Alles und noch mehr
neuere Einträge ...#MaHü: Die Gute-Laune-Straße
Warum ich trotzdem nicht zum wandelnden Gewitterwölkchen wurde? Weil das in der Mariahilfer Straße einfach nicht mehr möglich ist. Der politische Konflikt, offiziell längst begraben, schwelt offenbar in den Köpfen der #MaHü-Gegner weiter: „Die Mariahilfer Straße sieht mich nie mehr wieder“, rufen sie einander nach wie vor trotzig in ihrer Therapiegruppe auf Facebook zu - und das ist gut so! Der im Oktober 2014 hier erstmals beschriebene Effekt hält an. Vom „Goldenen Wienerherz“ (=kalt, hart und immer schlecht gelaunt) wird hier keiner mehr belästigt, es sind nur nette und freundliche Gesichter zu sehen - davon dafür jede Menge. Es wurlt, aber auf eine angenehme Art.
So war ich dann auch trotz des eigentlich verschissenen Nachmittags innerhalb kürzester Zeit eingesponnen in diese rosa Zuckerwatte aus langhaarigen Sängern mit bunten Gitarren, exotischen Eissorten, Maroniständen, konzentrierten Go-Spielern und vor allem monstergroßen Seifenblasen, die ein englischsprachiger junger Mann im Jesus-Look auf laut quietschende Kinder losließ. (Es war zum Schreien komisch: Die Knirpse waren nur halb so groß wie die Seifenblasen, die sie über ihren Köpfen zum Platzen brachten. Zwei Euro für Jesus in den zu großen Jeans.)
So schön also kann Wien sein.
Ich bin Mature
3-2-1 steh ich plötzlich mit einem großen Einkaufssackerl und einem Kassenzettel vom Bständig auf der Straße und fühl mich dementsprechend alt. So richtig alt. Nicht „Generation X“-alt, nicht „Boomers“-alt, sondern „Matures“-alt. Während ich aufs Taxi warte, spüre ich das Mitleid der behende vorbeieilenden 60jährigen: Hoffentlich werd ich nie so hilflos und tattrig
, denken die sich mit Blick auf das Firmenlogo am Sackerl.
Tja. Bständig also jetzt. Und es war nichtmal ein billiger Einkauf … :(
Ich bin Generation Y
Bei uns im Büro gabs nämlich im Rahmen einer ansonsten sehr trockenen Veranstaltung einen recht humorigen Vortrag eines 20jährigen Knaben, der uns als Vertreter eben jener „Generation Y“ vorgestellt wurde. Wie er sich im Internet bewegt, hat er uns erzählt. Welche Arten der Kommunikation für ihn selbstverständlich sind. Und wie das alles auf die Erwartungshaltung abfärbt, die er Unternehmen wie unserem entgegenbringt. Letzteres ist interessant, weil Unternehmen wie unseres natürlich genau diese Erwartungshaltungen einer neuen Generation befriedigen müssen, um am Markt erfolgreich zu bleiben. Aber ich schweife ab …
Wesentlich ist: Ein junger Mann erzählt von „Generation Y“ und deren Konsum- und Internetverhalten. Wir alle hören begeistert zu, und weil der Vortrag so humorig und gut gemacht ist, überhöre ich die leise Stimme in meinem Kopf, die mir ständig etwas zuflüstern will.
Einige Stunden später erst verstehe ich, was diese Stimme mir sagen wollte: Zwar hätte ichs auf der Bühne nicht so gekonnt rübergebracht, aber inhaltlich hat der Knabe nichts anderes beschrieben als mein eigenes Online-Leben! Wie ich Kaufentscheidungen treffe, mit Unternehmen kommuniziere, was ich mir für Kommunikationskanäle erwarte, wie ich Informationen aus dem Netz einhole und wieder ins Netz zurückstelle, wie ich immer und überall online bin, … das alles war für mich unterhaltsam, weil ers lustig erzählt hat. Tatsächlich aber, netto und ohne Geschenkpapier, bleibt an trockenen Fakten nur eines übrig: mein tägliches Leben.
Eine Zeit lang fand ich das unglaublich komisch und mich selbst so jung, daß sie mich bei jeder Ü30-Party rausgeschmissen hätten. Ich, Oskar Welzl, der Prototyp der „Generation Y“. Ein junger Hupfer. Geistig so fit wie der 20jährige, der den Gastvortrag gehalten hat. (Alte Leute bezeichnen den übrigens als Keynote
- Stichwort Glasperlen.) Ich hab mich schon nach Skateboards und modischen Käpplis umgesehen (online natürlich). Sooo begeistert war ich von mir!
Bis ich dann nach ein paar Tagen sicherheitshalber nachgesehen habe, was „Generation Y“ sonst noch so alles bedeutet … und mit dem Wissen kam die Ernüchterung. Die „Generation Y“ wird nicht in erster Linie durch ihre online-Affinität definiert, sondern durch ihr egoistisches und pragmatisches Verhältnis zu Konsum und Karriere. Wikipedia bezeichnet sie als Egotaktiker, die alle wichtigen Lebensentscheidungen nach den unmittelbaren Vorteilen und Nachteilen für die eigene Person und ihr Wohlbefinden abschätzen
. Will ich so sein? Kann ich so sein? Sicher nicht.
Irgendeinen positiven, jugendlichen Begriff mußte es ja aber noch geben, der mich mit der Welt des freundlichen 20jährigen auf der Bühne verband? Meine Nachforschungen ergaben tatsächlich etwas: „Digital Native“. Das sind Menschen, die einfach mit den heutigen Online-Technologien aufgewachsen sind und sich gar keine Welt vorstellen können, in der man in eine Bibliothek mußte, statt einfach am Handy Wikipedia aufzurufen. Zumindest die jüngeren Vertreter der „Generation Y“ sind großteils auch „Digital Natives“. Paßt also. Auch der Fokus des Vortrags auf die Online-Nutzung, die mein eigenes Verhalten 100%ig widerspiegelt, gab mir neue Hoffnung: Ich bin zwar vielleicht nicht „Generation Y“-jung, aber doch sicher „Digital Native“-jung. Geistig agil und rege wie ein Jahrgang 1995!
Fast:
Wikipedia verrät nämlich: Der mit dem Begriff „Digital Native“ assoziierte Umgang mit neuer Technik und der Online-Welt ist keineswegs altersabhängig. Es gibt 15jährige, die auch heute so technikfern leben wie ich in diesem (biologischen) Alter. Auf der anderen Seite stehen 60jährige, die ohne ihr Smartphone und ihren Internet-Zugang nicht mehr lebensfähig wären. Heißt einerseits: Daß ein 20jähriger und ich den gleichen Umgang mit Internet und sozialer Vernetzung darin pflegen, darüber hinaus auch die gleichen Ansprüche an Unternehmen daraus ableiten, ist eh lieb - aber nicht weiter erwähnenswert, weil weder er noch ich uns dadurch besonders auszeichnen. Es macht mich nicht jünger, weil Technikaffinität und die Art des Umgangs mit dem Netz keine Funktion des Alters sind. Heißt andererseits auch: Es wächst keine neue Generation von Kunden heran, an die man sich anpassen muß. Es gibt einfach nur neue Kommunikationswege, die immer intensiver genutzt werden. :)
Zack! Die Bäckchen hängen wieder nach unten. Keine Gesichtsstraffung mehr. Aber für einige Tage hat der verjüngende Effekt mir Freude bereitet. :)
Schon wieder das Eisbaden verpaßt
Anyway: Bei 4° Luft- und 1° Wassertemperatur hätten wir unter Umständen auf beides verzichtet und uns mit den in Trassenheide ja oftmals hervorragenden Bratwürsten zufrieden gegeben, die am Strand ebenfalls wieder zu haben waren.
Ich frag mich ja nur, wie's zustande kommt, daß ich immer ausgerechnet dann auf die Webcam von Trassenheide schau, wenn dieses Eisschwimmen stattfindet. Ich wußte ja vorher nix davon und hab beim Frühstückskaffee im Bett plötzlich gesehen: Hoppla! Da steppt der Bär! :)
Peenemünde, U-Boot-Shop: Maiks literarisches Denkmal
Ja, Peenemünde. Bei Stammlesern dieses Blogs klingelts: Seit 23.7.2004 ziehts uns alle Jahre wieder dorthin. Dabei ist ein Besuch bei Maik im U-Boot-Shop Pflicht. Nicht nur der Kaffeehäferl und Ansichtskarten wegen (das Sortiment ist in alle den Jahren fast unverändert geblieben), sondern vor allem wegen der guten Unterhaltung und der unglaublichen Informationsdichte. Ein Jahr Peenemünder Stadtchronik geht sich zwischen Schon wieder ein Jahr rum?
und dem Wechselgeld aus. Bei mir liest sich das so:
Maik […] bietet im U-Boot-Shop nach wie vor Kaffeehäferl und Express-Führungen durch den Ort feil. In wenigen Minuten wurden wir auf den aktuellen Stand gebracht; unterhaltsam und launig wie immer.
Oder auch so:
[…] und wer in Peenemünde ist, muß im dortigen U-Boot-Shop vorbei. Erstens der vielen netten Souvenirs wegen (Kaffeetassen fürs Büro, Käpplis, T-Shirts und eine sehr, sehr interessante Chronik von Peenemünde), vor allem aber wegen Maik, der den Laden dort schupft. Der weiß nämlich immer spannende Neuigkeiten. […]
Wir hören Neues von der Bahnhofstraße, Beunruhigendes über die Zukunft der Deiche und vor allem unglaublich Komisches von den Touristen hier.
Wer hier nach Maik sucht, findet weitere Beispiele.
So. Und was hat das jetzt mit Elke Pupke, dem tödlichen Geheimnis auf Usedom und meinem Wiehern im Bett zu tun? Auf Seite 158 beschreibt die Autorin den Ausflug einer Reisegruppe nach Peenemünde. Die Reiseleiterin Anne bedauert, daß sich ein Besuch im dortigen Museum aus zeitlichen Gründen nicht ausgeht, empfiehlt interessierten Touristen aber die Besichtigung des U-Boots mit dem Nachsatz: … und der junge Mann dort im U-Boot-Shop kann Ihnen alles darüber berichten.
- „Ach“, denk ich mir, „die meint doch nicht am Ende etwa …?“ Doch. Meint sie. Die nachfolgenden Absätze zerstreuen jeden Zweifel. Ich zitiere auszugsweise:
… der besagte junge Mann kommt kaum dazu, den Gästen etwas zu erklären, weil er sich so eifrig mit Anne und Sophie unterhält. Sogar Kaffee bietet er ihnen an und die Schilderung der neuesten Ereignisse in Peenemünde aus erster Hand.
»Der ist ja nett«, stellt Sophie fest, als sie zurück zum Bus gehen, »und er quatscht fast genauso viel wie du.«
»Ja«, bestätigt ihre Freundin, »ich glaube, ich muss die Pause nächstes Mal etwas länger machen, damit er mir alles erzählen kann, was hier noch geplant ist.«
Wenn das nicht eine geradezu fotorealistische Beschreibung von unserem Maik ist! Das kam beim Lesen dermaßen unvorbereitet (der Roman spielt im Süden der Insel, der Abstecher nach Peenemünde hat mich also überrumpelt), daß ich tatsächlich laut aufgelacht hab über die treffende Schilderung. Vor allem wars ein sehr nettes Gefühl, jemanden in einem Buch wiederzufinden, den man persönlich kennt und mit dem man schöne Erinnerungen verbindet. Herzlichen Dank, Frau Pupke!
(Übrigens: Elke Pupke arbeitet als Reiseleiterin auf Usedom. Ich freß einen Besen, wenn die geschilderte Szene nicht auf einer tatsächlichen Begegnung zwischen den beiden basiert. Vor allem der Satz … ich muss die Pause nächstes Mal etwas länger machen …
*LOL*)
Weil mir Frau Pupke nun gestern so eine außergewöhnliche Freude gemacht hat, darf ich gleich ein bißchen Werbung nachschieben. Das „tödliche Geheimnis auf Usedom“ ist nicht das erste Buch, das ich von ihr lese. Ich habe im Dezember mit „Die Toten von Bansin begonnen, gleich danach Das Mordhaus am Wald gelesen und bin eben jetzt mitten drin in ihrem dritten Krimi. Alle Fälle spielen im Seebad Bansin, im einzigen der drei Kaiserbäder, in dem wir noch nie waren. Sie werden von einer kleinen Runde von Freunden gelöst, in der vor allem die drei Frauen Sophie, Berta (mein Liebling!) und Anne im Vordergrund stehen. Die Autorin mischt Krimi und Lokalkolorit in einem Maß, das mir ausgesprochen gut gefällt. Es gibt Augenblicke, da interessiert mich die Lösung des Falls schon gar nicht mehr, da will ich mich einfach nur außerhalb der Hauptsaison an den Stammtisch des „Kehr wieder“ setzen und die alten Geschichten hören. :)
Und noch was: Der Usedom-Krimi ist nicht das erste Mal, daß Maik literarisch in Erscheinung tritt. Nur mehr gebraucht zu erwerben, aber immerhin erhältlich ist sein Reiseführer „www.peenemuende.info: Geschichte, Natur, Gastronomie, Gewerbe“, den wir natürlich ebenfalls besitzen. (Ich finds grad ein bißchen unheimlich, während ich das tippe … *gg*)
16kg nicht geschleppt
Jetzt bin ich dem Idealzustand wieder ein Stück näher: Billa Hauszustellung heißt das Zauberwort. Im Web klicke ich mich durchs bekannte Angebot, einen Tag später steht ein kräftiger Herr mit zwei großen Kisten vor der Tür und und lädt die Ware bei mir ab. Soeben erstmals ausprobiert, sehr fein!
Natürlich ist das nichts für den „Ich hab schon wieder keine Milch mehr!“-Einkauf. Die Bestellung muß in der Regel am Vortag abgeschickt werden (Ausnahme: Zustellung nach 18:00 Uhr), der Mindestbestellwert liegt mit € 25,- deutlich über dem Preis eines Milchpackerls. Trotzdem: Ideal ist dieser Lieferservice für die Dinge, die ich ungern in größeren Mengen heim schleppe und die ein Teil meines Gehirns daher auch regelmäßig zu vergessen versucht. (Klopapier z.B. - nichts ist unangenehmer, als es sitzend auf die Einkaufsliste zu schreiben.)
Daß Billa für die Zustellung € 5,99 je begonnenen 50kg verlangt, ist nur auf den ersten Blick abschreckend. Einerseits ist mir der persönliche Komfort alle paar Wochen (so schnell geht mir das Klopapier dann auch wieder nicht aus) ein paar Taler wert. Zweitens und vor allem aber leiste ich mir im online-Shop einen Luxus, den ich mir im Gehetze des nachbürolichen Einkaufs vor Ort bisher niemals erlaubt habe: Ich vergleiche Preise. Da wirds beim Geschirrspülmittel schon mal die günstigere Eigenmarke, beim Waschmittel schlage ich beim Vierfachen meiner bisher üblichen Packungsgröße zu. (Ich muß das Zeug ja nicht schleppen. *LOL*) Ob ich damit (bei einem Gesamtwarenwert von € 61,65) die € 5,99 Liefergebühr reingeholt hab? Mehrfach sogar. Ich hab nachgerechnet. ;)
In Summe bin ich also - man merkts - durchaus angetan davon bedient zu werden. Einige kleine Hinweise auf Dinge, die man wissen sollte:
- Der Webshop ist im Prinzip eine Zumutung und erinnert an Gehversuche des eCommerce aus dem letzten Jahrzehnt. Das betrifft die optische Gestaltung ebenso wie die Geschwindigkeit oder den Ablauf der Bestelleingabe. (Oder kann mir einer der Verantwortlichen erklären, warum ich bei jeder einzelnen Bestellung zuerst die Postleitzahl des Liefergebietes eingeben muß, obwohl ich bereits eingeloggt bin und meine Zustelladresse hinterlegt ist?) Hier heißt es: Geduld haben und üben.
- Eh klar: Die 50kg-Grenze möglichst ausnutzen. Je mehr man kauft, umso mehr verteilt sich die Zustellgebühr auf die vielen Waren. (Außerdem macht es grundsätzlich mehr Spaß, die wirklich schweren Dinge nicht selbst tragen zu müssen.) Übermut tut aber auch nicht gut: Der freundliche Zusteller will seine Klappkisten nämlich wieder mitnehmen, es muß also zügig ausgeräumt werden. Laut AGB wäre er nichtmal verpflichtet, die Schwelle zur Wohnungstür zu überschreiten, was im Extremfall bedeuten kann: 50kg an Waschmittel, Konserven und Shampoo husch, husch im Vorzimmer ausräumen und nachher erst dekorativ auf Bad und Küche verteilen. Mein Zusteller hat das alles nicht so eng gesehen und war mir behilflich; es waren ja auch nur 16kg, keine 50kg. Trotzdem: Planung muß sein. Zumindest eine Ablagefläche sollte zum schnellen Ausräumen bereit stehen. :) (Der Vorteil dieses Ablaufs gegenüber einer Pappschachtel, die einfach vor die Tür gestellt wird: Man kann die Lieferung beim Ausräumen auf Fehler überprüfen und der Zusteller geht erst, nachdem man das getan hat. Laut AGB nimmt er reklamierte Ware zurück, was auch bei der erst nach der Lieferung erfolgten Kreditkarten-Abbuchung berücksichtigt werden sollte. Mal sehen, wie das in der Praxis ist, wenn ich wirklich mal ausgelaufene Joghurtbecher in der Kiste finde.)
- Es gibt von Billa ein Programm fürs Smartphone (die Android-Version läuft hervorragend auf meinem Jolla), das im Prinzip das gleiche macht wie der Webshop … fast. Was das Telefon nämlich zusätzlich kann: über die Kamera den Strichcode auf Packungen einscannen und direkt in den Warenkorb legen. Wenn also das Waschmittel aufgebraucht ist: Handy dranhalten und schon stehts auf der Einkaufsliste. Magic!
- Die Zeitfenster für die Lieferung könnten flexibler sein. Vier Blöcke zu je drei Stunden stehen zur Auswahl. Wer berufstätig ist, kann nur den Block von 18:00-21:00 Uhr wählen und hoffen, daß er rechtzeitig aus dem Büro kommt … was sich ja selten mit Sicherheit planen läßt. Ich würd mich wohler fühlen, wenn ich ein 2-Stunden-Fenster von 19:00 bis 21:00 Uhr zur Auswahl hätte.
Trotz des Verbesserungspotentials: Ich glaub, ich mach das jetzt öfter. Das heute war erst mal eine Testbestellung mit unzerstörbaren und haltbaren Waren. Das nächste Mal wird wohl so etwas wie Milch, Brot, Butter oder gar Obst auch dabei sein. Mal sehen, wie das so ist mit der versprochenen Kühlkette und der Qualität der Äpfel, wenn jemand anderer sie für mich aus der Kiste holt.
Shoppen kann ja doch richtig Spaß machen. *LOL*
Silvesteressen
Da stinkts irgendwie.
Er:
Ja, gell? Ich weiß auch nicht … So abgestanden irgendwie, so muffig …
Ich:
… nach Kanal oder fauligem Abwasser.
Er:
Achso, das meinst du!(Deutet auf einen Kochtopf.)
Das ist dein Broccoli.
Bon appétit et bonne année!
Ethems Universum
Im Gegensatz zu seiner doch eher bodenständigen Rolle bei CopStories durfte Ethem Saygıeder diesmal den polyglotten Reisenden zwischen den Kulturen geben, der in höchsten Adelskreisen verkehrt. Er brachte Sultan Mehmet IV die deutschen Zahlen im breitesten Wienerisch bei (Bir: aans; iki: zwaa; üç: drei
) und ließ sich von Prinz Eugen persönlich dessen berühmte Bibliothek zeigen. Sogar am Schlachtfeld war er anzutreffen. Sapperlot.
Ein sehr pompös aufbereitetes Stück Geschichte wars, das der ORF hier gemeinsam mit arte in Spielfilmlänge produziert hat. Wahrscheinlich hätt ichs mir ja gar nicht angeschaut gestern, wenn ich nicht gewußt hätte, daß Ethem mit dabei ist. Jetzt bin ich froh drüber: Noch mal um ein Eck gscheiter geworden! Daß das überhaupt noch geht? :)
Weihnachtsschnauf!
- Ich sitze am reservierten Platz im Zug nach Linz. Das klingt nach „same procedure as every year“, ist es aber nicht. Kurz vor der Abfahrt hat mir ein freundlicher ÖBB-Mitarbeiter noch den Puls in die Höhe getrieben mit:
Der Railjet? Der ist schon weg.
War er gottseidank nicht. Uffa. - Alle Päckchen sind gekauft, einpapierlt und im Koffer verstaut. Hurra! (Daß ich ein Packerl in Wien vergessen hab, ist mir jetzt auch schon wurscht: Ich kanns nicht mehr ändern.)
- Fürs Jolla-Handy hab ich ganz bezaubernd kitschige „Ambiences“ mit Weihnachtsmotiven gebastelt. Muß.
- Das Wiener Christkind ist abgehakt. Wie bei kleinen Kindern mit Großeltern aus verschiedenen Ortschaften gibt's ja auch bei mir ein „Wiener Christkind“ und ein „Linzer Christkind“. Das Wiener Christkind war am Samstag da. Es hat sich zwar nicht an die
Aber nur ein Packerl, nicht mehr als ein Taschenbuch
-Vereinbarung gehalten, dafür aber freundlicherweise auf jegliche Verunstaltung der Wohnung mit Tannengrün und Kerzenwerk verzichtet. Kaffee-Kardinalschnitte, Espresso, Packerl, Pizzamann. Das war aushaltbar. Und das Bild aus Entenhausen gehört dazu. ;) - Umgetauscht ist auch schon, was umzutauschen war - damit bleibt nur mehr das Linzer Christkind, für das aber, wie gesagt, schon alles vorbereitet ist. Dann ist die Zeit der siaßlatn Falschheiten, der Punschhütten und der überfüllten Einkaufsstraßen vorbei.
Tief durchatmen. Es gibt nichts mehr zu tun. ;)
PS: Ich hatte mich an die Aber nur ein Packerl, nicht mehr als ein Taschenbuch
-Vereinbarung gehalten und exakt ein Taschenbuch neben die Kardinalschnitte gelegt. Erst wie ich gemerkt hab, daß ich damit nicht durchkomm, hab ich das zweite Packerl aus dem Rucksack geholt, wo ich es für den Fall der Fälle als Reserve aufbewahrt hatte; und dann das dritte aus dem Versteck im Vorzimmer. Aber sonst sind wir ganz normal. ;)
Das Universum hat uns geleitet
In Wahrheit hatte das Universum andere Pläne mit uns. Es hat uns an die Pizzeria Casa Piccola erinnert, in ders uns vor fast fünf Jahren schon mal sehr geschmeckt hat.
Seit damals hat sich in dem Lokal am Hernalser Gürtel Wesentliches verändert: Ein durchaus ansehnlicher Teil der Speisekarte ist nun vegan ausgerichtet. Das war natürlich vor allem für Conny ein ganz starkes Argument. :)
Gschmeckt hats und lustig wars. Neuigkeiten von Polizeieinsätzen gegen harmlose Hobbygärtner, tiefschürfende Literaturbesprechungen zwischen „!!!“ und „???“, die allgemeine Erkenntnis, daß man viel mehr arte schauen sollte, sowie diverse Fotos auf Connys Handy haben uns sehr erheitert. (Ich hab auch ein bißchen den Eindruck gehabt, daß wir selbst zu Connys und Daniels Unterhaltung beigetragen haben - auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, wie wir das angestellt haben. *gg*)
Durchaus kurzweilig war auch, was sich so rundherum an den Nachbartischen abgespielt hat. Allerdings befürchte ich, daß nur wir vier den Unterhaltungswert dieser Einlagen in vollem Umfang genießen konnten. ;)
Den Höhepunkt haben wir dann bis heute hinausgezögert: Hallorén und selbstgemachte Zimtbäckerei, die wir als weihnachtliche Aufmerksamkeit bekommen haben. (Wir hatten, eh klar, nix mit.) Sehr fein, so ein Zimtkexerle zum Frühstückskaffee. Da erinnert man sich nochmal extra gern an den Abend zuvor. ;)