Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Mhmhmhm … Mohnknödel

Mohnknödel beim Schwabl Es gibt so ein paar Sachen, die der Schwabl viel zu selten auf der Tageskarte hat. Die Mohnknödel gehören dazu. Fluffiger Topfenteig, saftige Mohnfüllung, lockerer Staubzucker drüber … egal was (und wieviel) man vorher gegessen hat, das muß sein. Da stören auch die 15min Wartezeit nicht.

Gentoo: package.keywords aufräumen

Zu den schönsten Dingen im Leben mit Gentoo GNU/Linux gehört der unkomplizierte Umgang mit Programmversionen, die aus irgendwelchen Gründen noch nicht als stabil angesehen werden. Man trägt sie einfach in die Datei

/etc/portage/package.keywords

ein und hat sie schon zur Verfügung. Wenn sie Probleme machen, löscht man sie raus. Ganz einfach.

Zu einfach für Faulpelze wie mich: Was ich mal in die package.keywords geschrieben hab, das wird kaum jemals wieder gelöscht. So ist die Datei bei mir mittlerweile auf über 600 Einträge angewachsen, und das wird hin und wieder zum Problem. Da sind Pakete doppelt drin, einfach in verschiedenen Versionen. Andere Pakete sind schon lang nicht mehr installiert, trotzdem aber noch in der package.keywords. Vor allem aber kommt es natürlich laufend vor, daß die von mir vor Jahren als instabil eingetragenen Testversionen längst im stabilen Zweig von Gentoo gelandet sind und der Eintrag in package.keywords überflüssig ist.

Was macht man, um ein bißchen aufzuräumen? Die Einträge Zeile für Zeile zu überprüfen ist keine gute Idee. Da sucht man sich zum Affen. Gottseidank gibt es das Programm eix bzw. das im gleichen Palet enthaltene Script eix-test-obsolete.

Zuerst führt man den Befehl eix-update aus. Er generiert bzw. aktualisiert eine Datenbank aus dem Portage-Tree. Danach gibt man eix-test-obsolete ein: Damit wird die soeben erzeugte Datenbank mit den am System installierten Paketen verglichen, auch die Dateien in /etc/portage werden mit einbezogen. Was dabei herauskommt sind gegebenenfalls Hinweise auf Pakete, die noch installiert sind, obwohl Gentoo sind nicht mehr unterstützt. Vor allem aber spuckt eix-test-obsolete alle verdächtigen Kandidaten aus package.keywords (und verwandten Dateien wie package.use) aus. Die kann man sich dann gezielt ansehen, eventuell ganz aus der Liste löschen oder gegen eine aktuellere Version austauschen.

Ich machs natürlich nicht regelmäßig, obwohl ichs mir vorgenommen hab. Allerdings muß eix-test-obsolete immer dann aushelfen, wenn beim update eigentümliche Blocks auftreten, die ich mir nicht erklären kann. Die betroffenen Pakete findet man sehr häufig auch in der von eix-test-obsolete generierten Liste … Und dann kommt der Frühjahrsputz. :)


Handy-Signatur: Praxiserfahrung

Um die online-Petition „Wiener Linien & Open Data” unterschreiben zu können (Artikel dazu gibts hier), hab ich mir die Bürgerkarte in Form der Handy-Signatur besorgt. Sie gilt als qualifiziertes Zertifikat im Sinne des Signaturgesetzes und soll mir auch andere Behördenwege ersparen helfen: Pensionsantrag, Diebstahlsanzeige, Meldebestätigung, Rechtsmittel im Verwaltungsverfahren, Staatsbürgerschaftsnachweis, Wahlkarten, … Das alles und noch mehr soll ich online erledigen können, ohne Zusatz-Software, ohne Chipkarte, nur mit dem Handy und dem PC.

Wie funktionierts nun in der Praxis?

The Good

Ich wollte die Petition online unterschreiben. Ich konnte die Petition online unterschreiben. Die praktische Anwendung ist simpel: Telefonnummer und Passwort eingeben, auf TAN warten (kommt per SMS), TAN eingeben, fertig.

Der Anmeldevorgang zur Handy-Signatur führt zwar über insgesamt drei völlig unterschiedlich gehaltene Websites, was ernsthafte Zweifel an der Seriosität des Angebots aufkommen läßt. (a-trust verweist auf Handy-Signatur.at, von dort gehts weiter zu Sendstation.at.) Ist man dann aber erst mal bei Sendstation angekommen, verläuft der erste Teil der Registrierung schmerzlos. (Wer die Voraussetzungen für diese Anmeldung per Online-Banking nicht erfüllt, findet auf Handy-Signatur.at genügend Alternativen.) Leider ist das aber nur der erste Teil …

Ach ja, auch noch „good“: Die Handy-Signatur ist gratis.

The Bad

Auch bei der von mir gewählten Online-Anmeldung ist die Handy-Signatur nicht sofort startklar. Als letzter Schritt im Prozess wird nämlich eine PIN per Briefpost an die Meldeadresse geschickt. Wahrscheinlich soll damit sichergestellt werden, daß die Adresse wirklich stimmt. Das ist einerseits frustrierend (wer online registriert, will online bedient werden), funktioniert außerdem aber auch nicht. Ich habe am 25.3. den online-Teil der Registrierung abgeschlossen. Der Brief sollte „innerhalb von 2-3 Werktagen“ bei mir ankommen. Heute, am 3.4., hatte ich ihn im Postkasten: das sind sechs Werktage, mehr als eine Woche. Ausgedruckt wurde er am 28.3., Poststempel trägt er sicherheitshalber gleich keinen. Man sollte also, wenn man die Handy-Signatur beantragt, besser nichts Dringendes damit erledigen wollen.

Bei der Gelegenheit konnte ich übrigens auch gleich den Telefonsupport kennenlernen. Ich hab dort nämlich angerufen, weil ich wissen wollte, ob irgendetwas nachvollziehbar „hängt“ im System. Die Hotline „weiß grundsätzlich nichts“ (das war der erste Satz nach der Schilderung meines Problems), verläßt sich auf hilfreiche Anregungen durch den Neukunden („Könnten Sie vielleicht dies oder jenes nachsehen?“ - „Ah ja, das geht schon.“) und gibt im Brustton der Überzeugung zwei völlig widersprüchliche Informationen zum Status meiner Anmeldung. Daß es sich dabei um eine kostenpflichtige 0900er-Nummer handelt, macht die Sache nicht besser, ist aber eine lustige Zusatzinfo, wenns um meinen Lieblingssatz in diesem Gespräch geht: „Könnten Sie bitte langsamer sprechen?“

The Ugly

Nachdem ich die Petition erfolgreich unterzeichnet hatte, wollte ich noch weitere Standardanwendungen ausprobieren: Den kostenlosen „e-Tresor“ (2GB Cloud-Speicher), das Signieren von PDFs sowie das Überprüfen einer Signatur. Das Login in den e-Tresor schlug fehl, die Anwendung zur Signaturüberprüfung erklärte mir, daß das soeben erst am gleichen Server von mir selbst signierte PDF eine ungültige Signatur mit 0 Bytes aufwies. Das schafft kein Vertrauen in die Infrastruktur. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese mobile Bürgerkarte jetzt verwenden will, um mir meine Behördenschreiben (RSa und RSb) elektronisch zustellen zu lassen. Von einer eGovernment-Lösung hätte ich grundsätzlich erwartet, daß sie funktioniert.


Sommerzeit!

Endlich wieder Sommerzeit! Richtig bewußt geworden ist es mir heute, wie ich zum ersten Mal in diesem Jahr bei Tageslicht in Wien aus dem Zug gestiegen bin. Ein Hoch auf lange, helle Abende! ;)

Open Data: Wiener Linien „haben verstanden“

Notbremse in StraßenbahnDie Wiener Linien geben sich geschlagen: Sie haben verstanden und wollen ab Sommer ihre Fahrplan- und Echtzeitdaten als Open Data zur Verfügung stellen. (Siehe ihr Blog-Eintrag.)

Und es muß jetzt einfach raus, bevor mir jetzt irgendwas platzt: Ich! Mein Thema! Mein Baby! Und damit auch mein Erfolg, irgendwie. :)

Natürlich ist es in Wahrheit Robert Harm, der mit seiner unglaublich erfolgreichen Initiative jetzt den Umschwung bewirkt hat. Natürlich war es Marco Schreuder, der 2010 das Thema politisch aufbereitet und im Gemeinderat eingebracht hat. Natürlich waren es eine ganze Menge von Journalisten, die über drei Jahre hinweg an dem Thema drangeblieben sind und nicht locker gelassen haben. Aber: Begonnen hats hier, hier auf diesem Blog. :)

Das da ist der erste Artikel überhaupt zum Thema. (Nicht mein erster Artikel. Der erste Artikel.) Dazu gibts einen Kommentar vom Erik, in dem er verspricht, das Thema bei den Grünen zu deponieren, wo er damals schon aktiv war.

Daß es bei den Grünen angekommen ist, zeigt schließlich dieser Artikel von Marco Schreuder, in dem er sich ausdrücklich auf meine Informationen und meinen Blog-Eintrag beruft. Unmittelbar darauf hat er den entsprechenden Antrag im Gemeinderat eingebracht.

Seither kam das Thema nie mehr wieder zu Ruhe. Journalisten, Politiker, dazwischen wieder Sticheleien von mir, am erfolgreichsten jetzt Robert Harm von Open3 … und irgendwann bricht der Damm. Das ist heute passiert. Die Wiener Linien versprechen, ihre Daten frei zugänglich zu machen.

Ich bin ein kleines bißchen stolz auf das Korn, das ich damals in fruchtbaren Boden gesteckt hab - auch wenn andere die Pflanze gegossen und mit grünem Daumen umsorgt haben. Hoffentlich kommt jetzt im Sommer wirklich das raus, was wir uns alle wünschen und was vor allem die Entwickler brauchen. (Es wäre ja sinnlos, nur die Fahrplandaten bereitzustellen, die Echtzeitinfos aber erst recht zurückzuhalten.) Eine Auswahl von Programmen, die im Prinzip fertig sind und nur mehr auf die Datenquelle warten, ist hier zu sehen.


Open Data: Petition gegen Wiener Linien

Seit 2010 kämpfen Politik und Medien gegen die unhaltbaren Zustände bei den Wiener Linien an: Dort werden nämlich die aus öffentlichen Geldern finanzierten Fahrplan- und Echtzeitdaten weitgehend unter Verschluß gehalten. Die Auswahl der Unternehmen, die darauf Zugriff erhalten, ist intransparent und willkürlich. Immer wieder werden einzelne Programmierer mit einer vollen Breitseite juristischer Drohungen zum Aufgeben gezwungen, wenn sie versuchen, diese Daten für mit hilfreichen, kostenlosen Programmen aufzubereiten.

Zum ersten Mal seit 2010 gibt es nun wieder eine konkrete politische Initiative, die diesen Mauscheleien ein Ende setzen könnte - und ich werde sie unterstützen! Eine Petition auf wien.gv.at von Robert Harm fordert:

Die Stadt Wien möge […] beschließen, dass die Datenbestände der Wiener Linien wie z.B. Echtzeitinformationen, Haltestelleninfos oder Linienpläne auch nach Open Data-Prinzipien (d.h. va. maschinenlesbar, Verwendung einer offenen Lizenz wie zB CC-BY) den Bürgern zur Verfügung gestellt werden.

Ich hab mich extra für die Bürgerkarte in Form der Handy-Signatur angemeldet, um die Petition online unterzeichnen zu können (Erfahrungen dazu in einem extra Artikel). Angeblich soll es aber ab nächster Woche auch irgendwie möglich sein Seit heute ist es auch möglich, „offline“ zu unterschreiben.

Anlaß für die aktuelle Petition ist die übliche Vorgehensweise der Wiener Linien: Ein noch in Entwicklung befindliches, aber bereits auf Google Play erhältliches Programm zur Abfrage der öffentlichen Daten wurde von den Anwälten der Wiener Linien mit Klagsdrohungen aus dem Verkehr gezogen. Genau so hat es 2010 begonnen, wie ich zum ersten Mal mit dem Thema konfrontiert wurde. Ein kurzer Rückblick, der auch erklärt, warum mich die Sache so sehr ärgert und bewegt:

Anfang 2010 habe ich für mein damaliges Handy, das Nokia N900, das Programm OpenQando verwendet. Da die Wiener Linien ein Nischenprodukt wie das N900 nicht unterstützten, war OpenQando für mich die einzige Möglichkeit, bequem an Echtzeitinformationen über die von mir benutzten Straßenbahnlinien zu bekommen. Es war ein extrem gut gemachtes Stück Software.

Im Mai 2010 hat mich der Programmierer von OpenQando angeschrieben: Ich möchte doch bitte den begeisterten Artikel über das Programm aus meinem Blog entfernen. Die Wiener Linien hätten ihm rechtliche Konsequenzen angedroht, wenn er die Entwicklung nicht einstellt und alle Hinweise auf die Software aus dem Internet löscht. Den Artikel dazu gibts noch hier.

Einige Monate später, im September 2010, wurde der damalige Landtagsabgeordnete Marco Schreuder auf die Situation aufmerksam und verfaßte ebenfalls einen Artikel dazu. Wichtiger noch: Er brachte gemeinsam mit seiner grünen Fraktionskollegin Puller einen Antrag ein, der die Situation im Sinne von „Open Data“ klären sollte. ÖVP und FPÖ stimmten den Grünen zu, nur die damalige SPÖ-Mehrheit schmetterte den Antrag ab.

Wien-Wahl, rot-grüne Koalition, Regierungsübereinkommen. Im Novenber 2010 bekannte sich die grundsätzlich mauernde SPÖ im Regierungsübereinkommen mit den Grünen unter der Kapitelüberschrift „Open Data, Open Government“ zumindest dazu, die Möglichkeiten und etwaige Risiken von „Open Data“ und „Open Government“ - also der freie Zugang zu bestimmten öffentlichen (nicht personenbezogenen) Daten in für Menschen und Maschinen lesbarer Form - für Wien zu erörtern. Das war kein großer Schritt vorwärts, aber wenigstens war die Tür einen Spalt offen. Ich habe berichtet.

Juli 2012: In einem Online-Chat fragte eine Journalistin von derstandard.at den Aufsichtsratsvorsitzenden der Wiener Linien, Eduard Winter, nach dem Stand der Dinge. Winter leistete sich eine ungeheuerliche Entgleisung: Die Wiener Linien hätten, so sagt er, bzgl. Open Data die Befürchtung, daß hier möglicherweise kriminelle Energie frei werden könnte - zum Schaden unserer Fahrgäste. Informationen über die aktuellen Busverspätungen als sicherheitskritische Geheiminformation, die vor Terroristen geschützt werden muß? Unfaßbar.

März 2013: Fast genau drei Jahre nach dem N900-Skandal wiederholen nun die Wiener Linien die gleiche juristische Einschüchterungstaktik mit einem anderen Programmierer, einem anderen Programm. Diesmal ist es Robert Harm, Vorstand des Open-Data-Vereins Open3, der darauf regiert und eine Online-Petition auf Basis des Gesetzes über Petitionen in Wien einbringt.

Wenn ich das Gesetz richtig verstanden habe, ist bei Erreichen der Hürde von 500 Unterschriften eine Behandlung im Petitionsausschuß vorgesehen, mehr nicht. Der Ausschuß kann sich noch formale Gründe ausdenken, die gegen die Weiterbehandlung der Eingabe sprechen. Im besten Fall spricht er eine Empfehlung über die weitere Vorgangsweise aus und die Petition ist durch den für Petitionen zuständigen amtsführenden Stadtrat schriftlich gegenüber der Einbringerin bzw. dem Einbringer zu beantworten. Mit anderen Worten: Es besteht keinerlei Verpflichtung, die Eingabe in irgendeiner Weise ernsthaft und inhaltlich zu diskutieren. Trotzdem zahlt es sich auf jeden Fall aus, das Instrument zu nutzen: Es muß den Verantwortlichen klar werden, daß sie der Öffnung der durch Steuermittel finanzierten Daten der Wiener Linien nicht durch bloßes Aussitzen entkommen können. Wie auch immer der Vertrag zwischen den Wiener Linien und Fluidtime (die Firma hinter dem einzigen autorisierten Programm „Qando“) aussieht: Die Details müssen an die Öffentlichkeit. Zahlen die Wiener am Ende der Fluidtime etwas dafür, daß sie über ihren eigenen Datenbestand nicht frei verfügen dürfen? Wie viel hat die Entwicklung von Qando bisher gekostet? Hätte man sich das nicht alles sparen können, indem man einfach nur die Daten freigegeben hätte?


ESC 2013: Meine (neuen) Favoriten

Koza Mostra am Weg nach Malmö Gestern hab ichs versprochen, heut lös ichs ein: Hier sind meine derzeitigen Favoriten für den Song Contest 2013. (Die erste Zusammenstellung von vor zwei Wochen gibts hier.)
Rang Land Song
    Interpret  
1 Ungarn Kedvesem
    ByeAlex  
2 Griechenland Alcohol Is Free
    Koza Mostra & Agathonas Iakovidis  
3 Island Ég á Líf
    Eyþór Ingi Gunnlaugsson  
4 Finnland Marry Me
    Krista Siegfrids  
5 Dänemark Only Teardrops
    Emmelie de Forest  
6 Kroatien Mižerja
    Klapa s Mora  
7 Frankreich L'Enfer Et Moi
    Amandine Bourgeois  
8 Schweden You
    Robin Stjernberg  
9 Aserbaidschan Hold Me
    Farid Mammadov  
10 Malta Tomorrow
    Gianluca Bezzina  

Da ist eine Tendenz erkennbar: Ungarn, Griechenland und Island (wunderschönes Video heuer!) bilden meine drei Favoriten. Die Reihung unter diesen ersten Songs ist auch gar nicht so in Stein gemeißelt und hängt von Tag und Stimmung ab. Finnland auf Platz vier ist noch ziemlich sicher im Moment und setzt sich von den Konkurrenten ab. Spätestens ab Platz fünf aber kommen dann die "eh OK"-Songs. Zumindest darunter gibts ein paar Neueinsteiger.

Aus meiner persönlichen Bestenliste raus sind mittlerweile Bonnie Tyler (Vereinigtes Königreich, besser bekannt als le Royaume-Uni), die Gruppe Takasa (angeblich Suaheli für „reinigen“, wahrscheinlich eher „The Artists Known As Salvation Army“) für die Schweiz und PeR für Lettland.

Wie viele Chancen haben sie, meine Lieblinge? Die Buchmacher sehen keinen meiner Top 3 besonders erfolgreich. Ungarn: Platz 34; Griechenland: Platz 17; Island: Platz 36. Noch schlimmer: Alle drei treten im gleichen Semifinale gegeneinander an. Am allerschlimmsten: Es ist nicht „unser“ Semifinale, ich kann also für die drei Songs nicht amrufen. Schlechte Karten.

Gerade mal zwei Länder sind es noch, die sowohl die Buchmacher als auch ich unter die ersten 10 reihen: Schweden und Dänemark. Mal sehen, ob diese Schnittmenge Glück bringt. ;)


ESC 2013: aktuelle Wettquoten

Eurovision Song Contest Malmö 2013Alle Songs für den Eurovision Song Contest 2013 sind ausgewählt. Es wird Zeit, erneut einen Blick auf die aktuellen Favoriten bei den Buchmachern zu werfen:
Rang Land Song
    Interpret  
1 Dänemark Only Teardrops
    Emmelie de Forest  
2 Norwegen I Feed You My Love
    Margaret Berger  
3 Niederlande Birds
    Anouk  
4 Schweden You
    Robin Stjernberg  
5 Russland What If
    Dina  
6 Ukraine Gravity
    Zlata Ognevich  
7 Vereinigtes Königreich Believe In Me
    Bonnie Tyler  
8 Italien L'Essenziale
    Marco Mengoni  
9 Georgien Waterfall
    Nodi Tatishvili & Sophie Gelovani  
10 Deutschland Glorious
    Cascada  

Die Niederlande und Italien sind neu eingestiegen in die Top 10. Dänemark und Norwegen zementieren sich an der Spitze ein. Bonnie Tyler steigt auf, der Rest liegt wegen der beiden Neueinsteiger ein bißchen weiter zurück als noch vor zwei Wochen. Finnland und Weißrussland sind nicht mehr unter den 10 Favoriten. Alles in allem hält sich die Veränderung in Grenzen. Wahrscheinlich ist das Song Contest Fieber in den Wettbüros noch nicht wirklich ausgebrochen. ;)

Unverändert geblieben ist die Tatsache, daß meine persönlichen Top 10 ganz anders aussehen und ich die Begeisterung für Norwegen, Russland, die Ukraine oder Georgien nicht so ganz nachvollziehen kann. Aber, wie schon vor zwei Wochen: Die Liste meiner persönlichen Lieblinge kommt erst morgen. :)


Abendessen: spontan, erotisch

gebackene Mäuse (nicht zum Streicheln) Geplant war das heutige Abendessen bei Wolfi und Raini im Grunde schon länger. Trotzdem: Der genaue Termin wurde sehr kurzfristig festgelegt, auch die Gästeliste hat sich in letzter Minute noch stark verändert. (Beides deshalb, weil ich so spontan bin.)

Also gabs Mäuse zum Streicheln und welche zum Essen, Freitagsnudeln mal ganz anders und lovely Grießnockerl. Dazu wunderbare Konversation mit Conny und Daniel nicht nur über ganz liebe Ex-Kolleginnen, sondern auch über die Wunder unserer ersten romantischen und erotischen Erlebnisse und deren unbeabsichtigter Nebenwirkungen. Was man alles lernt! ;)

Thanks for the wonderful show!


Trassenheide: H ♥ R

H liebt R in Trassenheide Schönes Wetter gibts im Norden: Die Live-Cam von Trassenheide zeigt ein menschenleeres Postkarten-Idyll im Sonnenschein.

H. und R. dürften zumindest wissen, wo die Webcam steht: Ihr Liebesbekenntnis „H ♥ R“ haben sie so in den Sand geritzt, daß es in der ganzen Welt gut zu sehen ist. (Das Originalbild ist größer, da müßte man den Ausschnitt nicht nochmal extra hervorheben.) Wärs irgendwo in Österreich, hätt ich auf Hansi&Resi getippt. Aber am Ostseestrand? Ich denk nochmal drüber nach … ;)


Happy Birthday, Richard M. Stallman!

Richard M. Stallman: Happy Birthday! Hab ichs doch fast übersehen! Richard Matthew Stallman, kurz RMS genannt, feierte gestern seinen 60. Geburtstag. Alles Gute! Happy Birthday! Joyeux anniversaire! Feliz cumpleaños! Selamat ulang tahun!

RMS ist mein Idol und Held. Er war es, der in den 1980er-Jahren den Grundstein für alle Systeme gelegt hat, die heutzutage von den meisten Menschen unrichtigerweise unter dem Begriff „Linux“ zusammengefaßt werden. Ohne RMS hätte ich keinen Laptop mit Ubuntu, kein Nokia N9 (und davon kein N900, kein N810 etc.), keinen Netgear NAS-Server, keine A1 Media Box, … Nokia hätte keinen Browser für seine Symbian-Phones, Google weder sein Android noch ein Betriebssystem für seine großen Server, Blogger hätten kein Wordpress, File-Sharer kein BitTorrent und wir alle keinen Firefox Browser.

Hat Richard Stallman all diese Dinge erfunden bzw. programmiert? Kein bißchen, nein. Zwar ist er auch Programmierer und die von ihm entwickelten Programme sind nach wie vor Teil der meisten GNU/Linux-Distributionen. Das aber macht seine Bedeutung nicht aus.

Richard Stallman hat die Welt verändert, weil er 1983 das GNU-Projekt gegründet hat. GNU sollte oberflächlich gesehen ein Nachbau des Betriebssystems UNIX werden. Im Unterschied zu den damals existierenden kommerziellen UNIX-Varianten, die immer geschlossener wurden, sollte es aber ein freies Betriebssystem sein. „Frei“ war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz ausdefiniert. Stallman hatte nur die ungefähre Vorstellung, daß der Quelltext wieder für alle einsehbar und veränderbar sein sollte, so wie er aus der Frühzeit der Computertechnologie kannte.

Um dieses Ziel konkreter zu machen war es aber notwendig, genauer zu formulieren, was mit dem Begriff „frei“ gemeint war. Dazu schrieb er 1985 zunächst das GNU-Manifest als ideologische Grundsatzerklärung und 1989 dann seine wichtigste Arbeit, die GNU General Public License (GPL). Die GPL ist mit ihrer kleinen Schwester, der LGPL, die am meisten verbreitete Lizenz in der Welt freier Software. Zwei Drittel aller Projekte - darunter der Linux-Kernel - verwenden sie. (Zum Vergleich: Die zweitpopulärste Lizenz wird von 14% verwendet, die drittpopulärste von 8%.) 88% aller Projekte verwenden entweder die GPL oder eine mit ihr rechtlich kompatible Lizenz.

Warum ist die Lizenz so wichtig? Aus zwei Gründen:

Erstens ist die GPL auf Basis des GNU-Manifests so geschrieben, daß die wesentlichen Interessen freier Software gewahrt bleiben. Es ist zum Beispiel illegal, ein unter der GPL lizensiertes Programm zu verändern, zu verbessern und dann kommerziell zu vertreiben, ohne die eigenen Änderungen auch wieder unter den gleichen Bedingungen zugänglich zu machen. Das ist ein entscheidender Punkt, ohne den das System freier Software nie vom Fleck gekommen wäre. Ohne diese Klausel in der Lizenz wären die meisten IT-Firmen wohl der Versuchung erlegen, freie Software nur als billige Basis für proprietäre Eigenentwicklungen zu mißbrauchen … und freie Software wäre bereits kurz nach ihren Anfängen in den 1980ern wieder von der Bildfläche verschwunden.

Zweitens besteht jedes auf freier Software aufbauende Gesamtsystem aus einer Unzahl von Programmen, die völlig unabhängig voneinander entwickelt werden, aber aufeinander aufbauen. Wenn jedes dieser Projekte seine eigenen Lizenz- und Nutzungsbedingungen entwirft, kommt man schnell in die Lage, daß bestimmte Kombinationen davon nicht legal verwendet werden dürfen. Die frühe Dominanz der GPL, die von vielen Projekten übernommen wurde, hat zur notwendigen Rechtssicherheit geführt und die unkomplizierte Verbreitung freier Software erst ermöglicht.

Richard Stallman ist mein Held. Nicht wegen des GNU-Projekts an sich, das zwar nach wie vor wichtig ist, aber in vielen wesentlichen Punkten unvollständig geblieben oder von moderneren Programmen überholt wurde. Er ist mein Held, weil er das Konzept freier Software überhaupt erst erdacht, ausformuliert, in eine umfassende und taugliche Lizenz gegossen und schließlich sein Leben lang kompromißlos dafür gekämpft hat. Er hat wesentlich mehr zum gesamten System freier Software beigetragen als Linus Torvalds, der rückgratlose Pragmatiker, der dafür später die Lorbeeren eingeheimst hat (und bis heute nur voll Häme und Spott von RMS spricht). Man sollte dieses Gesamtbild vor Augen haben, wenn man vom aus Stallmans Ideen gewachsenen Betriebssystem spricht. Viele nennen es einfach „Linux“, weil Torvalds die Selbstvermarktung so gut beherrscht. Andere nennen es „GNU/Linux“, um den viel wichtigeren Beitrag Stallmans nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Dieser Artikel wurde auf einem freien GNU/Linux-System geschrieben. Danke dafür, Richard. Und mit einem Tag Verspätung alles Gute zum Geburtstag!


ESC 2013: Meine (ersten) Top 10

ByeAlex singt für Ungarn Weil meine gestrige Veröffentlichung der aktuellen Wettquoten gleich wieder so viel Interesse geweckt hat, gibts heute den schon angekündigten Nachschlag in Form meiner persönlichen Favoritenliste. Bis Mai kann sich da ja noch einiges ändern (noch sind gar nicht alle Songs ausgewählt, an manchen werd ich mich satthören, andere werden sich im Lauf der Monate erst mein Wohlwollen verdienen …), aber trotzdem: Hier sind sie, meine Top 10!
Rang Land Interpret Song
1 Ungarn ByeAlex Kedvesem
2 Finnland Krista Siegfrids Marry Me
3 Griechenland Koza Mostra & Agathonas Iakovidis Alcohol Is Free
4 Dänemark Emmelie de Forest Only Teardrops
5 Kroatien Klapa s Mora Mižerja
6 Vereinigtes Königreich Bonnie Tyler Believe In Me
7 Schweiz Heilsarmee You And Me
8 Island Eyþór Ingi Gunnlaugsson Ég á Líf
9 Lettland PeR Here We Go
10 Malta Gianluca Bezzina Tomorrow

Es gibt noch ein weiteres Lied, das einen Ehrenplatz im heurigen Bewerb erhalten sollte. Für die Aufnahme in eine plumpe persönliche Bestenliste ist es zu schade. Es ist etwas ganz Besonderes. Ein Juwel. Ladies and Gentlemen, come and enjoy: „It's My Life“ aus Bulgarien, dargeboten vom unvergleichlichen Cezar! Dafür muß es einen Extrapreis geben! :)

Zum gestrigen Wettquoten-Artikel noch ein Nachtrag: Die aktuellen Quoten gibts laufend hier bei oddschecker.com. Man muß halt derzeit ein bißchen aufpassen, weil auch schon fleißig auf Länder gewettet wird, die noch gar keinen Song vorgestellt haben oder deren bereits eingemeldeter Song wieder zurückgezogen wurde. Solche Unstimmigkeiten hab ich für meine Tabelle von gestern ausgefiltert.


ESC 2013: Wettquoten

Eurovision Song Contest Malmö 2013Schon lange nichts mehr vom Song Contest 2013 gehört? Es haben ja schon fast alle Länder ihre Kandidaten ausgewählt. Wie sehen die Wettquoten aus? Hier die Top 10:
Rang Land Interpret Song
1 Dänemark Emmelie de Forest Only Teardrops
2 Norwegen Margaret Berger I Feed You My Love
3 Schweden Robin Stjernberg You
4 Russland Dina What If
5 Ukraine Zlata Ognevich Gravity
6 Weißrussland Alyona Lanskaya Solayoh
7 Georgien Nodi Tatishvili & Sophie Gelovani Waterfall
8 Deutschland Cascada Glorious
9 Finnland Krista Siegfrids Marry Me
10 Vereinigtes Königreich Bonnie Tyler Believe In Me

Ich sags gleich: Nur drei dieser Songs liegen auch in meiner persönlichen Wertung unter den besten 10. Wie diese Wertung aussieht? Dranbleiben. :)

(Ich verrat nur eins: Ganz so viele Balladen haben es bei mir nicht unter die Favoriten geschafft.)

Ach ja, Österreich? Platz 17 derzeit bei den Wettbüros, eher aussichtslos.


Ethem Saygıeder in CopStories

Ethem Saygieder spielt in CopStories Was bin ich nicht für ein Kreativmagnet! Rund um mich herum: nichts als junge Künstler! :)

Grad erst konnte ich von Rainers Premiere mit „Kabarett nach Vorschrift“ berichten, schon gehts weiter mit Ethems erstem Auftritt im heimischen Fernsehen:

Ethem ist Stammlesern ja bekannt. Hier bellte er mit Elfriede Ott über die Theaterbühne, da spielt er im international ausgezeichneten Kinofilm „Kuma“ von Umut Dağ. (Wer ihn live auf der Bühne erleben will, schafft das derzeit am ehesten im Theater Tabor in Stücken wie „Dreck“, „Pettersson und Findus“, „Die Schachnovelle“ oder „Der Prozess“.)

Ab heute Abend hat er - Trommelwirbel! - auch einen Stammplatz im Hauptabendprogramm von ORF 1. CopStories heißt die Krimiserie, in der er regelmäßig zu sehen sein wird. Bin ich gspannt! Eigentlich steh ich ja nicht so auf ORF-Krimis, aber in diesem Fall wird mich wohl allein die Besetzung zum regelmäßigen Zuseher machen. :)

Ich wünsch allen Fans einen unterhaltsamen Fernsehabend (in Linz gibts sowas wie Public Viewing *gg*) und der Serie viel Erfolg - wir wollen ja schließlich auch eine zweite Staffel sehen!


Dancing Stars

Unbedingt empfehlenswert: Dancing Stars auf ORF 1. Man lernt so viele neue Leute kennen! Der ORF wandelt das ursprüngliche Konzept („Prominente mit Profi-Tänzern”) gekonnt ab und präsentiert prominente Profi-Tänzer mit aufregenden Unbekannten.
Perfektes Nebenbeiprogramm für die Freitagsnudeln! ;)

Plachutta in Nöten?

Na aber hallo? Was ist denn da kaputt? Der traditionsreiche Plachutta, der uns seit Jahren verläßlich mit tadellosem Essen versorgt, leistet sich einen groben Patzer... und das ausgerechnet an einem Abend, an dem wir dort Freunde verwöhnen möchten. Geschmacklich nicht ganz einwandfreie Vorspeise, holprige Bedienung (alle Beilagen vergessen), auf Pringles-Niveau versalzene Hauptgerichte... Das Beste war wieder einmal die Nachspeis, auch wenns nur ein Eis war. Nein, Kinder, nein. So geht das nicht.
Weil man uns dort über viele Jahre hinweg glücklich gemacht hat, drohen wir noch nicht mit sofortigem Liebesentzug. Wir geben den grünen Jungs eine weitere Chance. Aber wir werden streng drauf achten, wie sich das entwickelt.

Angry Birds spielen ist out!

Angry Birds FruchtgummisAngry Birds essen ist in! Heut hab ich ein Päckchen bekommen. Fruchtig und gummig und ganz bezaubernd: Angry Birds zum Aufessen! Lovin' it! Frau Kysira hats (fast) direkt aus Amerika geschickt. Offenbar dürfen die dort Geschmackstoffe reintun, die bei uns verboten sind: Das Zeug schmeckt wirklich extra superfruchtig! Ich muß sofort aufhören damit, sonst krieg ich heut Abend im Wirtshaus nichts runter. ;)

Dankeschön, liebste Kysira! Ist im doppelten Sinn „gut angekommen”!


Les Misérables: alle tot

Marius auf der Barrikade Ich habs nicht ausgehalten bis Sonntag: Trotz eines ermüdenden Bürotags gabs heute Abend noch volle 2 Stunden und 40 Minuten „Les Misérables“ im Kino. Ganz spontan.

Kurzkritik: Tom Hooper bringt mich genauso gekonnt zum Weinen wie seinerzeit Trevor Nunn und John Caird, die Regisseure des Bühnenmusicals. Hoher Taschentuchverbrauch, viele Schluchzer, große Gefühle.

Ja, der Film leidet unter der Hollywood-freundlichen Starbesetzung. Russell Crowe als Javert brummt sich erträglich durch die vielen Rezitativ-Szenen, scheitert aber dann umso enttäuschender an seinen zwei großen Nummern: „Stars“ und „Javert's Suicide“ intoniert er so vorsichtig, als wolle er damit sein Enkelkind zum Einschlafen bringen. Gerade bei der Selbstmord-Szene ist der Sprung dann schließlich doch eine Erleichterung für die Ohren. Auch der vielgelobte Hugh Jackman findet nicht meine Gnade. Er schlägt sich zwar besser als sein Gegenspieler, stößt aber dann auch immer wieder hörbar an seine Grenzen (ausgerechnet bei „Bring Him Home“). So kommt es, daß der erste Teil des Films bis zum Auftritt der Studenten im Paris des Jahres 1832 nicht so recht in Schwung kommen will - obwohl Anne Hathaway in ihrem kurzen Filmleben ihr Möglichstes tut, die beiden Jungs zu unterstützen. Sie gibt der Fantine genau die Stimme, die die Rolle braucht: zurückhaltend, bescheiden, oft mehr schluchzend als singend … um dann im richtigen Moment voll aufzudrehen.

Sobald dann aber das Trio Marius, Cosette und Éponine ins Spiel kommt und markige Chöre von Revolution künden, hebt das Ding ab und reißt einen genau so mit, wie man es erwartet hat. Amanda Seyfried (Cosette), Samantha Barks (Éponine) und Eddie Redmayne (Marius) können singen und tragen den Film bis zum Ende.

Tom Hooper hat „Les Misérables“ für die Fans der Bühnenfassung verfilmt. Im Gegensatz zu vielen Befürchtungen wurde kaum gekürzt, die wenigen Änderungen (vor allem bei der Reihenfolge der Songs) tun dem Stück gut. Weil der Film mit einigen kurzen Schnitten Inhalte transportieren kann, die auf der Bühne zu umständlich zu erzählen wären, holt Hooper ein bißchen Hintergrund zur Handlung und zu den Figuren aus dem Roman wieder zurück. So bekommt zum Beispiel Marius allein dadurch etwas mehr Tiefe, daß sein Großvater kurz in einer Nebenrolle zu sehen ist. Damit ist sofort klar, wie er aufgewachsen ist und erzogen wurde - und wie er sich davon distanziert.

Die immer wieder geäußerte Kritik an der Kameraführung kann ich objektiv nachvollziehen (man ist wirklich verdammt nah dran), tatsächlich empfand ichs aber nicht als störend. Bei mir hat sich eher der vom Regisseur gewollte Effekt eingestellt: mittendrin statt nur dabei.

Ich freu mich auf Sonntag (da ist der nächste Kinobesuch schon vereinbart) und werd mich auch danach sicher noch ein weiteres Mal reinsetzen und losheulen. Allerdings (und das sei meiner treuen Leserschar als Empfehlung mitgegeben) in ein Kino, das die Originalfassung spielt. Obwohl es während des ganzen Films nur gefühlte 10 Minuten gesprochenen Dialog gibt und dieser teilweise nur aus eingeworfenen Halbsätzen besteht, hat irgendjemand beschlossen, diese Dialoge zu synchronisieren statt zu untertiteln. Das ergibt in Summe ein oft sehr irritierendes deutsch-englisches Kauderwelsch. Ich hätts gern mindestens ein Mal ohne diese eingestreuten deutschen Sätze gesehen.