Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Neues Büro, neues Glück

A1-Logo im neues BüroWas macht man, wenn man mal einen Tag Pause von der Arbeit haben will? Richtig, man übersiedelt. Neues Büro, neues Glück.

Es zieht mich von der Oberen Donaustraße zurück in die Lassallestraße, wo ich ja früher viele Jahre abgesessen hab. Zwar ist es, wie hier mittlerweile schon fast üblich, ein großes Büro (das ist tendenziell schlecht: Lärm), aber es ist unterm Strich schon eine Verbesserung. Bessere Erreichbarkeit, mehr Infrastruktur rundummen (Apotheken! Apotheken!), eine lieblichere Kantine, Fenster, die man öffnen kann, …

Interessant: Ich bin, wenn ich mich richtig erinnere, vor ca. 10 Jahren mit drei Übersiedlungskartons in die Lassallestraße eingezogen. Im Lauf der Zeit sinds weniger und weniger geworden - jetzt brauch ich nur mehr einen halben Karton für mein Zeugs. Wahrscheinlich hab ich so viel erledigt in der Zwischenzeit. *gg*


Sweeet! Liwanzen @ Schwabl

Liwanzen beim Schwabl Hach! Endlich haben wirs geschafft, Amy, Raini und Wolfi zum Schwabl zu vazahn. Das hat mir nicht nur den ersten ernstzunehmenden Mayor-Titel auf Foursquare eingebracht, sondern auch einen sehr unterhaltsamen Abend. Wir hatten allesamt rote Augen und Bäckchen vom vielen Lachen … mir hat auch schon ein bißchen der Hals weh getan. :)

Selbstverständlich war das Essen allerfeinst. Wir wissen jetzt, daß die immerzu hochgelobte Esterházy-Torte tatsächlich selbst gemacht wird dort. Außerdem hatten wir das Glück, die berühmten Liwanzen auf der Tageskarte zu finden. Was Leichtes halt zum Abschluß. Rainer war so freundlich, uns nachher das Rezept vorzulesen. Danke auch dafür. *gg*

Was soll ich sagen? Als nächstes gibts Curry!


Apple iPhoto: Alles nur geklaut?

Lizenzverstöße bezüglich der Nutzung von Kartenmaterial aus dem OpenStreetMap-Projekt (OSM) sind ja nun wirklich nicht Neues mehr: Schon die Wiener Linien haben 2011 ihr qando-Programm für Featurephones mit Karten von OSM bestückt und dabei die Verpflichtungen aus den Lizenzbedingungen schlicht „vergessen“ (siehe dieser Artikel).

Jetzt hat diese seltsame Vergeßlichkeit ausgerechnet ein Unternehmen heimgesucht, das ansonsten bei Themen wie Lizenzen oder Urheberrecht keine Ausreden gelten läßt: Apple.

Laut mehreren Medienberichten und einem Blog-Eintrag der OpenStreetMap Foundation nutzt der US-amerikanische Konzern veraltetes Kartenmaterial von OSM für sein Programm iPhoto. Daß Apple die Daten ohne Rücksprache mit dem OSM-Projekt einfach abgezogen und weiterverwendet hat, ist in diesem Zusammenhang maximal unhöflich, aber nicht weiter bedenklich. Die Daten sind ja offen und genau dafür gemacht. „Offen“ bedeutet aber noch nicht, daß es kein Urheberrecht und keine Lizenzbedingungen gibt. OSM verlangt von allen, die das Datenmaterial nutzen,

  • daß ein Hinweis wie Map data (c) OpenStreetMap contributors die Quelle angibt und
  • daß ein Verweis auf die derzeit noch verwendete CC-BY-SA-Lizenz die Nutzungsbedingungen offenlegt.

Apple tut nichts davon. Die Quelle nicht anzugeben ist dabei die eine Sache. Wesentlich schlimmer ist, die CC-BY-SA-Lizenz zu ignorieren. Diese besagt nämlich, daß das Kartenmaterial nur dann mit iPhoto veröffentlich werden darf, wenn eventuell von Apple vorgenommene Änderungen, Ergänzungen und sonstige Verbesserungen unter der gleichen oder einer vergleichbaren Lizenz wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Dieser letzte Punkt ist besonders interessant: Auf dasfaschblatt.at erklärt nämlich ein Forum-User, daß Apple das Kartenmaterial durchaus aufgefettet und vor allem für China umfangreiche Ergänzungen vorgenommen hat. Das ist alles legal und in Ordnung so, sofern diese Änderungen ebenfalls offen zugänglich gemacht werden und dabei unter einer Lizenz stehen, die die gleichen Rechte einräumt wie die CC-BY-SA. Genau das ist by Apple (derzeit noch) nicht der Fall. (Ich bin mir übrigens auch nicht sicher, inwieweit die Wiener Linien dieses Lizenzproblem tatsächlich gelöst haben: Zwar ist in qando mittlerweile ein Hinweis auf die Herkunft der Daten zu sehen. Ob es aber Änderungen am Kartenmaterial in Form von Haltestellen, POIs etc gibt und inwieweit diese öffentlich gemacht wurden, ist unbekannt. Nur darauf kommt es aber an.)

Es gibt zwei mögliche Erklärungen für diesen Lizenzverstoß bei Apple: Entweder sie sind einfach nur unsagbar blöd und wußten nicht, daß man OSM-Daten nicht einfach so verwenden darf. Oder aber sie sind bösartig raffiniert, lassen sich auf eine längere Diskussion mit dem OSM-Projekt ein … und ziehen dann eine Lösung aus dem Hut, die schon bei ihrem Kampf gegen die WebKit-Mutter KHTML geholfen hat: die Lizenzbedingungen nämlich rein formal zu erfüllen, ohne daß jemand etwas davon hat.

Ich tippe auf Variante zwei und hab auch eine Idee, wie das funktionieren könnte. Geheimnisvoll erscheint ja: Warum hat Apple veraltetes Kartenmaterial aus dem Jahr 2010 als Grundlage herangezogen? Warum nicht die aktuellen Daten aus 2012? Eine mögliche Antwort: Man wußte ganz genau, daß man irgendwann die durchaus wertvollen Ergänzungen herausrücken müssen würde. Man wollte nur sichergehen, daß das OSM-Projekt zu dem Zeitpunkt, zu dem das passiert, möglichst wenig damit anfangen kann. Ergänzungen des 2012er-Datenbestandes lassen sich 1:1 in die OSM-Daten einarbeiten und stehen somit allen OSM-Benutzern (unter anderem den Wiener Linien und Foursquare) zur Verfügung. Ergänzungen, die Apple auf Basis des längst veralteten 2010er-Bestandes vorgenommen hat, sind schwierig zu verarbeiten: Auch der OSM-Bestand wurde ja zwischenzeitlich weiterentwickelt, man kann das neue Apple-Material nicht einfach „drüberschreiben“. Pro forma wird Apple also irgendwann lizenzkonform alles rausrücken können und dabei genau wissen, daß niemand etwas damit anfangen kann. Das hat schon bei WebKit funktioniert: Die Browser-Engine wurde von Apple auf Basis des freien KHTML-Projekts entwickelt. Lizenzkonform hat Apple auch die selbst vorgenommenen Änderungen wieder öffentlich gemacht, allerdings bewußt so spät und in so unhandlichen Brocken, daß KHTML davon nie wieder profitieren konnte.

Ein positives Beispiel, wie andere Firmen die Zusammenarbeit mit OSM handhaben, ist übrigens Microsoft. Die Firma aus Redmont hat Luftbilder zur Verfügung gestellt, die für die Verbesserung von OSM genutzt werden konnten, und bringt sich auch mit Software-Tools zur einfacheren Bearbeitung der Karten ein. Wieder eins der vielen Beispiele, bei denen Microsoft die freundlichere Alternative ist.


ESC 2012: Wettquoten und Favoriten

Izabo für Israel Neue Songs, neue Favoriten, erste Wettquoten: Zu etwas mehr als 50% kennen wir jetzt die Teilnehmer des Eurovision Song Contest 2012. Bisher ist nichts wirklich Großartiges dabei, aber die Tabelle meiner persönlichen Favoriten hat sich wieder leicht verschoben:
Rang Land Interpret Song
1 Israel Izabo Time
2 Frankreich Anggun Echo (You and I)
3 Island Gréta Salóme & Jónsi Mundu Eftir Mér
4 Schweiz SinPlus Unbreakable
5 Norwegen Tooji Stay
6 Irland Jedward Waterline
7 Deutschland Roman Lob Standing Still
8 Mazedonien Kaliopi Crno i belo
9 Bulgarien Sofi Marinova I Love You So Much
10 Italien Nina Zilli Per Sempre

Wie angekündigt ist Israel ganz oben eingestiegen, dafür hab ich Dänemark rausgeschmissen. Das ist insofern interessant, als die ersten Wettquoten Dänemark an erster Stelle sehen. Auf den Plätzen 2-5 folgen bei den Buchmachern Irland, Norwegen, Deutschland und Zypern. (Österreich übrigens liegt auf einem unerfreulichen 16. Platz, bei dem nichtmal der Einzug ins Finale gesichert wäre.)

Zum trotzdem Anhören hier noch die Links auf Beiträge, die (noch?) nicht unter meinen persönlichen Favoriten sind:

Kann man sich noch auf etwas freuen? Ja. Russland scheint wieder großes Theater machen zu wollen und läßt in seiner nationalen Vorausscheidung unter anderem Dima Bilan antreten. Serbien schickt Željko Joksimović, der bisher immer Überdurchschnittliches abgeliefert hat. Mal sehen, auf welchem Platz die in meinen Charts einsteigen. :)


Der Club 2: Feminismus und Song Contest

Iris SchwarzenbacherKollegin A. hat mich auf ein sagenhaftes Stück österreichischen Fernsehschaffens aufmerksam gemacht: Am 29.2. gabs im ORF einen Club 2 zum Thema „Popowackeln beim Song Contest – Provokation oder harmloser Partyspaß?“

Allein des Titels wegen hätte man ja vorgewarnt sein müssen: Never. Never ever. Nun hat mir die A. aber versichert, daß dieses Stück vor unfreiwilliger Komik nur so strotzt. Eine Feministin (wozu?), Lukas Plöchl, Alfons Haider (hat der kein Zuhause?) und weißt eh, der Produzent, der vom Falco (wobei sie die Backen aufgeblasen hat) würden da, so Kollegin A., von einer Blamage zur nächsten hupfen und es dabei schaffen, Lukas Plöchl als den einzigen Diskussionsteilnehmer mit Schulbildung erscheinen zu lassen.

Ich habs mir also gegeben. Volle Kanne. Die ORF-TVthek stellt das Machwerk ja dankenswerterweise zur Verfügung. Checker wie ich sehens via A1 TV, das einfache Volk möge am Computer diesem Link folgen. (Was ist das für eine verrückte Zeit, in der man auf eine Videocassette verlinken kann?)

Ein paar Zitate?

Angelika Hager, Journalistin (?):

Nein, diese Frau zitiere ich nicht. Die sitzt auf ihrem hohen Roß und spuckt auf alles runter, was kein Prosecco-Glaserl in der Hand hat. Um sie doch zu zitieren: Ja, leider, das is ja so fuurchboa, eigentlich …

Iris Schwarzenbacher, hauptberuflich Frau, Feminist_in, Studierende, kritische Schüler_in, ORF-Publikumsrät_in und Studierendenvertreter_in der Österreichischen Hochschüler und Innenschaft:

… ein Zeichen dafür, welche sexistischen Strukturen in Österreich vorherrschen …

… wo Frauen ganz klar in einen Objektstatus gerückt werden, wo der Popo schon fast mehr Subjekt ist als die Frau selbst …

… für mich ganz klar ist die Aussage, daß die Frauen sexuell zur Verfügung stehen haben müssen, und weder der Text noch die Performance suggeriert, daß die Frau ein Wörtchen mitzureden hat und daher ist es für mich ganz ganz klar ein sexistisches Lied und repräsentiert Österreich insofern ganz gut.

Diese spaßbefreite Person Marke „ich esse nur Müsli und Äpfel“ hat es übrigens tatsächlich geschafft, Lukas Plöchl die ganze Sendung ununterbrochen mit „Du“ anzusprechen, während er beinhart beim „Sie“ geblieben ist. Allein dafür liebe ich ihn.

Marco Schreuder, sonst eh lieb, aber irgendwer hat ihn halt hingesetzt:

Ich bin jetzt ein Mann, aber: Ich unterstütze den Feminismus. Wir haben immer noch ein Ungleichgewicht an Einkommen. […] Ich verstehe diese Kritik […] Ich kann diese Haltung [deutet zur Berufsfrau], weil es Frauen in unserer Gesellschaft in Einkommensbereichen immer noch schlechter geht, nachvollziehen.

Marco? Bist Du noch da? Bei Dir oder bei uns? Reden wir über einen Party-Song oder über Schulungsunterlagen zum Gender_innen-Mainstreaming im öffentlichen Dienst?

All diese Aufregung, das Herbeibeten des Untergangs der Frauenbewegung, wegen „Woki mit deim Popo“ und - aufpassen! - der Tatsache, daß man während der UV-Licht-Szene der Bühnenshow die Gesichter der Frauen nicht sieht!? (Eh scho wissen: gesichtsloses Objekt.)

ATV sinkt nicht tiefer in seinen Trash-Shows. Wie gesagt: Daumen hoch für Lukas Plöchl. So gfoit ma des! Er hat den ganzen Schmutz stoisch über sich ergehen lassen, hat sich sichtlich seinen Teil über die komische alte Tante rechts gegenüber gedacht und hin und wieder die aufgeregt schnatternde Diskussionsrunde auf den Boden des Lebens zurückgeholt. So redet man eben in der Disco, sagt er zwischendurch. Oder: Man kann nicht mit jedem Lied Politik machen, manchmal wollen die Leut auch einfach nur abfeiern. Vielleicht war er nicht wirklich der einzige mit Schulbildung, aber jedenfalls der einzige mit Realitätsbezug und Vernunft.

PS: Ja, Haider und Spiegel waren auch dabei.


Video-Chat am Nokia N9

Video-Chats am N9Echte Video-Telefonie kann bisher kein Gerät der Maemo/MeeGo-Reihe. Bezüglich IP-basierender Video-Chats aber holt das N9 jetzt gegenüber seinem Vorgänger N900 langsam auf:

Seit heute steht eine Erweiterung im Store zur Verfügung, die zumindest für Google-Talk-Verbindungen auch Videoübertragung zuläßt. Das entspricht noch immer nicht der flexibleren Integration, wie sie mit dem N900 möglich war, aber immerhin … ein Anfang ist gemacht.

Nokia wäre nicht Nokia, wenn das ganze nicht wieder mit dicken Haken versehen wäre: Das Gerät macht während der Installation einen Neustart und ist sich nachher selbst nicht sicher, ob es das Programmpaket installiert hat oder nicht. Während der laufenden Übertragung fällt hin und wieder das Kontrollbild aus, auf dem man überwachen kann, was der Gesprächspartner gerade sieht. Naja. Software und Nokia, das geht halt nicht zusammen.

Dafür ist rasch zwischen Front- und Hauptkamera umgeschaltet im Gespräch. Man kann so wirklich ohne jeden Aufwand umschalten zwischen dem eigenen Gesicht und dem, was man selbst vor sich sieht und dem Gesprächspartner vielleicht zeigen möchte. Nicht zu vernachlässigen auch: Am N900 haben Video-Chats wegen der miserabligsten Qualität der Front-Cam keinen Spaß gemacht. (Hardware und Nokia halt …) Das ist am N9 anders, da ist die Kamera ausreichend.

PR 1.2 brauchts als Voraussetzung für dieses kleine Zusatzpaket. Ruft mich nicht vor 8:30 in der Früh an! :)


Work @ Frank's

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Rein dienstlich (eh klar) verschlägt es mich ins Frank's. An sich sind Lokale im ersten Bezirk ja nicht wirklich meins. Dieses hier aber... Mhm! Schön! :)
Bei meinem Filetsteak haben sie genau kapiert, wie ichs haben will. Und die Dessertkarte erst!
Natürlich reden wir schön brav über neue Produkte und Prozesse. Eh klar. ;)
Lustig ist es mit 20 Kollegen hier. Die sind schon sehr gut drauf. *LOL*

Kantinengespräche: Apple MacBook

Ich blogge live aus der Kantine. Die Kollegin rechts von mir schwärmt von dem neuen Apple Laptop, den sie bekommen hat:

Mein Chef ist seit Montag dabei, mir die Bedienung zu erklären. Ich kann noch nicht wirklich selbständig etwas machen damit - wahrscheinlich werde ich es überhaupt kaum verwenden können. Aber es ist so benutzerfreundlich! Ab-so-lut cool!

Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.


Mein nächstes Telefon? Nokia 808

Nokia 808Hach, schön. So sehr sich Mr. Flop auch bemüht, die Vorzüge von Windows Phone hervorzustreichen, die echten Innovationen finden immer noch ausschließlich auf Symbian statt. Neuester Streich: die PureView-Technologie.

Angeblich seit fünf Jahren arbeitet man an dem Verfahren, das nun am neuen Nokia 808 vorgestellt wurde. Obwohl Nokia schlagzeilentauglich „41 Megapixel“ in den Raum stellt, handelt es sich um eine Handy-Cam für 5, maximal 8 Megapixel. Für beste Bildqualität sorgen einerseits eine lichtstarke Optik mit einem Sensor, der mit rund 14mm Durchmesser auch viele Kompaktkameras in den Schatten stellt. Andererseits errechnet ein „Oversampling“ genanntes Verfahren die einzelnen Bildpunkte des späteren Fotos aus mehreren (in der Standardeinstellung: 8) Pixeln am Sensor-Chip. Deswegen ist es notwendig, so viele Pixel am Sensor unterzubringen; daher kommt die auf den ersten Blick bizarr anmutende Zahl von 41 Megapixeln. (Ja, man kann tatsächlich auch Bilder mit der vollen Auslösung von rund 40MP aufnehmen. Das ist wohl aber kaum mehr als Spielerei und liegt nicht mehr innerhalb der Qualitätsgrenzen von PureView.)

Die Technik, mehrere Sensor-Pixel für einen Bildpunkt zu nutzen, hat zwei Vorteile. Man kann so das Rauschen weitgehend herausrechnen, das kleinen Kameras immer wieder zu schaffen macht. Der zweite Vorteil: Mit der hohen Pixeldichte schafft man eine Alternative zum echten optischen Zoom und dem bisher gängigen digitalen Zoom. Ein 5MP-Bild ohne Zoom wird aus 8 Sensor-Pixeln pro Bildpunkt errechnet. Beim Zoomen wird dann - so wie beim klassischen digitalen Zoom - einfach ein Teil des Bildes herausgeschnitten. Im Gegensatz zum bisherigen digitalen Zoom gehen dabei aber keine Bildinformationen verloren. 5MP bleiben 5MP in gleichbleibender Detailtreue, ohne Skalierung, ohne Interpolation. Lediglich die Anzahl der Sensor-Pixel, die pro Bildpunkt verwendet werden können, sinkt mit zunehmendem Zoom-Faktor … das Bildrauschen bei schwierigen Lichtverhältnissen kann also ansteigen.

Natürlich bietet das 808 auch sonst das volle Programm, das man sich von einem Smartphone erwartet, vom FM-Transmitter über USB-OTG bis hin zum HDMI-Stecker und Surround-Sound. Eine Kleinigkeit könnte noch dazukommen: Angeblich handelt es sich beim verwendeten Betriebssystem bereits um die nächste Symbian-Version („Carla“), die nur aus Marketing-Gründen als „Nokia Belle Feature Pack 1“ verkauft wird. Wir erinnern uns: Nokia hat den Namen Symbian ab Belle aufgegeben und bezeichnet das OS jetzt nur mehr als „Nokia Belle“; Lumia statt Windows Phone, Asha statt S40, Belle statt Symbian. Es wäre nicht ganz unlogisch anzunehmen, daß man vom gerade erst eingeführten Namen nicht gleich wieder abgehen möchte, nur weil das System einen Versionssprung macht. Für die Annahme, daß es sich bei der Symbian-Version des 808 in Wahrheit um Carla handelt, sprechen die Versionsnummer 112 und die Browser-Version 8.2. Beide wurden zuvor mit Carla in Verbindung gebracht. Ein weiterer Anhaltspunkt sind die ersten Videos der Benutzeroberfläche. Die sieht zwar fast wie das jetzige Belle aus, ist aber wirklich wesentlich schneller. Angeblich wurde für Carla viel davon auf QML portiert, was diese deutliche Verbesserung erklären würde.

Wird das mein neues Spielzeug? Das C7 sucht dringend einen Nachfolger. Es ist über ein Jahr alt und war von Anfang an nur als Übergangslösung gedacht. Der Preis des 808 lädt auch zum Zuschlagen ein. Rund €450,- (ohne Vertrag/Steuern/…, wie üblich halt) soll es kosten. Das ist unschlagbar günstig für dieses Kraftpaket. Meine im Vergleich dazu weniger leistungsfähigen Lieblinge N9 und N900 haben sehr viel mehr gekostet.


PR 1.2 fürs Nokia N9

Da hat Nokia mal so richtig arg geschlampt: Das sehnsüchtig erwartete Software-Update fürs N9 („PR 1.2“) kam zwar zwei Tage früher als angekündigt, fällt aber in Summe enttäuschend aus. Die einzig wirklich praktischen neuen Funktionen sind Copy&Paste im Browser sowie die Möglichkeit, im Programm-Launcher Ordner anzulegen, so wie man das von Symbian gewohnt ist. Damit wird die Sache übersichtlicher. Spiele im einen Töpfchen, Lesezeichen im anderen, was man eh nie verwendet im nächsten … so hätte es von Anfang an sein sollen.

Alles andere sind entweder oberflächliche Spielereien (Sound-Effekte beim Schließen von Programmen) oder Dinge, die nicht funktionieren (Video-Editor). Apropos nicht funktionieren: Eine Reihe neuer Bugs in zentralen Applikationen wie dem RSS-Reader oder der Galerie gereichen der neuen Betriebssystem-Version auch nicht zur Ehre.

Daß schon die Update-Routine selbst fehlerhaft ist und bei ca. 91% hängen bleibt, ist da nicht weiter überraschend. Offenbar arbeitet man nur mehr mit stark reduzierter Mannschaft und ohne ausreichende Qualitätskontrolle an diesem Projekt. Schade drum.


ESC 2012: Meine aktuellen Favoriten

Anggun singt für FrankreichTrist schauts aus auf der Song-Contest-Front. Was bisher von den einzelnen Teilnehmerländern ausgewählt wurde, läßt nicht unbedingt die Hoffnung auf ein gutes ESC-Jahr aufkommen.

Wir lassen uns den Spaß trotzdem nicht verderben. Hier eine Übersicht über meine derzeitigen Top 10 - besser ausgedrückt über das, was ich am ehesten noch ertrage:

Rang Land Interpret Song
1 Frankreich Anggun Echo (You and I)
2 Island Gréta Salóme & Jónsi Mundu Eftir Mér
3 Schweiz SinPlus Unbreakable
4 Norwegen Tooji Stay
5 Deutschland Roman Lob Standing Still
6 Irland Jedward Waterline
7 Malta Kurt Cajella This is the Night
8 Ungarn Compact Disco Sound Of Our Hearts
9 Kroatien Nina Badrić Nebo
10 Dänemark Soluna Samay Should've know better

Die Plätze 1-6 sind noch halbwegs OK, alles andere mußte ich schon aus dem Restmüll in die Top 10 schieben und drücken. Der Restmüll, das ist derzeit:

Daß ausgerechnet die Türkei heuer so ausläßt, enttäuscht mich besonders. Auf die war in den letzten Jahren immer Verlaß. Österreich hab ich natürlich aus der Liste rausgenommen, das eigene Land bewertet man nicht. Ebenfalls nicht in der Liste: Israel. Offiziell ist der Titel nämlich noch gar nicht bekannt gegeben worden, lediglich die Band steht fest. Inoffiziell wurde angedeutet, daß das Video auf Vimeo tatsächlich eine frühe Version des Beitrags für den Eurovision Song Contest ist. Falls das Zutrifft, kommt er bei mir wohl in die Top 5. Es wäre ein Lichtblick.


Ballaststoffe und Feenstaub

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Hab ich gerade etwas von fehlenden Vitaminen und Ballaststoffen geschrieben? Denkste! Am Dessert gab es nicht nur wieder Friesenhof-Feenstaub, sondern auch jede Menge Obst. Himbeeren. Alles gesund also heute. :)


Wunnerbar

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Was hier im heißen Fett brutzelt, ist unser Abendessen. Nach einer köstlichen Frittatensuppe (mit butterweichem Rindfleisch drin) gibts nämlich Backhendl mit zwei Kartoffelsalaten. Extrafein (Schlagobers in der Panier), saftig, weich, gschmackig. (Ich hab gerade versucht, irgendwo so Worte wie „Vitamine“ oder „Ballaststoffe“ in diesen Text einzubauen. Das ging aber beim besten Willen nicht.)

Weil wir zu Beginn erklärt haben, daß ein Dessert völlig überflüssig ist (immerhin gab es vor der Suppe Kaffee und Kuchen), wird jetzt gerade noch Paradieskrämö angerührt. Ein Gupf Süßes zum Schluß muß offenbar sein. ;)


Geil: Multikaufkannen

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Thermoskannen in Hülle und Fülle. Das war das Programm, das wir für dieses Wochenende eingeplant haben. Multikauf bietet genau das. Dazu eine sagenhafte Auswahl an Küchengeräten, Klobrillen, Wäschespinnen, Gartenmöbeln, rosa Jäckchen, alles. Wirklich alles. Herzlichen Dank an den lieben Schlosser, der uns dieses Paradies gezeigt hat. Bei dem sitzen wir jetzt und genießen Kaffee, Kuchen und die Sonnenstrahlen, die durch die offene Terrassentür hereinkommen.


ESC @ ORF: Zweite Wahl statt zweiter Platz

Die Trackshittaz fahren nach Baku! Bevor jetzt jemand über meine chronische Lästerei lästert (denn ich bin mit den Trackshittaz natürlich gar nicht zufrieden): Im gestrigen letzten Stechen um das Ticket nach Baku standen schon die zwei Richtigen. Die Trackshittaz und Conchita Wurst waren die einzig denkbaren Möglichkeiten. Alle anderen Gruppen, auch hoch favorisierte, haben live auf der Bühne enttäuscht. Eine gute Studioproduktion ist eine Sache, ein gelungener Live-Auftritt eine andere. (Dabei meine ich in in erster Linie !DelaDap und 3punkt5, die's wirklich brutal versemmelt haben.)

Obwohl ich also auch für die späteren Sieger Trackshittaz angerufen habe und sie im Vergleich mit dem sonst so Gebotenen gar nicht so übel fand: Die Idealbesetzung für den Song Contest sind sie nicht. Conchita Wurst wäre diese Idealbesetzung gewesen … eine genial eingängige Song-Contest-Hymne (das Schwedische Lied) mit einer perfekten Stimme und einem dramatischen Bühnenauftritt, eine Show, die überall in Europa verstanden wird.

Die Trackshittaz funktionierten gestern in erster Linie deshalb so gut, weil sie mit der Mitleidsmasche der „ewigen Zweiten“ Sympathiepunkte einfahren konnten. Außerdem beruht ein großer Teil ihrer Wirkung auf dem Wohlfühlgefühl, das der Mühlviertler Dialekt schon nach wenigen Silben verbreitet. Dieses Wohlfühlgefühl wird sich in Polen, Griechenland und Portugal nicht einstellen. Dort hört man eine Aneinanderreihung fremdartiger Laute, die so gar nichts Wohlig-Heimeliges an sich haben. (Selbst im benachbarten Deutschland wird der Sprachfaktor kaum ziehen: Wie bereits hier berichtet hielten die besten und liebsten „dütschen Kochs“ der Welt die Sprache, in der die Trackshittaz singen, für Russisch. Wegen der vielen Konsonanten.)

Obwohl ich also brav für die Trackshittaz und Conchita angerufen habe, find ich „Woki mit deim Popo“ jetzt gar nicht mehr so prickelnd. Was aber sagen andere? Wie kommentieren die Fans in Foren und Blogs?

Die wichtigste Stimme im Netz zum Thema Song Contest ist mittlerweile das Blog aufrechtgehn.de - kompetent, liebevoll, witzig und aufrichtig in den Contest verliebt. Unter dem Titel Wien: der geilste Arsch der Welt liest man dort:

Diesmal besannen sich die Österreicher eines besseren: die lustigen Bauerndiscoburschen Trackshittaz fahren mit der Bollerhetenstripschuppennummer ‘Woki mit Deim Popo’ nach Baku. Da stimmt dann sogar das Motto des Vorentscheids: “Österreich rockt den Song Contest”!

(Ich kann aufrechtgehn.de überhaupt nur wärmstens empfehlen; unterhaltsam und informativ, eine Perle im Internet.)

Etwas breiter sind die Meinungen auf esctoday.com gestreut:

Lūkmān Лукман:
The best song won :) GOOO Austria. […]

Jay Nigrinis:
I just heard Conchita's song, that's a great song and could have done very well in Baku. What's wrong with the Austrians in selecting such a crap song to represent them in Baku and living out a great song such as Conchita's song? […]

Eurovisionary:
The name says it all. Shit!

Karl P.:
[…] Horrible beyond words. Don't tell me they're going to bring their performance to Baku. […]

Pete nostalgic:
Please don't call this hip-hop! This is simply an awful thing I don't undertand the lyrics, it may be funny for german speakers, but none of the rest will get it.

Shevek Urras:
You now what will happen? These guys are going to fail big time and then Austria is going to sulk again. It'll serve them right.

Soweit das Netz in seiner unendlichen Weisheit. Meine Meinung: Österreich fehlt die Televoting-Connection, wir sind auf die Jury-Stimmen angewiesen, um es überhaupt ins Finale zu schaffen. Keine Jury wird an „Woki mit deim Popo“ Punkte vergeben. Das bedeutet: Österreich ist (wieder einmal) nicht dabei, wenn am 26. Mai die besten 24 Songs um den Sieg kämpfen.


ORF @ ESC: Wurst oder doch nicht?

Conchita Wurst will zum ESCEinen Tag vor der Österreich-Vorausscheidung zum Song Contest 2012 zeichnet das Internet ein klares Bild: Die Wurst wirds.

Wettbüros und Online-Umfragen sehen Conchita übereinstimmend ganz vorne - und zwar mit großem Abstand. Die online-Foren liefern zwar kein Ranking, geben aber ein Stimmungsbild. Auch hier: La Wurst immer wieder unter den Top-Favoriten der Poster. (Auch wenn - das muß man hinzufügen - in diesen Ecken des Netzes deutlich wird: Wer Kontschiquitita nicht liebt, der haßt sie. Abgrundtief. Gar so leicht wirds nicht für die Botschafterin österreichischer Landidylle.)

Auf den Plätzen 2 und 3 hat sich was getan: Die Trackshittaz sind immer noch vorne mit dabei, !DelaDap werden aber in den Rankings und bei Wettquoten immer mehr von Sidos 3punkt5 verdrängt. (Ein Trend, den die Foren nicht so mitmachen; da gibts noch genügend bekennende !DelaDap-Fans.)

Einer fehlt überall: James Cottriall. Ihm räumt kaum jemand Chancen ein, nicht für die österreichische Vorausscheidung, erst recht nicht für Baku. Auch ich kann mit seinem Song gar nichts anfangen. Warum ich ihn dennoch als einzigen aus dem restlichen Starterfeld erwähne? In den mir zugänglichen Charts (Ö3 Verkaufs-Charts, Nokia Music Download-Charts) hat er sowohl Conchita Wurst als auch die Trackshittaz deutlich abgehängt. Das ist umso bemerkenswerter, als derzeit noch eine zweite Single von ihm um das Geld der Käufer buhlt und ebenfalls in den Top 40 ist. Mal sehen, ob sich diese Verkaufszahlen auch in Telefonanrufen niederschlagen morgen.


N9: Fennec-Browser bald mit Flash

Vor mehr als einem halben Jahr hat ein Mitglied des Harmattan Entwicklerteams gepostet, daß er an einer Fennec-Release für das N9 arbeitet, die auch das Adobe Flash Plugin enthalten soll. Technisch sei alles soweit fertig, hieß es damals, es ginge nur um Verträge. Dann war alles ruhig und auch mehrmaliges Nachfragen brachte keine neuen Informationen.

Heute plötzlich:

Some good news for a change. We have finally sorted out the issues with Firefox for the N9 and have Adobe Flash certified. This means we should be able to get these to the Store quite soon. Sorry for the silence on this topic, but it has been a roller-coaster ride for these apps.

Klingt ja fein. Ich werds sicher ausprobieren, wenns so weit ist. (Daß ausgerechnet das N9 im Gegensatz zu den vorherigen Maemo-Varianten und zu Symbian kein Flash im Browser unterstützt hat, war ja schon irgendwie arm.)

Apropos Browser: Auch Opera ist neu erhältlich fürs N9.


Spark-Tablet vorbestellen

Wer sich für das auf dem Maemo/MeeGo-Nachfolger Mer basierende Tablet Spark interessiert (siehe dieser erste Artikel), kann sich hier eintragen. Die Liste wird dazu verwendet, um den Bedarf abzuschätzen. Natürlich werden die Leute, die sich registriert haben, bei einer Bestellung auch bevorzugt. ;)

Den Original-Blog-Eintrag von Aaron J. Seigo dazu gibts hier.


Lumia 800: Return to Sender - Erfahrungsbericht

Seit 1. Februar versuche ich nun, mit dem Lumia 800 von Nokia klarzukommen. Gestern Abend habe ich beschlossen, der Sache ein Ende zu machen. SIM-Card raus, Daten gelöscht, zurück in die Schachtel.

Das Lumia ist - wie soll ich sagen - nicht nur eine Katastrophe. Es ist hinreichend schnell (mit einem 1,4 GHz-Prozessor sollte das aber auch keine Überraschung sein), hat einen angenehmen Web-Browser, einige hilfreiche Features (z.B. die Spracheingabe) und ein User Interface, das die natürlichen Schwächen eines Touch Screens so gut wie möglich zu umschiffen versucht. Wer einfach nur ein simples Telefon mit Browser und Mail-Client sucht und dabei nicht preissensibel ist, hat mit dem schicken Gerät sicher seine Freude.

Ein simples Gerät mit Browser und Mail-Client hab ich aber schon: das Nokia C2-01. Das gibts nicht nur billiger, es bietet auch noch Features, von denen das Lumia nie gehört hat. Langsamer ist es halt und umständlicher zu bedienen, aber das macht mir bei einem Dumbphone nicht so viel aus.

Was ich brauche (und das ist das Lumia 800 nun mal nicht) ist ein Smartphone; ein Telefon also, das ich als Ersatz für einen Computer verwenden kann und das nicht einen Computer (mit einem bestimmten Betriebssystem) und bestimmte Web-Dienste braucht, um überhaupt zu funktionieren. Von einem Smartphone erwarte ich, daß es sich in die vorhandene IT-Infrastruktur einfügt und so weiter funktioniert wie das Telefon vor ihm. Das Lumia erwartet hingegen von mir, daß ich mein gesamtes IT-Leben umstricke, damit es funktioniert. So kommen wir nicht zusammen. Weil ich mein IT-Leben eben nicht komplett umgestellt habe, konnte ich …

  • … mein Telefonbuch nicht mit dem Lumia 800 abgleichen,
  • meine Musiksammlung nicht aufs Lumia 800 spielen,
  • keine Fotos vom Lumia 800 an den PC senden (oder umgekehrt).

Das reicht eigentlich schon, um ein Telefon abzuschießen. Hinzu kommt, daß das Gerät mit einer ungewöhnlich schwachen Software-Ausstattung geliefert wird (kein RSS, kein Instant Messaging, keine Bild-/Videobearbeitung, ) und die über den Marketplace nachzuinstallierenden Programme nicht immer eine befriedigende Qualität erreichen. Fehlendes Multitasking, kein Zugriff aufs Dateisystem, … es macht überhaupt keinen Spaß! Ich halte dieses Telefon in der Hand, starre auf seinen schönen, großen Bildschirm und weiß einfach nichts damit anzufangen. Das ist mir mit einem Elektronik-Spielzeug überhaupt noch nie passiert. ;)

Nächste Woche geb ichs zurück. Die Micro-SIM steckt wieder im N9.


#ilovefs - ich hab (fast) alles gemacht

ilovefs-Plakat im BüroZum heutigen „I Love Free Software“-Tag kann ich vermelden: Ich hab so gut wie alles gemacht.

Schon im ersten Blog-Eintrag zu diesem Thema konnte ich ja stolz berichten, daß eine ganze Reihe von Punkten abgehakt sind. Banner verwendet, Blog-Beitrag geschrieben, Microblogging-Einträge mit dem Hashtag #ilovefs, einem Entwickler ein Bier gezahlt …

Im Büro gings dann noch weiter mit der angekündigten feurigen Rede über Freie Software in der Kantine. Es war gar nicht so einfach, das Thema in Gesprächen über Song Contest und Tierärzte einzuflechten. Außerdem hab ich eine der hübschen Grafiken von der Homepage der FSFE als Plakat über meine Bürotür geklebt, was ebenfalls für verwunderte Blicke, Fragen und schließlich Gespräche über Freie Software gesorgt hat. (Nicht vergessen: Wir sind nicht unbedingt die IT- und Entwicklerabteilung.)

Tja. Wäre also alles erledigt; alles bis auf hug a developer. Nuja. Muß ja nicht am 14.2.2012 sein. :)


Valentinstag - ich liebe Freie Software!

I Love Free Software - #ilovefsWas wäre ich ohne Freie Software? Meine Liebeserklärung zum Valentinstag gilt dem Charme Freier Software, der Erotik von Copyleft-Lizenzen (GPL 3 macht mich heiß) und dem guten Gefühl, das einem die Unabhängigkeit von Unternehmensinteressen beschert.

Die Free Software Foundation Europe erklärt den Valentinstag kurzerhand zum I love Free Software Day und liefert jede Menge Ideen, wie man heute Freie Software unterstützen kann:

  • Microblog Especially on Valentine's Day, microblog about how you love Free Software, and use the Hashtag #ilovefs. Encourage your friends to do as well, let us try to push our message in a high ranking on Twitter trends and hashtag timelines in identi.ca and other blogging system.
  • Blog If you are a Blogger, blog about the "I love Free Software" - Day and the idea behind it. Get people attracted by the idea of Free Software.
  • Banners We set up a page showing different banners that support the "I love Free Software" - Day and that are free to use. Some even come along with code snippets to easily implement it on your homepage or blog.
  • […]
  • Hug a developer (Obviously better to ask permission first ;) )
  • Buy your favourite developer a drink. Or buy someone else a drink and while savouring it, tell him/her about your favorite Free Software application!
  • Use your lunch break at work to talk with your colleagues about Free Software and why it is worth to support our movement.

Den Großteil hab ich erledigt: Blog-Eintrag (dieser hier) mit Banner (links oben); Microblog-Eintrag mit #ilovefs (hier im status.net-Netzwerk); einem freundlichen und verdammt guten Entwickler via PayPal ein Bier gezahlt; … Fehlt also noch: einen Entwickler zärtlich umarmen (bei mir anmelden über die Kommentarfunktion *LOL*) und meinen Arbeitskollegen bei der Mittagspause über Freie Software erzählen. Das schaff ich schon noch. ;)


SyncEvolution compilieren

Note to self:

SyncEvolution mit

CXXFLAGS="-fpermissive" ./configure --enable-gui=all

bauen; das --enable-gui baut die Oberflächen, die Angabe des CXXFLAGS verhindert einen seltsamen Fehler („invalid conversion from 'void*' to 'bt_get_le32(void*)::*'“) beim Compilieren.


ESC: Die ersten Song-Contest-Teilnehmer stehen fest

Song Contest 2012: Tooji für NorwegenViel zu lange hab ich meine treue Leserschaft im Vorfeld des Song Contest 2012 ohne die geliebten Tabellen auskommen lassen. Was wäre schließlich ein ESC ohne Tabellen, Tabellen, Tabellen?

Ich habe mir also zusammengesucht, was an Teilnehmern bereits bekannt ist, mir alles angehört und - voilà! - die gewohnte Tabelle gebaut. Gereiht ist sie nach dem „gefällt mir“-Faktor, Einzelkommentare stehen drunter:

Rang Land Interpret Song
1 Island Gréta Salóme & Jónsi Mundu Eftir Mér
2 Frankreich Anggun Echo (You and I)
3 Schweiz SinPlus Unbreakable
4 Norwegen Tooji Stay
5 Malta Kurt Cajella This is the Night
6 Zypern Ivi Adamou La la Love
7 Ungarn Compact Disco Sound Of Our Hearts
8 Dänemark Soluna Samay Should've know better
9 Albanien Rona Nishliu Suus

Island ist ein ungewöhnlicher erster Platz. Aber der Song ruft in mir Erinnerungen an Kristina från Duvemåla wach. Außerdem, wie schreibt Oliver Rau in seinem genialen Blog so schön: Diese Stiefel! Grrr!

Daß Frankreich und vor allem die Schweiz es bei mir nun doch so weit nach vorne geschafft haben, liegt nicht nur an der Qualität ihrer Songs … zu einem nicht unerheblichen Teil ist das auch dem eher schwachen Starterfeld insgesamt zu verdanken. Zugegeben, „Echo (You and I)“ wird besser, je öfter man es hört. „Unbreakable“ nicht.

Norwegen ist zumindest in keiner Weise auffällig und die Bühne wird TV-gerecht bespielt. Die Plätze fünf bis neun allerdings sind dann eher die, die man nur mehr mit einem tiefen Seufzer kommentieren kann. Besonders enttäuschend ist Dänemark. Die sind doch nicht so unerfahren, was gute Songs betrifft. Warum die diesen Kelly-Bundy-Verschnitt im Seefahrerlook und mit „Ein bißchen Frieden“-Gitarre schicken wollen … Ich weiß es nicht.

Meine Hoffnung ruht ja heuer wieder mal auf Serbien. Die werden (endlich!) wieder von Željko Joksimović vertreten. Der Song ist noch nicht bekannt, aber ich bin sehr gespannt drauf.


ACTA: Österreichs Regierung hat Erinnerungslücken

In den Medien wird berichtet, Österreich habe den ACTA-Vertrag bereits unterschrieben. Ich bin mir ja nicht sicher, inwieweit damit eine Paraphierung oder Ratifizierung gemeint ist … das ist aber für die folgenden Politwitz unerheblich:

Die Futurezone hat nämlich nachgefragt, wer denn nun eigentlich die politische Verantwortung trägt, wer also den Vertrag inhaltlich bearbeitet und die Unterzeichnung befürwortet hat. Die Antworten:

  • … verstehe ich nicht (Bundeskanzleramt)
  • Wir haben damit nichts mehr zu tun (Wirtschaftsministerium)
  • Unsere Rolle dabei ist sehr beschränkt (Außenministerium)

Man hat das Gefühl, daß eine Reihe von Heinzelmännchen die ACTA-Dokumente Nacht für Nacht zwischen den Büros hin- und hergeschoben hat, bis alle notwendigen Stempel und Unterschriften drauf waren. Das ist ein beruhigendes Zeichen für eine funktionierende, transparente Demokratie.