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Doch wieder? Me(h)r von MeeGo!
Unlogisch ist es nicht, wenn man die Geschichte kennt:
Mer entstand 2008 als Versuch, die proprietäre Elemente in Maemo durch gleichwertige freie Software zu ersetzen und so eine Basis für ein herstellerunabhängiges mobiles GNU/Linux zu schaffen. (Ich habe frühe Versionen von Mer erfolgreich auf meinem N800 verwendet.) Mit dem Start des tatsächlich offenen MeeGo schien es dem Projektteam sinnvoller, MeeGo statt Maemo als Basis zu benutzen. Mer in seiner ursprünglichen Form schlief ein.
In einer gemeinsamen Nachricht an die MeeGo Mailing List kündigen die drei genannten Entwickler jetzt an, unter dem alten Namen weitermachen zu wollen. Offenbar traut man Tizen noch nicht so 100%ig über den Weg. Eine Plattform, die unabhängig von Unternehmensinteressen und nur dem technischen Ideal verpflichtet ist, scheint auch mir der interessantere Ansatz. Tatsächlich unterscheidet sich Mer von Tizen nach allen vorliegenden Informationen weniger in der technischen Grundstruktur als im organisatorischen Ansatz: Mer ist prinzipiell offen und sieht sich strukturell dem Prinzip der Meritokratie verpflichtet. Tizen, so scheint es im Moment, wird von denen gesteuert, die Geld herbeischaffen.
Ähnlich wie MeeGo sieht sich Mer nicht als Produkt für Enduser. Es soll eine Infrastruktur entstehen, auf deren Basis marktreife Produkte schnell und ohne Aufwand realisiert werden können. Daß die MeeGo Community Edition for Nokia N900/N950/N9 dabei eine zentrale Rolle als Referenz spielen wird, läßt sich bereits absehen. (Auch die läuft ja bei mir schon am N900.)
Ganz chancenlos ist Mer (diesmal) nicht, wenn Tizen seine Ankündigungen einhält: Es wurde ja versprochen, am Prinzip „upstream first” festzuhalten. Es sollte also keine Anpassungen und Optimierungen geben, die für Tizen entworfen werden und nicht sofort wieder ans Ursprungsprojekt zurück gespielt werden, von dem dann auch Mer sie abholen kann. Mit ausreichender Tizen-Kompatibilität im Rücken könnte Mer das noch bessere, noch freiere, vor allem aber unabhängige Tizen werden, das man auf OEM-Hardware aufspielen kann. Möglicherweise profitieren davon Projekte wie das Cordiatab, das bisher an dubiosen (und illegalen) Geschäftspraktiken solcher Hardwarelieferanten gescheitert ist.
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♬ Ding Dong! ♫ The Witch Is Dead ♪
Klaus Nomi: Ding Dong! The Witch Is Dead
Ich krieg den Song schon den ganzen Tag nicht aus dem Kopf, seit mich mein Radiowecker heute um 7:00 Uhr mit den Nachrichten geweckt hat.
Wake up, you sleepy head! Rub your eyes, get out of bed! Wake up, the wicked witch is dead!
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Japs, hechel, plonk: Sex nebenan
Ich frag mich jetzt: Wollt ichs so genau wissen? Ich könnt rübergehen und genau auf den Schrank zeigen, in dem das Ding liegt. Ungereinigt. Stadtwohnungen sind ein unheimlicher Ort.
Friesenhof-Gedächtnis-Grillabend III
Wie am Friesenhof tun Kochs auch hier alles, um den Abend zum Fest werden zu lassen. Ich sag nur: Feenstaub satt! ;)
Wer sich wundert, warum am Foto hinter dem Friesenhof-kompatiblen Eisbecher relativ un-urlaubig ein Netbook zu sehen ist: Das war das zweite Highlight des Abends. Ich hatte zufällig einen USB-Stick in Bärenform mit (der braune Fleck auf der linken Seite des Netbooks ist ein Bärenkopf). Rein in den Laptop, und schon startet Ubuntu 11.04. Eine gute Gelegenheit, die GNU/Linux-Distribution mal kurz herzuzeigen. (Mir war übrigens gar nicht bewußt, wie gut sich die auch von mir sonst nicht innig geliebte Unity-Oberfläche auf so einem kleinen Netbook macht.)
Mit diesen Videos und solchen Grillabenden läßt sich die Zeit zwischen den Urlauben ein bißchen leichter ertragen. Thx for the fun and the Feenstaub! ;)
(PS: Nein, sie hüpfen immer noch nicht über die Showtreppe und nein, den Spezial-Nudelsalat trauen sie sich auch noch nicht zu. Aber es muß ja noch ein Unterschied bleiben zwischen Original und Kopie. *LOOOL*)
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Trassenheide: 3x neu
Der YouTube-Kanal von Trassenheide versorgt mich mit neuem Stoff:
Unser Trassenheide Song ist als Video zwar eher nichtssagend (nur eine Aneinanderreihung von Adressen), dafür hört man gleich 2x das Trassenheide-Lied des Duos Music Men. (Klingelts bei meinen Stammlesern? Genau! Hier und hier hatten wir die schon mal. *gg*) Das Trassenheide-Lied wurde schon 2008 vorgestellt, war aber bisher nicht im Internet zu finden.
Außerdem: Ein Imagefilm (der mir in Ausschnitten sehr bekannt vorkommt: Ist der nur nur neu zusammengeschnitten?) und Ausflugsempfehlungen der Kurverwaltung. Beide sind sehenswert, zeigen sie doch auch Seiten der Region, die ich mir vor Ort niemals freiwillig ansehen würde. (Vor allem der Imagefilm ist in dieser Beziehung eine Klasse für sich.)
Ich werd den YouTube-Kanal jetzt abonnieren. Schon das hier ebenfalls bereits erwähnte „1965er-Video“ stammt ja von dort. Ich hatte ursprünglich angenommen, daß von denen nur alle heiligen Zeiten mal was kommt. Offenbar sind die aber ganz aktiv, die Leuts im Norden. ;)
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Ich hab ein Widget gemacht!
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Song Contest 2012: Lys Assia und Ralph Siegel
Unglaublich, aber wahr: Die unverwüstliche Lys Assia, erste ESC-Gewinnerin in der Geschichte der Menscheit, hat sich ihr Handtascherl und „Ein bißchen Frieden“-Komponist Ralph Siegel geschnappt und den Song „C'était ma vie“ zur Abstimmung aufs Videoportal des Schweizer Fernsehens hochgeladen. Ob das Team, das zusammen gute 150 Jahre alt ist, realistische Chancen hat, überhaupt bis ins Schweizer Finale zu gelangen? Eigentlich völlig egal. Ich finds einfach einen gelungenen Einfall, ein nettes kleines Lied und einen Beweis dafür, daß es mit dem Song Contest nie fad wird. ;)
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Besuch vom N9
Mozilla/5.0 (MeeGo; NokiaN9) AppleWebKit/534.13 (KHTML, like Gecko) NokiaBrowser/8.5.0 Mobile Safari/534.13
Wie aufregend! :)
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Maemo 7? Nokias „Meltemi“
Das Projekt Meltemi, das Nokia bereits im April in einem Nebensatz erwähnt hat, ist angeblich ebenfalls ein auf GNU/Linux basierendes Beriebssystem für Handys. Es wird aber (im Gegensatz zu Maemo/MeeGo/…) nicht als Smartphone-OS positioniert, sondern soll die Nachfolge der S40-Featurephone-Plattform antreten. Daher ist das Programm auch unter Mary McDowell angesiedelt, die von früheren Nokia-Kollegen mit dem entzückenden Spitznamen Mary McMental geadelt wurde.
Ätsch also, liebe Ex-Lover bei Intel. Wir haben wieder unser eigenes GNU/Linux bei Nokia.
Wie nun? Schon wieder ein neues Betriebssystem? Was soll jetzt mit Meltemi klappen, was man nicht auch mit MeeGo fertig gebracht hätte? Kann das überhaupt realistisch sein oder sind die Boys and Girls vom Wall Street Journal einem Telefonscherz aufgesessen?
Noch glaube ich an einen stark an einen Telefonscherz oder eine Fehlinterpretation. Andererseits: Meltemi wurde tatsächlich im April 2011 in einem Register-Artikel erwähnt. Daß irgendwo bei Nokia ein Projekt dieses Namens existiert, halte ich für sicher. Im Artikel vom April gings um Personalabbau und darum, daß frühere MeeGo/Symbian-Entwickler auch Chancen im Meltemi-Team haben werden. In diesem Zusammenhang schien mir (und anderen) klar, daß Meltemi der interne Codename für die Windows Phone Entwicklung bei Nokia war. Man transferiert die Entwickler vom alten System ins neue; von Symbian/MeeGo zu Windows Phone, zu Meltemi. So hätte mans verstehen können. Dazu paßt aber nicht, daß Meltemi nun angeblich bei Mary McDowell hängt. Die hat mit Windows Phone nix am Hut.
Weitere Hinweise für oder gegen ein „GNU/Linux for the masses“ unter dem Codenamen Meltemi? Ganz stark für den Bericht des Wall Street Journal spricht: Nokia hat offiziell bestätigt, daß die Geräte für die „nächste Milliarde“ mit dem Entwicklerframework Qt ausgestattet sein sollen. Dabei hat man die Bezeichnung „S40“ auffällig nicht verwendet, obwohl S40 jetzt das Betriebssystem für diese Geräte ist. Zwar benötigt Qt keinesfalls einen Linux-Kernel, sondern läuft auch sehr fröhlich unter Windows, Symbian oder OSX, wäre also sicher auch irgendwie auf S40 zu portieren … Andersrum wird aber viel eher ein Schuh draus: Wenn man schon mal plant, auf einem GNU/Linux System aufzusetzen, ist das bewährte Qt jedenfalls das Toolkit der Wahl. Tatsächlich spricht die Ankündigung von „Qt für die nächste Milliarde“ dafür, daß die aktuellen Meltemi-Gerüchte nicht ganz substanzlos sind.
In etwa in die gleiche Kerbe schlagen jüngste Aussagen von Marko Ahtisaari, der nicht müde wird zu betonen: Das ganze Swipe-UI, wie es am N9 vorgestellt wurde, wird in Zukunft auch auf anderen Nokia-Handys zu finden sein. Nicht auf den High End Geräten mit Windows Phone, sondern im Feature-Phone Segment. Das war eine fixe und offizielle Ankündigung seinerseits. Natürlich gilt auch hier: Unter einem Betriebssystem muß kein Linux-Kernel stecken, damit eine Oberfläche wie Swipe nachgebaut werden kann. Aber es wäre doch voraussichtlich deutlich wirtschaftlicher, vorhandenes Know-How aus der N9-Entwicklung zu nutzen, anstatt ganz von vorn anzufangen. Auch das spricht für Meltemi als GNU/Linux-Projekt.
Vor allem aber fällt mir ein Artikel ein, den Quim Gil am 26. Juni geschrieben hat - zu einem Zeitpunkt also, zu dem irgendein Projekt Meltemi längst existierte. Quim Gil ist ja seit Maemo-Zeiten in den GNU/Linux-Büros von Nokia tätig. Die legendären Internet Tablets, das N900, das N9, all das hat er aus der Perspektive eines Nokia-Angestellten erlebt. Anläßlich der Präsentation des N9 und als Reaktion auf die Frustration der Konsumenten darüber, daß Nokia ein so vielversprechendes System wie MeeGo nicht weiter verfolgt, schrieb er:
One problem in this discussion is that a lot of focus is being put in the word “MeeGo”. […] Now, let’s have a look under the hood to see what parts of it really matter […]:
Linux Kernel: We are talking about the mainline Kernel. Needless to say this project will continue to live and evolve. Nokia may keep contributing to this project and using it for R&D and future products. […]
Qt: […] The project is in good shape with a promising future […]. Nokia just announced that Qt will have a central role in its ‘next billion’ strategy.
WebKit: Another key OSS project where Nokia is a veteran contributor. […] Both WebKit upstream and the team(s) working on it at Nokia have a bright and busy future.
swipe UX: Stephen Elop has said that it will live forward and evolve in future Nokia products.
[…]
[…] look back at the four essential pieces above and keep in mind that Nokia is investing in all of them. Even if working on them is really fun, you may guess that Nokia is not paying the teams for the fun of it. It is sensible to expect more to come in a form or another.
De facto sagt er also: Hängt Euch nicht auf MeeGo als Markennamen auf. Nokia arbeitet weiter an Webkit, Qt, dem Linux Kernel und dem Swipe User Interface - und es investiert in diese Technologien nicht aus Spaß, sondern um damit Produkte auf den Markt zu bringen. - Meint er damit so etwas wie Meltemi? Ein kleines bißchen erinnert man sich auch an Stephen Flops Aussage, daß die Entwicklungen und Erfahrungen aus dem MeeGo-Projekt für future disruptions
weiter verwendet werden …
Warum aber Meltemi? Warum nicht wirklich mit MeeGo weiter machen? Vielleicht gibt uns die Tatsache, daß es über Meltemi bisher nur spärliche Gerüchte gibt, einen Hinweis: Es kann sein, daß das neue Nokia das offene Entwicklungsmodell nicht mehr verfolgen möchte, das MeeGo ausgezeichnet hat. Denkbar ist also, daß der Unterschied zu Maemo/MeeGo weniger ein technischer, sondern ein taktischer, firmenpolitischer ist; geheim, hinter verschlossenen Türen und nur im Haus entwickeln, so wie Google es nun mit Android macht. Denkbar, daß man deshalb aus der Intel-Partnerschaft ausgestiegen ist, weil man sich nicht mehr in die Karten sehen lassen wollte.
Selbst wenn Meltemi aber ein GNU/Linux-OS ist: Wirklich entscheidend für mich sind nicht Kernel und Low-Level-Technologien, sondern die grundsätzliche Offenheit des Systems, das Entwicklungsmodell, die Lizenzen. Ich traue Mr. Flop den Weitblick nicht zu, auf ein offenes System zu setzen. Meine Vermutung: Wenn überhaupt, dann kocht da ein zweites Android. Etwas, was die vorhandenen Ressourcen freier Software aufsaugt, ohne je etwas zurück zu geben. Der einzig positive Aspekt dabei: GNU/Linux lebt innerhalb von Nokia weiter. Es gilt ja, einen „Plan B“ zu entwickeln für die Zeit nach Stephen Flop, für den (natürlich höchst unwahrscheinlich *LOL*) Fall, daß weiterhin kein Konsument ein Windows Phone will. Bisher hatte das eifrig weiterentwickelte Symbian beste Chancen, als Phoenix aus der Asche zu steigen. Mit Meltemi hätten die Finnen ein zweites Eisen im Feuer, aus dem sich wahrscheinlich schnell wieder ein „Maemo 7“ schmieden ließe.
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Rosa
Schwarz oder blau?fragt der Verkäufer, wie er meine Bestellung für das Nokia N9 aufnimmt. Ich war kurz überfordert und hab offenbar zu lange nicht geantwortet, weshalb er erklärend nachsetzt:
Ich mein: Rosa kommt ja für Sie wohl nicht in Frage!
Ja. Eh. Ich laß mir jetzt schwarz und blau auf die Seite legen. (Der andere Farbton ist übrigens Magenta. Banause!)
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Tizen, MeeGo, Maemo, Babylon, Wayne juckts?
Noch ist es schwierig, aus all den (bewußt) unklaren Meldungen echte Fakten herauszufischen. Versuchen kann mans:
- Hinter Tizen stehen organisatorisch die Linux Foundation (die auch und immer noch MeeGo unterstützt) und die LiMo Foundation , die starke Hardware-Partner mitbringt.
- Hauptspieler sind Intel und Samsung.
- MeeGo ist freie Software unter der Schirmherrschaft der Linux Foundation und bleibt offiziell am Leben. Wie lang dieses Leben noch dauert, wenn Intel sein Geld Tizen zuwendet, bleibt abzuwarten.
- Tizen soll nicht weniger offen sein als MeeGo. Gegenüber LiMo ist das ein Fortschritt. Auch bei Tizen soll der Grundsatz gelten: „Upstream first“.
- Wie MeeGo (und anders als LiMo) soll Tizen auf verschiedenen Geräteypen laufen: Tablets, Telefone, TV-Geräte usw.
- Entwickler sollen in erster Linie Web-Applikationen auf Basis der einschlägigen W3C-Spezifikationen schreiben. Genauer spezifiziert werden die zu unterstützenden Techniken durch die Arbeit der Wholesale Applications Community (WAC). Ein SDK für native Anwendung wird vorbereitet.
- Über den Status von Qt in Tizen wird offiziell wenig gesagt. Die einzige Aussage war: Die Netbook-Variante von Tizen soll zu Qt-Programmen aus der MeeGo-Welt kompatibel sein. Das Schweigen bezüglich anderer Tizen-Versionen (Handys, Tablets etc.) ist vielsagend und entmutigend.
Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Ja, es ist schön und gut, wenn große Unternehmen Geld in die Hand nehmen und ein (hoffentlich) wirklich offenes GNU/Linux System bauen, das Android die Stirn bietet. Aber: Muß man denn dazu wirklich schon wieder komplett neu anfangen? Zuerst Maemo (bzw. bei Intel: Moblin), dann MeeGo, jetzt Tizen? Da gehen nicht nur die Namen aus, sondern vor allem die Leute, die das Theater noch interessiert.
Besonders beeindruckend für mich: Ausnahmslos alle Kommentare zu den Ankündigungen waren kritisch bis ablehnend, und zwar nur wegen des fehlenden Bekenntnisses zu Qt in Tizen. Die Entwickler (und nur die verfolgen derzeit MeeGo-News) sind nicht interessiert an Firmen, Logos, Namen und Marketingblafasel. Sie haben Qt in der Praxis kennengelernt, sie kennen die Entwicklung von Web-Applikationen - und sie wollen Qt. Anders als MeeGo wird Tizen nichts von der Community der Vorprojekte mitnehmen können, wenn es sich von Qt trennt. (Wobei ich eine kritische Haltung von Intel und Samsung gegenüber Qt verstehe: Qt ist der einzige Teil von MeeGo, der noch von Nokia beeinflußt wird.) Damit ist in Erfüllung gegangen, was Nokias Visionäre vor Mr. Flop prophezeit haben: Die Zeit ist vorbei, in der Betriebssysteme für Entwickler relevant sind. Man entwickelt für Qt und hat keine besondere Präferenz für ein Betriebssystem.
Andererseits: Der Fokus auf Web-Entwicklung ist auch nicht so ganz ohne. Mit hübschen Worten wird nämlich hier umschrieben, was Nokia schon seit Jahren mit seiner Web Runtime (WRT) für Symbian macht. (Auch die Web Apps für S40 beruhen auf einem ähnlichen Konzept.) Kein Wunder: Nokia ist Mitglied der Wholesale Applications Community, auf deren Empfehlungen Tizen seine Entwicklergemeinde jetzt einschwören will. (Detail am Rande: Auch die Telekom Austria Group sitzt bei der Wholesale Applications Community im Board of Directors.) Realistisches Szenario also: Tizen könnte jene Symbian-Entwickler anziehen, die bisher schon auf Basis von Nokias WRT entwickelt haben und nicht zu Windows Phone wechseln wollen. Für diese Gruppe wäre die Umgewöhnung mit nur minimalem Aufwand verbunden.
Naja. Mal sehen. Es kann noch alles gut werden. Für den schlimmsten Fall hat die Firma Novomok bereits „Tizen mit integriertem Qt“ im Programm. :)
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F.R.O.H. lockt auf Okto
Wers zeitlich am Mittwoch nicht schafft - hier alle Termine dieser Woche im Überblick:
Wochentag | Datum | Uhrzeit |
Mittwoch | 28.9.2011 | 21:30 |
Donnerstag | 29.9.2011 | 3:05 |
Donnerstag | 29.9.2011 | 19:30 |
Freitag | 30.9.2011 | 17:30 |
Samstag | 1.10.2011 | 1:05 |
Samstag | 1.10.2011 | 15:30 |
Sonntag | 2.10.2011 | 5:20 |
Sonntag | 2.10.2011 | 13:30 |
Okto, um das auch noch unterzubringen, ist unter anderem als Webstream zu empfangen (Infos dazu hier). Schöner ist es natürlich via A1 TV: Klickst Du hier! ;)
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MeeGo, Samsung, LiMo … irgendwas is
Gestern hat dieses Gerücht neue Nahrung, aber auch einen neue Inhalt bekommen: Nicht nur Samsung, sondern gleich die ganze LiMo Foundation (zur der Samsung gehört) möchte mit Intels MeeGo gemeinsame Sache machen, heißt es plötzlich. LiMo, das ist eine 2007 gegründete Organisation, die auf Basis des Linux Kernels, des X11 Systems und einiger anderer vom Desktop her bekannten Komponenten (BlueZ, Webkit, Gtk+) ein Betriebssystem für Mobiltelefonie zusammenbaut. Mit an Bord sind Panasonic, NEC, Orange, Vodafone und eben Samsung.
Irgendwie klingt LiMo technisch ein kleines bißchen nach dem, was Maemo in seinen frühesten Jahren war. LiMo hat nur nicht die Offenheit, die man von einem GNU/Linux-System erwarten würde. Im Gegensatz aber zu MeeGo hat LiMo einen Vorteil: Marktpräsenz. Auch wenn man das System hierzulande nicht kennt, in Asien verkaufen die beteiligten Hersteller seit Jahren Smartphones, die unter LiMo laufen.
Während ich den ersten Samsung-Gerüchten noch skeptisch gegenüber gestanden bin, denk ich mir jetzt: Wo Rauch ist, ist auch Feuer. Irgendwas is. Obs was Gutes ist, wird sich zeigen. Die Risken sind hoch. Realistisch muß man sich eingestehen: Das letzte vergleichbare Beispiel, die Verschmelzung von Moblin und Maemo zu MeeGo, hat Maemo das Leben gekosten und Moblin keinen Schritt vorwärts gebracht. (Das sage ich rückblickend: Als der Deal bekannt gegeben wurde, war ich ja noch Feuer und Flamme.) Was wird passieren, wenn das technisch interessante und communityfreundliche MeeGo sich mit dem mittlerweile etwas altbackenen LiMo der Anzugträger paart? Was passiert mit Qt? Wie offen wird/bleibt das System?
Andererseits: Wenn nicht bald irgendwas passiert mit MeeGo, passiert bald gar nichts mehr. Auch das muß man sehen. Also: Optimistisch sein, das Beste hoffen und am Ende das Produkt kaufen, auf dem ein möglichst offenes, desktopähnliches System läuft. Irgendwas wird schon sein.
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Neuer Nokia Store Client
Von der Optik und der Bedienung her ist der Client ein großer Schritt vorwärts: Wo das WRT-Programm ruckelt und hängt, gleiten in der Qt-Version QML-Bedienelemente im neuen Stil von N9 und Symbian Belle wunderschön über den Bildschirm. Schneller ist er jedenfalls geworden, der Client, schöner auch irgendwie.
Funktioniert er auch? Naja. Beta ist eben beta, da darf schon mal was schief gehen - im Prinzip. Leider geht beim neuen Store QML Client für meinen Geschmack ein bißchen viel schief. Das beginnt schon bei der Installation, die die meisten User zwei mal hintereinander durchführen müssen, weil das Programm sonst nicht sauber startet. Anstehende Updates installierter Software finde ich im Store nicht mehr. Am schlimmsten: Irgendwann entschließt sich der Client, bestimmte Seiten (unter anderem die mit den Programmdownloads) nicht mehr anzuzeigen und erklärt stattdessen, man solls doch nochmals probieren. Das alles ist umso lästiger, als diese Qt-basierende Beta nicht parallel zum existierenden Store installiert wird, sondern ihn ersetzt.
Wer also nicht unbedingt Belle-Feeling am Anna-Telefon haben muß, darf ruhig noch warten. Hier sind noch einige Fehler zu beheben.
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Kent. Wieder.
Verblüffend: Wie schon vor Jahren bekommt Conny als einzige ihr Hauptgericht gleichzeitig mit der Vorspeise. Das fasziniert mich nicht so sehr als gastronomischer Lapsus, sondern der ritualisierten Wiederholung wegen.
Ansonsten: Sehr angenehme Bedienung, die von einem mit Prozentrechnung überforderten Gast mit viel zu wenig Trinkgeld abgespeist wurde, sowie türkischer Fußball am großen Fernseher direkt über uns. Ohne Ton durchaus erträglich. :)
Schöner Abend. Die Tradition halten wir aufrecht! ;)
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Mein Programm für die „nächste Milliarde“
Noch besser: Meine Neugier hat mich auf diese Seite geführt, wo die Web-basierende Entwicklungstechnologie sowohl für Symbian als auch für S40 beschrieben wird. Flugs von der Download-Page die Nokia Web Tools runtergeladen (die es freundlicherweise auch für Ubuntu gibt) - und wenige Minuten später läuft ein weiteres Beispiel-Programm unter S40 auf meinem C2-01. HTML, JavaScript, CSS, mehr brauchts dazu nicht. Voraussetzung ist der neue Nokia-Browser, der für die neueren S40-Geräte erhältlich ist.
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Hier wohnt Sido - in Trassenheide
Im Küstenschutzwald zwischen Trassenheide und Karlshagen nämlich wohnt er, der Sido. Dort steht der klägliche Betonrest einer Anlage, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Nazis dorthin gesetzt wurde. Vorne ist ein kreisrundes Loch (da schaut er wohl raus, wenn er daheim ist), von hinten kann man reingehen. Das ganze ist nur unwesentlich größer als ein Umzugskarton. Aber es steht klar und gut lesbar drauf: „HIER WOHNT SIDO“ (siehe nebenstehender Bildbeweis).
Gut, so ganz klar lesbar ist es nicht mehr: Das Foto stammt aus dem Jahr 2008, da gings noch. Heuer war die Schrift kaum noch zu entziffern. Wer die Künstlervilla im Wald also noch entdecken möchte, muß sich beeilen.
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SPARQLing foaf:Images
Geil. Seit einigen Jahren schon gibt es ja eine maschinenlesbare Kopie dieses Blogs im RDF-Format. (Siehe diesen Beitrag von 2007.) Dieser Blog-Abzug wird von einigen wenigen Zeilen statischer Zusatzinformationen angereichert und ergibt in Summe einen Datenbestand, ders durchaus in sich hat: Über die Verknüpfung völlig unabhängiger Datenquellen ist es möglich, zu fast allem hier Zusatzinfos zu erhalten. Zu den Themen der Beiträge Infos aus Wikipedia, zu den Autoren der Kommentare Fotos und Namen, zu mir selbst ein Persönlichkeitsprofil und meine Sprachkenntnisse … Genug jedenfalls, daß man es nicht im öffentlichen Netz haben und von Google indizieren lassen will.
Genauer müßte man eigentlich formulieren: „Über die Verknüpfung völlig unabhängiger Datenquellen wäre es theoretisch möglich, zu fast allem hier Zusatzinfos zu erhalten.“ So richtig praktische, schlaue Abfragetools hab ich mir bisher noch nicht angesehen. Irgendwie hats mich gestern und heute aber in den Fingern gejuckt. Ich wollte etwas mit dieser Datenflut auf meiner Festplatte anstellen.
Um RDF vernünftig auszuwerten, braucht man SPARQL. SPARQL ist eine SQL-ähnliche Abfragesprache, die eben nicht Tabellen, sondern Triple-Stores auswertet. Klang für mich immer sehr trocken und mühsam, kam vor allem ohne spitze Klammern aus, also hab ichs bleiben lassen. Bis jetzt. Gestern angeschaut, heute damit gearbeitet und - voilà! - schon hab ich eine Übersicht aller Fotos aus diesem Blog (und manchen anderen Quellen), geordnet nach dem Namen der abgebildeten Personen. Edel. Eine wunderbare HTML-Seite, auf der jeweils ein Name als Überschrift steht, dann alle Fotos, auf denen die jeweilige Person zu sehen ist, dann der nächste Name usw. usw.
Es tut mir in der Seele weh, daß ich das Dokument nicht einfach hochladen und herzeigen kann. Ist mir dann aber doch zu sensibel: Immerhin stehen fast alle Abgebildeten mit ihren vollständigen Namen drin, dazu auch gleich die Fotos aus acht Jahren Blog-Geschichte … Das mag wohl nicht jeder öffentlich zur Schau gestellt haben. (Was ein Dilemma des Semantic Web offenbart: Die fraglichen Fotos sind ja schon alle öffentlich im Web, die meisten davon sogar hier auf diesem Blog. Wer mich kennt, erkennt mich auf jedem dieser Fotos. Trotzdem ist die systematische Abfrage „Zeige mir alle Fotos, auf denen Oskar Welzl abgebildet ist“, vom Standpunkt der Privatsphäre her bedrohlicher.)
Beeindruckend dabei wieder einmal das nahtlose Ineinandergreifen verschiedenster W3C-Technologien. Die SPARQL-Abfrage ist ja nur die halbe Miete und liefert ein unansehnliches XML-Dokument zurück. Um daraus eine hübsche HTML-Seite zu machen, brauchts XSL(T). Schade, daß sich das W3C mit „HTML“ 5 von dieser genialen Systematik verabschiedet hat und zur völlig unsinnigen Tagsoup-Zeit zurück kehrt.
Apropos HTML: Noch etwas mußte ich unbedingt ausprobieren. In einem zweiten Pseudo-Blog hatte ich bereits vor längerer Zeit RDFa-Metadaten in den HTML-Quellcode eingefügt. Überraschenderweise kann ich die SPARQL-Abfrage auch direkt gegen diese mit RDFa angereicherte Website richten, nicht nur gegen den reinen RDF/XML-Abzug (den ich ja manuell erstellen muß hier). Absolut geiler Stoff. Was mich davon abhält, die RDFa Metadaten auch hier reinzupacken? Die noch fehlende endgültige Spezifizierung von RDFa 1.1 unter anderem, vor allem aber, wieder einmal, der Datenschutz. Es ist wirklich unglaublich, wie mittels RDF aus den unterschiedlichsten Datenquellen umfassendste Informationen zusammengestellt werden können. Die Herausforderung wird sein, nützliche Daten zu finden, die dennoch auch in Kombination mit Fremddaten keine personenbezogenen Details offen legen.
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Swype 2.0 für Symbian
Natürlich: Beta ist beta. Ein paar Fehler dürfen sein. So ist zum Beispiel der Dialog für die Einstellungen nicht aufzurufen. Außerdem braucht die Tastatur ewig, bis sie nach dem Drehen des Telefons ebenfalls ihre Ausrichtung ändert. Beides sind aber Einschränkungen, mit denen ich gut leben kann. Die Swype-Settings habe ich auch in der alten Version nie verändert. Während der Texteingabe von Hoch- auf Querformat umzusteigen ist jetzt auch nicht das, was man täglich 10x macht. Für mich paßts, die Vorteile wiegen die Nachteile bei weitem auf.
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Fahrrad-Versteigerung
Zu all dem gabs einen absolut rekordverdächtigen Eiskaffee im „Glockenspiel“: 35 Minuten Wartezeit und eine darüber hinaus schnoddrige Antwort auf die entsprechende Beschwerde wirkten sich dann leider, leider deutlich trinkgeldmindernd aus. Oft hast a Pech.
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