Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Faultag

Trotz sonnenschutzfaktor 30 hat meine haut gestern beim ausflug nach peenemünde ein zartes krebsrot angenommen. Heute ist also faultag, vor 16:00 uhr gehen wir nicht aus dem haus. Ein krimi von martin suter und der klassische schokotraum vertreiben die zeit. Immerhin sind wir ja auf urlaub und müssen uns nicht hetzen lassen.

Peenemünde, U-Boot Shop

U-Boot-Shop, das Zentrum von Peenemünde
heute war Peenemünde dran: fast alle attraktionen aus dem letzten jahr sind noch da, nur die piraten fehlen: die "vidar" hat dicht gemacht. Das wichtigste ist aber sowieso der u-boot shop. Der charmante junge verkäufer dort hat offenbar nur noch stammgäste - auch die 2 kunden vor uns waren nicht zum ersten mal da. Er versorgt uns, wie wir es von ihm erwarten, mit den neuesten infos ("für die vidar wird ein neuer betreiber gesucht"), läßt sein verkaufstalent spielen ("ihr wollt schlüsselbänder? Wirklich? Habt ihr sowas nicht in österreich?") und macht wie immer lust auf einen weiteren besuch bei ihm. Der u-boot shop ist nun mal das touristische und kulturelle zentrum von Peenemünde. Peenemünde-city sozusagen. Mangels vidar schlürfen wir den eiskaffee in der "flunder" (auf empfehlung des u-boot shops) und überlegen, ob wir vielleicht die neuen betreiber des alten piratenschiffs werden sollen...

Friesenhof

Friesenhof (Terrasse)
Dieser friesenhof ist eine praktische erfindung: schattige terrasse, rundherum wald und wiesen, zutrauliche kätzchen, jede menge pferde und vor allem unglaublich freundliche und gut gelaunte menschen, die einen von früh bis spät umsorgen. nicht zu vergessen: die kuchen am nachmittag und der eisbecher "schokotraum", eine nach wie vor unerreichte sünde in Stracciatella und schoko. - um zu verdeutlichen, wie der charme der menschen und die kuchen ineinander greifen: ich habe bei meiner ankunft gestanden, daß ich während meines letzten urlaubs hier 3kg zugelegt habe. Was war die reaktion à la friesenhof? "ach, das ist alles nur muskelmasse vom radfahren!" - wie gesagt, ich mach hier gern urlaub :-)

Schlachtefest Mölschow

Bierzelt am Schlachtefest Mölschow
Wir berichten live vom 11. Dorf- und schlachtefest in mölschow: wie schon letztes jahr ein highlight. Schwein (tot), ringelspiel, griechischer wein (live gesungen) und zuckerwatte. Es wirkt größer als letztes jahr. Perfekter nachmittag :-)

Fa

Was die ostsee so alles kann: mannshohe wellen brechen sich am strand. Die weiße gischt umspielt mich, ich komme mir vor wie in einer Fa-werbung aus den 70ern. (eigentlich "umspielt" mich gar nichts, diese riesigen wellen haben eine höllische kraft und lassen einen eher willenlos und höchst unelegant in alle richtungen torkeln. Es macht aber unbeschreiblich viel spaß, sich diesem spiel auszusetzen. Und "von weißer gischt umspielt" klingt halt gar so edel, das mußte ich so schreiben.) - am abend haben wir dann noch kurz etwas geld in die primavera getragen: als belohnung, weil die gestern so nett waren zu uns. Heute waren sie wieder nett :-)

Primavera

Ein urlaub auf usedom wird erst perfekt durch die abendessen in der pizzeria primavera in zinnowitz. Heute wars endlich so weit, und: es hat sich nichts verändert. Beeindruckend: der kellner stürzt auf uns zu, schüttelt uns die hand und freut sich, uns wieder zu sehen. "Sie waren lange nicht da, aber ich habe Sie gleich erkannt", lächelt er uns an. So begeistert man kunden! Nach einem jahr, bei mehreren hundert gästen pro abend! (Apropos begeistern: zuvor waren wir schwimmen - gleiches outfit wie gestern :-) ... Sorry, leute, ihr müßt euch an den gedanken gewöhnen *g*)

Schwimmen

In keinem anderen urlaub waren wir so schnell im wasser: die ostsee hat 22-23 grad, da mußte es einfach sein. Es hat schon was, wenn man einfach so spontan ins meer gehen und den rest des abends splitterfasernackt im sand vor den dünen liegen kann. Da muß man nichts planen mit "jetzt gehen wir schwimmen, badehose und handtuch mitnehmen, hoffentlich gibt es noch platz am strand..." - nixda. Einfach während eines spaziergangs spontan in ein einsames fleckchen dünensand verlieben, ausziehen, schwimmen und dann nur mehr meeresrauschen und möwen hören, während die abendsonne das salzwasser von der haut trocknet.

Gustav

Gustav wird von jahr zu Jahr runder :-)
Unsere erste mahlzeit an friesenhof war ein salat: wir hatten gustav noch nicht gesehen und wollten kein risiko eingehen :-) ... Im stall haben wir ihn gefunden: alles bestens, alles wie immer.

Berlin Hbf.

Berlin Hauptbahnhof, vom 2.Untergeschoß aus
Es gibt nur ein berlin - taratatata... Und dieses berlin hat uns mit dem neuen hauptbahnhof ein sehr angenehmes stück luxus geschenkt. Großzügig, übersichtlich, hell, sauber, ... Und: man kriegt hier auch leicht was zu essen bzw einen kaffee. Das war nicht immer so auf berliner bahnhöfen. :-)

Schlafwagen

Die ÖBB haben neue schlafwagen. Eine katastrophe. Ein "double" ist kleiner als ein klo im eurocity. :-(

Frühstück in Berlin

Heute gibts zum letzten Mal Abendessen in Wien. Frühstück am Dienstag findet bereits in Berlin statt. Und das Mittagessen dann schon in Trassenheide. Hui, geht das alles schnell. Und wieder ein Urlaub, bei dem sich alles nur ums Essen dreht.

(Wer jetzt aufmerksam mitgelesen hat und sich fragt, was morgen passiert: nichts. Morgen ist Abreise im Schlafwagen, daher ist das letzte heimatliche Abendessen tatsächlich heute.)


Die Post bringt allen was

Die Post bringt allen was. Nur mir nicht. Zumindest dürfte der für mich zuständige Paketzusteller mit einer massiven Leseschwäche geschlagen sein: Bereits zum zweiten Mal wurde ein Paket von Amazon nicht bei mir, sondern einer völlig anderen Adresse abgegeben. (Dabei druckt Amazon die Anschrift des Empfängers fehlerfrei und sehr gut lesbar auf die Etiketten.)

Nur dem detektivischen Talent des Amazon-Kundenservice ist es zu verdanken, daß ich nun weiß: Das Päckchen wurde am 20.7. irgendwem in die Hand gedrückt, der sich als mein Mitbewohner ausgegeben hat. Unter der Hotline 0810 222 100 erfahre ich mehr. Allerdings erst ab Montag, 8:00 Uhr. (Ich telefoniere ja wahnsinnig gern mit Hotlines.)

Beim letzten Mal hat sich herausgestellt, daß die meine Weihnachtsgeschenke zwei Querstraßen weiter abgegeben haben. Damals wollten sie, daß ich sie selber von dort abhole. Bin gespannt, wohin sie das Paket diesmal verfrachtet haben.

Was drinnen ist? Überraschung! Nur so viel: mfl hat seine hier geäußerte Idee in die Tat umgesetzt…


Bush’s Burned Bridges

Es gibt sie wider Erwarten doch: intelligente politische Kommentare in US-Medien. Die Los Angeles Times veröffentlichte einen solchen unter dem Titel „Bush's Burned Bridges“, in dem es unter anderem heißt:

The Bush administration's tunnel-vision approach to foreign policy has pushed the U.S. and the world into a devastating tailspin of conflict without end. […]

As Israeli planes — built with our money — pummel Lebanon, our world is becoming ever more perilous and American preeminence ever more fragile. […]

Washington is indecisive and impotent. We might use our leverage with Israel to push for an immediate cease-fire and a long-term political solution, but we lack the courage to criticize Israel. The administration’s insistence on the right to unilateral self-defense (no matter how disproportionate) would make any U.S. criticism of Israel hypocritical anyway. […]

We've burned up every ounce of goodwill we ever had, we've burned every diplomatic bridge we ever had, and now we can do nothing but sit on our hands as the ashes rain down all around us.

Klare Worte. Unerwartet klar für einen US-Kommentar: Selbst in unseren Medien sind solch unbehübschte Stellungnahmen kaum jemals zu finden.


Cymotion Master Linux und X.org 7.x

Der Umstieg auf X.org 7 ist geglückt. Unter anderem heißt das nun, sich in leicht veränderte Konfigurationsfiles einzuarbeiten oder irgendwann einmal durchgeführte Anpassungen wieder herzustellen. Damit ich mir diesmal merke, was ich eigentlich getan habe, gibt es hier einen Tarball mit allen von mir geänderten Files (sie sollten in einer aktuellen Installation unterhalb von /usr/share/X11/xkb/ liegen). Er enthält auch ein Readme (im Verzeichnis xkb) mit einer ausführlicheren Dokumentation der Änderungen.

Mit diesen Anpassungen kann ich wieder alle Sondertasten meiner Tastatur (Cherry Cymotion Master Linux) nutzen. Die ursprüngliche Anleitung dafür hatte ich hier veröffentlicht, sie ist für ältere X.org-Versionen nach wie vor gültig; außerdem ist der darin enthaltene Abschnitt über das Startscript auch unter X.org 7 zu befolgen. Neu ist, daß X.org 7 eine teilweise Unterstützung für die Tastatur bereits mitbringt, man muß also mehr in bestehenden Konfigurationen ändern und kann nicht so einfach Neues hinzufügen.

Außerdem habe ich jetzt auch meine mittlerweile lieb gewonnen Änderungen am deutschen Tastatur-Layout wieder:

Gemeinsam mit [AltGr] ergeben die Tasten I, S, G und C nun die türkischen Sonderzeichen ı/İ, ş/Ş, ğ/Ğ und ç/Ç zur korrekten Beschriftung der Files von Berksan, Rafet El Roman, Mustafa Sandal oder Athena. Typographische Sonderzeichen wie „ auf [AltGr]+[V], “ auf [AltGr]+[B], … auf [AltGr]+[.] oder ’ auf [AltGr]+[#] ergänzen das neue Layout.

Der kbd-Eintrag in der Datei /etc/X11/xorg.conf lautet nun:

Option "XkbRules" "xorg"
Option "XkbModel" "cymotionlinux"
Option "XkbLayout" "de"
Option "XkbVariant" "tr"


1000 Tage Weblog

Der Zähler rechts unten ist ab heute dreistellig:

Seit genau 1000 Tagen ist mein Weblog online. Mit dieser kecken Aufforderung hat alles begonnen. Geändert hat sich seither wenig; nur mein Nokia 6230 mit Kamera und MMS-Funktion sorgt seit Juni 2005 für mehr Echtzeit-Feeling.

Übrigens, die 10 populärsten Einträge seit Bestehen dieses Blogs sind:

Platz Zugriffe Datum Titel
1 1710 13.10.05 Jane Comerford, Teil 2
2 1041 05.10.05 Eponine als Dancing Queen
3 673 13.08.04 Eurovision Song Contest 2005
4 558 02.01.06 CyMotion Master Linux ohne Zusatzsoftware
5 506 05.03.04 song null vier
6 467 24.12.04 Danke, Polen!
7 449 31.10.05 Robbie Williams nackt im Büro
8 448 19.10.03 Wunschliste online
9 443 05.02.06 Euro, Mohammed-Karikaturen und Erdöl
10 425 02.12.03 Weihnachtseinkäufe

Das ist für mich nicht unbedingt nachvollziehbar (was war damals an Danke, Polen! so wahnsinnig interessant?), aber Statistiken lügen ja nicht. Und ich werd den Teufel tun und hier den Geschmack meiner Leserschaft hinterfragen *gg*.


Türken brauchen gleichgeschlechtliche Orientierung

Die ÖVP schießt wieder einmal den Vogel ab: In einem Kurier-Interview sagt ÖVP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek wörtlich:
Vor allem türkische Buben [brauchen] zuerst gleichgeschlechtliche Orientierung […], um erfolgreich zu sein.

OK, in dem Artikel geht es um die Idee von reinen Ausländer-Klassen an Pflichtschulen. Brinek bezieht ihre Aussage auf die Annahme, daß männliche Jugendliche türkischer Herkunft es unter Umständen als Kulturschock empfinden könnten, wenn in der Schule eine Frau „der Boss“ ist. Trotzdem: Die Formulierung von der für den Erfolg notwendigen (!) „gleichgeschlechtlichen Orientierung“ bei männlichen Türken ist einfach unbezahlbar. Liest über solche Texte keiner drüber, bevor sie veröffentlicht werden? Oder deutet sich hier ein zartes Umdenken in der ÖVP-Familienpolitik an?