Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Mein Liebling muß ins Krankenhaus

Nokia 770Mein Nokia 770 hat seit einigen Wochen Probleme mit dem Display: störende Schattenbilder und grobe Fehler bei Farbverläufen. Heute habe ich ich mich entschieden, das Gerät kurz vor dem Ende der Garantiezeit reparieren zu lassen. Wie soll ich jetzt die bis zu zwei Wochen (!) (so lang kann das angeblich dauern) ohne mein Spielzeug auskommen? Womit lese ich in der Früh meine Mails? Womit schaue ich Filme im Zug? Wie scanne ich WLAN-Netze? Auf welchem großen Display kann ich die Fotos von meinem Handy herzeigen? Womit soll ich vor dem Einschlafen im Bett chatten? Wie kann ich im Hotel surfen und VoIPen? Wie soll ich weiterleben?!

Drahtdesign

Christbaumkerzenhalter von Wolfgang SalomonDas Gerät auf dem Foto links ist nicht etwa ein neues Sex-Spielzeug (was würde man damit eigentlich … na ist ja auch egal), sondern ein Halter für Christbaumkerzen. Gesehen ab € 1,80 im Online-Shop von Wolfgang, dem ich nicht nur Wildschwein und Gänse, sondern eben auch diverses Drahtdesign verdanke. (Es ist übrigens noch nicht alles im Shop, was der Meister schon Hübsches aus Draht gebogen hat.)

Ich empfehle im Shop also einen Blick in die Rubrik „Drahtdesign“. Wer sich darüber hinaus davor schützen möchte, daß böse Einbrecher ihm das frisch erstandene Schmuckstück wieder entwenden, wird wahrscheinlich unter „Sicherheitstechnik“ fündig. Außerdem gibts noch Knickschutzwendeln aus Bandstahl, Garagentor-Zugfedern und ähnliche Dinge, mit denen ich so gar nix anfangen kann.

Ich bestell jetzt testweise mal noch einen Schlüsselanhänger. Mal sehen, ob die Lieferung auch so prompt erfolgt wie bei einem gewissen Catering-Service, das ich neulich ausprobiert habe …


Wer ist schon Dieter Bohlen!? Pah!

Duo music menAndere mögen vielleicht Autogramme von Dieter Bohlen oder Tokio Hotel haben. Belangloser Schnickschnack! Ich nämlich hab seit gestern eine Originalmail von Rainer Seiffert vom Duo music men. Der dürfte über diesen Eintrag hier gestolpert sein und hat mir bei dieser Gelegenheit gleich viele liebe Grüsse von der schönen Insel Usedom geschickt.

Mich freut sowas. Erstens natürlich, weil wieder mal jemand mein Blog liest. Zweitens aber auch, weil's einfach zu der verbindlichen Herzlichkeit paßt, die ich an den Urlauben da oben im nur angeblich kühlen Norden so schätze und somit die Vorfreude auf den heurigen Sommerurlaub (same time, same place) gleich mal richtig anheizt.

Ich hoffe doch sehr, daß ich Rainer Seiffert und Wilfried Große dann auch wieder am Schlachtefest in Mölschow live erleben kann. Und als Einstimmung hab ich mir heut gleich wieder mal die CD angehört. (Ich wünsche übrigens diesmal keine unqualifizierten Kommentare aus dem Nebenzimmer, damit das klar ist, ja? Das ist mein Urlaub! *g*)


Nokia N800: Falsche Hardwareangaben

Das N800 ist (unter anderem) ein UKW-Radio - was Nokia beharrlich verschweigt.

Daß Hersteller ihre Hardware nicht ganz so beschreiben, wie sie dann tatsächlich ist, das kennt man als Konsument mittlerweile. Meist muß man sich damit rumärgern, daß die Beschreibung Erwartungen aufkommen ließ, die das Gerät dann nicht erfüllen kann.

Anders bei Nokia: Die haben schon beim 770 zunächst verschwiegen, daß das Gerät über ein Mikrofon verfügt und daher unter anderem VoIP-tauglich ist. (Wozu sollte man so etwas auch herausstreichen, das Thema ist ja absolut out heutzutage, oder? *g*) Das Mikro wurde erst von Kunden entdeckt, die das Ding aus Neugier zerlegt haben.

Ähnliches passiert jetzt mit dem Nachfolger N800: Das Gerät wird seit einem Monat verkauft. Heute entdeckt zufällig jemand: Hoppla, da ist ein UKW-Radio eingebaut. Und Software gibt es ebenfalls dafür. Kein Wort von Nokia, die Produktspezifikation auf der Homepage erwähnt dieses Merkmal mit keinem Beistrich. Auch bei der Vorstellung des N800 auf der CES wurde kein Radio erwähnt. Die spinnen, die Finnen.

(Und ich frag mich jetzt, ob ich mein 770 nicht auch noch zerlegen soll. Ob die bei mir einen Kühlschrank eingebaut haben?)


Gentoo Binaries, handgeschöpft

CD-R mit gentoo-binariesIm Februar 2005 habe ich auf einem Rechner, zu dem ich mittlerweile keine Netzwerkverbindung mehr habe, gentoo-GNU/Linux aufgesetzt. Daß er seither nicht mehr aktualisiert wurde, liegt daran, daß gentoo eine Source-Distribution ist und dieser Rechner mit einem Pentium II und 192MB RAM wahrscheinlich 2 Wochen benötigen würde, um die etwa 600 Pakete zu compilieren.

Irgendwann aber hat man die angestaubte Gnome 2.8-Oberfläche satt und möchte auch mal neue Programme installieren, die zunehmend mit den alten Systempaketen kollidieren. Da muß eine Generalsanierung her. Die Lösung:

Die Dateien /etc/make.conf und /var/lib/portage/world einfach per E-Mail an einen schnelleren Rechner geschickt, dort eine chroot-Umgebung eingerichtet, die den alten PII simuliert (inklusive dieser zwei kopierten Systemdateien) und emerge -ubD world getippt. Die Option „-b“ sorgt dabei dafür, daß die Programme nicht nur compiliert, sondern auch als Binärpaket in /usr/portage/packages/ abgelegt werden. Diese Binärpakete nimmt man dann auf einer CD oder einem USB-Stick mit und spielt sie am Zielsystem mit emerge -ubk world auf. („-k“ ist das Gegenstück zu „-b“ und bewirkt, daß die Binärpakete anstelle der Sourcen verwendet werden.)

Bevor man in das chroot-Verzeichnis wechselt, sollte man übrigens nicht nur /dev und /proc dorthin mounten, sondern auch /usr/portage - damit ist der Portage-Tree in der Zielumgebung automatisch am aktuellsten Stand.

Eine Lektion habe ich jedenfalls aus der Sache gelernt: Zwei Jahre zwischen Updates vergehen zu lassen ist eine sehr schlechte Strategie. Im Fall von gentoo bedeutete das nicht nur den Update einiger Softwarepakete und der Desktopumgebung (jetzt: Gnome 2.16), sondern auch gravierende Änderungen an grundlegenden Systemeigenschaften (zB der Umstieg von devfs auf udev). Da freut man sich zwar über die rasche Installation der Pakete, benötigt aber anschließend eine ganze Menge Zeit für den Feinschliff der Konfigurationsfiles …


Werbung à la „Minority Report“

Im Film Minority Report (2002) wurden Passanten mit individualisierten Werbebotschaften angesprochen. Das wirkte damals, vor knapp fünf Jahren, ziemlich utopisch. Heute ist es Realität:

Mini begrüßt vorbeifahrende Kunden namentlich auf seinen Plakaten. Microsoft geht nicht ganz so weit, kann aber zumindest mittels Gesichtserkennung die Zielgruppe einschränken.

Bin ich hysterisch, wenn ich mich vor sowas fürchte?


Vista

So. Jetzt ist es passiert: In meinem Büro steht der erste Rechner mit Windows Vista. Ich finds unübersichtlich. Jede freie Stelle in Fenstern ist mit 100.000 unnützen Sachen zugepflastert. Windows 3.11 war ein Meisterwerk an Usability dagegen. (Und, Michi: Die Sounds find ich auch nicht so gelungen. *g*)

Faszinierende, reiche junge Frau gesucht

Nein, nicht ich. Suchen tut KHG. Nein, nicht der (obwohl ...?). Der andere. Aber der Reihe nach:

Die online-Ausgabe des Standard machte mich auf eine Perle unter den Presseaussendungen aufmerksam. Kostproben gefällig?

Dafür treten wir ein, in all unserer zugegebenermaßen intellektuellen Fragwürdigkeit.

Oder auch:

Falls irgedneine [sic!] faszinierende reiche junge Frau sich für mich interessiert, bitte hurtig melden!

Der Absender ist Karl Heinz Grünsteidl (KHG eben), der dieses wunderbare Stück Literatur heute um 1:03 Uhr (also entweder schon sehr früh oder, wahrscheinlicher, noch sehr spät) im Namen des Freiheitlichen Parlamentsklubs an die Redaktionsstuben verteilt hat.

Der gesamte Text ist hier auf ots.at zu finden. Dort findet sich ganz unten auch die Adresse, an die sich die faszinierenden, reichen jungen Frauen wenden können:

Freiheitlicher Parlamentsklub
Karl Heinz Grünsteidl, Bundespressereferent
Tel.: +43-664-44 01 629, karl-heinz.gruensteidl@fpoe.at

VoIP: Gizmo am Nokia 770

Screenshot von Gizmo am Nokia 770Das (abgesehen von Command-Line-Basteleien vor längerer Zeit) erste VoIP-Telefonat vom Nokia 770 aus war so überraschend problemlos, daß ich gleich am Beginn völlig überfordert war irgendetwas zu sagen: Eigentlich wollte ich ja nur die Software testen, nicht wirklich reden. Kann denn irgendjemand annehmen, daß das gleich auf Anhieb funktioniert?

Frisch installiert habe ich Gizmo, eine SIP-basierende VoIP-Software, die nicht nur für Windows und Mac, sondern auch für die Nokia-Modelle 770, N800 und N80 zur Verfügung steht (siehe Gizmo für Nokia). Ich habe mutig die Variante für das Nokia N800 auf meinem 770 installiert, weil nur diese Version die Unterstützung für einen frei konfigurierbaren SIP-Account mitbringt. Dieses Feature brauche ich, um meine bereits eingerichtete 0720er-Rufnummer und die billigeren österreichischen Tarife nutzen zu können. (Bei dem eigentlich für das 770 vorgesehenen Programm kann nur ein Account von Gizmo selbst genutzt werden - Skype läßt grüßen.)

Ohne jede Router-Konfiguration oder sonstige Fummeleien war dann plötzlich tatsächlich auch der am Rohr, dessen Nummer ich testweise eingetippt hatte. Die Qualität ist, gemessen an der beschränkten Rechenleistung des Gerätes, überraschend gut - besser als ein durchschnittliches Handy-Telefonat. Störend war nur, daß mein Gesprächspartner sich selbst hört: Beim nächsten Mal wird der Kopfhörer eingesteckt.

Gizmo ist für mich ein Proof of Concept für SIP am Nokia 770, keine ideale Lösung. Nicht etwa, weil es nicht leistungsfähig genug wäre, im Gegenteil: Als Programm, das eigentlich vom Desktop her kommt, kann es zu viel. Der daraus resultierende Speicherverbrauch macht es ungeeignet als Anwendung, die nur im Hintergrund mitlaufen und Rufe entgegen nehmen sollte. Abgesehen davon ist der Code proprietär und nicht frei. Nokia verspricht schon seit längerem die Integration der Sofia SIP-Library in das Telepathy-Framework, das sich jetzt schon um Instant Messaging und auch um Google Talk kümmert. Mit dieser Funktion wird SIP dann unauffälliger Bestandteil der Nokia-Firmware, so wie Jabber. Bleibt zu hoffen, daß diese Erweiterung auch auf das angegraute 770 zurückportiert wird und nicht nur dem brandneuen N800 vorbehalten bleibt.


Neo1973: Ein iPhone mit Freier Software?

Das FIC Neo1973 SmartphoneDer iPhone-Rummel hat die Aufmerksamkeit zurück auf ein Gerät gelenkt, das bereits im November 2006 mit nur einer unauffälligen Presseaussendung angekündigt wurde: das FIC Neo1973. Die technischen Daten der beiden Touchscreen-Handys sind ähnlich. Der große Unterschied: Das Neo1973 läuft unter einer komplett freien GNU/Linux-Variante. Alte Bekannte wie X11, GTK+, DBUS und die binutils erleichtern die Portierung existierender Desktop-Applikationen auf das Smartphone, dessen Markteinführung in drei Phasen von Februar 2007 (Developer Program) bis September 2007 (weltweite Vermarktung über Vertriebspartner) geplant ist.

Im direkten Vergleich zum iPhone muß sich das wesentlich billigere Neo1973 nicht verstecken:

 iPhoneNeo1973
Größe115 x 61 x 11,6mm120,7 x 62 x 18,5mm
Touchscreen3.5", 320x480, 160dpi 2.8", 480x640 (VGA), 285dpi
Massenspeicher4GB oder 8GB64MB intern plus microSD-Slot (2GB/Karte)
VerbindungenGSM, EDGE, WLAN, Bluetooth 2.0, proprietärer iPod USB-Connector (2.0)GSM, GPRS, Bluetooth 2.0, standard USB 1.1
Kamera2 Megapixel-
GPS-ja
BetriebssystemOSX-Variante, nicht für Entwickler offenGNU/Linux Distribution (OpenMoko), offen für Entwickler
Preis$ 499 (gestützter Preis bei 2jähriger Bindung an Carrier)$ 350 (ohne Bindung)

Ein Problem, das bisher die Entwicklung von Mobiltelefonen mit einer offenen Entwicklungsplattform verhindert hat, war die Notwendigkeit einer „Black Box“ für die GSM-Umgebung. Ohne eine solche durch Usersoftware nicht manipulierbare Einheit kann ein Telefon die gesamte kommerzielle Verwertungskette ruinieren, die sich um GSM-Telefonie etabliert hat. FIC löst das Problem recht einfach, indem es die GSM-Funktionalität auf einem Chip isoliert, der vom eigentlichen Smartphone wie ein externes Gerät angesprochen wird - ähnlich wie auch Desktop-PCs mit Handys über definierte Schnittstellen kommunizieren.

Ich werde mir das Neo1973 trotz der verführerischen Offenheit der Plattform nicht zulegen: Das Fehlen einer Kamera und die schwachbrüstige Datenübertragung (nur GPRS) passen nicht zu meinem Nutzungsverhalten. FIC hat jedoch angekündigt, die Spezifikationen für das Nachfolgemodell bereits im September 2007 zu veröffentlichen. Wenn sich dann UMTS und eine Kamera in den Hardwaredaten finden, gehört das Ding mir.


Hitler, George W. Bush und ich

Political Compass: Ich bin bei Nelson Mandela und dem Dalai LamaNachdem mich „Kollegen“ heute als linkslinke Zeckn bezeichnet haben, mußte ich meine Position auf der politischen Landkarte neu bestimmen. Das letzte Mal habe ich das 2003 getan, und seither könnte sich ja einiges verändert haben. Tatsächlich: Noch nie war ich Hitler und George W. Bush näher als heute. Ich bin fast schon rechtsextrem! - Für meine Verhältnisse zumindest …

Konkret sagt der politische Kompass bei mir:

  • Wirtschaftlich links/rechts: -6.88
  • Gesellschaftspolitisch liberal/autoritär: -6.41

So weit „rechts“ war ich noch nie, und auch gesellschaftspolitisch stehe ich heute wieder um ein paar gefährliche Nachkommastellen näher bei Stalin und Frau Thatcher als noch 2003. Beruhigend, daß trotz allem Nelson Mandela und der Dalai Lama meine nächsten Nachbarn sind.

Die komplette grafische Übersicht gibts hier:

political_compass (png, 6 KB)


Kaffee und Kuchen mit Amy

Amy
Kaffee und Kuchen und Hund am Sonntag. Wie sich das gehört. Amy ist eine ganz eine liebe. Nur Balli holen mag sie nicht mehr. Alte Dame. :-)

Firefox 2.0.0.1-Anpassungen

Die wichtigsten Anpassungen, die man nach dem Compilieren eines Firefox 2.0 auf about:config vornehmen muß, um vernünftig zu arbeiten, in einem Eintrag aus der beliebten Kategorie „Note to self“:

Layout.css.dpi ist von der default-Einstellung -1 auf 0 oder einen gewünschten dpi-Wert zu setzen. 0 übernimmt den tatsächlichen dpi-Wert des Systems und ist daher die beste Lösung. (Der Standardwert -1 gaukelt Firefox die völlig vernebelten 96 pseudo-dpi vor, die Windwos ständig behauptet zu haben. Auf meinem System macht das die Schrift unleserlich klein.)

Browser.urlbar.hideGoButton steht auf „true“, sollte aber „false“ sein. Mit „false“ wird der unauffällige kleine „Go!“-Button neben der URL-Leiste angezeigt.

Browser.tabs.closeButtons kann natürlich nur „3“ sein, wie schon hier erwähnt. Der Tab-Close-Button gehört an den rechten Rand!

general.useragent.override sollte so eingefügt werden, daß zumindest die gröbsten Unschönheiten des UA-Strings ausgebügelt sind. Den Original-UA-String kopiert man (bei noch unangetastentem general.useragent.override-Wert) aus dem Fenster, das man über „Hilfe | Über Mozilla Firefox“ erreicht. Nach der Installation lautet er bei mir:

Mozilla/5.0 (X11; U; Linux i686; de-AT; rv:1.8.1.1) Gecko/20070107 BonEcho/2.0.0.1

Geändert wird nun „Linux“ in „GNU/Linux“ und „BonEcho“ in „Firefox“. (Daß gentoo den Browser BonEcho nennt, liegt an der halbwahnsinnigen Markenpolitik der Mozilla Foundation, der schon Debian zum Opfer gefallen ist.) Der neu UA-String lautet also:

Mozilla/5.0 (X11; U; GNU/Linux i686; de-AT; rv:1.8.1.1) Gecko/20070107 Firefox/2.0.0.1

Hoffentlich kommen nicht noch mehr verrückte Standardwerte dazu, die man dann nur unter about:config ändern kann.


3D-Schreibtisch: Beryl

Screenshot von der Beryl-WebsiteMein „virtueller Schreibtisch“, der GNOME-Desktop nämlich, hat noch gefehlt in der Liste der hier aufgezählten Schreibtische.

Damit der auch so richtig fesch ist für die Online-Präsentation, habe ich heute noch schnell GNOMEs Window-Manager Metacity durch den mit 3D-Effekten gesegneten Beryl ersetzt. Beryl ist laut Angaben seiner Entwickler experimentell, die Versionsnummer „0.1.4“ läßt Schlimmes vermuten. Aber: Er funktioniert prächtig und bringt Effekte, die Vista angeblich haben soll und die bisher Mac-Usern vorbehalten waren (zB einen Exposé-ähnlichen Application-Switcher).

Ein kurzes Video (1:21min) zeigt, wie das Ding auf meinem Computer Fenster wabbeln läßt, virtuelle Würfel dreht und Programme "wegbeamt":

GNOME_und_Beryl (avi, 865 KB)

(Das Video benötigt einen MPEG4-fähigen Player; wer DivX5 abspielen kann, ist auf der sicheren Seite.)

Die Beryl-Seite selbst gibt sich hier eher zurückhaltend bezüglich der Features; einen Überblick erhält man dennoch. Auch auf YouTube findet man das eine oder andere Beryl-Demo-Video.


Schreibtisch-Stöckchen

Mein Computer-Tisch (IKEA)Ich hasse Stöckchen. So wie ich Kettenbriefe hasse. Aber wenn schon mal eins direkt aus dem Nebenzimmer geflogen kommt (und man weiß ja nie, wozu das Wohlwollen der Staffis dort nochmal nützlich sein wird), dann nehm ichs halt auf. ;-)

Also, man will wissen, wie der Tisch aussieht, von dem aus ich mein Blog verfasse. Blöde Sache: Welchen Tisch meinen die jetzt?

Es gibt ein uraltes IKEA-Computertischchen, an dem ich das meiste hier erledige. Das sieht so aus:

Blog_Schreibtisch (jpg, 69 KB)

Einen großen Teil meines Blogger-Lebens verbringe ich aber auch im Bett. Ich habe darauf verzichtet, die Aufnahme mit Stativ und Selbstauslöser zu machen, da ich mich beim Bettbloggen meist nackelig in den Kissen räkle und diese meine Nackigkeit hier schon einmal zu unwilligen Reaktionen geführt hat. Ein Foto vom Bettbloggen also so, wie ich mich sehe:

Blog_Bett (jpg, 61 KB)

Schließlich gibt es auch noch den Teil der Einträge, die aufgrund ihrer hohen Dringlichkeit gleich tagsüber im Büro entstehen. (Seit die Assistentin vom Chef mein Blog konsultiert, um Informationen über Medikamente einzuholen, habe ich wegen der privaten Internetnutzung auch weniger Gewissensbisse: Es kommt ja dann doch wieder dem Unternehmen zugute.) Abschließend daher ein Foto aus meinem Büro, das aufmerksamen Stammlesern bekannt vorkommen wird:

Blog_Buero (jpg, 32 KB)

Ein großer Teil der Orte, von denen ich Blogge, bleibt dennoch unerwähnt: Mein Blog-Hoster bietet die wunderbare Möglichkeit, direkt vom Handy via SMS oder MMS zu bloggen. Das bedeutet, daß jeder Kaffeehaustisch, jedes Zugabteil, jedes Hotel ein potentieller „Blog-Schreibtisch“ ist. Danke an dieser Stelle an die Heinzelmännchens von knallgrau für diese Funktion, ohne die für mich das Bloggen mittlerweile uninteressant wäre.

(So, und ich werf jetzt das Stöckchen weiter an Daniel und außerdem an jemanden, ders so wirklich, wirklich verdient hat: It's Spam 2.0, Honey! *LOL*)


Nokia N800

Nokia N800Gerüchte gibt es schon seit Monaten, jetzt dürfte der Nachfolger des Nokia 770 kurz vor der Auslieferung stehen: Auf flickr sind Fotos eines „Nokia N800“ aufgetaucht. Sie unterscheiden sich von den bisher kursierenden Aufnahmen dadurch, daß auch die komplette Verpackung mit einem Aufkleber der US-amerikanischen Kette CompUSA zu sehen ist. Das deutet darauf hin, daß das Gerät dort bereits im Lager steht und schon in wenigen Tagen in den Verkauf gelangt.

„In wenigen Tagen“ läßt sich weiter konkretisieren: Von 8. bis 11. Jänner findet in Las Vegas die CES statt. Dort werden traditionell neue Modelle präsentiert - eine gute Gelegenheit für den Verkaufsstart des N800.

Technisch hat sich übrigens wenig geändert: zwei SD-Slots statt des bisherigen RS-MMC-Slots, eine VGA-Webcam für Video-Chats, Stereo- statt Mono-Lautsprecher. Angeblich soll das neue Modell auch über einen schnelleren Prozessor und doppelt so viel RAM verfügen, Details sind aber noch nicht bekannt.

770-User, die umsteigen möchten, müssen sich vom gelungenen Design des Modells verabschieden. Das N800 kommt im eher unvorteilhaften Retro-Look und mußte einige Änderungen über sich ergehen lassen, die offenbar die Produktion verbilligen. Was vor allem fehlen wird ist das vom 770 gewohnte innovative Metallcover, das Schutz für den Touchscreen und Auslöser für den Stromsparmodus in einem war.


Stalker verfolgen mich!

Ich lerne die Schattenseiten meiner Berühmtheit kennen: Seit heute weiß ich, daß mich ein Stalker verfolgt. Erbarmungs- und rücksichtslos. Sogar im Büro hat er mich schon aufgespürt - plötzlich stand er vor mir und hat mir seine von grausamen Selbstverstümmelungen gezeichneten Hände entgegengestreckt. Das ist eine Situation, die man so schnell nicht vergißt.

Der Stalker heißt Daniel. Er darf im Büro sein, weil er im gleichen Zimmer wie ich arbeitet. Verletzt hat er sich nur so ein bißchen bei einer Silvesterkracherei. Daniel betreibt Stalking (zumindest glaube ich das … (Daniel?!)) nur online, via Google. Dabei hat er aber deutlich mehr Erfolg als manche andere: Mindestens eine meiner virtuellen Identitäten konnte er eindeutig mir zuordnen. Wahrscheinlich haben mich meine Präzise Logik und mein gekonnter Umgang mit der Sprache verraten. (Vielleicht wars auch nur der verbohrte Starrsinn.) Seither hat er ein wesentlich umfassenderes Bild von meinen online-Aktivitäten - und wahrscheinlich ganz gräßliche Angst vor mir. ;-)

Spannend ist die Erfahrung natürlich doch. Immerhin spielt man das Spiel mit den verschiedenen Identitäten im Netz unter anderem ja auch, um manches im Schutz einer vermeintlichen Anonymität deutlicher zu formulieren, als man es unter normalen Umständen tun würde. Sobald jemand nachträglich die verschiedenen Namen wieder zu einer Person zurückführt, kann das auch unangenehm werden. Ich hoffe, daß Daniel nicht auch noch den Nickname entdeckt (hat), unter dem ich auf schlüpfrigeren Seiten unterwegs bin. Dann wäre wohl eine finanzielle Neuberwertung seiner Tätigkeit hier fällig. :-)