Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Saddam: Das Imperium frißt seine Kinder

Saddam ist tot und begraben. Die Überraschung über das Urteil und seine Vollstreckung mag sich in Grenzen halten. Daß die USA damit aber ein Beispiel dafür gegeben haben, wie sie mit ihren Handlangern und engsten Verbündeten umgehen, muß vielleicht erst wieder aus dem medialen Kurzzeitgedächtnis ausgegraben werden:

Vor 1991 war Saddam Hussein nämlich keineswegs der böse Diktator. OK, vielleicht war er der böse Diktator; für den Westen war er aber hauptsächlich ein braver und linientreuer Verbündeter in einer politisch sensiblen Region, auf den man sich verlassen konnte. Der Artikel „USA: Medien und Regierung vertuschen ihre kriminellen Geschäfte mit Saddam Hussein“ ist nur einer von vielen, die die Verstrickungen beschreiben.

Erst als man nach dem Wegfall der kommunistischen Weltmacht Saddams Dienste nicht mehr benötigte, ließ man ihn ins Messer laufen: Noch unmittelbar vor dem Angriff des Irak auf Kuwait wurde ihm seitens der Vereinigten Staaten signalisiert, man werde sich in Grenzstreitigkeiten in der Region nicht einmischen, die USA hätten keinerlei Verteidigungsabkommen mit Kuwait und keine besonderen Verteidigungs- oder Sicherheitsverpflichtungen gegenüber Kuwait (siehe Irak-Krieg). Seither ist er der Bösewicht.

Der seltsame Ablauf des Prozesses gegen den früheren Machthaber im Irak, die eigenwillige Wahl des ersten Anklagepunktes, ist dann nur noch ein vergleichweise unbedeutender Anhang. Der Kommentar „Im Schatten des Galgens“ beschreibt ihn dennoch lesenswert.

Bleibt die Erkenntnis: Die westliche Welt geht mit ihren Freunden nicht besonders zivilisiert um. Ob die heutigen Verbündeten der USA auch einmal von Amerika gestürzt und gehenkt werden? Tony?


Hundeausflug

Milli am Bauernberg
Weils mir ja sonst wieder keiner glaubt: Ich gehe spazieren. Freiwillig. Mit Hund. Das muß dokumentiert und bewiesen werden, die Leut meinen ja sonst wieder, ich würde den ganzen Tag nur im Zimmer hocken. Wo ich doch der klassische Outdoor-Typ bin. :-)

Weihnachten überstanden

Jetzt ist auch Weihnachten wieder mal überstanden. Meine Eltern freuen sich über DVB-T. Damit ist nicht nur eine zusätzliche Fernbedienung ins Haus gekommen, auch das Telefonieren ohne störenden Hintergrundlärm ist nun wieder möglich. Handy-Gespräche in der Nähe der Zimmerantenne unterbrechen den DVB-T-Empfang nämlich zuverlässig.

Ich selbst freue mich über Bastian Sicks gesammelte Weisheit (bzw. deren ersten Teil) und lerne daraus etwas über das Phänomen der Untotbarkeit des ältesten Mannes der Welt.

Besonders netter Nachschlag heute: Ein Weihnachtsgruß von Marcel. Hat mir gleich in der Früh ein Schmunzeln ins noch verschlafene Gesicht gezaubert.


Jetzt hat sie mich!

Jetzt hat die Oma mich entdeckt. Sie klärt mich darüber auf, daß die Zeitungen nichts über die vielen Selbstmorde schreiben, weil sie von der Mafia bestochen werden. Und die Selbstmörder nehmen ja keine Rücksicht auf die Fahrgäste im Zug, wenn sie sich vor eine Lok werfen. Ob ich weiß, wie unangenehm so eine Notbremsung ist? Der junge Mann mir gegenüber lächelt mich an. Ich weiß jetzt ziemlich genau, wer von den beiden meine volle Sympathie genießt.

Die Omama im Zugabteil

Die Westbahn zwischen Wien und Linz entwickelt sich zum bevorzugten Schauplatz für Blog-Einträge. Heute amüsiere ich mich über eine etwa 70jährige Dame, die einen ihr völlig fremden 20jährigen seit fast einer halben Stunde gnadenlos in ein Gespräch zu verwickeln versucht. Der junge Mann aber schweigt eisern. Befehle wie "Ach, und können Sie mir bitte den Koffer herunterheben?" führt er zwar aus, aber wortlos und zunehmend finsteren Blickes. Ich weiß noch nicht, wem in diesem seltsamen Kampf meine Sympathie gelten soll... Süß sind sie beide.

Jabber-Spam

Im Jänner war ich noch erfreut darüber, daß mir Leser meines Weblogs über ein unterhalb des online-Indikators eingebautes Eingabefeld anonyme Nachrichten geschickt haben.

Heute, knapp ein Jahr später, deaktiviere ich diese Möglichkeit: Etwa 40 Spam-Nachrichten pro Tag gehen auf diesem Weg ein. Da das eigentlich nur eine Spielerei des Serverbetreibers war, gibt es auch keinen Spam-Schutz durch Captchas.

Selbstverständlich bleibe ich weiterhin von jedem Jabber-Account aus (also z.B. auch von Google-Mail/Talk) unter ossi1967@amessage.at erreichbar.

Eine Genugtuung bleibt mir: Offenbar suchen diese Spam-Teufel einfach nur nach Eingabefeldern in Weblogs, weil sie annehmen, man würde damit Kommentare absetzen können. Nur so macht der Spam ja Sinn: Der Kommentar bleibt online und enthält hunderte Links, die vor allem Google auf die beworbenen Sites führen sollen. Bei mir haben sie sich geschnitten: Falsches Eingabefeld erwischt! Google bekommt Eure günstigen Potenzmittelchen nie zu Gesicht, liebe Spammer!


Papa online

Mag. Michael Schenk, LL.M., Dr. Oskar Welzl, Mag. Christopher Schuster (von links)Was entdecke ich da? Die Website „Welzl ■ Schuster Rechtsanwälte“ ist im Netz - mein Vater ist online!

Wirklich spaßig finde ich die zufällige und (ich schwör!) nicht abgesprochene Übereinstimmung in der Farbgebung. Liegt wohl doch in der Familie. Gratulation an den Designer (muß noch erfragen, wer das war): klar strukturiert, keine Popups, kein Flash, gute Navigation, (fast) sauberes HTML - und natürlich: schöne Farben! :)

Jetzt fehlt nur noch der Webauftritt meines tierärztlich tätigen Bruders, an dem aber, wie man gerüchteweise hört, ebenfalls schon gearbeitet wird.


Weihnachtsfeier

Weihnachtsfeier überstanden. Endlich. Keine Fotos heuer.

Wien: Frauen raus!

Frauen raus!Der Stadt Wien wirds endgültig zu bunt: Der Frauenanteil in den Büros der Stadtverwaltung ist zu hoch. Ohne ausreichende männliche Unterstützung ist an konstruktive Büroarbeit nicht mehr zu denken.

Eine neue Kampagne möchte Frauen daher zur Flucht aus dem Büro bewegen und zu jener körperlichen Arbeit zurückbringen, mit der sie schon einmal in der Geschichte dieses Landes unschätzbare Beiträge zum Wiederaufbau nach dem Ende einer siebenjährigen Katastrophe geleistet haben. Die Plakatmotive „Frauen raus!“ und „Trümmerfrauen voraus!“ wurden heute vorgestellt. Sie sollen ein Umdenken bei jenen Damen bewirken, die es sich in Bürojobs gemütlich gemacht haben und dort Männern ihre Arbeitsplätze streitig machen.


Nokia 770 Dogging Station

Nokia 770 als Hunde-RoboterManche Leute haben offenbar recht viel Zeit: In Ermangelung einer echten Docking-Station für den Nokia 770 Tablet PC bauen Finnen (Jari Tenhunen, Keijo Lähetkangas und Marko Nykanen) in langen Winternächten eine Dogging Station.

Ein handelsüblicher Roboter-Baukasten, ein Nokia 770 als Gesicht drauf, ein Nokia 770 als Fernbedienung, ein bißchen Werkzeug, eine WLAN-Verbindung und viel finnisches Lebensgefühl … Das Ergebnis kann man auf diesem Video bewundern. Wer es genauer wissen will: Eine Beschreibung zum Mitmachen und Nachbauen gibts auch, genauso wie einen Screenshot vom liebevoll gestalteten User Interface und eine (im Moment gähnend leere) Projektseite für die Software.

Was noch nicht beantwortet wurde: Was mach ich dann damit? Pinkelt mir mein Computer dann ins Wohnzimmer? ;-)


Mein Körper: kaiserlich!

„Dieser Körper! Sie sind ein Kaiser!“, ruft mir die freundliche Dame strahlend zu und faßt nochmal kräftig an meine Arme und meine Brust. Fast könnte ich mich geehrt fühlen. Allerdings ist sie Verkäuferin in einem Fachgeschäft für Herrenoberbekleidung und bugsiert mich gerade aus einem Cerruti- in ein Kaiser-Sakko.

Ich war mal ein Cerruti, ehrlich. Ist wohl schon länger her, daß ich das letzte Mal in der non-Jeans-Abteilung gekauft habe.


ÖBB Schweinestall

"Wollen Sie wirklich 15 Euro für diesen Schweinestall?" pfaucht das rostbraune Yuppie-Männlein mit dem Seidenschal den Schaffner an, wie dieser den Zuschlag fürs Business-Abteil kassieren will. Tatsächlich ist das Abteil im ÖBB EC 569 nach Wien optisch eine mittlere Zumutung. Allein: Der Schaffner bleibt hart, der Yuppie ebenso und verläßt uns mitsamt iPod und Einkaufstaschen aus diversen Wiener Edelboutiquen.
Jetzt, wo das Schwein draußen ist, schauts recht proper und gemütlich aus im Abteil. :-)

Helgas Punschkränzchen

Helgas Schwester hatte Geburtstag
Wie krampus und nikolo gehören helgas punschkränzchen fix zur vorweihnachtszeit. So gemütlich! (auch wenn mir justus heuer fehlt.)

Firefox 2.0: „Birnige“ Close-Tab-Buttons ändern

Ziemlich nervtötend am Firefox 2.0 ist die Tatsache, daß die Schaltfläche zum Schließen von Tabs nicht mehr ihre fixe Position behält. Stattdessen hat jedes Tab seinen eigenen Button zum Schließen, den man dann auch immer brav suchen muß. Nix mehr mit „blind rechts oben klicken“.

Martin Vogel hat mir zwei Dinge beigebracht: Das Wort birnig für diese Art von User Interface Design - und den Trick, wie man dieses birnige Verhalten wieder auf den alten Zustand zurücksetzt.

In diesem Artikel beschreibt er, wie es geht. Genauere Infos gibts noch auf MozillaZine.

Jetzt bin ich zwar wieder glücklich, die Frage bleibt allerdings, welcher Usability-Guru (sind die eigentlich mit den Web 2.0-Gurus verwandt?) sich die neue Standardeinstellung einfallen hat lassen.


Urlaub II

… und Abendessen im Motto, allerdings schon um 18:30. Das muß so früh sein, sonst verderben einem die vielen Schönen und Kreativen den Appetit.

Urlaub

Frühstück in der Bäckerei FelberUrlaub heißt unter anderem: Frühstück um 12:45 Uhr in der Konditorei.

Viele liebe Grüße an die Kollegen im Büro. Ihr wart sicher schon ganz arg produktiv heute, oder? ;-)

(Ach ja: Die Konditorei ist mindestens zwei Gehminuten von meiner Wohnung entfernt. Ich werde mich also anschließend dringend auf die Couch legen und ausruhen müssen. Ist nicht um 13:00 Uhr eh Britt im Fernsehen?)


Ich bin berühmt!

Buchcover: Onanieren für ProfisAnfang Juli wars, da hat mir mein Kollege Michael aus dem Nebenzimmer das Versprechen gegeben: Wenn ich auf sein Blog verlinke, werde ich berühmt.

Offenbar ist es jetzt so weit: Auf Michis Blog beschäftigt sich ein ausführlicher Artikel mit meinem Weblog und seinen Lesern, führt statistisches Material an und bietet interessante Hinweise auf Sekundärliteratur zu meinem Blog und den hier behandelten Themen. Ich bin Gegenstand öffentlicher Berichterstattung - ich bin berühmt!

Zwar hab mir die Berühmtheit immer irgendwie anders vorgestellt, aber was solls. Besser das Brathendl in der Hand als die Katze auf dem heißen Blechdach. Und in Summe stimmts ja: Suchbegriffe wie „Onanieren“, „beim Onanieren zusehen“ oder „Onanie Wettbewerb“ gehören immer noch zu den Spitzenreitern in der Auswertung der Google-Anfragen, die zu mir führen.

(Für alle, die das jetzt gar nicht verstehen: Ja, es gibt hier hin und wieder Einträge, in denen Worte wie Onanie/Onanieren/… vorkommen; siehe hier. Alles ganz harmlos. *g*)


Kollege in Pyjamas

Kleiner Mann in PyjamasNicht nur Franz, noch ein weiterer Kollege bringt mich heute zum Schmunzeln - allerdings ist es diesmal für mich wahrscheinlich gesünder, seinen Namen für mich zu behalten:

Ein Text von ihm strotzt nur so vor heißer Luft und inhaltsleeren Buzzwords. Beim Lesen mußte ich daher an den Song „Should I Laugh or Cry“ von ABBA denken, der genau einen solchen Typen beschreibt. Dummerweise kommt in dem Song auch folgende Stelle vor:

He’s dressed
in the striped pyjamas that I bought
trousers too short

Was macht mein dummes Hirn? Ich seh den Kollegen jetzt ständig in gestreiften, viel zu kurzen Pyjamahosen vor mir. Wie ich das bekiffte Lächeln erkläre, mit dem ich seither herumlaufe, muß ich mir erst überlegen.


Anglizismen

FranzFranz ist ein netter Kollege. Und er macht Spaß. Zum Beispiel mit Aussagen wie dieser:

Wir müssen die Anglizismen aus dem Corporate Wording eliminieren.

Das sind so die kleinen Freuden des Büroalltags. Danke, Franz.


Filesharer sind Verbrecher!

Mir reichts. Ich lasse Euch alle verhaften. Wie komm ich eigentlich dazu, mir von der stumpfsinnigen Idiotie pickeliger 16jähriger meine Zeit stehlen lassen zu müssen, nur weil Ihr Kids dummerweise rausgefunden habt, wie man über Papas PC ins Internet kommt?

Für alle, die da ihre Werke per Esel oder als torrent mit der Welt teilen möchten:

Man kann einen Porno eine Naturdokumentation durchaus auch so codieren, daß Bild und Ton synchron laufen. Ja, das geht, ich habs ausprobiert. Man muß auch nicht je 24 Pixel schwarzen Rand links und rechts einbauen. Und auch die Bitrate kann man so wählen, daß Kameraschwenks nicht wie Lawinen aus Lego-Steinen aussehen.

Und weil wir grad dabei sind: Der Typ, der „Lane moje“ singt, heißt Željko Joksimović, nicht Zeljko Joksimovic oder ®eljko Joksimoviæ. OK? Genauso wie Berksan auf seinem Album „Çilek“ weder „Fistik“ noch „Fýstýk“ singt (und schon gar nicht „�F1□st1□k“), sondern „Fıstık“. Ist das denn so schwer zu begreifen, Himmel noch mal? Es ist schlimm genug, daß MP3 als einziges aktuelles Audioformat keinen eingebauten Tagging-Mechanismus kennt und daß man zum Einbauen von Titel, Album und Interpret auf diese ID3-Hacks zurückgreifen muß. Aber wenn Ihr schon unbedingt MP3 verwendet (Ogg Vorbis, FLAC, von mir aus auch AAC - es gibt Alternativen!) - bitte, könnt Ihrs dann nicht wenigstens richtig machen?

Ich habs satt, in vermurksten ID3-Tags herumzustochern, um Mojibake auszubessern oder den Albumnamen vom Feld „Titel“ ins Feld „Album“ zu verschieben. Ich habs satt, unbrauchbare Videos in wochenlanger Kleinstarbeit szenenweise zu restaurieren. Ich geh jetzt und kauf mir die Original-CDs/DVDs. Ab sofort und für immer. Umgelegt auf die investierte Zeit kommt mir das allemal billiger.

Und Euch Zeitdieben sei gesagt: Ich hab Eure IP-Adressen.

Grummel …