Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Alles und noch mehr



Spargel im Schanigarten

Für gleich zwei Premieren hat der Schwabl heute gesorgt: Zum ersten Mal in diesem Jahr hatten wir Spargel, und zum ersten Mal konnten wir draußen im Schanigarten essen.

Zur Feier des Tages gabs Karamellkrapferl mit Erdbeeren. Mußte einfach sein. ;)


Bortolotti, Clowns und Chemtrails

Wie aufregend! Eigentlich wollte ich ja nur neues Kochwerkzeug erstehen. Wenn man dann aber schon mal unterwegs ist auf der Mariahilfer Straße …

Neben einigen ungeplanten Geschäftsüberfällen (manche mehr, andere weniger erfolgreich) wars vor allem das Straßenleben, das die nur für ein paar Minuten angesetzte Einkaufstour dann doch deutlich in die Länge gezogen hat:

Zuvorderst ist unsere Teilnahme an einem historischen Ereignis zu nennen: Dem zweiten „Global March Against Chemtrails And Geoengineering“. Der fand nämlich an der Ecke Neubaugasse/Mariahilfer Straße statt. Weil wir dort gleich zwei Mal vorbeigegangen sind, wurden wir von den Veranstaltern wahrscheinlich als Teilnehmer gezählt. (Wer jetzt milde lächelt und das alles als Verschwörungstheorie abtut: Nicht so voreilig! Unser hochgeschätzter H.C. „Bumsti“ Strache sieht das ganz anders und zählt Chemtrails zu den Dingen, die man kritisch hinterfragen sollte. Auf der Demo hab ich ihn aber nicht gesehen.)

Der zweite „March“, der uns den ganzen Nachmittag lang verfolgt hat, war die fröhliche Clownparade der Roten Nasen. Clowns sind ein bißchen wie Katzen: Sie spüren, wenn man gegen sie allergisch ist, und rücken einem dann nicht mehr vom Leib. Zum Schluß hamma uns schon richtig gfurchtn.

Dazu: Riesenseifenblasen (diesmal kein Jesus, sondern eine Maria Magdalena), Straßenmaler, Musikanten aus dem sonnigen Süden, … wir waren irgendwann einfach nicht mehr aufnahmefähig und mußten uns mit Sack und Pack um einen Sitzplatz beim Bartolotti anstellen. Hugo (Huuugo! *gg*) und Birne Helene diesmal. Das kann man sich schon leisten um die € 25, die man als Statist fürs Flanieren bekommt von der Stadt. *LOL*


Schön genug

Mein Friseur schnippelt an mir herum, fährt mir prüfend durchs Haar, setzt die Schere ein weiteres Mal an … nur um sie sofort wieder abzusetzen. Ach was, schön genug, murmelt er mehr zu sich selbst als zu mir, während er das Utensil endgültig beiseite legt. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie's gemeint war. *LOL*

Pizza, Schwein, Nutella

Nutella mit „Dein Nutella“ SchriftzugWars also wieder soweit: Eine ordentliche Pizza, wunderbare Geschichten aus der Nachbarschaft, das Neueste aus dem Liebesleben der Leibkutscher … und als absoluter Höhepunkt des Abends: 2x Nutella mit unseren Namen auf den Etiketten!

Richtig, Daniel, Conny und die Casa Piccola am Währinger Gürtel standen wieder am Programm. (Stammleser wissen: Die Kombination hat Tradition, nicht zuletzt wegen der umfangreichen veganen Speisekarte des Lokals.)

Obwohl wir (wohl schon aus Erfahrung) extra früh in den Abend gestartet sind, waren wir wieder mal die letzten, hinter denen der freundliche Besitzer die Türe geschlossen hat. Und nicht nur wir haben uns gut unterhalten: Die Leute vom Nebentisch haben auch nochmal ein Bier nachbestellt, um die durchaus komplexen Geschichten von Motorrädern, Naschmarktbesuchen, Russinnen und der Anzahl der Muskeln in einer menschlichen Schulter mitverfolgen zu können. (Die Tische stehen ja eh nicht so weit auseinander - aber es war schon sehr auffällig, wie der eine Mann vom Nebentisch immer weiter in unsere Richtung gerückt ist mit seinem Stuhl … *gg*)

Schön wars. Das nächste Mal nehm ich nur mein Handy nicht mehr mit. Es sei zuagschissn mit Äpps, mußte es sich anhören. Na ich muß doch sehr bitten! Da ist zum Trost doch glatt ein Nutellabrot notwendig. ;)


Stroh und Heu? Knapp vorbei ...

Stroh und Heu in der Kantine Da hab ich aber gschaut: Zum allerersten Mal hab ich heut auf einer österreichischen Speisekarte „Stroh und Heu“ gesehen. Hach! Urlaub! Bunte Nudeln, fein abgeschmeckte Sauce, zartes Fleisch, gschmackige Schwammerl! Mhmhm! Daß ich dieses Gericht ausgerechnet auf dem Menüplan der Kantine gefunden hab, hätte mir eine Warnung sein sollen. Wars aber nicht.

Die Nudeln waren blaß und zerkocht. Statt einer fein abgeschmeckten Sauce gabs mehlige Parmesanpampe, statt gschmackiger Schwammerl industriell verarbeitete Champignons ohne jeden Eigengeschmack … und statt Fleisch einfach gar nix. (Damit konnte man das Ding auch gleich als vegetarisches Menü verklopfen.)

Tja. Man muß halt doch auf den Urlaub warten, um Urlaubsessen zu bekommen. ;)


Being Bobo

Es ist ganz sicher nicht unsere Schuld, daß das passiert ist. Ganz sicher nicht. Vielmehr waren es Kysiras völlig schambefreite Erzählungen über ihr bobohaftes Verhalten im Boboviertel, die auch bei uns die Hemmungen fallen haben lassen:

Am ersten warmen Frühlingssamstag des Jahres haben wir beim dritten Vorbeiflanieren einen frei werdenden Platz im Schanigarten vom Bortolotti auf der Mariahilfer Straße entdeckt. Hinsetzen und Leut schaun also! Als ob das nicht schon dekadent und bobohaft genug gewesen wär, haben wir auch noch den Hugo bestellt, der uns von der Karte entgegengelacht hat. Wunderschön wars. Und, wie uns erst nach der Bestellung bewußt geworden ist, auch sommerurlaubseinstimmend: Hugo à la Friesenhof, Schwarzwaldbecher à la Friesenhof, Service à la Stella del lago, Mariahilfer Straße à la Strandpromenade, … Doch, so läßt sich der Frühling begrüßen. Und die Schuldgefühle wegen des bobohaften Verhaltens wälzen wir einfach auf Frau Kysira ab. ;)


ESC 2015: Neue Wettquoten und meine ersten Favoriten

Måns Zelmerlöw fährt derzeit die besten Wettquoten ein Heute war der Stichtag, zu dem alle Songs zum Eurovision Song Contest 2015 bei der EBU einlangen mußten. Das bedeutet: Alle Beiträge stehen fest, erstmals haben die Buchmacher vollständige Liste der Wettquoten mit allen Teilnehmern. Die sieht so aus:
Rang Land Interpret Song
1 Schweden Måns Zelmerlöw Heroes
2 Italien Il Volo Grande amore
3 Estland Elina Born & Stig Rästa Goodbye To Yesterday
4 Slowenien Maraaya Here For You
5 Finnland Pertti Kurikan Nimipäivät Aina mun pitää
6 Australien Guy Sebastian Tonight Again
7 Norwegen Mørland & Debrah Scarlett A Monster Like Me
8 Aserbaidschan Elnur Huseynov Hour Of The Wolf
9 Vereinigtes Königreich Electro Velvet Still In Love With You
10 Armenien Genealogy Don't Deny

Schweden hat einen Beitrag konstruiert, der wieder einmal alle Voraussetzungen zu erfüllen scheint: Ein auf die Zielgruppe zugeschnittener Interpret ohne Ecken und Kanten, der trotz angestrengtestem Zahnpastalächeln einfach nur langweilig wirkt; „das schwedische Lied“, zum 20. Mal gehört, für das der Begriff „Eurotrash“ damals extra erfunden wurde; eine technisch ungewöhnliche und trotzdem naiv-anrührende Bühnenshow; … Ich hasse das Konzept, aber ich muß zugeben: Ganz entziehen kann ich mich ihm nicht. Ich verstehe die Wetten, die auf die Ego-Hymne „Heroes“ abgeschlossen werden. Vorsicht aber: Schweden konstruiert diese seelenlosen Songs seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten. Gewonnen haben sie damit schon länger nicht mehr.

Dahinter einige überraschende (Norwegen, Aserbaidschan) und wenige überraschende (Australien, Armenien) Neueinsteiger in die Top 10, die natürlich entsprechend vielen früheren Wettkönigen ihren Platz gekostet haben. Noch in den besten 10, aber ganz deutlich auf dem Weg nach unten ist Finnland.

Was aber für alle Leser hier viel interessanter ist als die internationalen Wettquoten: meine persönlichen Favoriten. Ich bin noch eher unentschlossen, aber ein erster Trend sieht so aus:

Rang Land Interpret Song
1 Rumänien Voltaj All Over Again (De la capăt)
2 Belgien Loïc Nottet Rhythm Inside
3 Slowenien Maraaya Here For You
4 Estland Elina Born & Stig Rästa Goodbye To Yesterday
5 Schweden Måns Zelmerlöw Heroes
6 Litauen Monika Linkytė & Vaidas Baumila This Time
7 Australien Guy Sebastian Tonight Again
8 Vereinigtes Königreich Electro Velvet Still In Love With You
9 Frankreich Lisa Angell N'oubliez pas
10 Armenien Genealogy Don't Deny

Wie man sieht: Nur 6 Songs haben es sowohl unter meine Top 10 als auch unter die der Buchmacher geschafft. Mal sehen, ob das für diese Länder ein gutes Omen ist. (Rumänien braucht sich schon mal keine Hoffnungen machen: Meine Lieblinge gewinnen nie. *LOL*)


ORF @ ESC: Knapp daneben ist auch vorbei

Kopfschütteln über die gestrige Vorentscheidung des ORF zum Eurovision Song Contest 2015: Was für ein vermurkstes Showkonzept! Die sechs zur Auswahl stehenden Lieder à drei Minuten wurden mit sinnfreien Videos, peinlichen Interviews und einem chaotischen Auswahlverfahren so lange auf über zwei Stunden Hauptabendprogramm breitgewalzt, bis auch der letzte Funke TV-Unterhaltung erloschen war. (Was insofern eine besondere Kunst des Sendungsverantwortlichen darstellte, als das musikalische Rohmaterial eine zumindest 50%ige Chance auf eine gute Show geboten hätte.) Der einzige wirkliche Höhepunkt war der Auftritt von Conchita Wurst, wieder einmal.

Auf der Haben-Seite kann man verbuchen:

  • Die im Vorfeld vom ORF und seiner Verwertungskette gehypten Teilnehmer Zoe und Johann Sebastian Bass mußten schon in der ersten Wertungsrunde raus. Johann Sebastian Bass nervten mit einem Klangexperiment („Absolutio“), das in seiner Melodieführung an am Kinderzimmerboden verstreut liegende Legosteine erinnert. Zoe, Tochter der Ex-Papermoon-Hälfte Christof Straub, hatte ja im Vorfeld ihre ORF-Connections bereits durch einen Kurzauftritt in der Serie „Vorstadtweiber“ unter Beweis stellen dürfen. Gestern präsentierte sie einen gefühlt 40 Jahre alten Schlager („Quel Filou“), den sie gemeinsam mit ihrem Vater geschrieben hatte und aus dem daher die typische Anämie von Papermoon klang. Ältere ESC-Fans mit „Musik ist Trumpf“-geprägtem Musikgeschmack, denen die Melodie vielleicht zugesagt hätte, wurden dann wohl durch die nuttig-anbiedernde Kombination von Englisch und Französisch im Text von Anrufen abgehalten.
  • Der Siegersong „I Am Yours“ von The Makemakes ist zumindest nicht peinlich. Er gefällt mir überhaupt nicht, das geb ich zu, aber das ist eine andere Sache. Diese an weißes Rauschen erinnernde Klangfarbe ist beim Song Contest bisher auch nie so gut angekommen. Aber es ist ein Unterschied zwischen „Dem Ossi nicht gefallen“ bzw. „Nicht erfolgreich sein“ auf der einen Seite und „Sich blamieren“ auf der anderen. „I Am Yours“ ist unauffällig OK.
  • Den absoluten großartigsten, aber auch riskantesten Auftritt des Abends legten DAWA hin, denen ich kaum eine Chance eingeräumt hätte. Daß sie schließlich auf Platz 2 landeten und somit „Feel Alive“ zumindest fast „unser Song für Österreich“ wurde, zählt für mich auch zu den positiven Eindrücken des Abends. Denen vergönn’ ich ihr gutes Abschneiden.

Die ersten Reaktionen in den einschlägigen Internet-Foren sind verhalten positiv - mit Betonung auf verhalten. So nach dem Motto: „Sieger ist das sicher keiner, aber der ORF hat auch schon Quälenderes geschickt in den vergangenen Jahrzehnten.“ Das deckt sich mit meinem Eindruck. Im Mai 2016 wird der Song Contest also nicht mehr in Wien stattfinden. Mit DAWA wär ich da schon positiver gestimmt gewesen. Aber knapp daneben ist eben auch vorbei.


Anrufe

Österreich-Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2015. Einige Televoting-Ergebnisse überraschen uns. Ich hab eine Erklärung dafür: Wir sind ja auch ein bißchen älter als der Großteil der Leute, die da angerufen haben. Als Antwort bekomm ich: Was?! Wer hat angerufen?

Q.E.D. :)


ESC 2015: Wettquoten

De la capat (Official Video) Träge hat sichs angelassen heuer - ich wollt nicht so recht in Song-Contest-Stimmung kommen. Zum Wochenende hab ich aber begonnen, mich durch die seit Ende 2014 der Reihe nach veröffentlichten Songs zu hören. Eindeutig: Das wird wieder ein Schnulzenjahr. Wenn ich etwas nicht so wirklich mag beim Song Contest, dann ist das ein Meer an Balladen. Vielleicht liegts daran, daß ich auch noch keine persönliche Favoritenliste aufstellen kann.

Damit aber zumindest irgendeine Tabelle in meinem Blog steht mit Songs, auf die der gelernte ESC-Fan ein Auge haben muß während der nächsten Wochen, gibts hier mal hübsch übersichtlich zusammengestellt die momentanen Lieblinge der Wettbüros:

Rang Land Interpret Song
1 Italien Il Volo Grande amore
2 Estland Elina Born & Stig Rästa Goodbye To Yesterday
3 Finnland Pertti Kurikan Nimipäivät Aina mun pitää
4 Slowenien Maraaya Here For You
5 Vereinigtes Königreich Electro Velvet Still In Love With You
6 Spanien Edurne Amanecer
7 Griechenland Maria-Elena Kyriakou One Last Breath
8 Malta Amber Warrior
9 Frankreich Lisa Angell N'oubliez pas
10 Rumänien Voltaj De la capăt - All Over Again

Die Top 3 versteh ich nicht so ganz, aber dahinter kommt dann schon einiges, mit dem ich leben kann: Slowenien, le Royaume-Uni, Frankreich, vor allem auch Rumänien … doch, das geht schon so.

Aufpassen allerdings: Das wird nochmal ordentlich durchgeschüttelt. Wenn ich hier „Voltaj“ aus Rumänien auf dem 10. Platz anführe, dann ist das nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich sind sie bei den Buchmachern auf Platz 17, das Vereinigte Königreich ist in Wahrheit auf Platz 10 statt auf Platz 5. Die Verschiebung kommt daher, daß auch schon fleißig auf Länder gewettet wird, deren Songs noch gar nicht feststehen. Diese „Schweden wird schon gut abschneiden, egal was sie singen“-Wetten hab ich rausgefiltert. Erfahrungsgemäß ändert sich das dann ja auch rasch, sobald wirklich alle Teilnehmer feststehen.