Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Alles und noch mehr



6° glücklicher

Draußen: 33,6° (im Schatten)

Drinnen: 27,6°

Dieses Klimagerät war doch eine der besten Anschaffungen. Vor allem senkts nicht nur die Temperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit.


Geburtstag: Das Abendessen

Weiter gehts im Geburtstagswochenende: Das Abendessen beim Plachutta gehört unbedingt dazu. Eigentlich gibts da seit Jahren eine exakt festgelegte Speisefolge. Irgendwie aber hab ich mich so jung und frisch und spontan und wild gefühlt, daß ich das alles über den Haufen geworfen hab:

Statt Gänseleberpastete, Lungenbraten und Kräm Brülle mußten mir die verdutzten Kellner Basilikumschaumsuppe mit Parmesancroutons, Filetspitzen mit Schwammerlrahmsauce und Nockerln und schließlich Mousse von der Pralinenschokolade servieren. Zu allem Überfluß gabs dann auch noch einen völlig neuen Kellner („You rang?“). Das sind dann auch wieder genug Veränderungen für dieses Mal. In weiterer Folge wünsche ich den traditionellen Bären. ;)


Geburtstag: Es geht los!

Geburtstagsfeier in Linz Während in Finnland die ersten geladenen Gäste ihr personalisiertes Jolla C entgegen nehmen, beginne ich mit den heurigen Geburtstagsfeierlichkeiten:

Marillenknödel (supermjamm!) gibt's, weil die Torte für Sonntag eingeplant ist. Die ersten Päckchen können geöffnet werden: Neben dem Unvermeidlichen (Song Contest, eh klar *gg*) gibts mehr oder weniger auch für mich ein Jolla C (drum hab ich das zeitliche Zusammentreffen am Beginn erwähnt) und etwas, was vor allem meine Kollegen im Büro sehr freuen wird. Tanja, der Kampf ist entschieden! Diese Waffe ist zu mächtig! *LoooL*

Bei all dem liegt der Hund um mich rum und genießt die Sonne, die übrigens nach einem eher trüben Vormittag auch pünktlich zur Bescherung herausgekommen ist. So fängt ein Geburtstagswochenende an! :)


MyTaxi: Wie man Stammkunden vergrault

MyTaxi-Icon MyTaxi hat es tatsächlich geschafft, mich nach zwei Jahren aus dem Kundenstamm des Unternehmens zu vertreiben und aus mir einen Uber-(Test-)Kunden zu machen. Wie sie das angestellt haben? Kundendienst! Die Antwort des Hamburger Unternehmens auf meine Anfrage in Bezug auf die letzte Gutscheinaktion war so unfreundlich, beleidigend und desinteressiert, daß ich mir nach eine kurzen Nachdenkpause gedacht hab:

Die machen mit mir seit Anfang 2014 rund € 800,- Umsatz pro Jahr in einer Branche, die seit Ewigkeiten von einem eklatanten Überangebot und mangelnder Nachfrage gebeutelt ist. Wenn ich mein Geld schon beim Fenster hinaus werfe - muß ich das dann ausgerechnet bei der Firma tun, die mir auf den Kopf scheißt? Noch dazu, wo ich ja mit jeder Fahrt neu entscheiden kann, wem ich mich anvertraue? Nein, ich muß nicht.

Ich habe mein Mißfallen in meiner Antwort (die in Kopie an die Wiener Niederlassung in der Lazarettgasse ging) zwar zum Ausdruck gebracht. Ich habe den Herrschaften erklärt, daß ich das schnoddrige „Ist mir wurscht“-Schreiben ihrer Kundendienst-Mitarbeiterin nicht akzeptiere, daß ich eine zivilisierter formulierte Antwort auf Augenhöhe erwarte und daß ich bis dahin kein Geld mehr rüberwachsen lassen werde. Große Hoffnungen diesbezüglich hege ich aber nicht: Der Kundendienst von MyTaxi war auch bei einfachen Geschäftsfällen immer schon eine einzige Katastrophe. Es würde mich wundern, wenn die einen funktionierenden Beschwerdeprozess hätten, wenn schon die Grundlagen nicht funktionieren. Jedenfalls herrscht jetzt mal seit einer Woche Funkstille, weder Hamburg noch die Lazarettgasse sind der Situation gewachsen.

Dabei geb ich zu: Ich würde wahrscheinlich nicht halb so empfindlich auf die Frechheiten aus Hamburg reagieren, wenn ich nicht selbst seit Jahrzehnten im Kundendienst tätig wäre. Ich weiß, wie's geht. Ich weiß, was tolerierbare menschliche Fehler sind und was grobe Schnitzer. Früher schon habe ich mich immer entsetzlich aufgeregt, wenn einer meiner Mitarbeiter aus bloßer Borniertheit die klaren Vorgaben ignoriert hat, die bei der Kundenbindung helfen. (Nach dem Motto: Ich erwarte ja nicht von ihm, daß er wissenschaftliche Arbeiten über zwischenmenschliche Kommunikation verfaßt - aber er soll die vorgegebenen Formulierungshilfen verwenden.) Der Ärger über die eigenen Mitarbeiter hat sich im Lauf der Zeit auf jeden übertragen, der im Kundendienst beschäftigt ist und seinen Job nicht ordentlich erledigt.

Kostenlose Ratschläge also aus dem Kundendienst von Radio Austria, Datakom, Telekom Austria und A1 an die Freunde von MyTaxi:

  • Wir erklären dem Kunden nicht, daß er zu blöd ist. Wir denken es uns hin und wieder, zugegeben, lassen diese Gedanken aber bei der Formulierung unserer Mails möglichst weg.
  • Wenn wir in Mails auf Geschäftsbedingungen oder ähnliche Rechtstexte Bezug nehmen, kopieren wir sie unverändert oder verweisen per Link auf das Original. Wir verwenden keine umformulierten Varianten, die dem Original in wesentlichen Teilen wie z.B. dem räumlichen Geltungsbereich widersprechen. Das wirkt unseriös.
  • Wir halten uns an Informationen aus dem CRM-System und lassen den Kundenwert in die Bearbeitung eines Geschäftsfalles mit einfließen. So verhindern wir, daß wir in einem Streit um Minimalbeträge Kunden verlieren, die uns diesen Betrag in 3-4 Tagen wieder hereingebracht hätten.
  • Wir sagen dem Kunden auch nicht, daß er uns egal ist, daß wir mit ihm nichts zu tun haben wollen und daß er sich an irgendeine andere Firma wenden soll, falls er eine Frage zu unserem Service hat. In Sachen „langfristige Kundenbindung“ kommt das oft nicht so gut rüber.

Tja. So ist das nun. Ich glaube zwar nicht daran, daß der Markt grundsätzlich immer alles regelt und daß der Konsument durch sein Kaufverhalten Macht ausübt. In diesem Fall gebe ich mich aber gerne dieser Illusion hin und mache das, was dem momentanen Objekt meines heiligen Zorns am meisten schadet: Ich fahre mit Uber. (Sorry Herr K., Herr A., Frau G., Herr T., Herr H. und alle anderen Taxifahrer, bedanken Sie sich in der Lazarettgasse.) Ja, Uber ist böse und unmoralisch und eigentlich würde ich das nie verwenden. Ich erlaube es mir aber derzeit vorübergehend mit folgender Ausrede: Nachdem MyTaxi für mich weggefallen ist, teste ich die Alternativen. Auch die „Apps“ der klassischen Wiener Funkzentralen kommen nach längerer Pause wieder zum Zug. Es würde mich also nicht wundern, wenn im Lauf der nächsten Wochen hier ein Testbericht mit Vergleichstabelle auftauchen würde. ;)


ÖBB: Sonderbehandlung für Ausländer

Bei der Einfahrt in den Bahnhof St. Pölten:

Der Ausstieg befindet sich in Fahrtrichtung links. Exit on the right hand side.

Es gibt fast jedes Mal was zu schmunzeln.


MyTaxi: Endlich wieder 50%

MyTaxi Rabattaktion Juni 2016Etwas länger als ein Jahr ist es jetzt her, daß MyTaxi in Wien die letzte größere Rabattaktion durchgeführt hat. Damals wurde ausnahmslos jede Taxifahrt um 50% verbilligt, solange sie nur direkt übers Telefon bezahlt wurde.

Prompt zog damals die eingesessene Konkurrenz (konkret ein zur Funktaxizentrale 40100 gehörendes Unternehmen) gegen die Daimler-Tochter MyTaxi vor Gericht und erwirkte eine Einstweilige Verfügung. Aus wars mit Rabatten. Erst seit Ende 2015 das OLG Wien im Sinne von MyTaxi entschied, tauchten die ersten Gutscheincodes wieder auf, vorerst allerdings nur unter der Hand gehandelt und nur für einen Tag gültig.

Heute erzählt mir Herr K. von der ersten länger dauernden Aktion, die an die „50%“ vom Mai 2016 herankommt:

Auf DealHeute.at (wo man normalerweise Gutscheine für Ganzkörper-Enthaarung und Zahnbleichung findet) verhökert MyTaxi endlich wieder die guten, alten 50%-Rabatte, die auch für eine Weile gültig bleiben. Im Gegensatz zu 2015 ist also jetzt nicht jede Fahrt im Aktionszeitraum billiger, nein: Man muß Gutscheine online bei DealHeute.at kaufen, in der „Äpp“ speichern und sie dann während des Bezahlvorgangs am Handy einlösen. Ist ein bißchen komplizierter, aber naja … Für den ★★★★★-Fahrer zum halben Preis klickt man sich schon mal durch.

Nicht uninteressant übrigens, wie das OLG Wien zugunsten der Fahrgäste argumentiert hat:

Der Standpunkt der Funktaxi-Zentrale war, daß die Rabattaktion gegen den im Rang einer Verordnung stehenden Wiener Taxitarif vertößt. Das OLG Wien differenziert hier: Der Fahrpreis wird ja entsprechend der gültigen Verordnung entrichtet. Wesentlich ist aber, daß diese Verordnung nur das Verhältnis zwischen dem Taxiunternehmer und seinem Fahrgast regelt. Die Leistung der Taxivermittlung (also der Funkzentrale oder eben eines Handy-Programms wie MyTaxi) ist davon nicht erfaßt. Also darf MyTaxi dem Kunden einen Teil des Fahrpreises zu Werbezwecken erstatten.


Huuuuundsi!

Eisdessert mit Feenstaub Sooo lieb! Geburtstagsgrillerei war bei Herrn Wolfgang und Herrn Rainer. Und was gabs gleich zu Beginn? Hundekuscheln! Die beiden Mäuschens haben großen Wert darauf gelegt, daß ich mich wie in Linz fühle: Die eine mußte ununterbrochen am Bauch gekrault werden und hat sofort wieder meine Hand mit der Pfote zu sich geholt, sobald ich auch nur einen kurzen Moment damit aufgehört habe. Der andere ist gleich aufs Ganze gegangen, hat mich mit den Vorderpfoten auf der Bank fixiert und mir feuchte Küsse aufs Gesicht gedrückt. Das ist Liebe!

Weil Liebe dann halt doch auch durch dan Magen geht, gabs nach einiger Zeit Geschirr- und Terrassenwechsel. Die leichte Knoblauchbrot-/Caprese-Kombination wurde ersetzt durch frisch gegrillte Zuccini, Mais, Würschtl und vor allem beneidenswert perfekte, zartrosa Steaks. Mjamm. Dazu der berühmte Eapfüsolod und ein Hugo (Huuugo!) - damit kann man sich alles schönsaufen. Sogar die Wahlberichterstattung. (Natürlich konnten wir die Finger nicht von den Handys lassen.)

Seit langem wieder: Feenstaub zum Dessert! Mit Liebe und Schweineschmalz handgemachte Schokosauce (eigentlich wars ja gar keine Schokosauce), erfrischendes Eis und gesundes Obst. Perfektes Dessert! :)

Sehr bunt der Themenmix von schwedischen Kameraassistentinnen (großartig!) zu türkischer Grammatik und der gerechten Karma-Bitch mit ihrer Karotte. Sehr nett! (Bis auf den Taxler am Heimweg. Lahme Ente.) Vieles Dankeschön, teşekkür ederim!


Gott ist mir übel

Im Grunde essen wir ja sowieso immer das gleiche beim Plachutta. Ich bin der festen Überzeugung, daß die dort auch schon die Bestellung mit eingeben, wenn sie meine Reservierung in den Computer tippen. (Apropos Reservierung und Computer: Schon seit einiger Zeit bekommt man gleich nach dem Telefonat nicht nur eine Bestätigungs-SMS zugesandt, sondern auch einen Link zu einem Kalendereintrag. Mir war nie bewußt, daß man über diesen Kalendereintrag auch erfährt, wie lange der Tisch freigehalten wird: drei Stunden nämlich. Was glauben die, was wir dort so lang tun? Miteinand reden?)
Wo war ich? Was wollt ich schreiben? Ach ja: Wir haben im Prinzip heut Abend nichts anderes gegessen als sonst. Trotzdem war uns schon bei der Hauptspeis auf eine unheilvolle Weise schlecht. „Vergiftet sein“ nennen wir das, wenn man das Gefühl hat, daß die letzten Fleischstückchen absolut gar keinen Platz mehr haben im Magen und stattdessen in der Speiseröhre auf die Weiterverarbeitung warten. (Und noch ein „Apropos“-Klammereinschub anläßlich der Fleischstückchen: Die waren so fein, die hätt auch die Frau Kysira gegessen. Für dieses Fleisch mußte kein Tier sterben. Das hat am Teller noch gelebt. *gg*)

Trotz dieser Warnzeichen haben wir weitergemacht im Traditionsprogramm und noch das Dessert angehängt. So schnell geben wir nicht auf.

Tja. Und jetzt ist uns schlecht. Um viel Geld. Aber gschmeckt hats doch. Wie immer. :)


ESC 2016: Die Charts und der vierte Sieger

Frans beim Finale Der Eurovision Song Contest 2016 war vom Ergebnis her deutlich anders als seine Vorgänger. Manche sagen, er hatte drei Sieger: Australien als Jury-Liebling, Russland als Sieger des Publikums und schließlich die Ukraine als kleinster gemeinsamer Nenner.

Seit heute weiß ich: Es sind vier Sieger. Wie schon 2014 und 2015 habe ich mir die European iTunes Song Charts angesehen und die Platzierungen der ESC-Teilnehmer herausgesucht. Große Überraschung Nummer 1: Im Gegensatz zu den Jahren davor liegt keiner der ESC-Songs auf dem ersten Platz. Große Überraschung Nummer 2: Die beste Platzierung kann weder Australien noch Russland noch die Ukraine verbuchen. Es ist der Beitrag aus Schweden („If I Were Sorry“), den die Europäer am häufigsten downloaden. Damit ist Frans der vierte und eigentliche Sieger des ungewöhnlichen Song Contest 2016. (Telefonanrufe hin, Jurys her: Was am Schluß zählt, ist der kommerzielle Erfolg.)

Platz Land Interpret
Song
5 Schweden Frans
„If I Were Sorry“
7 Ukraine Jamala
„1944“
8 Australien Dami Im
„Sound Of Silence“
13 Russland Sergei Lasarew
„You Are The Only One“
18 Frankreich Amir
„J'ai cherché“
29 Spanien Barei
„Say Yay!“
31 Polen Michał Szpak
„Color Of Your Life“
32 Österreich Zoë
„Loin d'ici“
33 Belgien Laura Tesoro
„What's The Pressure“
34 Bulgarien Poli Genova
„If Love Was A Crime“
44 Italien Francesca Michielin
„No Degree Of Separation“
48 Niederlande Douwe Bob
„Slow Down“
55 Zypern Minus One
„Alter Ego“
67 Vereinigtes Königreich Joe and Jake
„You're Not Alone“
75 Ungarn Freddie
„Pioneer“
84 Litauen Donny Montell
„I've Been Waiting for This Night“
95 Deutschland Jamie-Lee
„Ghost“
110 Israel Hovi Star
„Made Of Stars“
191 Armenien Iveta Mukuchyan
„LoveWave“
212 Tschechien Gabriela Gunčíková
„I Stand“

(Auffällig die schlechten Verkaufszahlen für den armenischen Beitrag, der doch im Televoting so weit vorne lag.)

Überraschend gut schlägt sich Jamalas „1944“, von dem ich geglaubt habe, daß es überhaupt niemand kauft. Auch hier das gleiche Bild wie im Televoting: Es sind die osteuropäischen Staaten, denen sie ihren Charterfolg verdankt. In Russland liegt sie auf Platz 2 der Download-Charts, in einigen westeuropäischen Staaten schafft sie es nicht einmal in die besten 50. (In England: Platz 63; in Italien: Platz 54; in Irland: Platz 45; …)

Einen sehr respektablen 32. Platz gibt's für Zoës „Loin d'ici“. Vor allem in Estland, Weißrussland und Schweden wird der Song gern gekauft, aber auch die Niederländer laden ihn auffallend oft herunter.

So wie Conchita den Song Contest 2015 für einen erneuten Charterfolg nutzen konnte, läßt „Heroes“ auch für Måns Zelmerlöw wieder die Kassen klingeln: Der Song ist 94 Wochen nach seinem Einstieg in die Download-Charts wieder auf Platz 39. Seine neue Single „Fire In The Rain“ steigt auf Platz 65 neu ein. Mal sehen, ob das noch bergauf geht.

Auch außerhalb Europas können die ESC-Teilnehmer Punkten. Die Reihenfolge ist in etwa die gleiche: Schweden liegt mit „If I Were Sorry“ auf Platz 15, Australien mit „Sound of Silence“ auf 17 und die Ukraine mit dem Siegerlied „1944“ immerhin auf Platz 20 der weltweit am häufigsten heruntergeladenen Songs. (Zoë aus Österreich hats im weltweiten Ranking auf Platz 52 geschafft.)


Ein Loch unterm Baum

Ein Loch unterm Baum Und das macht die kleine Prinzessin, wenn ich zu lange in Wien bin und sie mit meinen Eltern allein lasse:

Sie gräbt Löcher unter die Bäume im Garten.

Ja, es stimmt, die Liebe zu Erdarbeiten hat man bei ihr früher schon gesehen. Damals waren das aber noch einfache Löcher in der Wiese. Jetzt setzt sie am Baumstamm an und gräbt hinunter. Irgendwann wirds heißen: „Baum fällt!“

Sauviech, süßes. :)