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Statistik zum Blog
Nicht viel verändert hat sich bei den Browsern. Der Internet Explorer verliert einen Prozentpunkt, Firefox gewinnt zwei Prozentpunkte, das ist keine dramatische Veränderung für einen Zeitraum von sieben Monaten:
Browser | Anteil in Prozent |
Internet Explorer | 53% |
Firefox | 33% |
Mozilla Suite | 5% |
Safari | 4% |
Opera | 3% |
Andere | 2% |
Der Anteil der regelmäßigen Leser hat sich von 9% auf 11% erhöht, und während ich im Dezember 2005 noch stolz auf 15 Besucher pro Tag war, sind es heute im Schnitt 59.
Bei den Betriebssystemen hat sich nun der Wechsel vollzogen, der schon bei der letzten Auswertung absehbar war: GNU/Linux hat seinen Anteil von 10% auf 14% erhöht und Windows 2000 vom zweiten Platz verdrängt. OS X liegt unverändert bei 6%, während Windows XP sogar wieder zulegen konnte (71% statt 69%).
Betriebssystem | Anteil in Prozent |
Windows XP | 71% |
GNU/Linux | 14% |
Windows 2000 | 7% |
Mac OS X | 6% |
Andere | 3% |
Windows 98, zuletzt noch bei 4%, ist mittlerweile deutlich unter die 3%-Grenze gerutscht und zählt wie Windows CE und OpenBSD zu „Andere“.
Alle Zahlen beruhen wie immer auf der Auswertung der letzten 3000 Besucher. Prozentangaben sind gerundet.
mupid
Mupids (jpg, 102 KB)
Bildschirmtext (Btx) hieß damals der Online-Dienst der Post, in dem man (zumindest anfänglich) mit dem mupid surfte. Er bescherte mir Telebanking, heftige politische Diskussionen, revolutionäres online-Shopping, *930#er und *941#er, ziemlich bizarre sexuelle Erlebnisse (ob es in diesem Salzburger Haus schon wieder Wasser gibt?) und online geknüpfte Freundschaften, die die Jahre überdauert haben und bis heute bestehen.
Es war ein verdammt gut durchdachtes, von der Post verdammt schlecht vermarktetes Service und ein gutes Stück Hardware. Meine heutige Liebe zum Internet geht sicherlich auf die positven Erfahrungen mit Btx zurück. Außerdem war meine Beschäftigung mit den technischen Seiten des Mediums wahrscheinlich verantwortlich dafür, daß ich heute so krankhaft-zwänglerisch für die Einhaltung offizieller Standards eintrete und proprietäre Erweiterungen ablehne - die haben mir nämlich damals schon bei der Seitenerstellung das Leben schwer gemacht.
Schön, so ein Stück Technikgeschichte wieder einmal zu sehen. Du warst schon ziemlich cool, mupid…
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Suche nach Websites und
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GNU/Java?
Weniger Medienbeachtung fand ein durchaus nicht uninteressanter Nebenaspekt: Auf der Website zum freien Java darf allerlei Prominenz Weihrauch absondern. Tim O'Reilly (O'Reilly Media), Mark Shuttleworth (Ubuntu), Paul Cormier (Red Hat) und natürlich Richard Stallman (GNU, FSF). Wer auffällig fehlt: Linus Torvalds. (Stand: 13.11., 21:00)
Das allein wäre noch nicht ganz so bemerkenswert. Aber es kommt noch eine Kleinigkeit hinzu: Sun verwendet über die gesamte Site (besonders häufig in der Sektion FAQ) den Begriff „GNU/Linux“, wenn es auf die nun erreichte lizenzrechtliche Kompatibilität zwischen Java und Linux-Systemen hinweist. Das ist insofern von Bedeutung, als die Entscheidung für eine der Bezeichnungen „Linux“ oder „GNU/Linux“ gleichzeitig öffentliche Parteinahme im Konflikt zweier ideologisch verfeindeter Lager bedeutet:
Die einen, geführt von Richard Stallman, sehen das 1984 von Stallman selbst initiierte GNU-Projekt zur Schaffung eines freien Betriebssystems im Mittelpunkt. Die im GNU-Manifest niedergeschriebenen Ziele des Projektes sind zu einem großen Teil auch ideologischer Natur. 1991 war GNU als Betriebssystem fertig; was fehlte, war der geplante Kernel (HURD). Hier kam Torvalds neuer Linux-Kernel gerade recht, mit einigen wenigen Anpassungen liefen GNU und Linux als ein System - GNU/Linux war geboren. (Die Verbindung von Linux mit den GNU-Komponenten wurde übrigens von den Linux-Entwicklern betrieben, die ohne Betriebssystem mit ihrem Kernel nichts anzufangen gewußt hätten.)
Die anderen, an der Spitze Linus Torvalds, halten den Linux-Kernel für das Maß aller Dinge und alles andere für nur behübschendes Beiwerk. Dementsprechend bestehen sie auf dem Namen „Linux“. Torvalds, mit der ihm eigenen Diplomatie, bezeichnet die Verwendung des Namens „GNU/Linux“ als just ridiculous
. Auch diese Sichtweise ist technisch nicht ganz unhaltbar: Es gibt mittlerweile vereinzelt Linux-Varianten, die ohne GNU-Programme auskommen (zB in Handys oder Routern).
Mehr als nur die technische bzw. historische Sicht unterscheidet die beiden Lager aber die ideologische Herangehensweise: Torvalds ist der ideologiefreie (um nicht zu sagen: rückgratlose) Pragmatiker. Er schreibt Software um der Software willen. Und er schätzt „Open Source“, weil er damit viele Programmierer an seinen Projekten mitentwickeln lassen kann. „Open Source“ ist für ihn und seine Anhängerschaft eine Methode der Zusammenarbeit, nicht mehr.
Stallman auf der anderen Seite stellt den durchaus politischen Aspekt des freien Zugangs zu Information in den Vordergrund. „Free Software“ ist der Begriff, den er dafür geprägt hat, lange vor „Open Source“. Ihm ist nicht wichtig, wie viele tausend Entwickler an seinem Programmcode mitarbeiten. Stattdessen will er sicherstellen, daß der Code für jeden einsehbar bleibt; daß jeder „abschreiben“, also daraus lernen kann; daß jeder den Code verbessern und die verbesserte Variante weitergeben kann. Dies alles gewährleistet Stallman mit der von ihm erdachten GPL, die mittlerweile die bedeutendste Lizenz im Bereich Freier Software ist - sogar Linus Torvalds hat sie, nach anfänglichem Zögern, für seinen Kernel akzeptiert (wobei ich mir nicht sicher bin, ob er sie verstanden hat).
Die beiden Lager, Torvalds „Open Source“ und Stallmans „Free Software“, sind in der öffentlichen Wahrnehmung oft kaum zu unterscheiden. Zu ähnlich sind die Ergebnisse ihrer Programmierarbeit. Nur in rechtlichen Einzelfragen prallen sie kompromißlos aufeinander (jüngstes Beispiel: GPLv3). Dabei hat Stallman in den Mainstream-Medien meist die schlechteren Karten: Er sieht einfach nicht so smart aus wie Torvalds. Außerdem läßt sich „Open Source“ besser mit dem Shareholder Value vereinbaren als „Free Software“, weshalb Torvalds meist auch die Sympathien der Unternehmen auf seiner Seite hat.
Umso überraschender nun die klare Positionierung von Sun. Stallman statt Torvalds, GNU/Linux statt Linux - es scheint, als wäre es diesem Unternehmen wirklich ernst mit Freier Software. Mich persönlich würde es freuen. Auch ich bin ein Stallman-Fan.
Web 2.0 Summit: Des Kaiser neue Kleider
Wirklich aufregend ist, daß Googles Vizepräsidentin Marissa Mayer 17 Jahre nach der Erfindung des World Wide Web mit einer revolutionären Theorie aufhorchen läßt: Benutzer finden ein schnelles Internet besser als ein langsames! Die volle Versuchsanordnung und die Details dieser aufwühlenden Erkenntnis sind in einem Artikel auf ZDNet ausführlich nachzulesen. Gäbe es all diese Fachleute nicht, die sich über „Web 2.0“ ihre Köpfe zerbrechen - wir hätten solche Dinge nie erfahren! Wahrscheinlich wäre Geschwindigkeit nun flugs auch noch zum wesentlichen neuen Kriterium für das sogenannte „Web 2.0“ erklärt worden, wenn nicht… Ja, wenn da nicht Erkenntnis Nummer zwei wäre:
Gleich auf der Homepage zur Veranstaltung wird nämlich plötzlich in entwaffnender Ehrlichkeit beschrieben, worum es bei „Web 2.0“ wirklich geht: business models
und business opportunities
. Während die uninformierte Fachpresse immer noch die Bedeutung des 2004 vom O'Reilly-Verlag erfundenen Begriffs sucht und selbst Branchenkenner wie Martin Bredl im Zusammenhang mit „Web 2.0“ von einer Technologie
sprechen, sagen uns nun O'Reilly und Konsorten ganz unverblümt: Wir haben nur einen schönen neuen Namen für die alten Zöpfe gefunden, damit das Kapital wieder strömt. Zumindest das ist ihnen ja auch gelungen, hauptsächlich deshalb, weil die Journaille sich seit zwei Jahren nicht traut zuzugeben, daß niemand hinter den schönen neuen Begriffen substantielle Inhalte erkennen kann. (Einer der wenigen übrigens, die dies klar zum Ausdruck bringen, ist Tim Berners-Lee, dem ja kaum jemand mangelnde Fachkompetenz unterstellen wird.) Und solange das so bleibt, wird der Kaiser weiter nackt durch die Straßen laufen, bis der erste Kapitalgeber von selbst draufkommt: „Moment mal - der hat ja gar nichts an!“ Dann wird die Blase platzen. Wieder einmal.
97% Streber
85-100% You must be an autodidact, because American high schools don't get scores that high! Good show, old chap!
Do you deserve your high school diploma?
Create a Quiz
Ah, sorry, Kommando zurück: In den US-amerikanischen Schulen sind die Ergebnisse nicht so gut. Ob ich mir darauf jetzt was einbilden kann?
dkg ist leckr
Nokia 770: Mediacenter Canola
Die Software Canola packt die bereits vorhandenen Features (Video, Musik, Fotos, Network-Streaming …) in ein neues User-Interface, das aufgrund seiner großen Bedienelemente am Touchscreen auch ohne Stylus direkt mit den Fingern zu bedienen sein soll. Einen guten Eindruck von der Idee vermittelt das Video auf YouTube. Die erste Erwähnung von Canola findet sich im Blog von Marcelo Eduardo Moraes de Oliveira am 1. November. Dort wird auch das erklärte Ziel definiert: den Internet-Tablet-PC in ein mobiles Media-Center zu verwandeln.
INdT wurde 2001 von Nokia gegründet und hat bereits Spiele und eine Textverarbeitungssoftware für den Nokia 770 entwickelt. Es wäre nicht verwunderlich, wenn das aktuelle Canola-Projekt und die Multimedia-Elemente des für Weihnachten erwarteten Nokia 330 einander gegenseitig beeinflußt hätten.
USA veröffentlichen Atombomben-Bauanleitung
Die New York Times berichtet heute das Unfaßbare: Während des Irak-Krieges haben die USA Zugriff auf Unmengen von Dokumenten erhalten, die die Behörden nicht übersetzen und auswerten konnten. Nach Genehmigung durch Präsident Bush wurden daher im März alle diese Dokumente online gestellt in der Hoffnung, brave US-Bürger würden bei der Analyse behilflich sein. Immerhin suchte man immer verzweifelter nach dem Kriegsgrund.
Die Site unter dem Titel „Operation Iraqi Freedom Document Portal“ (derzeit seltsamerweise offline) enthielt Scans der in 48.000 Kisten gesammelten Dokumente: religiöse Gedichte, handschriftliche Reparaturanleitungen für Fallschirme, patriotische Texte und so weiter. Mittendrin war das Schriftstück „Draft FFCD Version 3 (20.12.95)“: Es handelt sich hierbei um den Letztentwurf einer Sammlung von Aufzeichnungen aus dem Jahr 1995, die der Irak den UN-Waffeninspektoren übergeben hat und die den Status seines früheren Atomprogramms bzw. dessen Abbruch dokumentieren. Selbstverständlich enthalten diese Dokumente detaillierte Diagramme und Bauanleitungen, alles in arabischer Sprache.
Erst die Intervention der schockierten IAEO bei US-amerikanischen Diplomaten führte nun dazu, daß die Site gesperrt wurde. (Was blöd ist, jetzt findet man den Kriegsgrund erst recht wieder nicht.) Ich gehe davon aus, daß weltweit einige private „Sicherheitskopien“ existieren.
Wien: schwuLesbische Eltern gesucht
Damit ist der MA 11 ein genialischer Schachzug gelungen:
Erstens transportiert die Kampagne genau die unaufgeregt-selbstverständliche Alltäglichkeit, die das Thema verdient hätte. Immerhin geht es nicht um ein wildes Experiment, sondern um eine gesellschaftliche Realität: Daß Kinder in gleichgeschlechtlichen Beziehungen aufwachsen, ist nichts Ungewöhnliches, nicht einmal in Österreich. Schätzungen zufolge hat jede dritte Lesbe und jeder fünfte Schwule ein oder mehrere Kinder
, heißt es im Artikel „Regenbogenfamilien“ von Birgit Bernhardt. Zumindest die Kinder von Lesben bleiben nach der Trennung der Eltern meist bei der Mutter und wachsen mit deren neuer Partnerin auf, in vielen Fällen nehmen aber auch die schwulen Väter ihre Kinder in die neue Beziehung mit. Das Rechtskomitee Lambda spricht von zehntausenden Kindern
, die in Österreich in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften aufwachsen.
Zweitens und vor allem dreht der MA 11-Aufruf die Rollenverteilung in der öffentlichen Debatte zum Thema „Kinder in schwulen/lesbischen Partnerschaften“ um. Diese Debatte war nämlich bisher von der Frage der Adoption geprägt, in der der Kinderwunsch potentieller Adoptiveltern diese in die Rolle der Bittsteller drängte. Adoption auch für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften zu ermöglichen hieß in der Wahrnehmung vieler, den Schwulen und Lesben einen Gefallen zu tun - und das war kaum jemandem ein Anliegen. Die MA 11 stellt nun klar: „Ihr Lesben und Schwule tut etwas für die Kinder! Ihr seid gute Eltern, wir wollen Euch für den Job, bitte meldet Euch bei uns!“ Das ist ein neuer Ansatz in der Diskussion - meiner Ansicht nach der einzig richtige. (Auch wenn es hier um Pflegeelternschaft und nicht um Adoption geht, diese Botschaft hat in beiden Fällen Gültigkeit.)
Mehr Infos zum Thema gibt es übrigens unter anderem auf Wikipedia.
Nokia 770: Neue OS-Release
Die nur zurückhaltende Veränderung der Versionsnummer (2006.39 statt früher 2006.26) zeigt schon, daß es sich um eine reine Maintenance-Release handelt: Bugfixes und kaum spürbare Verbesserungen im Interface, keine neuen Funktionalitäten. Trotzdem bereitet mir das Update große Freude: Die eingebaute Opera-Version kann nun endlich die Seiten von derStandard.at anzeigen. Bisher ist dieser Browser dabei regelmäßig abgestürzt, ich mußte daher die Firefox-Variante Minimo verwenden, die allerdings deutlich schlechter auf das Look&Feel des Nokia 770 abgestimmt ist.
Runterladen kann man die Software hier, ein übersichtliches Changelog gibts hier.
Firefox: Die dunkle Seite der Macht
Jüngster Vorfall: Die klassische GNU/Linux-Distribution Debian darf den Browser nicht mehr unter dem bekannten Namen „Firefox“ integrieren. Die Mozilla Corporation sieht ihre Markenrechte verletzt und zwingt Debian, auf die bisher völlig unbekannte Bezeichnung „Iceweasel“ ausweichen.
Hintergrund: Schon seit Jahren verwendet Debian nicht das offizielle Firefox-Logo, sondern eine eigene Kreation (nicht die Grafik, die ich für diesen Artikel verwendet habe - die stammt von hier). Das offizielle Logo ist geschützt und darf daher laut Debian-Gesellschaftsvertrag nicht in der freien Distribution verwendet werden. Was die Mozilla Corporation akzeptierte, solange sie vor allem Interesse an der schnellen Verbreitung des Browsers hatte, stilisiert sie nun zum rechtlichen Problem hoch. Mozilla verlangt, daß Debian das offizielle Logo verwenden muß - ohne die Nutzungsbedingungen dafür dem Debian-Gesellschaftsvertrag anzupassen. Da das Debian-Team dieser Forderung nicht nachkommen kann, darf es auch den Namen Firefox nicht mehr verwenden: kein Name ohne Logo.
Es kommt aber noch dicker: Jede GNU/Linux-Distribution muß notwendigerweise Änderungen am Programmcode vornehmen, um die Software in ihr Gesamtpaket einzubetten. Im Fall des Firefox-Browsers sind diese Änderungen etwas umfangreicher als bei anderen Programmen, da die Entwicklung bei Mozilla vor allem in Richtung Intel/x86 und Windows läuft. Probleme, die sich bei der Portierung auf andere Architekturen (Alpha, ARM, IA64) ergeben, bekommen in der Regel erst die Distributoren zu spüren. Sie bessern diese Fehler dann durch eigene Patches aus, die im Lauf der Zeit aber wieder ihren Weg zurück zu Mozilla finden und in den Hauptzweig eingebaut werden.
Die Mozilla Corporation hat nun verfügt, daß jede solche distributionsspezifische Änderung zuerst von ihr abgesegnet werden muß, bevor das Programm wieder unter dem Namen „Firefox“ vertrieben werden darf. Das ist ein in der Branche absolut unüblicher Vorgang und erinnert stark an Microsofts Vorgehen gegenüber Hardware- und Treiberentwicklern („WHQL-Testing“). Andere Distributoren wie Red Hat und Novell haben diese Knebelbedingungen anstandslos akzeptiert: Ihnen geht es ums Geschäft, und ohne den zugkräftigen Namen „Firefox“ wäre ein Nachteil zu befürchten. Das Debian-Projekt, das keinen Aktionären, wohl aber seinen Grundsätzen verpflichtet ist, konnte hier nicht mehr mit. Und es scheint fast so, als wäre genau das die Absicht der Mozilla Corporation gewesen: Seltsamerweise darf nämlich die auf Debian basierende, vom Image her aber „coolere“ Distribution Ubuntu per Sonderabkommen den Namen Firefox weiter verwenden, obwohl sie alle Debian-spezifischen Änderungen übernommen und noch weitere hinzugefügt hat. Die Strategie dahinter scheint klar: marktkonforme Player werden ins Boot geholt, lästige grassroot-Projekte über Bord geworfen.
Übrigens: Auch das GNU-Projekt bastelt an einem Firefox-Fork unter dem Namen „Iceweasel“, und zwar ebenfalls aus lizenztechnischen Gründen. Die Namensgleichheit ist unbeabsichtigt (der Name „Iceweasel“ stand bereits 2004 zur Diskussion und wurde jetzt von beiden Gruppen aufgegriffen), noch gibt es keine Zusammenarbeit zwischen dem GNU-Team und den Debian-Entwicklern. Debian hat aber bereits Interesse signalisiert. Ein Firefox-basierender Browser, der sauber lizensiert ist und nicht von einem Unternehmen wie der Mozilla Corporation kontrolliert wird, ist sicherlich kein Schaden.
G.A.L.A. 2006 für Helga Ratzenböck
Heute lächelt uns Helga Ratzenböck aus einem Artikel auf ORF.at entgegen. Sie hat den heurigen Gay and Lesbian Award (G.A.L.A.) verliehen bekommen! Die Auszeichnung erhielt sie für ihr langjähriges Engagement für HIV-Positive und an AIDS Erkrankte im Rahmen des von ihr initiierten Vereins „after aids“. In der Presseaussendung heißt es:
Ihre Leistung heißt Zusammenbringen von Menschen. Sie wirkt als Integrationsfigur über mehrere Szenen hinweg: homo- und heterosexuell, Prostituierte, HIV-negativ und -positiv, InländerInnen und AusländerInnen. Als heterosexuelle Frau engagiert sie sich wie selbstverständlich für gerechte Lebensbedingungen für Lesben und Schwule, Bisexuelle und TransGender-Personen, war sie doch auch die bisher einzige nicht-homosexuelle Person im Vorstand der HOSI Linz.
Helga, herzlichen Glückwunsch auch via Internet! ;-)
Deine Leistung, so heißt es im Pressetext, ist das Zusammenbringen von Menschen. Ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen. Und ich freue mich darauf, das nächste Mal von Dir und mir Dir zusammengebracht zu werden ;-) …
Belvedere
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Ossi @ knallgrau
Der Weg von der Interspar-Filiale meines Vertrauens zurück nach Hause führt nämlich beim knallgrauen Büro vorbei. Und weil Michi (man sieht ihn hier nur deshalb von hinten, weil das andere Foto nix geworden ist; dabei war das viel lustiger) schon vor längerer Zeit eine ausdrückliche Einladung ausgesprochen hat, hab ich mir gedacht: Besuchst Du die Leute dort doch mal!
Also noch artig Kuchen eingepackt beim Interspar und mit einem extra angefertigten Ausdruck der Einladung (man weiß ja nie, ob man ins Allerheiligste vorgelassen wird) angeläutet. Ausgezahlt hat es sich! Nette Leute stecken hinter twoday. Michi hat sogar noch versucht, mein Problem mit den MMS-Nachrichten von A1 zu lösen (dabei ist das Foto entstanden). Leider vergeblich: Das Männlein, das bei der Mobilkom MMS-Nachrichten in Mails konvertiert, hatte offenbar schon um 18:00 Uhr Dienstschluß. Die Dinger sind gleich gar nicht mehr angekommen … :(
Wurscht: Nett wars, sehr nett. Ich war überrascht, wie viel Zeit man sich für mich genommen hat. Und es war ein schönes Erlebnis zu sehen, wo und wie mein Blog wohnt.
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7 Kommentare - Kommentar verfassen
Nokia 770 mit LCARS
Das GNU/Linux basierende Unterbau wurde über Bord geworfen. Der Download des neuen Betriebssystems LCARS ist ab sofort via Synthesize.us möglich (als Debian-Paket). Eine Vorschau auf Look&Feel des Gerätes gibt ein Film auf YouTube (sehr empfehlenswert!).
Mit dem neuen OS wird das Nokia 770 zum vollwertigen PADD. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich diesen Entwicklungsschritt mitmachen möchte: Die Farben knallen doch ganz ordentlich … ;-)
Deep Blue Care
Auch wenn ich ausm Stand 50 Videos aufzählen könnte, denen ich eine stimmungsaufhellendere Wirkung zuschreiben würde (und da sind noch nicht mal die dabei, bei denen es nicht um die Handlung geht), der Wille zählt fürs Werk. Und ich finde die Idee durchaus brillant und aktuell. Schließlich fördert die Suche nach meiner Midlife-Crisis allein in diesem Blog bereits eine ganze Reihe von Treffern zutage, die allesamt aus diesem Jahr stammen.
Ich darf also hier schamlos deep_blue wörtlich zitieren und auch in meinem eigenen Blog ganz selbstlos schreiben:
Mädels und Jungs dieses Blogs, heitern wir den Ossi doch ein wenig auf!
Macht mir den Affen oder schenkt mir Goldstücke, was immer Euch einfällt! ;-)
ESC 2007: Österreich ist wieder dabei
Es hat keinen Sinn, gegen den Strom zu schwimmen, sagt ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm und bestätigt damit gegenüber der Kleinen Zeitung, daß der ORF sich am Eurovision Song Contest 2007 in Helsinki wieder beteiligen wird. Das berichten Eurovision Austria und aon.
Was für österreichische ESC-Fans nett ist (unter anderem ist damit die Übertragung des Semifinales gesichert), stößt in den internationalen Foren auf nur verhaltene Begeisterung. ORF should wake up finally and follow the rest of Europe's music
ist ein typisches Zitat in diesem Zusammenhang. Vor allem die Tatsache, daß Österreich damit neue, aber engagiertere Länder verdrängen wird, sorgt für Unmut: Der Veranstalter hat klargestellt, daß es nicht mehr als 40 Teilnehmer geben kann und man gegebenenfalls neue Länder (Tschechien möchte zum Beispiel erstmals mit dabei sein) auf 2008 vertrösten wird. Österreich hingegen erhält als „long time participant“ ein fixes Ticket zumindest zum Semifinale. Das empfinden viele europäische Fans als unfair, hat doch der ORF in den letzten Jahrzehnten offen gezeigt, daß der Contest für ihn nur eine lästige Pflicht ist, in die er weder Geld noch Kreativität investiert. Niemand erwartet vom österreichischen Beitrag etwas. Die Tatsache, daß er wieder ORF-intern ausgewählt wird, läßt Schlimmes befürchten.