Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Durch Bad Ischl mit dem Kaiserzug

Bad Ischl, Kaiserzug Der Tag mußte wegen einer Lieferanfrage auf diesem Blog schon wieder beim Zauner beginnen. Tja. Oft hast a Pech. :)

Deutlich ruhiger wars als sonst (die lästigen Touristen großteils weg), wir konnten am Traunufer entspannen, uns einen veritablen Sonnenbrand aufreißen und der Traun beim Plätschern zuhören.

Richtig in Fahrt kam der Tag aber dann mit dem Kaiserzug. Einmal zahlen , den ganzen Tag fahren lautet das Motto, und dieses Angebot haben wir genützt. Ich weiß nicht, wie oft ich die Geschichten vom Postamt Bad Ischl, von der Trinkhalle und von der 1957 eingestellten Salzkammergut-Lokalbahn gehört hab … ich weiß es nicht und es spielt auch keine Rolle. Es ist eine wunderbar einlullende Art, einen letzten halben Tag vor der Abreise zu verbringen. (Und man sitzt dabei nicht in der prallen Sonne. *gg*)


Geburtstagsessen

Der Nachmittag ist im Wellness-Bereich des Hotels ausgeklungen. Weil die im Schnitt 70jährigen anderen Gäste sich um 17:00 Uhr schon fürs Abendessen zurecht machen, hatten wir alles für uns allein. Genial!

Ebenso genial das anschließende (Geburtstags-)Abendessen: Beef Tatar, Spargel, Filetsteak, Palatschinken, fruchtig veredeltes Schokomousse … ein Traum. Talcid liegt sicherheitshalber schon am Nachtkasterl. ;)

Es folgt: Päckchen aufreißen!


Geburtstagsausflug

Friedhof Bad Ischl Ganz klarer Fall: Wohin will jemand unbedingt gehen anläßlich seines 50. Geburtstags? Na auf den Friedhof, wohin sonst!? (Ich kenn Leut …)

Seltsamerweise hat sich das dann aber als feine Idee entpuppt. Nicht nur beherbergt der Friedhof in Bad Ischl einige A- und B-Prominenz, er bietet auch einen einzigartigen Ansichtskartenblick auf die Berge rund um den Ort. Very, very nice. (Das Krankenhaus haben sie gschickterweise gleich nebenan hingebaut, die Ischler. Die schauen aufs Geld und fahren keinen Meter zu viel.)

Next stop: Irgendein Kaffeehaus mit Aussicht auf die Leut. ;)


Zauner 2.0

Zauner am Traunufer Was haben wir beim ersten Zauner-Besuch sträflicherweise vergessen? Richtig, den Zaunerstollen. Man kann nicht in Ischl gewesen sein, ohne das Ding zu kaufen. Also pilgern wir schweren Herzens nach dem Frühstück zum „Zauner 2.0”, dem neuen Lokal direkt an der Traun.

Eh klar bleibts nicht dabei, einfach nur das süße Souvenir mitzunehmen. Bei strahlendem Sonnenschein gibts prächtige Eisbecher, Kakao und Kaffee. Mjamm! So muß Urlaub! :)


Dampfbad

Nach Fahrradtour und Bergwanderung kommt uns der Wellness- und Spa-Bereich unseres Hotels sehr gelegen. Die geschundenen Glieder wollen ja wieder in Form gebracht werden.

Eigentlich sollts nur ein kurzes Reinschnuppern ins Angebot werden. Wir haben dann doch zwei Stunden zwischen Dampfbad, Pool, Infrarot-Kabine und Solegradier-Anlage verbracht. Sauna, Biosauna, Kneipp-Anwendungen und Fitness-Geräte kommen morgen dran. Jetzt gehts erst mal zu Essen. Einen Appetit entwickelt man hier... :)


Katrin-Seilbahn

Katrin-Seilbahn Ausgerechnet am Nachmittag dann hat uns das Glück mit dem Wetter erstmals verlassen:

Es war grau und wolkig, wie wir in eine der bunten Gondeln der Katrin-Seilbahn gestiegen sind. Für eine wunderbare Aussicht auf Ischl, Traunsee, Dachstein, Hallstätter See, Höllengebirge und Co. hats trotzdem gereicht. Außerdem haben wir eine waschechte Bergwanderung zur waschechten Berghütte gemacht. Empfehlenswert! Liebe Hunde, halbnackte Wanderer, Hollersaft und Krautfleckerl gibts dort. :)


Radrundfahrt: Back In Time

Pfandl: Maria an der Straße Was macht man, wenn man nicht so recht weiß, was man mit dem E-Bike anfangen soll? Richtig, man geht in die Kirche. ;)

Im konkreten Fall nicht irgendeine Kirche, sondern „Maria an der Straße” in Pfandl, die 1958 als erste Kraftfahrerkirche Österreichs erbaut wurde. Bedeutung für die Welt und diesen Blog-Eintrag erlangte sie jedoch erst 1967: Da wurde ich nämlich dort getauft. Historischer Moment in der Radtour heute!

Gleichermaßen historisch gings dann weiter in die kleine Siedlung Haiden. Dort sind wir vor einem kleinen Häuschen am Föhrenweg stehen geblieben und haben es mehrfach fotografiert, was sofort die interessierte Neugier sämtlicher Nachbarn geweckt hat. Auch dieses Häuschen hat historische Bedeutung: Meine Großeltern haben es gebaut, ich hab als Kind jeden Sommer dort verbracht. Lustigerweise steht das Haus noch völlig unverändert, nur der Garten sieht anders aus als früher. Strange feeling.

Zurück nach Ischl!


E-Bike Tag

E-Bike vor der Trinkhalle Was sich in Trassenheide bewährt hat, wird in Bad Ischl fortgeführt: E-Bikes sind angesagt!

Wir haben uns die Dinger so spontan ausgeborgt, daß wir noch nicht genau wissen, was wir heute mit ihnen anfangen. Erst mal ein Beweisfoto. ;)


ESC 2013: Unser Voting

Hier sind sie, die Ergebnisse unserer kleinen, aber feinen Song Contest Party, diesmal live aus Bad Ischl:
Rang Land Song Punkte
    Interpret  
1GriechenlandAlcohol Is
Free
24
  Koza Mostra &
Agathonas Iakovidis
 
2IslandÉg á Líf22
  Eyþór Ingi
Gunnlaugsson
 
3AserbaidschanHold Me18
  Farid
Mammadov
 
4ItalienL'Essenziale15
  Marco
Mengoni
 
5IrlandOnly Love Survives14
  Ryan Dolan 
6MaltaTomorrow13
  Gianluca
Bezzina
 
6DänemarkOnly
Teardrops
13
  Emmelie de
Forest
 
8FrankreichL'Enfer Et
Moi
12
  Amandine
Bourgeois
 
8SchwedenYou12
  Robin
Stjernberg
 
8UngarnKedvesem12
  ByeAlex 
11BelgienLove
Kills
11
  Roberto 
11NiederlandeBirds11
  Anouk 
13FinnlandMarry Me10
  Krista
Siegfrids
 
14Vereinigtes
Königreich
Believe In
Me
9
  Bonnie
Tyler
 
15RusslandWhat If8
  Dina 
15ArmenienLonely
Planet
8
  Dorians 
15UkraineGravity8
  Zlata
Ognevich
 
18LitauenSomething7
  Andrius
Pojavis
 
18NorwegenI Feed You My
Love
7
  Margaret
Berger
 
20MoldauO Mie6
  Aliona
Moon
 
20DeutschlandGlorious6
  Cascada 
22SpanienContigo Hasta El
Final
5
  ESDM - El Sueño de
Morfeo
 
22WeißrusslandSolayoh5
  Alyona
Lanskaya
 
24EstlandEt uus saaks
alguse
4
  Birgit
Õigemeel
 
24RumänienIt's My
Life
4
  Cezar 
24GeorgienWaterfall4
  Nodi Tatishvili &
Sophie Gelovani
 

Unser Favorit Griechenland konnte sich im tatsächlichen Ergebnis erstaunlich gut behaupten - das macht mich glücklich. Dänemark als Sieger ist ein bißchen fad. Da wär mir Aserbaidschan wesentlich lieber gewesen. Wenigstens aber konnten Katastrophen wie Russland oder die Ukraine verhindert werden … und das ist eine gute Sache. :)


Der Blick aus dem Ochsen

Blick aus dem Zimmer im Hotel Goldener Ochs Hach! Unser Wohlfühlhotel „Goldener Ochs“ verwöhnt uns nicht nur mit läcka Essen (kochen können sie hier wirklich), sondern bei jedem Blick aus dem französischen Fenster:

Die Traun (ich liebe Wasser), die gegenüberliegende Esplanade mit ihrem bunten Treiben, das berühmte Hotel Austria, wo das Franzl-tocktocktock-Sisi-Unheil seinen Ausgang nahm, die Berge, … So nice, so quiet!

(Der Ochs hat noch einen unschätzbaren Vorteil, den der Herr Minirat beim ersten Abendessen in einem Satz auf den Punkt brachte: „Man fühl sich hier nicht alt.“ *gg*)


Zauner

Konditorei Zauner, Bad Ischl (Stammhaus) Wichtiger fast noch als die Kaiservilla ist der Zauner. Wunderbare Mehlspeisen, genialisches Publikum … und das alles eingebettet in das absurdeste Bestellsystem des Planeten, eine interaktive Installation aus Self Service und freundlicher Bedienung. Das Personal hält das ineffiziente System nur mit großer Mühe unter Kontrolle, der Gast amüsiert sich kaiserlich! :)

Bad Ischl, Kaiservilla

Bad Ischl, Kaiservilla Ein verlängertes Wochenende in Bad Ischl. Geniale Wahl!

Nach einem ersten Megafrühstück im Wohlfühl-Hotel gehts natürlich zur Kaiservilla. Der Herr Kaiser war ein schrulliges Kerlchen: Gartenzwerge im Arbeitszimmer, die ihm beim Kriegerklären zusehen.

Sehr entspannend hier. Sehr!


ESC: Voting Sheet fürs Finale

Eurovision Song Contest Malmö 2013In der vergangenen Nacht wurden die Startplätze fürs Finale des Eurovision Song Contest 2013 vergeben. Ich hoffe, ich hab sie richtig abgeschrieben. ;)

Jedenfalls ist es hier wieder: Mein Voting Sheet zum Song Contest, in Farbe und bunt!

Eurovision Song Contest - Voting Sheet

Beim Durchlesen hab ich mir grad gedacht: Hui, das wird spannend. Ich freu mich auf morgen! :)


ESC: Alcohol! Kedvesem! Ég á Líf! Hold Me! Marry Me!

Eurovision Song Contest Malmö 2013Mein Gott, gibts denn das?! Ich hab noch immer Tränen in den Augen vor Glück und kindlicher Freude. Wer hätte jemals auf diesen perfekten Semifinal-Ausgang zu hoffen gewagt?

Alle sind sie weiter: Griechenland! Aserbaidschan! Finnland! Ungarn! Island! Wenns nach den Wettquoten gegangen wäre, hätte zumindest Ungarn und Island heute die Koffer packen müssen. Drauf gschissen! ByeAlex heißt nur so und bleibt, ebenso der wunderbare Eyþór Ingi Gunnlaugsson aus Island. (Was für ein Auftritt! Ganz großes Musical!)

Fort mit Schaden: ohrenbetäubendes Gequietsche aus Mazedonien und Bulgarien, ganzkörperbetäubende Ödnis aus Israel und ein paar Songs, an die ich mich nicht mehr ganz erinnern kann. ;)

Nicht unbedingt gebraucht am Samstag hätt ich Georgien und Rumänien, wobei der Vampir Cezar schon wieder eine gewisse Faszination ausübt. Ein Pausenclown darf sein im Finale.

Apropos Finale: Helft mir zählen, Kinders, aber wenn ich mich nicht sehr irre, hat kein einziges Land aus dem ehemaligen Jugoslawien den Einzug ins Finale geschafft. Mitstimmen dürfen die Zuseher aus diesen Ländern aber. Was die spannende Frage aufwirft: Wo gehen die Stimmen aus Serbien, Kroatien und Co. hin, wenn sie sich die Punkte nicht gegenseitig zuwerfen? Das könnt noch interessant werden …

Thank you, Europe, for this wonderful result.

PS: Mein Blog wird gerade bombardiert mit Suchanfragen nach „esc beitrag ungarn geldwäsche“. Und ich dachte, nur Hase II hätte so verstopfte Ohren … ;)


ESC: Ein Hoch auf das Semifinale

Eurovision Song Contest Malmö 2013Ohne große Überraschungen zu Ende gegangen ist das erste Semifinale des Eurovision Song Contest 2013. Es zeigt sich einfach einmal mehr, wie gut das Vorausscheidungsverfahren mittlerweile funktioniert: Ödnis wird aussortiert, die Favoriten mit breiter Fanunterstützung bleiben drin.

Ohnehin so gut wie sicher waren Dänemark, Russland und die Ukraine. Wenn es nach den Buchmachern geht, haben alle drei Länder gute Chancen auf einen Sieg im Finale. Völlig zu Recht raus aus dem Bewerb sind Serbien, Montenegro und Slowenien. Es gibt nun mal Dinge, die niemand ein zweites Mal hören möchte. Zypern war halt, so wie wohl auch Österreich, um eine Spur zu fad. Die einzigen, um die's mir wirklich leid tut, sind die Kroaten mit ihrem wunderbaren „Mižerja“. Das war ein Song, den ich gern nochmal gehört hätte im Finale und für den ich (gerade wegen seiner geringen Chancen) ununterbrochen angerufen habe. Freundlichkeitsanrufe gingen auch an die Niederlande (der Marco hat so gezittert drum) und an Irland (für Gerard, dessen Leben jährlich davon abhängt), obwohl keiner der beiden Songs mein kleines Seelchen wirklich berührt hat. Das Ergebnis zeigt: Es wäre offenbar gar nicht so dringend nötig gewesen. Das Gewissen beruhigts trotzdem. :)

Aber unterm Strich: 16 Songs waren es, nur in einem einzigen Fall (Kroatien) bin ich mit dem Abstimmungsergebnis nicht einverstanden. Das ist durchaus respaktabel. Gut gemacht, Europa.

(Vielleicht liegt meine relative Zufriedenheit im Moment ja auch nur daran, daß keiner meiner absoluten Lieblinge im heutigen Semifinale an der Reihe war. Mal sehen, wie die Stimmung kippt, wenn die gschissenen Schnulzenfans mir am Donnerstag meine Griechen rauswählen! *LOL*)

Gar nicht gut gemacht hats, wie könnte es anders sein, Andy Knoll. Man kann sich als Moderator ununterbrochen in den Vordergrund drängen und herablassend über die Teilnehmer ablästern … als letzte Rettung, wenn man sonst nichts auf dem Kasten hat. Mir wurde diese eitle Perversion auf ORF1 nach wenigen Minuten zu bunt. Einsfestival bot, wie gewohnt, mit Peter Urban eine um Welten bessere Alternative: Urban kommentiert knapp, zurückhaltend, trocken, respektvoll … und wenn er dann doch mal eine seiner klugen Bösartigkeiten losläßt, lacht man umso lauter.


Jolla: I Am The Other Half

Jolla: I am the other half Es wird allgemein erwartet, daß Jolla sein erstes Smartphone mit dem Maemo/MeeGo-Nachfolger Sailfish nächste Woche vorstellt. (Zu kaufen wird es allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte sein.)

Zeitlich passend gab es einen Auftritt von Marc Dillon in dieser chinesisch/englischen Diskussionsrunde anläßlich der GMIC in Peking. Auch neu und gewollt geheimnisvoll: Ein neuer Werbeclip von Jolla mit dem Titel I Am The Other Half. Was die wohl mit „the other half“ meinen? Einfachster Erklärungsversuch so far: Die erste Hälfte war die Präsentation des Betriebssystems, jetzt kommt die zweite Hälfte, die Hardware. :)

Gspannt bin ich, Kinder! Gspannt! :)


„HTML“ 5: Mit DRM ins Web der Medienkonzerne

Kampagne gegen DRM in HTML 5 Die ganze Sache mit „HTML“ 5 war mir nie geheuer. Schon seit 2008 verfolge ich mit großer Sorge die Entwicklung, die immer weiter weg führt von dem Erfolgsmodell World Wide Web, wie wir es kannten.

Neuester Streich im Dunstkreis von „HTML“ 5 ist die in Arbeit befindliche Spezifikation Encrypted Media Extensions. Sie wird von Google, Microsoft und Co. getrieben und standardisiert einen Weg zum Einbinden von DRM („Digital Restrictions Management“ oder „digitale Rechteminderung“) direkt im Herzen des World Wide Web, in den vom World Wide Web Consortium (W3C) abgesegneten technischen Empfehlungen.

Die Auswirkungen wären beträchtlich. Natürlich gibt es zum einen die direkten Folgen, die jeder spüren wird. Derzeit ist das Web eine offene Plattform. Notwendige Zugangsbeschränkungen zum Beispiel zum eigenen GMX-Account lassen sich über Mechanismen wie Benutzername/Passwort realisieren. Das wars dann aber auch schon. Was ich einmal in meinem Browser angezeigt bekomme, kann ich

  • so oft sehen, wie ich möchte,
  • speichern,
  • verschicken,
  • von anderen Programmen als dem Browser verarbeiten lassen

und so weiter. Wenn ein sogenannter „Rechteinhaber“ das verhindern will, muß er sich auf eine andere Infrastruktur verlassen und zum Beispiel auf kommerzielle Browser-Plugins ausweichen. Das ist mit Aufwand verbunden und daher eher die Ausnahme.

Wenn ein DRM-Mechanismus im Web standardisiert wird, liegt die Latte niedriger. Es wird einfacher sein, Inhalte zu beschränken - und es wird daher häufiger vorkommen. Ein Video darf nur 1x angesehen werden, fürs zweite Mal muß man erneut zahlen. Ein Katzenfoto darf man ansehen, aber nicht an Freunde verschicken. Den wissenschaftlichen Artikel kann man online lesen, aber nicht abspeichern. Musik darf man streamen, aber nicht aufs Handy überspielen. Alles, was bisher nur aus den Walled Gardens von Apple & Co. bekannt war, wird dann Teil des heute noch freien World Wide Web.

Es gibt aber noch ein zweites, tieferliegendes Problem: Wenn DRM-Mechanismen so leicht von einer Webseite angefordert werden können, dann müssen sie auch halbwegs verläßlich in den Browsern implementiert werden. Ein Browser, der die Funktion nicht bereitstellt, würde vom einfachen Benutzer nicht als moralisch überlegen, sondern als nicht funktionstüchtig wahrgenommen. (Ähnlich wie Handy-Browser ohne Flash-Unterstützung.) Bleibt die Frage: Wie lösen quelloffene, freie Browser das Problem? Eine Implementierung im offenen Teil des Codes ist problematisch, sie könnte ausgehebelt und von den Anbietern als nicht ausreichend sicher eingestuft werden. Bleibt eine Implementierung als proprietäres Plugin, ähnlich wie Flash … mit all ihren Nachteilen: Ein proprietäres Plugin wird nicht auf allen Betriebssystemen und nicht für alle Versionen zur Verfügung stehen, darf aus rechtlichen Gründen nicht einfach so weitergegeben werden, kann bei technischen Problemen nicht schnell repariert werden usw. usw.

Bürgerrechtsbewegungen wie die EFF oder Defective By Design kämpfen einen ersten Kampf, in dem es darum geht, öffentliches Bewußtsein für dieses Problem zu schaffen. In einer von mir unterzeichneten Petition forderten sie das W3C auf, die Arbeit an diesem Projekt einzustellen. Natürlich lassen sich Microsoft und Google nicht von ein paar tausend Unterstützungserklärungen abhalten. Aber darum gings aus meiner Sicht auch nicht. Es geht jetzt zunächst darum, das Thema überhaupt bekannt zu machen und es zu ermöglichen, daß Internet-User sich eine Meinung bilden.


ESC: Wettquoten - Baku 2014?

Farid Mammadov Die ersten Proben in Malmö sind vorbei. Wie haben sich die Eindrücke von der Bühne auf die Wettquoten niedergeschlagen? Im Vergleich zum letzten Mal hat sich einiges bewegt. Den größten Nachrichtenwert hat wahrscheinlich aber der einzige Song, bei dems keine Veränderung gab: Dänemark sitzt mit seinem gefälligen, ein bißchen langweiligen „Only Teardrops“ seit Monaten auf Platz 1 fest und rührt sich nicht von der Stelle:
Rang Land Song
    Interpret  
1 Dänemark Only Teardrops
    Emmelie de Forest  
2 Ukraine Gravity
    Zlata Ognevich  
3 Norwegen I Feed You My Love
    Margaret Berger  
4 Russland What If
    Dina  
5 Italien L'Essenziale
    Marco Mengoni  
6 Aserbaidschan Hold Me
    Farid Mammadov  
7 Georgien Waterfall
    Nodi Tatishvili & Sophie Gelovani  
8 Deutschland Glorious
    Cascada  
9 Niederlande Birds
    Anouk  
10 Schweden You
    Robin Stjernberg  

Raus ist Bonnie Tyler für „The United Kingdom“. Sie ist auf den 14. Platz abgerutscht.

Dafür gibts einen interessanten Neueinsteiger: Aserbaidschan. Das Land ist seit gestern gleich auf Platz 6 geklettert, nachdem Ausschnitte der ersten Probe im Web zu sehen waren. Der Schmachtfetzen von Farid Mammadov ist eines der drei Lieder, die sowohl bei den Wettquoten als auch in meiner persönlichen Bestenliste in den Top 10 liegen. Der herzige kleine Farid wird beim ESC-Publikum seine Fans finden. Die Bühnenshow enthält Elemente, die nicht ganz unoriginell sind. Vor allem aber: Genau wie 2011, als Aserbaidschan zum letzten Mal gewann, ist auch heuer die Türkei nicht im Finale vertreten. 2011 hatten einige ESC-Journalisten im Vorfeld der Show gemeint: Allein die Tatsache, daß nur die „kleine Türkei“ zur Auswahl steht, vervielfacht deren Chancen bei der votingfreudigen türkischen Diaspora in Europa. Diese Journalisten hatten damals Recht. Obs 2013 auch so kommt? Farid Mammadov hat seinen Song sicherheitshalber schon mal in einer „Türkçe versiyon“ veröffentlicht. Guckst Du hier: Bana Dönsen.

Ach ja, noch eine Kleinigkeit: Dem österreichischen Gsangl haben die Probentage nicht gut getan. Bei den Wettquoten fürs erste Semifinale fand sich Natália Kelly bisher immer konstant und sicher in den oberen 10 Plätzen, denen ein Finaleinzug vergönnt ist. Nun ist sie abgestürzt und klammert sich gerade noch auf Platz 10 fest - Tendenz fallend.


ESC: Voting Sheets fürs Semifinale

Eurovision Song Contest Malmö 2013Die Woche des Eurovision Song Contest naht. 3 Live-Shows (Dienstag, Donnerstag, Samstag), 39 teilnehmende Staaten, … Das verlangt nach Organisation und perfekter Vorbereitung!

Zur Vorbereitung gehören die Voting-Sheets, die seit vielen Jahren die Grundlage des ESC-Vergnügens bilden. Für die zwei Semifinalshows hab ich sie jetzt mal online gestellt:

Voting Sheet zum ersten Semifinale

Voting Sheet zum zweiten Semifinale

Wie üblich die Bitte: Falls jemand noch Fehler entdeckt, möge er sie mir mitteilen. Sonst landen sie womöglich unkorrigiert im Voting Sheet für das Finale am 18.5.!


Erstes Grillen

Ein kühles Blondes gehört zum Grillen Es wurde kurzfristig umdisponiert: Statt des Indoor-Abendessens, das die Gastgeber als Ersatz fürs wettertechnisch nicht opportune Grillen vorgesehen hatten, gabs dann doch einen Grillabend mit allem Drum und Dran. Manches vom Drum und Dran war sogar doppelt oder in alternativer Ausführung vorhanden. Yummie!

Verschiedene Vorspeisen, saftiges Steak, gschmackiges Gemüse, bratige Würschtl, der mittlerweile traditionelle Kartoffelsalat, Nachspeis 1, Nachspeis 2, mundgelutschte Schokolinsen … und natürlich das Alsterwasser, das zum Grillen einfach dazughört für echte Kerle. :)

Apropos doppeltes Drum und Dran: Die Mäuse! Die Mäuse! Unglaublich, wie schmeichellieb die immer wieder sind. Der treue, liebevolle Blick eines Hundes, während man grad eine Bratwurst ißt - der wird nur mehr übertroffen von den treuen, liebevollen Blicken zweier Hunde, während man eine Bratwurst ißt. :)

Ein gelungener Start in die Saison. Der Taxler hat anschließend aufgrund unserer Manöverkritik beim Heimfahren neugierig nachgefragt, welches Lokal das denn ist da draußen. Tja. Chez Wolfi et Raini. Merci! :)


Schanigarten!

Renault Twizy schwabl-wirt.atZum ersten Mal heuer sitzen wir beim Schwabl im Schanigarten. Sweet! (Sowas muß man ausnutzen, bevors wieder so heiß wird, daß man nicht mehr ins Freie gehen mag.)

Besonders putzig: Wir können den Dienstwagen vom Chef bewundern. Da hab sogar ich Auto-Analphabet auf die Marke gschaut und im Internet nachgeschlagen: Ein Renault Twizy ist es, komplett mit schwabl-wirt.at-Aufdruck. Sexy. :)


Vivaldi-Tablet mit innovativem Hardwaredesign

Vivaldi-Komponente Ich gebs ja ganz ehrlich zu: Nachdem ich schon wieder zwei Monate nichts gehört hatte vom Vivaldi-Tablet (der letzte Eintrag dazu ist vom Februar), hab ich mir ein kleines bißchen Sorgen gemacht. Wirds noch was?

Es wird. Es wird innovativer, als es nach den ersten - gescheiterten - Plänen geworden wäre. Vivaldi wird ein modulares Huckepack-Tablet. Die Kernkomponenten eines PCs (CPU, Speicher, USB, Grafikchip, …) sitzen in einem eigenen Modul, das der offenen EOMA-68-Spezifikation folgt. Dieses Modul wird auf ein zweites Board gesteckt, das die Tablet-spezifischen Teile enthält: WLAN-Chip, Touchscreen-Steuerung, SIM-Karte, Kamera usw. finden dort ihren Platz. Beide Teile werden vom Vivaldi-Team gemeinsam mit Rhombus-Tech entworfen.

Was ist der Vorteil dieser Konstruktion? Erstens kann die ins Kernmodul investierte Arbeit (Hardware-Layout plus Treiber) in allen möglichen Gerätetypen wiederverwendet werden. Ein Mediaplayer zum Beispiel braucht weder SIM-Karte noch Kamera, dafür aber viel Massenspeicher. Das fertige Kernmodul läßt sich unverändert auf eine neue Platine setzen, die nur mehr die Steuerung der Festplatten übernimmt.

Zweitens ist das Modul so ausgelegt, daß es sich auch von einem technisch unerfahrenen Enduser stecken läßt. Es handelt sich von der Bauweise her nämlich um die gute alte PCMCIA-Karte, die alte Menschen noch von ihren Laptops kennen und die heute in elektronisch abgewandelter Form als CI-Modul in Sat-TV-Boxen und TV-Geräten steckt. Im Idealfall bedeutet das: neues Modul mit schnellerem Prozessor und mehr Speicher kaufen, Tablet aufschrauben, Module umstecken, Tablet zuschrauben, fertig ist das Upgrade. In der Apple- und Android-Welt muß man dafür ein komplett neues Gerät kaufen. (Obs tatsächlich ganz so einfach wird oder ob dieser Schritt gefinkelten Bastlern vorbehalten bleibt, wird vom Design des Gehäuses abhängen.)

Drittens ist es damit sehr leicht möglich, trotz der wahrscheinlich kleinen Stückzahl auch ausgefallenere Sonderwünsche zu erfüllen. Die vom Vivaldi-Team momentan ins Auge gefaßte Hardware enthält zum Beispiel einen Chip, für den die freien Treiber noch nicht fertiggestellt sind. Einer wahrscheinlich kleine Kundengruppe wäre es wichtig, auf die Performancevorteile dieses Chips zu verzichten, wenn dafür wirklich ausschließlich freie Software zum Einsatz kommen kann. Kein Problem: Das Tablet bleibt, wie es ist. Nur das Kernmodul wird gegen eine „Variante B“ mit dem alternativen Chip ausgetauscht.

Aaron Seigo spricht in diesem Video 20 Minuten lang sehr detailliert über jeden Aspekt des Platinendesigns. Mich hats interessiert, vielleicht geht das nicht jedem so. ;) Was jedenfalls als „Moral von der Geschicht“ gelten kann: Hätte Vivaldi nicht mit dem ursprünglichen Hardware-Partner Schiffbruch erlitten, wäre das Projekt nicht insgesamt aufgrund der Nichtverfügbarkeit ausreichend freier Hardware ganz knapp vor dem Scheitern gestanden, Aaron und sein Team hätten nie zu dieser innovativen Lösung gefunden. Eine durchaus realistische Hoffnung ist nämlich, daß weitere interessante Hardware-Projekte entstehen, sobald das Kernmodul verfügbar und bestellbar ist.


Naschmarkt :(

Normalerweise mach ich ja um die beiden Brennpunkte des Wiener Bobo-Universums einen großen Bogen. Naschmarkt und Museumsquartier müssen ohne mich existieren.

Heut bin ich irgendwo falsch abgebogen und war mitten drin im Naschmarkt-Gewusel. Nun muß man fairerweise sagen: Dort, wo's Lebensmittel zu kaufen gibt, ist die Sache ja noch fast erträglich. Da fotografieren halt Japanerinnen jede Erdbeere einzeln ab, während daneben eßgestörte Lehrerinnen von einem verzweifelten türkischen Verkäufer Details aus der Jugend eines bestimmten Gewürzsträußchens erfragen. Soll sein, so ein Verkäufer läßt sich zur Not auch trösten.

Was absolut gar nicht geht ist die Gastro-Szene, die sich dort etabliert hat. Dort wird alles angespült, was Wien an gesellschaftlichem Abschaum zu bieten hat: echte Hipsters (die ich in der Form erstmals in freier Wildbahn gesehen hab; bisher kannte ich die nur als Karikaturen im Web), schick zurechtgestylte Marketingtussen, Zahnarztgattinnen in frischem Schönbrunnergelb, Wannabe-Modeltypen mit Sonnenbrillen und festgeklebten Haarsträhnen, … ein wahres Horrorkabinett. Hedonismus und Selbstdarstellung, Egomanie und Eitelkeit ohne Grenzen. Man ist versucht, aus Asien importiertes Geflügel dort anzufüttern.

Note to self: Nur in einer Gruppe wieder hingehen, zusammen mit Menschen, mit denen man bösartigst über diese Eiterbeulen der Gesellschaft ablästern kann. ;)


Nutella-Diebstahl: Wir sind aufgeflogen

Nutella: Foto von Nic Sherman; lizensiert unter Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 2.0 Generic; Link: www.flickr.com/photos/nicksherman/6557828889/Tja. Auch unser perfektestes Verbrechen fliegt auf, wenn uns ein gewiefter Profiler zu gut kennt und eins und eins zusammenzählt.

Gestern landete eine E-Mail in meinem Postkasterl. Sie enthielt einen Link auf einen Bericht über den doch eher ungewöhnlichen Nutella-Diebstahl in Hessen:

Rund 5000 Kilogramm Nutella haben Diebe im osthessischen Niederaula vom Anhänger eines Lastwagens gestohlen. […] Die Unbekannten hatten das Schloss des abgestellten Containers aufgebrochen und Tausende Gläser der süßen Schokocreme von dem Auflieger geräumt, wie die Polizei in Bad Hersfeld mitteilte. Wert der Beute: Rund 15 000 Euro.

Gleich drunter in der Mail dann:

Warum sagt ihr denn nicht, dass ihr in Deutschland wart??? :)

Tja, was soll ich sagen? Aufgeflogen! Die Mail kam natürlich aus Trassenheide, vom detektivischsten Koch der Insel. Der kennt unsere Sucht nach dem klebrigen Zeug (siehe unter anderem dieser Kurzeintrag) und hat messerscharf kombiniert: So einen frechen Coup können nur die coolen Gangsta aus dem Alpenland abgezogen haben. ;)

Ich sag mal: Wenn uns keiner an die Bullen verpfeift, geben wir vielleicht einen Teil der Beute ab. :)