Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Wilder Prater

Riesenrad im Prater
Völlig ungeplant steh ich plötzlich zwischen all diesen nervenzerfetzenden Prater-Attraktionen - und hab niemanden, der mit mir fährt. Allein macht das ja keinen Spaß. (Und: Nein, ich hab keine Glückspillen geklaut; ich bin einfach von Natur aus verwegen.)

Ein Handy verbindet

Ein Handy verbindetDie meisten Menschen wissen mittlerweile, daß „Handy“ nur ein Pseudo-Anglizismus ist und nicht der englische Ausdruck für Mobiltelefon. Allerdings glauben die meisten Menschen auch, daß „Handy“ im englischen Sprachraum (zumindest als Substantiv) gar nicht existiert. Falsch.

Das Urban Dictionary, das mir schon viele angebliche englische „Fachbegriffe“ freundlich übersetzt hat, findet unter dem Ausdruck Handy:

to wrap your hand around a guys cock and vigoriously move up and down until the male begins to cum

Konkreter:

Slang term for a handjob

„Connecting People“ bekommt da eine völlig neue Dimension. Und ich sollte mir in Zukunft sehr genau überlegen, in welchem Zusammenhang ich das Wort benutze. Vielleicht tuts ja „Telefon“ am Ende doch. (Abgesehen davon war mir das Festnetz immer schon lieber.)


Osterhase

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Der Osterhase dürfte fertig sein für heuer: Er liegt da in der Sonne und schläft eine Runde. Braves Tier (und gar nicht so scheu, wie alle sagen...).

ESC 2007: Österreich glitzert

Eric Papilaya im Glitter-LookMit dem Song „Get A Life - Get Alive“ konnte der ORF die Sympathien der Song-Contest-Fans noch nicht wirklich auf seine Seite ziehen. Die Öffentlichkeitsarbeit konzentriert sich jetzt also auf die Bühnenshow:

16.000 Swarovski-Steine, 700 Meter Straußenborte und ein Bühnenoutfit Marke Vivienne Westwood werden verbraten, um vom Lied abzulenken. Zum Schlußakkord gibt es sogar ein bißchen Pyrotechnik. Ein inoffizielles Video, aufgenommen von einer fix montierten Kamera, ist auf YouTube aufgetaucht. Das ganze erinnert an eine Schüleraufführung von Cats.

Was sagt das internationale Publikum dazu?

Trying to be spectacular with an unspectular song? Sounds like it …

Und:

Fighting against aids is good but with this uninspired song, Austria doesn't deserve to do well. The show cannot compensate the fact that the song is CRAP! Besides, I think they'll make themselves ridiculous with this "show". It really looks like a pathetic attempt to get at least some points.
And the singer is soooo arrogant (even though he has no reason to be)!!

Und:

Ha ha ha!!! this will get many bird lovers to protest

Und:

So many expectations from Austria! If the plans bomb out, I hope Austria will not get sulky again and blame everyone else for its withdrawal from ESC.

Immerhin starten wir ziemlich am Ende des Feldes, das soll angeblich bessere Chancen bringen.


Thai Blogging

Tropischer PoolCorporate Blogs sind sowas von out. Urlaubsblogs sind in!

Peter hats vorgemacht, jetzt zeigen auch Wolfi und Raini Bilder von ihrem Urlaub im Hotel Marina am Karon Beach in Phuket. Stammleser erinnern sich: Schon vor ziemlich genau einem Jahr haben mir die beiden, allerdings damals noch via MMS, Bilder von sonnigen Stränden in die Wiener Trostlosigkeit geschickt. Ganz ehrlich macht das ja doch ziemlich Lust auf ein bißchen Entspannung … ;-)

Ach ja: Daß die beiden heuer bloggen statt MMSen hat einen simplen Grund. Aus der Zimmerbeschreibung auf der Website des Hotels:

Each room includes state-of-the-art multi-media. A 32-inch LCD TV, together with a top-of-the-line Mini-computer, means that guests can enjoy everything from music, movie, games, digital photos, and international cable TV.

Urlaub von der Technik wird also nicht gemacht - das gilt umso mehr, als auch der kleine Liebling mit dabei ist. *g*


aon bringt Hoffnung!

Gerda Rogers macht mir MutNoch eine Story, die mit ein diesem Herrn hier zu tun hat:

Der hat das letzte Frühstück mit mir am 9.3. nämlich abgebrochen, weil er ein dienstliches Date mit Gerda Rogers hatte. Wie er schon fast im Stiegenhaus verschwunden war, hat er noch gesagt: Und wenn Dir eine Frage einfällt, schick sie mir, vielleicht kann ich sie unterbringen!

Ich hab ihm eine SMS geschickt und die Sache vergessen. Bis heute. Heute nämlich hab ich eine Anleitung auf der aon-Homepage gesucht. Die hab ich zwar nicht gefunden, stattdessen aber Frau Rogers’ Antwort auf meine SMS:

Ossi: Ich bin am 18.6.67 um 01:15 in Linz geboren. Welches der drei Jahre 2007-2009 ist für mich beruflich am besten?

Gerda Rogers: Am Besten würde ich bei Ihnen das Jahr 2009 beruflich sehen. Der Aufwärtstrend beginnt aber schon 2008.

aon bringt eben immer wieder gute Neuigkeiten. Es gibt Hoffnung, einen zarten Silberstreif am Horizont!


Ferengi im Büro

Manager sind FerengiManchmal gibt es Ausdrücke, die bleiben hängen. Bei einem Meeting hat mir ein Kollege einen solchen beigebracht: Ferengi.

Ferengi steht einerseits für krawattentragende, heißluftblasende Manager („Das ist ein Ferengi!“), andererseits und vor allem aber auch für ihre oft inhaltsleere, jedenfalls aber unverständliche Sprache. Vokabel wie Gap, Web 2.0, Challenge, Hand-Out, Incentives, Commitment, Kick-Off, Low-Performer, Roadmap … you name it - all das kennzeichnet die Sprache Ferengi.

Ursprünglich kommt das Wort aus dem Star-Trek-Universum. Dort sind die Ferengi eine Spezies, über die Wikipedia schreibt:

Das Haupt-Augenmerk ist die Maximierung des Profits. Darüber hinaus werden Ferengi als verschlagen, hinterhältig, sexistisch und feige dargestellt.

Auch das paßt.

Mein bescheidener Wunsch: Bitte weniger Ferengi mit mir sprechen. Ich versteh die Sachen besser, wenn sie mir in kurzen deutschen Sätzen erklärt werden. ;-)


Web 2.0 fällt aus

Ich wollt mich ja heute um 9:00 Uhr davon überzeugen lassen, daß es „Web 2.0“ wirklich gibt (siehe auch Wir sind Web 2.0).

Jetzt kommt da so ein ultra-spannender 6½-stündiger „Workshop“ dazwischen. Ich langweile mich schon beim Gedanken daran. Nix „Web 2.0“. Ich werde wohl nie lernen, was das ist. :(


Wolfis kleiner Freund

Nokia N800
Wolfi hat sich ein Nokia N800 zugelegt. Zuerst Kaffee und Kuchen, dann Technik - das ist ein toller Sonntag! So liebe ich es!

ESC Semifinale - Google Votes!

Kenan Doğulu singt für die TürkeiDas Semifinale des Eurovision Song Contest ist entschieden - wenn es nach Google geht. Ich habe mir mit einem kurzen Script auszählen lassen, wie oft die 28 Interpreten auf Websites außerhalb ihres Heimatlandes in Zusammenhang mit dem Song Contest genannt werden. Der Suchstring

eurovision 2007 Eric Papilaya -site:.at

zum Beispiel lieferte mir heute ca. 31.000 Treffer. Damit landet Eric mit seinem (angeblich ursprünglich für Anastacia geschriebenen) Get a life - get alive! nur auf einem bemühten 14. Platz. Österreich wird somit laut „Google-Prediction“ im Finale am 12. Mai nicht dabei sein. (Nur die besten 10 der 28 Semifinalisten kommen weiter.)

Für jedes einzelne Land nach dem gleichen Muster befragt liefert Google folgende Top 10:

PlatzGoogle-TrefferLand, Interpret, Titel
1577.000Türkei, Kenan Doğulu, Shake It Up Şekerim
2415.000Polen, The Jet Set, Time to party
3261.000Andorra, Anonymous, Salvem el món
4185.000Schweiz, DJ BoBo, Vampires are alive
5160.000Portugal, Sabrina, Dança comigo (vem ser feliz)
6153.000Israel, Teapacks, Push the Button
771.800Malta, Olivia Lewis, Vertigo
867.800Mazedonien, Karolina, Mojot svet
965.600Tschechien, Kabát, Malá Dáma
1045.100Zypern, Evridiki, Comme ci, comme ça

Ob das Google-Ranking irgendeine Aussagekraft hat, wissen wir am Abend des 10. Mai nach dem Semifinale. Vielleicht läßt sich ja auf diese Weise dann auch der Sieger vorhersagen. ;-)


Flashblock, mon amour

Lange Zeit hatte ich Flash auf meinen Rechnern überhaupt gar nicht installiert. Außer für Werbung ist diese Pest für nichts zu gebrauchen. Erst als es sich als immer spannender erwies, aktuelle Song-Contest-Beiträge über YouTube anzusehen, fand das Flash-Plugin Gnade und durfte (obwohl proprietärer Code) auf meine Festplatte. Seither hasse ich Flash noch viel mehr als zuvor.

Firefox sei Dank gibt es einen Mittelweg: Flashblock ersetzt jedes Flash-Objekt durch eine leere Fläche mit Play-Button in der Mitte. Man surft also weiterhin unbehelligt, kann aber einzelne Inhalte gezielt zulassen oder aber auch ganze Websites (wie eben XTubeYouTube) zur flashverseuchten Zone machen, in der dann Flash-Inhalte automatisch geladen und wiedergegeben werden.

Mit diesem Add-On läßt es sich leben, bis Flash strafrechtlich verboten wird.


Web 2.0 ist Essen

Ich liebe Web 2.0. Ich bin da nun Fan von. Weil: Heute schickt mir der Boss eine Mail mit der Einladung zu einer firmeninternen Veranstaltung. Web 2.0, so heißt es da zunächst, steht für die neue Generation des World Wide Web, bei der die Nutzer zu Gestaltern werden. Gääähn - fast hätte ich die Mail geschlossen. Seit 1989 sind die Nutzer im Web Gestalter. Erzähl mir was Neues, Chef! - Aber dann kommt's:

Ich lade Sie herzlich zur Veranstaltung „Wir sind Web 2.0“ ein. Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es ein Web 2.0 Frühstück.

Frühstück! Essen! Web 2.0 ist Essen! Wieso sagt man mir das nicht gleich? Das ist die Sprache, die auch so ein pingeliger Realist wie ich versteht. ;-)

Jetzt muß ich mir nur noch die störenden anderen Meetings vom Hals schaffen, die zur gleichen Zeit angesetzt sind. Ich will den Tag feiern, an dem mein Brötchengeber (Wortwitz!) mich von der Existenz eines „Web 2.0“ überzeugt.


Ich bin Mastermind, Reformer und Denker

Gunter Dueck hat mich mit seinem Vortrag auf die Idee gebracht, wieder mal ein paar Persönlichkeitstests zu machen.

Nach dem Myers/Briggs-Schema bin ich (und das hab ich schon mal früher ausgetestet) der iNTj-Typ: Mastermind oder auch Descartes. Angeblich sind nur 1% der Menschen wie ich. (Wer hat da jetzt gerade erleichtert aufgeatmet?)

Das Enneagramm ist ein System, das ich bisher nicht kannte (das aber lt. Wikipedia auch sehr starkt Richtung Pseudowissenschaft abgleitet). Sei’s drum: Nach diesem Test bin ich zu gleichen Teilen Typ I (Reformer) und Typ V (Denker).

Zusammenfassend irritiert es mich, mich um meine Kleidung oder um meine eigenen Lebensgewohnheiten selbst kümmern zu müssen. Ich hege Widerwillen gegen alles, was meine Ruhe und den gemessenen Ablauf meines Lebens zu stören vermag und dulde keine Befehle. Blöderweise bin ich fortwährend von der Realität enttäuscht; diese Enttäuschung verdichtet sich zu gestaltlosem, universellen Ärger über die Unvollkommenheit der Welt. Nicht hilfreich dabei ist ein tiefes Erlebnis von Leere, ein bodenloser Abgrund, den ich auf dem Weg über den Verstand füllen möchte. Ich finde Sicherheit durch Verstehen und durch Erklärungen. Meine Sünde ist: Abstand.

Nach all dem war es mir wichtig, noch einen letzten Test zu machen. Ergebnis: Nein, ich bin nicht beunruhigend autistisch. Nur ganz leicht über dem Durchschnitt. ;-)


Der Adler...

.. ist gelandet. Zurück in Wien. Uffa. Jetzt muß ich nur noch das Meeting morgen überstehen. :-)

Weblogs und Beschwerdemanagement

Prof. Dr. Bernd Stauss hält den Vortrag "Weblogs - eine Herausforderung für das Beschwerdemanagement". Nicht unspannend und eine wohltuende Abwechslung im Programm. Vor allem der Aspekt des Monitorings privater Blogs wird von Unternehmen sicherlich unterschätzt. (Ob Corporate Blogs tatsächlich auch als eigenständiges Medium in der Beschwerdebearbeitung und im Kundenservice eine Berechtigung haben? Da bin ich mir auch nach diesem Vortrag noch nicht so ganz sicher...)

Frühstück

Frühstück in der Orangerie
Das Frühstück ist in Hotels die schönste Mahlzeit des Tages. Normalerweise. Heute aber schreit mein Magen "Keine Currywurst mit Pommes mehr nach 22:00 Uhr!" und verweigert die Freude am Essen. Egal, wenigstens habe ich ein stilles Winkelchen für mich allein gefunden. Die hintersten Ecktische sind Paradiese für Soziophobiker.

Na also, geht doch!

Brandenburger Tor kurz vor Einbruch der Dunkelheit
Na schau an: 90 Minuten Sightseeing sind sich heute tatsächlich ausgegangen. Taxi zum Brandenburger Tor, zu Fuß zum Alexanderplatz und mit dem Taxi wieder zurück. Schade, daß es ziemlich fröstelig und kurz nach Entstehung dieses Fotos schon stockfinster war. Trotzdem: eine feine Sache, schon auf dieser kurzen Strecke ist viel zu sehen. Beim nächsten Urlaub sollte ich mehr Zeit in Berlin einplanen.

Gunter Dueck

Note to self: Gunter Dueck. Der Kerl ist genial. Alle Bücher von ihm kaufen und auf omnisophie.com schauen.

Schweizer Spezialitäten

Ein Männlein aus der Schweiz erzählt ganz aufgeregt von "leads" und "empowerment". Manager-Denglisch auf Schwytzerdütsch. Das hat was. Er sagt auch "am Schluß des Tages" statt "am Ende des Tages". Mal was Neues...

Mittagessen

Mittagessen
Mir brummt der Schädel von all dem denglischen Management-Sprech. Jetzt gibt es Mittagessen: Die Leute, die extra viel für den Kongreß gezahlt haben (so wie ich), dürfen in stilvollem Kantinenambiente Pause machen.

Guten Morgen, Berlin!

Blick aus dem Fenster meines Hotelzimmers im Estrel
Ein junger Morgen voll Energie und Tatendrang. Unter mir (ich bin im 9. Stock) breitet sich Berlin aus in all seiner verschwenderischen Pracht. Ich aber kann leicht widerstehen: Es lockt ein Tag mit Vorträgen wie "Value based customer experience". Das wird eine Experience! Was wäre dagegen schon das olle Brandenburger Tor?

Lindenbräu

Abendessen im Lindenbräu
Das kann jetzt nicht sein. Wohin gehen wir? Ins Lindenbräu. Und das gehört zum Hopfingerbräu - und das wiederum ist das einzige Lokal in Berlin, das ich schon kenne. Berlin ist ein Dorf. :-)

Berlin bei Nacht

beeindruckende Architektur am Potsdamer Platz
Der Weg zum Abendessen führt vorbei an spektakulärer Architektur am Potsdamer Platz. Da ist Geld vorhanden. :-)

Angekommen

mein Zimmer im Hotel Estrel
Die Dörfer, in denen ich sonst Urlaub mache, sind kleiner als dieses Hotel Estrel: so unübersichtlich, so groß! Dafür ist das Zimmer nett und hell. Zeit zum Auspacken bleibt nicht: Wir treffen uns jetzt zum Abendessen. (Dabei wäre die Badewanne viel verlockender.)

Berlin -2

Noch 2 Tage. Mein Körper läßt mir jetzt auch per Augenentzündung ausrichten, daß er nicht will (zusätzlich zum Magenseltsamsein). Besonders aufmunternd war ein Gespräch mit A.:

Ich:

„Kannst Du mir bitte sagen, in welchem Hotel wir in Berlin sind?“

A.:

„Wieso ‚wir‘? Ich fahr ja nicht mit. Wie kommst drauf?“

Ich:

„Na weil … Der H. hat gesagt: ‚Geh schau, es wird ja nicht so schlimm, der A. ist eh auch dort.‘ - Drum hab ich gedacht …“

A.:

„Na tut mir leid. Ich bin nicht dort. Es wird also schlimm.“

Lieber A., herzlichen Dank für die tröstenden Worte.