Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Abschiede

Der Diensplan ist ein Teufel. Gleich noch zwei, die wir morgen bei der Abreise nicht mehr sehen. Von Franka und Erik mußten wir uns heute nach dem Abendessen schon verabschieden. Bis zum nächsten Mal und vielen Dank für die schöne Zeit!
Ebenfalls verabschiedet haben wir uns - wenn auch eher ungeplant - von dem freundlichen Herrn, der unsere Fahrräder bringt bzw. heute eben abholt. Wir haben gerade beim Fenster rausgeschaut, wie er die zwei Drahtesel in den Transporter gehoben hat und damit losgefahren ist. Spontan haben wir - halb noch in Unterwäsche - das Fenster aufgerissen und runtergewinkt. Ich glaub er hat fast das Lenkrad verrissen vor lachen. Naja, er kennt uns ja mittlerweile. *LOL*
Koffer sind halb gepackt. So richtig freuen tun wir uns auf morgen nicht. :(

Maik und Frau Pupke

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Angespornt von der Aussicht auf gutes Hallorén beim Heimkomnen sind wir nach Peenemünde gestrampelt. Maik war vollauf damit beschäftigt, einer kleinen Kundin ein Schiffchen aus Papier zu falten und es dann anzumalen. (Ich hab den schweren Verdacht, daß die vielen anderen Touristen und potentiellen Kunden von der Situation überfordert waren. Da steht ein Souvenirshop im Hafen, der einzige Verkäufer sitzt gemeinsam mit einer 3jährigen schiffchenfaltend am Boden und kräht durch die offene Türe hinaus: „Kommen sie ruhig rein, wenn Sie was möchten. Ich bin hier nur 10 Stunden am Tag eingesperrt, das hält man ohne solche Pausen nicht aus. Und der Boden mußte ohnehin wieder gewischt werden.“ Da haben Mütter ihre Kinder rasch fortgezogen. *LOL*)
Egal: Kaum hat Onkel Maik uns gesehen, war das Schiffchen mal kurz Nebensache. Er hat uns ganz aufgeregt „etwas ganz Großes“ angekündigt und ist in seinen weitläufigen Lagerräumen verschwunden. Zurück kam er mit einer von Elke Pupke handgeschriebenen U-Boot-Karte:

Lieber Oskar aus Wien,

mein neues Buch heißt Eine Sturmnacht in Bansin. Maik besorgt es, ich signiere es.

Elke

Ist. Das. Geil?!
Ich krieg eine handsignierte Pupke! Ich hab überhaupt noch nie ein vom Autor signiertes Buch bekommen. Hoffentlich klappt das jetzt alles, weil wir ja morgen schon fahren. Sicherheitshalber hab ich Maik meine Wiener Postanschrift hinterlassen. Irgendwie muß das Buch seinen Weg zu nir finden.
Der Onkel des kleinen Faltschiffmädchens, der Maik zwar offensichtlich eh kennt, die ganze Situation aber trotzdem mit großen Augen verfolgt hat, hat noch eine böse Idee geboren: „Ein Krimi ist das? Dann soll sie mit einem dicken Edding signieren. Quer über die letzte Seite.“
Wir haben ihm verziehen. Er hatte so ein nettes T-Shirt mit weisen Zitaten von Louis de Funès („Nein!“ - „Doch!“ - „Oooh!“). :)
Zurück gings im Eilzugstempo: Letzter Urlaubstag, Sonne, der Strand ruft. Sooo schön. Kaum Leute dort, ein Traum.
Ich weigere mich zur Kenntnis zu nehmen, daß ich heute nach dem Essen schon packen muß. :(

Halloren-Invasion

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Da bleibt uns die Spucke weg: Während uns der beste Koch der Insel mit einer eisgekühlten Vitaminbombe (Blaubäären *gg*) beschäftigt und ganz unverdächtig mit uns plaudert, kümmert sich sein Doppelgänger um süße Versuchungen in unserem Schlafzimmer. Sechs Packerl Hallorén hat er hübsch proper am Bett drapiert. (Ehrlich: Wir wissen nicht, wie ers gemacht hat. Er war doch bei uns auf der Terrasse? Gleichzeitig gibts aber zwei glaubwürdige Zeuginnen, die ihn bei uns am Zimmer gesehen haben. Spooky.)
Wir freuen uns sakrisch. Hallorén ist ja sowas wie die regionale Variante von Nutella. Mjamm! :)
Vielen Dank, junger Mann! Wir zischen jetzt mit doppelt so guter Laune ins Abenteuer Peenemünde.

Ooooch!

Das kam jetzt aber unerwartet: Die Runde der Verabschiedungen geht los! :(
Dienstplanbedingt sind ja am Samstag zu unserer Abreise nicht alle da. Da gabs die ersten herzlichen Umarmungen ohne Vorwarnung heute schon. Den adretten jungen Mann, der uns bei unserer Ankunft unterhalten hat, werden morgen zum letzten Mal sehen... Hach und je. Wie traurig!
Dabei waren wir noch gar nicht so wirklich auf Urlaubsende eingestellt. Wir verdrängen das Thema ja gern. Der Abend hat auch noch recht vergnügt begonnen, weil Herr Erik unser erneutes Anstellen um Futter nach den Mittagsexzessen so garnimmamehr dablasen hat. Ob wir denn nicht im Abschnitt „Für unsere Kleinen“ der Speisekarte suchen möchten, hat er fürsorglich gemeint. (Wenigstens einer hier denkt an unsere Gesundheit. *gg*)
Halb befolgt haben wir seinen Rat ja: Der von uns schließlich gewählte Friesenhof-Burger wird unserer Beobachtung nach hauptsächlich von Kindern konsumiert. Allerdings ging der Plan nur zum Teil auf: Natürlich haben wir bemerkt, daß der Burger diesmal deutlich höher war als sonst! Hallo?! Küche? Wofür haltet Ihr uns? (Stichwort „... merkts ihr des net?!“ - Doch, diesmal haben wirs gemerkt. *LOL*)
Naja, aber weg isser, der Burger. Nur ein bißchen was von der Salatgarnitur hab ich übrig gelassen. Das bläht ja so am Abend. *gg*
Betrübt sind wir auch, weil der Schichtwechsel bei den Gästen Schönes verspricht und wir es nicht mehr genießen werden können. Naja. Vielleicht nächstes Jahr.

Krankenstand mit Betreuung

Mitten in der Nacht bin ich von einem stechenden Schmerz im rechten Auge aufgewacht. Tut immer noch höllisch weh, sobald ich das Augenlid schließe. (Und gerade das ist ja eine meiner liebsten Beschäftigungen.) Daher also heute Schonprogramm: Wir machen nichts, was die Augen mit Wind, Sand, Salz- oder Chlorwasser in Berührung bringt. Also essen wir. *LOL*
Zum Trost (und weil er meinen herannahenden Schmerz tief in seinem Innersten wohl schon gestern gespürt hat) hat uns unser Herr Smutje spontan zum Frühstück besucht. Da läßt es sich gut krank sein, wenn man so lieben Besuch am Krankenbett bekommt. (OK, es war das Frühstücksbuffet, nicht das Krankenbett im wörtlichen Sinn. Aber beides sind Orte, an denen der geschwächte Körper wieder zu Kräften kommt. *gg*)
Abgesehen davon, daß mich der junge Mann mit Angela Merkel verglichen hat (hab ich schon erwähnt, daß er manchmal keck ist? *gg*), wars eine sehr kurzweilige Unterhaltung. Auch der beste Koch der Insel hat sich zeitweise zu uns gesellt. Wie in der guten alten Zeit, als wir noch jung waren. *seufz*
Seeehr gefreut hats uns, daß sich tatsächlich noch ein Treffen ausgegangen ist. So ein multifunktionaler Vater und Koch hat ja in der Hochsaison auch nicht so wahnsinnig viel Freizeit. Das wissen wir zu schätzen. Und nach so einem Gespräch mit Herrn Smutje tut das Auge auch nur mehr halb so weh.
Ins echte Krankenbett haben wir uns dann trotzdem zurückgezogen. Sonst wärs ja kein Krankenstand.
Und wie gehts am Friesenhof weiter, nachdem die beiden Ösis sich nach einem kurzen Mittagsschlaf auf der Terrasse blicken lassen? Die Überwachungskamera gibt die Information sofort an die Küche weiter und - schwupps! - steht eine „kleine Zwischenmahlzeit“ am Tisch. Heute wars (und jetzt alle festhalten bitte) ein Räucheraal. Und zwar nicht wenig. Wir haben uns noch gewundert, warum uns gleich drei Leute beim Essen zusehen („Können die das wirklich schlucken?“), die Lösung war aber dann ganz harmlos: Ein Foto sollte gemacht werden mit uns. Und so sind wir jetzt verewigt, auf unserem Stammplatz auf der Terrasse, letzte Essensreste kauend.
Falls jemand geglaubt hat, daß der Aal (immerhin ein halbes Vieh) das Kuchenbuffet heute vor uns rettet, hat er sich verkalkuliert. Kuchen gabs auch noch. Mit Schlagobers. Herr Erik hat das mit einem leicht verblüfften „Na? Immer noch nicht genug?“ kommentiert, das in fataler Weise an Herrn Smutjes frühere Bemerkungen über meinen Bratwurstappetit erinnert. ;)
Der nächste Punkt im Schonprogramm könnte wieder im Zimmer stattfinden. Windstille und so. Und irgendwann gibts ja auch noch Abendessen. :)

Grillabend III

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Nach einem sonnig-faulen Urlaubstag (Strand, Meer, Pool, Sonnenterrasse, Kuchenbuffet mit Unterhaltung durch den besten Koch der Insel,...) wars heute so weit:
Dritter und daher letzter Grillabend. Man hat sich hier darüber beschwert, daß meine Fotos von den Grillabenden immer nur bunte Salatteller zeigen. Als ob nichts „Ordentliches“ am Buffet zu finden wäre. Na gut: neues Motiv. :) (Was soll ich machen, ich esse halt nur gesund! *LOL*)
Der Grillmeister war heute besonders in Fahrt: Ich hab Dinge gegessen, von denen ich bis jetzt nicht weiß, was sie eigentlich waren. (OK, das liest sich jetzt nicht wie ein Kompliment für die Küche. *LOL* Ist aber anders gemeint. Obwohl Erik unsere diesbezügliche Frage im Vorbeigehen mit „Das wollt ihr gar nicht wissen“ abgetan hat. *grins*)
Besonderen Spaß haben uns die anderen Gäste gemacht. Hümmüsakra, do gehts zua! Tobende, verwöhnte Kinder. Tobende, verwöhnte Erwachsene. Man sitzt sprachlos dazwischen und genießt die Show. :)
Rundherum zieht eine wunderbar kitschige Abendstimmung auf: knallig orange Wolken auf pastellblauem Himmel... Ich würd ja zu gern sagen „Ich freu mich auf nächste Woche“. Das wird nur leider nichts. *seufz*

Primavera II

Weil nicht alle Lokale in Zinnowitz unser Geld haben wollten, gings zum Abendessen eben wieder in die Primavera. Sind nur ein paar Schritte vom „La Mer“, man ist dort freundlich... und das Auge ißt ja bekanntlich mit. :)
(Außerdem wär ein weiterer Besuch dort ohnehin zwingend gewesen. Nur ein Mal Primavera - das wäre undenkbar.)
Den Abend gerettet hat dann aber wieder der Friesenhof. Kaum haben die lieben Menschen dort erfahren, daß wir in Zinnowitz keine Torte bekommen haben, standen auch schon zwei Stück bei uns am Tisch. (Und was für welche! Mjamm!) Dabei muß man betonen: Auch hier ist jetzt „Abendgeschäft“ (sogar mit echten Gästen, nicht nur mit virtuellen) und die nachmittägliche Tortenzeit längst vorbei. Aber manche reagieren eben so... und andere so. ;)

La Mer, Zinnowitz: Abendgeschäft

Um 18:00 erreichen wir plangemäß das „La Mer“ in Zinnowitz. Es muß einfach nochmal so eine gute Torte sein.
Allein: Die Kuchenvitrine ist leer. Auf unser verblüfftes Nachfragen hin brummt der junge Kellner nur: „Abendgeschäft“. Übersetzt: Ihr 10-Euro-Kaffee-und-Kuchen-Opas blockiert uns jetzt sicher nicht die Tische für das Abendgeschäft, bei dem die Leut’ dreigängig essen.
Das wär theoretisch sogar verständlich, auch wenn mans freundlicher rüberbringen könnt - und wenn ichs von anderen Lokalen her anders kenn.
Der Witz an der Sache war aber: Das „Abendgeschäft“ war ein rein virtuelles. Die große Terrasse war bis auf drei Tische gähnend leer. Das Geschäftsmodell hier lautet also: Lieber auf potentielle Gäste mit virtuellem Geld warten als mit echten Gästen echtes Geld verdienen. Interessant. :)
Dreigängig gegessen haben wir dann natürlich auch noch, das hatten wir ohnehin vor. Angesichts der Freundlichkeit aber nicht im „La Mer“. Wir wollten nicht weiter zur Last fallen. *LOL*

Kleine Runde

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Die „kleine Runde“ ist angesagt: Friesenhof, Trassenheide City, Mölschow, Hafen Karlshagen, Friesenhof.

Unseren Zeitplan bestimmt der beste Koch der Insel. Der hat seine kulinarischen Österreich-Festspiele nämlich nochmal erweitert und serviert uns kurz vor der Abfahrt Palatschinken: einmal Marmelade, einmal Eis. Wirklich seeehr gschmackig! (Und wie ein bisserl vom Schlagobers auf Adolfs Ohr landen konnte, können wir uns gar nicht erklären.)

Erster Höhepunkt: Der Kulturhof in Mölschow. Wie seit dem ersten Besuch dort sinnieren wir über den Daseinszweck der Anlage. Früher gabs dort noch faschierte Laberln und Kuchen, aber auch das ist Geschichte. Für ein Matrosenfest morgen laufen Vorbereitungen; sind aber wahrscheinlich keine Matrosen für uns dabei. *LOL* Dafür steht ein Frosch am Minigolfplatz. :)

Am Hafen in Karlshagen gönnen wir uns ein Heißgetränk in einem Lokal, das ein bißchen spooky ist. Aber tolle Aussicht. :)

Wir planen unseren Abend. Voraussichtlich muß ich nochmal aufs Rad.


Der süße Brei

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Es mußte sein:
Warum eigentlich müssen wir Erwachsenen immer Eis essen und die Kinder dürfen „süßen Brei“ (wahlweise mit Apfelmus oder Zimt und Zucker) haben?
Diese Ungerechtigkeit muß ein Ende haben. („Hörst du wie das Volk erklingt? Von uns'rer Wut erzählt der Wind. Es ist die Symphonie von Menschen, die nicht länger Sklaven sind!“)
Ich hab erhobenen Hauptes den süßen Brei bestellt - und es gerade mal so geschafft, ihn auch aufzuessen. (Wie machen das die Kids?) Hat sich ausgezahlt: Am Boden des Tellers war ein Überraschungsbild! Das gibts bei der Soljanka nie. *LOL*

Handtücher

Wie wir den Friesenhof vor vielen Jahren für uns entdeckt haben, gabs noch relativ wenige Wessis hier. Der Menschenschlag, der überall auf der Welt als „Deutscher Tourist“ gefürchtet ist, hat die Insel gemieden. Entsprechend locker konnten wir auch auf diesbezügliche Frage von Freunden antworten: Ob wir denn wirklich freiwillig dorthin fahren, von wo die Piefkes regelmäßig zu uns nach Österreich einfallen? Ob wir wirklich die Gesellschaft derer suchen, vor denen Österreicher sonst fliehen (sofern sie nicht in der Gastronomie arbeiten)? Na eben nicht. Genau die Sorte Piefkes gabs ja nicht auf Usedom. Es war alles sehr entspannt und unkompliziert.
Daß sich die Lage über die Jahre langsam geändert hat, das haben wir allein schon aufgrund der Autokennzeichen am Parkplatz mitbekommen. Wie sehr man hier aber mittlerweile verwestlicht ist, hat uns heute ein schockierendes Erlebnis im Pool drastisch vor Augen geführt:
Handtücher. Die Liegestühle auf der Terrasse vor dem Pool waren mit Handtüchern reserviert! Eine Stunde lang (so lange haben wirs beobachtet) keine Sau zu sehen dort, aber jeder Liegestuhl mit einem Handtuch als Eigentum eines bestimmten Gastes markiert, der wahrscheinlich gerade am Strand oder am Kuchenbuffet war. So etwas habe ich bisher noch nie live erlebt, das kannte ich nur aus Kabarettprogrammen über Deutsche in Spanien. ;)
Wahrscheinlich wärs ja übertrieben, sich allein der Handtücher wegen den antifaschistischen Schutzwall zurück zu wünschen. Aber zumindest volkseigene Liegestühle wären doch ein Hit? Oder, noch besser, ein fescher Uniformierter (das könnt ein Lehrberuf sein) enteignet die Handtücher beim Betreten des Pool-Areals und trocknet die Badegäste dann auf Wunsch damit ab. („Geh, da auf die Haxn, junger Mann, da bin ich noch ganz naß!“)
Jedenfalls werden wir die Lage im Auge behalten. Usedom darf nicht Mallorca werden!
(Ansonsten: Routine. Terrasse, Strand, Pool,... Fast wie Urlaub. *gg*)

Katzenbilder

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Weil wir gerade auf der Terrasse sitzen: Anke hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß Frau Kysira noch kein Katzenbild bekommen hat heuer. (Anke ist überhaupt sehr fasziniert von Frau Kysira.)
Also, bitteschön: Miss Marple wollte sich zwar partout nicht in der Sonne fotografieren lassen, für ein Porträt unterm Sonnenschirm hats aber gereicht. :)

Schon wieder Geburtstag

Ein Vögelchen hats uns gezwitschert: Onkel Alex feiert einen runden Geburtstag heute. (Zwanzig, schätz ich. *gg*) Also nix wie rein nach Trassenheide City, runter zu den Strandkörben (Stammleser wissen: „links“!) und - naja, gratulieren, das wäre der Plan gewesen. Ging nur nicht so einfach. Vor uns war da nämlich eine Familie, die einen Strandkorb wollte. Und zu den Eigentümlichkeiten deutscher Touristen gehört nicht nur ihr unorganisiertes Verhalten am Frühstücksbuffet, sondern auch die Komplexität, zu der sie das an sich einfache Geschäft des Sich-einen-Strandkorb-Mietens aufblasen können. Das ist uns schon mehrfach aufgefallen hier: Da wird gehandelt und gefeilscht und rückgefragt und gewennt und geabert... Ich kenne Leute, die ihr Einfamilienhaus schneller gekauft haben. Jedenfalls mußten wir warten, bis die Touristen (unentschlossen) abgezogen sind.
Dann allerdings sind wir überraschend aus dem Hinterhalt gestürmt, haben eine Flasche nach der anderen aus unseren Täschchen gefischt und so auffällig gratuliert, daß der halbe Strand aufmerksam wurde und der arme Alex Glückwünsche von wildfremden Menschen entgegennehmen mußte. (Ich weiß gar nicht, ob er das so sehr schätzt.) Eine Mutter wollte ihren Sohn sogar dazu nötigen, Alex zu umarmen („So wie die beiden Onkels“) - man hat sich dann diplomatisch auf einen Händedruck geeinigt. ;)
Ein bißchen Fachsimpeln übers Schlachtefest und über die Freuden des Älterwerdens, dann gings wieder los. Der arme Bub muß ja arbeiten heute. Wir hingegen genießen den Blick von der Terrasse aus über die Insel. :)

Hundsi

In fast jedem zweiten Zimmer hier wohnt ein Hundsi. Von der Dogge bis zum Handtaschlhund ist alles vertreten.
Die meisten dieser Hunde kommen mit ins Restaurant zum Essen. Das funktioniert prächtig, weil diese Hunde gut erzogen sind und nicht einmal ein „Fuß“ oder „Platz“ nötig ist.
Ein einziges Mal mußte einem Hund etwas ausdrücklich verboten werden. „Nein! Nicht aufs Sofa hier!“, hieß es am Nebentisch. Welcher Hund war das? Natürlich ein Boxer. Manche Dinge sind einfach überall gleich. :)

Schlachtefest in Mölschow

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Röm-pöm röm-pöm römpödelüm däng ding
Jedes Jahr nach Mölschow hier auf Usedom
Kommen viele Leute und jeder freut sich schon
Trarira...
Und so weiter.
Schlachtefest in Mölschow ist! Wir sind extra früher vom Strand weg, um dieses lokale Highlight erleben zu dürfen. Bratwurst, Radler, Geisterschloß, Hüpfburg und - zu unserem großen Verderben - jede Menge Lose gabs. Lose! Wir hätten mit den 55 gekauften Buchstaben einfach nur entweder die Worte „Strand“ oder „Insel“ legen müssen und hätten einen wunderschönen großen Teddybären bekommen. Leider gabs aber kein einziges A und kein E. Ra ru rix, war wohl nix. Als Trostpreis haben wir jetzt einen erotischen Schlüsselanhänger. *LOL*
Hansa Rostock und Halle trennten sich 0:0. Ob wir deshalb am Friesenhof mit Vuvuzela-Klängen empfangen wurden, weiß ich nicht. ;)

Apfelstrudel

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Der Mensch denkt und der Koch lenkt: Eigentlich wollten wir ja vor unserem Strandnachmittag nur ein Schluckerl Kaffee und ein Mineralwasser. Tja, da haben wir uns verrechnet:
Mit einem schönen Gruß vom besten Koch der Insel (und interessanten Details zum Hausrezept) wurde uns ein wunderbarer Apfelstrudel serviert. Groß, duftend, perfekt angerichtet... Mjamm!
Überhaupt hab ich den leisen Verdacht, daß der Koch die kulinarische Neuausrichtung des Friesenhofs in Richtung gutes Wiener Wirtshaus plant. Nicht nur gabs vorgestern die Frittatensuppe (und heute den Apfelstrudel), nein: Am Grillabend war Kaiserschmarrn angesagt und die aktuelle Karte lockt seit Donnerstag mit Tafelspitz! (Letzteren müssen wir erst kosten, so weit waren wir noch nicht.) Ich bin sehr gespannt, wie das hier weitergeht. *LOL*
Am Strand und im Meer waren wir trotzdem. Und: Schööön wars! Sooo schön! Perfekter Tag dafür heute.

Primavera

Lang hats gedauert heuer, bis wir endlich in die Primavera in Zinnowitz gekommen sind. Heute wars aber endlich soweit - und es gab gleich wieder eine Überraschung:
Das Personal wurde offensichtlich nochmal ausgewechselt. Nur zwei bekannte Gesichter vom letzten Jahr sind noch dabei. Der kleine Onkel ist nicht darunter. Den dürften wir wohl jetzt endgültig verloren haben.
Dafür muß man sagen: Neu ist ja nicht unbedingt schlecht. Ein sehr freundlicher Grinser hier, ein bißchen Österreich-Erfahrung da... Doch, das könnt was werden, den Herrschaften schaut man ausgesprochen gern bei der Arbeit zu. Es wird halt jetzt wieder 10 Jahre dauern, bis wir sie so weit haben, daß sie uns unaufgefordert unser Wasser bringen, daß das Abendessen mit einem Gruß aus der Küche beginnt, daß sie unseretwegen anderen Gästen den Weg zu unserem Lieblingstisch abschneiden... All diese Erziehungsarbeit würde man sich halt gern ersparen. Aber was solls: Sie sind halt so talentiert. *LOL*
Leider noch immer nicht wieder auf dem Niveau der Jahre bis 2014 ist die Küche. Aber die Suppe war gut, die Lasagne seeehr fein - und das Tiramisu zumindest mit einem charmanten Lächeln serviert. Das ist das wichtigste, über den Rest dieser Nachspeis breiten wir gnädiges Schweigen. :)
Der Rückweg war anstrengender als gedacht (wir sind in Hunde und Pferde gelaufen *gg*), jetzt ist Erholung angesagt.

Shoppen und schlendern

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Wenn man schon mal von Trassenheide in die Großstadt Zinnowitz kommt, dann muß man das ausnutzen. Wir schlendern also nicht nur (so wie alle hier) die Promenade entlang und lassen uns auf der Seebrücke die Sonne auf den Pelz scheinen. Nein: Wir kaufen auch ein!
Neben diversem Tand aus Souvenirgeschäften ist uns dabei ein besonderer Fang gelungen: In der Buchhandlung haben wir Elke Pupkes „Die Sturmnacht von Bansin“ entdeckt. Den Krimi hat uns ja Onkel Maik empfohlen. Leider ist er aber noch nicht als eBook erhältlich, weshalb wir auf die Papiervariante ausweichen mußten.
Apropos: Sehr wohl als eBook erhältlich war „Flut über Peenemünde“ von Rainer Höll, die zweite Buchempfehlung von Maik. Hab ich noch vor der Abfahrt bach Zinnowitz auf der Terrasse des Friesenhofs gekauft. ;)
Jetzt genießen wir die späten Sonnenstrahlen und warten auf unser Abendessen. Wo wir das wohl einnehmen werden? :)

Zinnowitz, Torten

Energiemäßig gibts Zinnowitz billiger als Peenemünde: Nur ca. 60 Minuten hin und zurück. (Dabei sind wir eher langsam geradelt.)
Egal, Energieverbrauch ist Energieverbrauch. Wir fallen also ins Café „La Mer“ ein, wo wur 2009 zuletzt waren, und genießen wirklich hervorragende Mehlspeisen. (Der Kellner hatte Probleme damit, die Bestellung „mit Schlagobers“ aufzunehmen. Wohl wieder die Nähe zu Polen... *LOL*)
Sehr feine Sache hier, kann man weiterempfehlen!

Testessen Smutje

Auch das muß jetzt regelmäßig sein, seit Herr Smutje unseren Friesenhof verlassen hat und anderswo arbeitet: Wir tauchen inkognito (quasi mit Gesichtsschleier und Sonnenbrille) an seiner neuen Arbeitsstelle auf, veranstalten ein anonymes Testessen und richten der Kellnerin erst nachträglich in zuckersüßer Unschuld „ganz liebe Grüße an die Küche, vor allem an Basti“ aus. :)
Diesmal hat er sogar Gelegenheit gefunden, für ein kurzes Plauscherl an unseren Tisch zu kommen. Freut uns sehr. Im Prinzip. Ganz konkret war er diesmal doch glatt ein bißchen frech zu mir: Wie ich ihm die Zustimmung dafür abringen wollte, daß ich kein bösartiges kleines Mistvieh bin (mein Gott, er hätt nur sagen müssen „Nein, bist du nicht!“), hat er nicht nur viel zu lange gezögert - er hat dann auch noch maliziös grinsend die falsche Antwort gegeben: „Laß es mich so sagen: Ihr paßt gut zusammen.“ Wer will denn sowas hören, wenn er extra die Angel nach einem Kompliment ausgeworfen hat? ;)
Andererseits wissen wir jetzt über Onkel Alex und seinen Kalendereintrag für Sonntag bescheid. Vielleicht läßt sich da ja was machen.
Und: Herr Smutje hat angedeutet, daß wir einander doch hoffentlich nochmal sehen während unseres Urlaubs. Das würde uns ausgesprochen freuen. So sehr, daß damit der Lapsus mit dem verweigerten „Nein, bist du nicht“ auch schon wieder vergeben und vergessen wär. So leicht geht das bei uns. :)

Maik-Tag

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Peenemünde hin und zurück - da sitzen wir schon mal 90min am Fahrrad. Ob sich das energiemäßig noch ausgeht, will genau geplant sein vor der Abfahrt.
Mitten in unsere diesbezüglichen Überlegungen ist der beste Koch der Insel mit einer besonders feinen Überraschung geplatzt: Österreich-Festspiele im Suppentopf mit einer kombinierten Frittaten-Leberknödel-Suppe. Die beiden Suppeneinlagen harmonieren erstaunlich gut miteinander. Gemeinsam mit dem vielen Suppengemüse wars ein heimatliches Geschmackserlebnis, an dem sich so manches „original Wiener Wirtshaus“ was abschauen könnte.
Geschmack hin oder her: Der große Suppentopf war auch ein Energieschub. Damit war die Entscheidung für Peenemünde gefallen. ;)
Große Erleichterung, wie wir am U-Boot angekommen sind: Onkel Maik war diesmal persönlich zugegen und hat kleine Mädchen mit Glitzer verschönert. Die Mutter mußte nur die Kreditkarte hinhalten. Sehr unterhaltsam.
Natürlich gabs, kaum daß der Laden dann leer war, wieder Klatsch und Tratsch und heiße Infos. („Aber das erzähl ich nur euch, nicht daß das dann im Internet steht.“) Aber woher denn. Nicht hier unter meinem echten Namen. *LOL*
Ganz besonders nett war, daß Maik mir mitten im Geplaudere ein Shirt andienen wollte, das mir mindestens 3 Nummern zu klein war. So nach dem Motto: „Ich war mir sicher du kannst das tragen.“ Lovely!
Der Höhepunkt aber: Wir haben Grüße von Elke Pupke ausgerichtet bekommen - es ist ein neuer Krimi von ihr erschienen! „Die Sturmnacht von Bansin“ heißt er. Wenn wir Maik nicht hätten, wüßten wir das nicht. Ich muß sofort nachsehen, obs den schon als eBook für meinen Tolino gibt. Würde ja perfekt zum Urlaub passen, so ein Usedom-Krimi!
Verabschiedet haben wir uns erst, wie eine polnische Familie T-Shirt für alle ihre Kinder bedruckt haben wollte. Die waren nicht so lustig wie die Glitzermädchen zu Beginn. ;)
Aber wir kommen wohl wieder, schätz ich. Es war sehr informativ und unterhaltsam.

Grillabend II

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Leichte Trauer stellt sich ein. Grillabend II, das bedeutet: Es liegen mehr Urlaubstage hinter als vor uns. Böses Gefühl. Was tut man dagegen? Essen, genau! Gerade am Grillabend ist das ja die leichteste Übung. :)
Irgendeiner der Gäste muß letzte Woche den fehlenden Nudelsalat thematisiert haben. Jedenfalls stand der heute wieder da, in voller Pracht und alter frische. Womit jetzt noch den besten Koch der Insel ärgern? Wir haben was gefunden: den diesmal fehlenden Erdäpfelsalat. Wir hätten wissen müssen, daß wir ihm damit in die vorbereitete Falle laufen. (Wir lernen halt aber auch gar nix dazu hier in all den Jahren.) Kaum hatten wir das Fehlen von Frau Kysiras Lieblingseapfüsolod erwähnt, wurde er uns auch schon serviert. Schön brav ein Salatschüsselchen pro Person, an den Tisch gebracht vom Küchenchef persönlich. Ich geh fest davon aus: Die Schlingels hatten den Salat extra versteckt, *damit* wir danach fragen... und damit sie uns dann auf diese Weise überraschen können. ;)
Der Erdäpfelsalat blieb nicht die einzige Zwischendurch-Überraschung. Der beste Koch der Insel hat später nochmal eine Ehrenrunde über unseren Tisch eingelegt und uns kleine Leckerlis hinterlassen, die die anderen Gäste vergeblich am Buffet gesucht haben.
Das mit dem „All you can eat“ hab ich diesmal definitiv zu wörtlich genommen. Beim letzten Schmalzkringel hab ich gekämpft wie ein Held, um den noch runterzubringen. Und trotzdem ist wieder das halbe Buffet an mir vorübergegangen. Ich werde einfach akzeptieren müssen: Diese Schlacht mit dem Grillbuffet hab ich verloren. :)
Der Abend ist sehr beschaulich auf der Terrasse ausgeklungen. Der beste Koch der Insel hat sich noch zu uns gesetzt. Wir konnten ihn bezüglich unseres gestrigen Abendessens im Nachbarhotel beruhigen (es war wirklich eine weitgehend geschmacklose Angelegenheit) und haben die Unterhaltung dann über Kaiserschmarrn, Nordkorea, Schnarchgewohnheiten und europäische Adelshäuser (ent-)gleiten lassen.
Ein Software-Update noch für den Tolino, dann geht's zu Sherlock Holmes.
Doch: Obwohl's der zweite Grillabend und daher eigentlich ein trauriger Anlaß war, hatten wir große Freude am Dargebotenen. Wir freuen uns auf nächsten Mittwoch! ;)

Königliches Frühstück

Die Sonne scheint, blauer Himmel in der Früh... Was sagt uns das? Richtig, das Königspaar hat uns zum Frühstück besucht! Für Königs gibts halt immer schönes Wetter, egal ob zum Geburtstag oder zum Frühstück.
Und so haben wir Kreuzfahrtpläne gewälzt, Inselklatsch ausgetauscht (der Frühstücksprinz stand wieder im Zentrum des Geschehens *LOL*), Onkel Alex' Liebe zu zuckerhaltigen Getränken analysiert, das Personal sexuell belästigt und entsetzt auf fast noch offene Wunden am Finger von Smutje gestarrt.
Emotionaler Höhepunkt war aber dann das Blättern im Hochzeitsalbum, das die Königin extra für uns mitgenommen hat. Sooo schön! Da sind nicht nur ganz besondere Momente (und rührende Tränen) gekonnt festgehalten, sie sind auch noch hübsch verziert und originell kommentiert. (Absolut genial: Der arme Brautvater, der nicht mehr rauchen durfte... und natürlich der Klassiker bei der ersten Unterschrift der Braut mit neuem Namen.) Jetzt haben wir das Gefühl, daß wir so richtig live dabei waren. Vielen herzlichen Dank dafür! Dieses gemeinsame Frühstück hat uns große Freude gemacht.
Herr Smutje wird uns trotzdem nicht so schnell los. Wir haben schon die nächste Idee, wo wir ihn wieder stalken können. ;)

676

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„Haben Sie einen Strandkorb, in den wir beide passen? Oder sollen wir besser zwei nehmen?“ - „Doch, wir haben auch Dreier. Vorne die 676, direkt am Wasser.“
Tja. Da sitzen wir jetzt also am Meer im Strandkorb. Wir sind auch extra links gegangen, so wie Onkel Alex uns das beigebracht hat. Allerdings wars das falsche Links: Wir sind in Karlshagen, nicht in Trasssenheide. Und da kommt zwar die Ghettofaust her, die richtigen Strandkörbe stehen hier aber nicht.
Grund für den Aufenthalt in Karlshagen ist in erster Linie die Prinzensuche. Weil der Frühstücksprinz uns ja aus Peenemünde ausgebüchst ist, mußten wir Näheres über seinen aktuellen Aufenthalt erfahren. (Außerdem fehlt die bewährte Einrichtung eines Frühstücksprinzen am Friesenhof ja seit einiger Zeit. Drum suchen wir die alten heim. *gg*) Das ging schneller als gedacht: Gleich am Ausgangspunkt unserer Suche ist er uns gegenüber gestanden. Juhu! (Ob er sich auch als erstes gleich „Juhu!“ gedacht hat, wie er uns gesehen hat, weiß ich nicht. Jedenfalls hat er sich was gedacht, das hat man gesehen. *LOL*)
So oder so, wir wissen jetzt wieder genauere Details über seine Familienverhältnisse. In Grundzügen hat man uns die Dinge ja schon vorab erzählt. So fließen hier eben die Informationen. Es ist eine kleine Insel... :)

Schafe im Schuh

Man findet hier das eine oder andere Schaf im Schuh. Wunderliche Gegend. :)

Routinealarm

Ups! Wir sind hart dran, in die tägliche Routine früherer Urlaube zu verfallen:
Frühstück bis kurz vor zehn, anschließend schlafen bis ca. zwölf, danach Kaffee und Kuchen auf der Terrasse (samt einem anregenden Plauscherl mit dem adretten jungen Mann, der uns schon an unserem Anreisetag unterhalten hat), Strand, Meer, Pizza, Eis wieder am Friesenhof auf der Terrasse, jetzt ab ca. halb zehn dann wieder Krimis mit Sherlock Holmes...
Das ist genau der Tagesablauf, in den wir seit einiger Zeit immer wieder kippen. Am Ende eines solchen Tages sagen wir dann ganz streng zu uns selbst: „Aber morgen müssen wir wieder was tun, morgen müssen wir was unternehmen.“
Und dann liegen wir doch wieder am Strand, singen das Lied der Schlümpfe und warten drauf, daß sich die Torte ordentlich anlegt. :)
PS: Weil ich versprochen habe es extra zu erwähnen: Es gab heute die erste Pizza. Oliven, Schinken, Champignons und Artischocken. Fein!

Freest

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Wers noch nicht mitbekommen hat: Das Hafenfest Karlshagen haben wir ja leider versäumt. (Weil wir - und zwar nicht durch meine Schuld - eine Woche später als sonst nach Trassenheide gefahren sind. Ich weiß gar nicht, ob ichs schon erwähnt hab. *gg*)
Umso wichtiger war es also, das Fischerfest in Freest mitzufeiern. Man kann ja nicht gleich mit zwei Traditionen brechen während eines Urlaubs.
Zwar gabs zu Beginn der langen Reise aufs Festland einige ungeplante Hoppalas (siehe Artikel vorher: Café am Deich zu, Maik nicht da,...), dafür wurde es dann so richtig nett:
Zuerst gabs eine hochgradig abenteuerliche Überfahrt mit der Fähre (Wind und Wellen und Regen und neben uns ein Eingeborener, der die ganze Zeit pullern wollte). Kaum haben wir die Fähre verlassen und das Festland betreten, gabs wieder blauen Himmel und Sonnenschein. Trotzdem mußten wir zuerst ins Festzelt: Das Radfahren von Trassenheide nach Peenenünde leert ja die Flüssigkeitstanks und entzieht dem Körper auch die eine oder andere Kalorie, die mittels Bratwurst wieder zugeführt werden muß.
Und was soll ich sagen? Gut wars, daß wir ins Festzelt gegangen sind! Dort trieb zwar grad ein entsetzlich schlechter „lustiger Zauberer“ sein Unwesen, der an Talentfreiheit nur mehr von den zwei Musikern übertroffen wurde, die nach ihm auf die Bühne kamen. (Die zwei waren wirklich arm: Kaum hatten sie die ersten 4-5 Takte von „Imagine“ gesungen, sind fast alle Leute aufgestanden und gegangen.)
Trotz Zauberer und Musikerduo war in diesem Festzelt aber der Höhepunkt des Tages zu bewundern: Ein ca. 3-4 Monate altes Boxerhundsi. Seine Besitzer waren offenbar nicht so sicher, wie das entzückende Tier auf den Trubel reagieren würde. Deshalb haben sie es ununterbrochen mit Kexerln abgelenkt. Sooo süß! Da steht so ein kleines Viecherl mit viel zu großen Pfoten und diesen groooßen Boxer-Augen und fixiert jede Bewegung, die mit dem Kexsackerl gemacht wird. Woher kenn ich das nur? (Die Besitzer haben sich wahrscheinlich für besonders schlau gehalten mit dieser Taktik. Ich denk mir: Der Hund weiß jetzt, wie er schauen muß, damit er sicher ein Kexi bekommt.)
Reden mit dem süßen Baby konnte ich nicht, streicheln und spielen erst recht nicht. Die Besitzer waren eher schnofelig und haben mein offensichtliches Interesse an ihrem Kleinen per Körpersprache deutlich abprallen lassen. Trotzdem: Das Hundsi war super! :)
Was sonst? Wir haben Darth Maul gejagt und gefangen (er sitzt jetzt hier im Hotel auf unserer Couch), wir haben uns schon wieder vor einem neuen Ding („The Beast“) gefürchtet und sind nicht damit gefahren, wir hatten „Quarkbällchen“ (ja, ich weiß) und Crêpes mit Nutella. Zuletzt wurden wir noch mit einem wunderschönen Blick auf die Insel Rügen belohnt, während wir wieder auf dem Weg auf unsere eigene Insel Usedom waren.
Apropos „belohnt“: Für die Fahrt von Peenemünde zurück ins Hotel müssen wir uns jetzt auch belohnen. Abendessen gibts! :)

Nachfolge gesichert

OK, die im letzten Artikel gestellte Frage, wo wir uns denn „auf dem Weg zu Maik“ stärken werden, war falsch formuliert. Auch Maik war nämlich heute nicht da. Eine Hochzeit in der Familie war ihm wichtiger als wir. Tsts. :)
Beruhigend: Der junge Mann, der vertretungsweise für ihn den Laden schupft, steht ihm in nichts nach. Deckt uns genauso verläßlich mit wertvollen Souvenirs ein, plaudert genauso unterhaltsam und schwärmt sogar von einer Hütte in Österreich, die der ungefähren Beschreibung nach gar nicht so weit weg von Linz sein kann. Die Nachfolge für den U-Boot-Shop scheint also gesichert.
Ein handgeschriebenes Geschenk für Maik haben wir sicherheitshalber bei dem Herrn hinterlassen. Trotzdem sind wir fest entschlossen, nochmal herzukommen: Wir haben ein paar Nachforschungen anzustellen, bei denen uns Maik nur persönlich helfen kann. :)

Drama! Katastrophe!

Man hat's uns am Friesenhof erzählt. Man hat's uns bei Basti bestätigt. Allein: Wir wolltens nicht glauben. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Jetzt gerade mußten wirs mit eigenen Augen sehen: Das Café am Deich ist nicht mehr. Geschlossen. Wo stärken wir uns in Zukunft am Weg zu Maik? Es ist ein Drama.
Eine kleine Hoffnung gibt's: Laut Internet wird ein Pächter gesucht. Wir überlegen gerade, ob hier unsere berufliche Zukunft liegen könnte...?

Basti Burzeltag

Es war wieder einmal so weit: Basti Burzeltag, der höchste Feiertag des Inselkalenders, geht bei strahlendem Sonnenschein über die Bühne. Diesmal in etwas größerer Runde zelebriert, weshalb wir noch mehr Familienmitglieder und Freunde kennenlernen durften. (Und ganz neue Seiten von eigentlich längst bekannten Gästen. Man soll die Insel nicht unterschätzen. *LOL*)
Im Zentrum des Geschehens standen dann doch wieder die coolen Kids, die in diesem Haus wirklich jedem die Show stehlen. Irgendwann buchen wir die zwei Racker extra zu unserem Urlaub dazu. Die haben uns einfach um den kleinen Finger gewickelt.
Gleich danach kam aber natürlich das Geburtstagskind, das nicht nur in allen Belangen perfekter Gastgeber, sondern auch einfach grandioser Koch war. (Als ob ers glernt hätt.) OK, die Sache mit den Würschtln am Grill brauchte zwei Anläufe (was irgendwie besonders lustig war), aber der Rest war makelloses, ganz ganz großes Kino. Zuerst Pulled Pork im Fladenbrot, indivuduell kombinierbar mit Cole Slaw, Salaten und würzigen Saucen. Dann echt geile Garnelen frisch aus dem Freiluft-Wok mit passender Gemüsemischung. Da muß man schon sagen: Mjamm mit Sternchen. Wir waren sehr glücklich.
Das Glücksgefühl hat dann wohl auch dazu geführt, daß wir wieder acht Stunden auf der Terrasse dieser armen Menschen picken geblieben sind. Ich hätts ja durchaus noch ein paar Minuten länger ausgehalten (es begann gerade interessant zu werden), aber mein mitgebrachter Anstand hat mit Tritten gegen mein Schienbein auf die Erfordernisse des guten Benehmens hingewiesen, weshalb ich mich um des lieben Friedens willen verabschieden mußte. (Immerhin wurde ich bei der Verabschiedung zum Teddybären geadelt. Passiert auch nicht alle Tage.)
Ein sehr, sehr schöner Nachmittag/Abend wars. Leider saß die Königin gaaanz weit weg, dabei hätt ich mit der doch noch so viel über unser gemeinsames Tanzerlebnis zu plaudern gehabt! Aber wer weiß? Vielleicht findet sich ja nochmal eine Gelegenheit. :)
Danke jedenfalls für Kaffee und Kuchen, für Grill und Wok und vor allem für den großen Spaß. Alles Gute im neuen Lebensjahr!