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Twitter: Test a new Nokia phone based on Maemo
automation and performance manger at Nokia:
Test a new Nokia phone based on Maemo - very very nice - I think I have found a Nokia phone that I really like.
Davor, am Samstag:
Playing with/testing a new Maemo device - very nice!
Cneisme wird nicht mehr lange automation and performance manger at Nokia
sein nach diesen Veröffentlichungen. Sein Name ist bekannt, er verwendet das gleiche Pseudonym in Nokia-Foren. Egal. Wir wissen wieder mehr: Noch ein Hinweis darauf, daß es tatsächlich ein Telefon ist. Und: Jemand, den das N97 nicht vom Hocker gerissen hat, findet im „Maemofon“ offenbar endlich ein Telefon seines eigenen Arbeitgebers, das er mag. (Ob man sich auf dieses Urteil verlassen soll? Cneisme ist Amerikaner, findet das iPhone gelungen und twittert …)
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N900/RX-51/Rover: „Leaked Image“?
leaked imagesvom lange überfälligen neuen
Maemo 5 Lead DeviceN900 aka Rover aka RX-51 aufgetaucht. Kann ja nicht sein!? Was ist das nun wieder?
Den Text zu lesen war dann geradezu peinlich: In der heute erschienenen neuen Version des Maemo-SDK sind eine Reihe von Icons enthalten, die vielleicht tatsächlich in der Endversion des Betriebssystems zur Anwendung kommen - vielleicht aber auch nicht. (Sie sehen übrigens allesamt sehr S60-mäßig aus.) Eines dieser Symbole soll offenbar das Gerät selbst darstellen: Schon jetzt gibt es in der Systemverwaltung eine schematische Abbildung des Tablets als Icon zum Abrufen von Produktinformationen. So eine ähnliche Funktion könnte dieses Symbol auch in Maemo 5 erfüllen. Noch dazu ähnelt es einem Bild in einer Nokia-Präsentation aus dem Jahr 2008.
Die Fanboy-Gemeinde ist sich also jetzt einig: Diese 96x72 Pixel große schematische Darstellung (es ist ja noch nicht mal ein Foto!) aus dem Icon-Set ist das neue Gerät. So wird es aussehen. Das ist Rover.
Wo sind die Zeiten, als es noch verwackelte Bilder aus Handy-Kameras gab vor einem Produktlaunch?
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MPEG4 Dateien bauen mit MP4Box
Schwachpunkt von H.264 ist nämlich, daß man dieses Videoformat im Gegensatz zu MPEG4/ASP nicht sauber in ein *.avi-File reinbekommt. Es muß schon ein MPEG4-Container her. Diesen zu erzeugen und fertige Audio-/Video-Streams hinein zu muxen war bisher die Aufgabe des Programms mp4creator aus dem MPEG4IP-Paket. Leider litt das an einer entscheidenden Schwäche: Es war voller Fehler und wurde seit 2007 nicht mehr weiterentwickelt. Da ich keine Alternativen kannte, habe ich es trotzdem verwendet. Bis gestern.
Gestern nämlich wurde ich beim Systemupdate darüber informiert, daß MPEG4IP wegen üblen Leichengeruchs im September aus der Gentoo-Programmliste fliegt. Es war also dringend an der Zeit, sich doch nach etwas Neuem umzusehen. Tatsächlich gibt es da jetzt was:
GPAC heißt das Paket, das ich installiert habe. Es stellt das Tool MP4Box zur Verfügung, das in der Anwendung dem alten mp4creator ganz ähnlich ist:
MP4Box -new \
-add videostream.264 \
-add audiostream.aac \
-fps 25.000 outfile.mp4
Diese Befehlszeile erzeugt einen MP4-Container „outfile.mp4“ aus den Dateien „videostream.264“ (enthält die Video-Information) und „audiostream.aac“ (Audio). Zusätzlich lassen sich mit dem Schalter -itags
noch rudimentäre Metadaten (Titel etc.) einfügen. (Eine bessere Alternative zur Metadaten-Verwaltung ist aber AtomicParsley.)
Also: Alle Scripts anpassen! - Ob ich bei dieser Gelegenheit überhaupt wieder auf H.264 verzichten soll? Nach so viel Aufwand? Nein, ich bleib dabei und bild mir einfach ganz fest ein, daß es schöner ist. ;)
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HTML 5: Das Ende der Zukunft
Das World Wide Web Consortium (W3C) hat am 7.2.2009 das Ende der Arbeiten nicht nur an XHTML 2, sondern auch an so gut wie allen anderen XHTML-Varianten bekannt gegeben. Die entsprechende Arbeitsgruppe wird sich mit Ende des Jahres auflösen.
Ich bin darüber ehrlich traurig. XHTML und die damit zusammenhängenden Technologien waren ein seltenes Beispiel für schöne, brillant konzipierte und wirklich zukunftsweisende Technik. Die mutige, fast unglaubliche Vision hinter XHTML war es, die mich überhaupt noch fürs an sich dröge Webdesign begeistert hat. Ein Web in XHTML! Das hätte Anwendungen gebracht, wie wir sie nur vom Raumschiff Enterprise kennen - und es war bereits in greifbarer Nähe, eigentlich in Ansätzen schon fertig!
Am Ende wäre aus der heutigen Zettelwirtschaft Web eine gezielt durchsuchbare Datenbank geworden. Suchmaschinen, aber auch jeder Browser allein hätten auf Anfragen wie „Telefonnummern aller italienischen Restaurants in der Nähe des Westbahnhofs, die am Sonntag vegetarische Pizza liefern“ eine Liste von Telefonnummer ausgespuckt. Das heutige Web mit Google liefert dieses Ergebnis … Am Surfen im Browser hätte sich bei all dem nichts geändert, die Webseiten der einzelnen Pizza-Lokale hätten trotz aller eingebauter Intelligenz genauso ausgesehen wie heute.
Noch einen Vorteil hätte das „neue“ Web gehabt: Trotz all der neuen Funktionen wäre es schlanker gewesen. Es wäre wesentlich simpler geworden, gute und sichere Browser zu schreiben, die wenig Speicher benötigen und damit auch in den kleinsten und billigsten Geräten Platz gefunden hätten.
Genau dieser Punkt war es wohl, der die Platzhirsche der Industrie (Apple, Opera und Mozilla) gestört hat. Billigkonkurrenz war nicht gefragt. Außerdem wollte man endlich wieder schicke darstellungsbezogene Features einbauen, die den stagnierenden Markt beleben - es sollte wieder <blink>en. Also schloß man sich 2004 zu einer Rebellengruppe unter dem Namen WHATWG zusammen und stöpselte auf Basis der zu diesem Zeitpunkt bereits sieben (!) Jahre alten HTML-Version 4 eine neue Web-Sprache zusammen, die alle Erfahrungen seit der Erfindung von HTML über Bord warf und so gut wie jeden Designfehler älterer Versionen wiederholte. Zum Drüberstreuen verabschiedete man sich von den technischen Wurzeln der Sprache (HTML 5 versteht sich nicht mehr als SGML-Anwendung) und der Bedeutung der Abkürzung „HTML“: Statt eine HyperText Markup Language zu entwerfen, in der Text entsprechend seiner Bedeutung gekennzeichnet wird, schrieb die WHATWG eine Spezifikation für Web-Applikationen. Das freut große Unternehmen wie Google, die damit billiger eine beeindruckende Textverarbeitungs-Applikationen in den Browser zaubern können. Mit der Grundidee, die HTML erfolgreich gemacht hat, hat es allerdings nichts mehr zu tun - ganz zu schweigen davon, daß Browser noch komplexer, schwerfälliger und anfälliger für Sicherheitslücken werden.
Der Hüter aller Web-Standards, das W3C, hat zunächst eisern an den Zukunftsplänen rund um XHTML festgehalten. Erst als Apple und Co. zu verstehen gaben, daß sie die eigene Spezifikation zur Not auch ohne W3C umsetzen und XHTML sicher nicht weiter verfolgen würden, gab man sich geschlagen und nahm das neue Projekt als „HTML 5“ in den Schoß der W3C-Entwicklung auf - damals vielleicht noch in der Hoffnung, durch einen langatmigen Standardisierungsprozess und leichten Druck wenigstens die wichtigsten XHTML-Eigenschaften in „HTML 5“ hineinschwindeln zu können. Einige Zeit wurden beide Standards parallel entwickelt, die XHTML-Schiene zuletzt aber mit deutlich weniger Energie. Welche Hoffnungen das W3C auch immer hatte, sie haben sich nicht erfüllt: Nichts von den revolutionären Ideen aus XHTML ist bisher in „HTML 5“ eingeflossen. Nichts außer einer bloß oberflächlichen Spezifikation, die die Darstellung von „HTML 5“ im XML-Syntax regelt. Das nennt sich dann „XHTML 5“, hat aber wenig mit dem zu tun, was XHTML sein hätte können.
Was heißt das jetzt für mich? In erster Linie Langeweile. Tabulose erotische Spielereien an der äußersten Grenze dessen, was unter XHTML legal ist, haben mir so manchen Abend versüßt. Mir war klar, daß das meinen Marktwert nicht steigert (der Rubel rollte schon seit Jahren mehr in Richtung WHATWG), allerdings war es ein Spiel mit real existierenden, in Browsern implementierten Technologien, die sich auch weiterentwickelten. Seit Anfang Juli steht nun fest: Es ist ein perverses Spiel mit Toten, bestenfalls ein Wühlen in Erinnerungen. So etwas macht keinen Spaß. Diese geldgierigen kleinen Blutsauger haben nicht nur das Web ruiniert, sie haben mir auch mein Spielzeug genommen. :(
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Neuer Laptop, neues Ubuntu
Jetzt ist Schluß damit: Mein neuer Mitbewohner kommt von Dell, hat einen Intel Core 2 Duo Prozessor mit 2x 1,8 GHz, 2GB RAM, ein mattes (!) 15,6"-Display und wiegt nur wenig mehr als 2kg. Hui! Das zischt!
Zwar war Windows Vista vorinstalliert (und bleibt auch drauf), ohne freie Software gehts aber nicht bei mir. Es mußte wieder GNU/Linux her. So weit nichts Neues. Allerdings hab ich mich zu einem wilden, aufregenden Experiment hinreißen lassen: Ganz spontan hab ich statt gentoo (das ich seit 2004 auf schätzungsweise fünf oder sechs Rechnern installiert habe) diesmal Ubuntu verwendet - wenns schon alle haben, muß ichs zumindest mal probieren. (Wirklich: Ich hab noch nie in meinem Leben einen Ubuntu-Rechner auch nur gesehen.)
Alles easy, alles cool. Die Installation schnurrt drüber, jede Hardware wird korrekt erkannt, sogar die GNU/Linux-spezifischen Angstthemen „Sondertasten“ (Lautstärke, Helligkeit, …) und „Standby-Modus“ funktionieren klaglos. Das ist nicht selbstverständlich: Aktuelle Hardware stellt immer ein Risiko dar, Laptops ebenfalls … aktuelle Laptops daher umso mehr. Das einzige Problem, das ich derzeit habe: Der eingebaute Bluetooth-Chipsatz wird von Ubuntu zwar erkannt, aber offenbar falsch angesprochen. Damit kann ich leben. Noch hab ich nicht gesucht, aber irgendwo da draußen wird es eine Lösung dafür geben.
Obwohl sich der Gnome-Desktop unter Ubuntu natürlich nicht von meinen bisher gewohnten gentoo-Systemen unterscheidet, bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich bei Ubuntu bleibe. Gentoo ist weniger eine Distribution als ein Baukasten: Man bekommt eine Anleitung und kann sein System so bauen, wie man es will. Ubuntu dagegen ist schon fertig zusammengesetzt. Das ist ein bißchen so, wie in eine Wohnung einzuziehen, die bis hin zur Besteckschublade fertig eingerichtet ist. Das ist zwar bequem - aber nur so lange, bis man etwas sucht. In der selbst geplanten und Stück für Stück selbst eingerichteten gentoo-Wohnung dagegen weiß man einfach, wo die Dinge sind … weil man sie selbst dort hingestellt hat.
Anyway: Ich hör jetzt auf zu tippen. Das kostet zu wenig Rechenleistung, das hätt ich am alten Toshiba auch machen können. Show me the flicks, honey!
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Mile High
Der Hauptunterschied: Mile High bietet zum gleichen Preis wesentlich mehr Kokain pro Folge. Auch die zwischenmenschlichen Aspekte sind feiner herausgearbeitet: Blowjobs auf der Flughafentoilette, Leder-Sex gegen Vorauskasse und gepiercte Geschlechtsteile in Großaufnahme verleihen den Charakteren Tiefgang. Die ersten 2 DVDs der Box hab ich in einem Durchgang angesehen - ich hätt am Schluß nicht mehr sagen können, wer mit wem noch nicht „hat“. ;)
Einziger Nachteil: Aufgrund der starken (und auch regional sehr unterschiedlichen) Dialekte der Hauptdarsteller und der relativ laut dazugemischten Hintergrundmusik ist das ganze oft wirklich schwer zu verstehen. (Die DVD hat keine Untertitel.) Da hilft nur eins: Noch eine Folge anschauen. Und noch eine. Üben, üben, üben. ;)
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GNU/Linux als Liebestrank: Nokia im Bett mit Intel
Die Ähnlichkeit in der Entwicklungsarbeit war bisher schon auffällig. Intels Moblin und Nokias Maemo sind zwei auf den mobilen Einsatz hin optimierte Distributionen, die sich hauptsächlich im Bereich User Interface voneinander unterscheiden. Unter der Oberfläche sind wichtige Systembestandteile und Technologien identisch. Auch gab es bereits konkrete Zusammenarbeit bzw. den Austausch von Ergebnissen: Das ofono-Projekt, offiziell eine Kooperation von Nokia und Intel, wird hauptsächlich von Nokias Maemo-Code gespeist und erlaubt Intel den Zugriff auf die Kernkompetenz des finnischen Konzerns, die GSM/UMTS-Technologie. Umgekehrt bediente sich Nokia gerne beim ursprünglich von einer Intel-Tochter entwickelten Clutter Toolkit.
Genau an dieser Stelle, am technischen Unterbau von Moblin und Maemo, soll nun offenbar verstärkt zusammengearbeitet und investiert werden. In der Presseaussendung liest man dazu:
The companies are coordinating their Open Source technology selection and development investments, including alignment on a range of key Open Source technologies for Mobile Computing such as: oFono, ConnMan, Mozilla, X.Org, BlueZ, D-BUS, Tracker, GStreamer, PulseAudio. Collectively, these technologies will provide an open source standards-based means to deliver a wealth of mobile Internet and communication experiences, with rich graphics and multimedia capabilities.
Den aufgezählten Projekten werden die von den zwei Konzernen zur Verfügung gestellten Mittel sicherlich nicht schlecht tun. Wichtiger allerdings: Beide Unternehmen setzen sich das Ziel, ihre Entwicklungen an diesen Projekten zu koordinieren. Ehrenhafte Vision: Was unter Moblin läuft, soll leicht auch auf Maemo portiert werden können (und umgekehrt). Programmierer wirds freuen … und damit auch Konsumenten wie mich.
Weiters erhält Intel von Noka Lizenzen zur Verwendung von Technologien für 3G/HSPA-Geräte. Es wird erwartet, daß Intel diese in Produkten einsetzt, die auf der neuen Moorestown-Plattform basieren. Moorestown soll Intel zum Durchbruch unter anderem auch auf dem Smartphone-Markt verhelfen. Derzeit läuft noch eine Pressekonferenz mit Repräsentanten beider Firmen. Einige Journalisten erwarten, daß dabei noch weitere Details bekannt gegeben werden, vielleicht sogar die Verwendung genau dieser Moorestown-Plattform in zukünftigen Nokia-Produkten. (Das wäre eine mittlere Sensation.) Für mich sind die Hardware-Spekulationen eigentlich nebensächlich. Ob die Chips von Texas Instruments oder Intel kommen, ist mir egal. Die Softwareentwicklung ist das interessantere Thema - und da könnte sich mit der strategischen Partnerschaft zwischen Nokia und Intel doch einiges tun.
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gruenevorwahlen.at
Als Reaktion auf das (verdient) schlechte Abschneiden der GrünInnen bei den EU-Wahlen gabs im Forum von derstandard.at wiederholt Hinweise auf etwas, das sich „Grüne Vorwahlen“ nennt. Was ist das nun wieder? Das Internet ist ein weltweites Datennetz, also war die Antwort schnell gefunden:
Grüne Vorwahlen ist ein publicityträchtiges Internet-Unternehmen (Web 2.0? Web 1.5? Keine Ahnung …). Es trommelt Leute zusammen, die aus einer kurzen Laune heraus ein bisserle mitspielen wollen, ohne sich wirklich zu engagieren. Der schnelle Fick in der Politik also. Ziel der Träume: Bei der Landesversammlung der Wiener Grünen im November wollen hunderte „Vorwähler“ die Kandidatenliste mitbestimmen - von außen, ohne Mitglied bei den Grünen zu werden. Das schmeckt natürlich denen wenig, die derzeit die Arbeit dort machen oder in anderer Weise zum gemeinsamen Wirken (hach! Hätt ich jetzt doch glatt „gemeinsamen Erfolg“ geschrieben!) beitragen. Große Keilerei also.
Das ganze funktioniert auf Basis eines völlig falsch verstandenen Punktes 5.7 des Statuts der Wiener Grünen: Dort ist festgehalten, daß auch Nicht-Mitglieder als sogenannte UnterstützerInnen
wahlberechtigt sind, sofern sie mitarbeiten und mitentscheiden
wollen. Die „Vorwähler“ lesen über diesen Punkt sehr großzügig hinweg und lassen die Sache mit der Mitarbeit sicherheitshalber aus. Sie schreiben nur:
Als UnterstützerIn erwirbst du das Vorwahlrecht, wirst aber weder Mitglied der Grünen noch verpflichtest du dich zu irgendwas. Du erklärst lediglich, dass du die Ziele der Grünen gut findest.
Das paßt schon mal inhaltlich überhaupt nicht zusammen. Die ganze Vorwahl-Initiative ist auf einem Konzept aufgebaut, das in deutlichem Widerspruch zum Statut der Landesorganisation Wien steht: die Grünen verlangen Mitarbeit, die Vorwähler nicht. Macht aber nichts, bei den Grünen ist im Moment niemand, dem das auffallen würde.
Was allerdings noch faszinierender ist: Die tatsächliche Mitgliedschaft, die ein wesentlich umfassenderes Stimmrecht bringt (dafür aber die Personen im Auge des Vorwahl-Wirbelsturms nicht wieder so nett ins Zentrum einer allgemeinen Aufmerksamkeit 2.0 setzen würde), unterscheidet sich de facto kaum vom Status des Unterstützers. In beiden Fällen erklärt man, mit den Zielen der Grünen einverstanden zu sein. Einziger Unterschied (in Wien): Die Mitgliedschaft wird durch einen finanziellen Beitrag angereichert, dessen Höhe aber frei festsetzbar ist. 10 Cent pro Jahr tuns also auch, wenn man unbedingt beim exclusiven Club mit dabei sein will.
Wozu die ganze Aktion gut sein soll, entzieht sich meinem Verständnis. Soeben habe ich mir die Videoaufzeichnung einer Diskussion zu diesem Thema angesehen. Ein Clown schwärmt von Scheunentoren, Menasse zitiert Erich Kästner … einzig Markus Rathmayr spricht verständlich und nachvollziehbar und versucht mehrfach zu erklären, daß es eigentlich ganz gut ist, wenn eine Bewegung sich nach außen abgrenzt, um Identität zu schaffen. No na. (Siehe auch sein Blog-Eintrag dazu.)
Ich überleg mir grad, was es für mich als Wähler bedeuten würde, wenn Parteien in eine deratige Beliebigkeit verfallen. Bei „Vorwahlen“ werden unter Umständen Kandidaten gewählt, die nicht die Unterstützung der Parteibasis haben und daher weit nicht so effizient für mich arbeiten können. Solche Kandidaten und das Programm der Partei, die gerade von Vorwählern heimgesucht wird, können weit auseinanderklaffen - abhängig davon, wie hoch der Spaßfaktor bei der Listenerstellung ist. Ute Bock als Listenerste der FPÖ Wien? Die Schottermitzi führt die KPÖ an? Alles kein Problem! Hauptsache (Zitat der Clown) wir sind subversiv, darauf kommts an.
Ich will diese Beliebigkeit nicht. Ich will dieses „Heut klick ma hin und zeigmas denen und dann gemma auf Xtube“-Verständnis nicht, die Verfreizeitung von Politik. Ich will, daß engagierte, denkende Menschen sich zusammentun und gemeinsam ein Programm entwickeln, zu dem sie stehen. Ich will, daß diese Menschen dann (und nicht irgendjemand sonst) darüber abstimmen, wer ihr Programm am besten in der täglichen Arbeit als gewählter Mandatar vertritt.
Alles andere will ich nicht. Dieses Video zu sehen war erschreckend. So wirds erst recht nichts mit mir als Wähler.
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Video-Schnittplatz Südbahn
Es wird also in Klagenfurt umgestiegen in einen hübschen ÖBB EC mit Business Class. Da haben wir ein Abteil nur für uns allein, nette Menschen, die uns Würstel und Bier an den Platz servieren und selbstverständlich Strom für mein Telefon. Das bedeutet, ich kann ohne Rücksicht auf den Akku das Videomaterial des heutigen Tages sichten, zusammenschneiden und gleich vom Zug aus veröffentlichen. So lassen sich auch vier Stunden Südbahn ertragen.
(Getippt wird dieser Bahnbericht natürlich auch gleich im Zug; am N810 allerdings, der Tastatur wegen.)
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Spooky People Under the Sun
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Velden: Gewichtszunahme
In erster Linie muß die wohltätige Einwirkung der Veldener Bäder auf alte Leute angeführt werden. Es ist eine Freude, zu sehen, welche Wirkung schon eine Badesaison auf bejahrte Kurgäste ausübt; der Gang wird elastischer, die Gesichtsfarbe frischer, das ganze Gehaben jugendlicher. Zugleich ist auch eine meist beträchtliche Gewichtszunahme zu verzeichnen.
Das wenn ich gewußt hätte. Jugendliches Gehaben hin oder her, aber die Sache mit der beträchtlichen Gewichtszunahme
ist doch irgendwie bedrohlich. Nichts wie weg hier! ;)
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Velden
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Verspätungsursache
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ÖBB-Geisterzüge
ZUG/STRECKE/DATUM/DIENSTLEISTG UNVEREINBAR(aus dem Buch „How to write a Fehlermeldung where everyone calls the Hotline“).
Ein Anruf bei der ÖBB-Hotline bringt Klarheit: Es handelt sich um einen eingeschobenen Zug, der ist nicht im System drinnen
, erklärt mir ein freundlicher junger Mann, um dann eilig nachzuschieben: Sie brauchen sich aber keine Sorgen machen, er fährt trotzdem! Ganz sicher! Die ganze Strecke! Ich bin selbst schon mal mit so einem gefahren.
Das find ich ja jetzt nett: Die ÖBB halten es für notwendig zu versichern, daß ein im Fahrplan aufscheinender Zug auch wirklich fährt. Ich glaub, ich frag jetzt sicherheitshalber jedes Mal nach. ;)
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Nokia N900 - seit 2005 geplant?
Ich seh das alles metaphysisch.)
Peter Schneider ist für das Marketing der Maemo-Software-Abteilung bei Nokia zuständig. Er schreibt vor wenigen Stunden im Userforum so ganz nebenbei:
[…] the influence of Maemo Software will actually grow starting from 1st of June when we will become Maemo Devices, when our hardware, software and product integration folks are joined to one unit being able to work together even better and faster.
Das war bisher nicht bekannt und ist eigentlich eine viel größere Sensation als die „N900“-Gerüchte: Ab 1.6.2009 organisiert Nokia um. Statt der bisherigen Abteilung für Maemo Software, die die Plattformentwicklung für die Tablet-Reihe vorangetrieben hat und nicht mit Hardware-Designs betraut war, gibt es eine neue Abteilung „Maemo Devices“. Plural. Inklusive Hardware und Produktintegration.
So etwas tut man nicht, wenn man einfach nur einer seit 2005 existierende Produktserie für einen kleinen Nischenmarkt ein weiteres Modell hinzufügen möchte. Umorganisationen sind immer teuer und unangenehm. Die führt man durch, wenns auch was bringt. Womit wir wieder bei der Rolle wären, die die Plattform Maemo bei Nokia in Zukunft spielen wird - und bei der Frage, ob es wirklich nur ein „N900“ oder womöglich gleich mehrere Geräte (siehe RX-71) geben wird.
Nach den Diskussionen der letzten Tage, die ich mit Nokia-Mitarbeitern (und vor allem mit Ex-Nokia-Mitarbeitern) geführt habe, bin ich ziemlich sicher:
- Es wird mehr als ein Gerät geben.
- Nokia wird versuchen, auf Basis von Maemo eine Geräteklasse oberhalb von Symbian/S60 (und in direkter Konkurrenz zu Android) zu positionieren.
- Das alles war seit 2005 so geplant. Sie haben es uns auch gesagt, aber keiner hat zugehört.
Die Chronologie liest sich im Nachhinein wie ein langweiliger Krimi: vorhersehbar ab der ersten Seite.
- November 2005: Nokia bringt ein auf GNU/Linux basierendes „Internet Tablet“ auf den Markt. Es ist das erste Gerät mit der auf Debian basierenden Distribution Maemo. Nokia verzichtet zum völligen Unverständnis aller damaligen Marktbeobachter auf vieles, was man als selbstverständlich erachtet hätte: GSM-Telefonie, Office-Unterstützung, Termin- und Kontaktverwaltung … auch in den folgenden Produktiterationen werden diese Features nicht nachgereicht, obwohl Nokia sowohl das Know-How als auch portierbaren Programmcode im Haus hat. Verkaufsziel im Business Case: 2.000 Stück. (Aufgrund von Lieferschwierigkeiten und später bekannt gewordener Stückzahlen liegt nahe, daß dieses Verkaufsziel um ein Vielfaches überschritten wurde. Konkrete Zahlen nennt Nokia nicht.) Technikjournalisten sind ratlos, können das Gerät nicht einordnen und erkennen keinen Platz dafür in der Gesamtstrategie von Nokia. Trotz der geringen Stückzahl investiert Nokia laufend in die Software: Zwei große Versionen von Maemo erscheinen für das 770, daneben einige kleine Bugfix-Releases.
- Jänner 2007: Das N800 wird vorgestellt. Es bietet mehr Rechenleistung, vor allem aber auch eine auf Multimedia-Anwendungen hin optimierte Hardware. Softwareseitig erscheint eine dritte Maemo-Version. Noch immer sehen Fachjournalisten den Sinn des Nokia-Engagements in diesem Bereich nicht. Vor allem die offensichtlichen Lücken im Leistungsumfang auch dieses Geräts (z.B. PDA-Funktionen) stoßen auf zunehmendes Unverständnis.
- November 2007: Markteinführung des N810. Es ist etwas kleiner als das N800, hat GPS, eine aufschiebbare Tastatur und ein deutlich besseres Display. Die vierte Version von Maemo erscheint. Im Zuge der Produktpräsentation beantwortet Anssi Vanjoki, Executive Vice President, die Frage nach dem kommerziellen Erfolg mit:
Selling units wasn't the point.
Er hätte ruhig konkreter werden können, externe Schätzungen gingen 2007 von rund 300.000 verkauften Exemplaren aus. (Zur Erinnerung: geplant waren 2.000 für das 770, wahrscheinlich kaum mehr für das N800.) Tatsächlich hat er damit zum ersten Mal ausgesprochen: Nokia ging es bei den Tablets nicht um Markterfolg. Die Existenz der Geräte hatte einen anderen Zweck. (Ich kann mich auch nicht erinnern, daß das Unternehmen die Geräte je aktiv vermarktet hätte.) Bekannt wurde Anssi Vanjoki aber mit einem anderen Zitat aus diesen Tagen: Das N810, sagte er, sei die dritte von fünf Etappen auf dem Weg zu einem wirklich massenmarkttauglichen Gerät auf Maemo-Basis. (Die FormulierungStep three of five
hat dazu geführt, daß Maemo-User immer wieder erklären, sie würden aufStep Seven of Nine
warten. So viel nochmal zu Tablets und Star Trek.) - Jänner 2008: Trolltech, die Firma hinter Qt, wird von Nokia übernommen. Qt ist unter anderem ein System zum Erstellen von grafischen Benutzeroberflächen, hilft aber auch sonst bei der Programmentwicklung. Es ist in der GNU/Linux-Welt beliebt, kann aber auch plattformübergreifend eingesetzt werden. Arbeiten zur Integration von Qt in Maemo sind im Laufen.
- Mai 2008: Nokia „kauft“ sich eine Community und beginnt mit massivem Personalaufbau. Während weltweit Niederlassungen geschlossen und Mitarbeiter in Scharen gekündigt wurden, gibt es vom zweiten Quartal 2008 bis heute praktisch ununterbrochen offene Stellenausschreibungen für GNU/Linux-Entwicklerjobs in Kalifornien, Indien und Finnland. Die externe Community hat man sich buchstäblich erkauft: Neue Infrastruktur für das Community-Portal maemo.org, bezahlte Reisekosten für Community Summits, fünf von Nokia bezahlte, aber von der Community kontrollierte Vollzeit-Mitarbeiter, … Geld scheint überhaupt keine Rolle mehr zu spielen.
- September 2008: Während des Maemo Summits wird erwähnt, daß die Arbeiten an der angekündigten neuen Version von Maemo (Codename: „Elephanta“) abgebrochen wurden. Beobachter vermuten: Damit wurde auch ein weiteres Tablet, „Step four of five“, übersprungen und alle Energie in das neue Projekt „Fremantle“ (Maemo 5) investiert.
- Oktober 2008: Qt für Symbian/S60 wird vorgestellt. Plattformübergreifende User-Interface-Elemente, die sowohl unter Maemo als auch unter S60 funktionieren, sind damit erstmals greifbar nahe.
- Dezember 2008: Nokia-Manager Ukko Lappalainen erklärt in einem Interview:
In the longer perspective, Linux will become a serious alternative for our high-end phones.
- Gefragt, ob er damit Android meint, antwortet Lappalainen:I don't see anything in Android which would make it better than Linux Maemo.
- Mai 2009: Intel und Nokia veröffentlichen den gemeinsamen, freien, GPL-lizensierten Software-Stack ofono für Mobiltelefonie unter GNU/Linux. Der Nokia-Anteil des Codes, so heißt es, stamme direkt aus dem Maemo-Projekt. Die naheliegende Frage, ob Maemo denn nun doch mit Telefonie-Fähigkeiten ausgestattet wird, beantwortet Peter Schneider mit:
Maemo Software is an R&D unit in Nokia meaning that we work on all kinds of things in research and on engineering level. Whether we go the last mile and bring our work into a product that you could buy depends on for what portfolio segment we use Maemo software.
. Das haben alle damals geglaubt! Da sagt ein von der Wirtschaftskrise gebeuteltes Unternehmen: „Ach, wir forschen halt mal so rum, programmieren hier was und da was, aber ob wirs jemals in einem Produkt vermarkten, ach, wer weiß das schon.“ - und die Leute glauben es! - Juni 2009: Nokia gründet die neue Abteilung Maemo Devices.
Ich gebs zu: Bei der Erwähnung des „Five Step“-Plans hab ich mir schon irgendwie gedacht: Ja, ja, red’ du nur. Three of five, Seven of Nine, alles Humbug. Ein Plan, der 2005 beginnt, Ende 2007 bei Schritt drei angekommen ist und dann wann bitte genau das Stadium eines fertigen Produktes erreichen soll? In einem Geschäft, in dem die Produkte schneller altern als die Milch beim Billa? Eine ganze Produktserie, die de facto nur als großes Versuchslabor angelegt war und mit einem geplanten Absatz von 2.000 Stück fürs erste Modell gestartet wurde? Das kann niemand glauben. Da war ich beim Kopfschütteln wohl in guter Gesellschaft. (Die Zahlen bzgl. geplanter und tatsächlicher Verkaufszahlen stammen übrigens aus dem Artikel Nokia, the N810 Tablet & the Long View von Alistair Croll.)
Wenn die Infos aber tatsächlich zutreffen, die wir derzeit bezüglich des angeblichen N900 und einer neuen „Maemo Devices“-Abteilung bei Nokia haben, dann scheint das alles rücklickend plötzlich völlig plausibel und logisch: Man hat die Tablets bewußt klein gehalten (keine PDA-Funktion, keine Sprachtelefonie), um mit einer überschaubaren Menge technikaffiner Kunden Möglichkeiten der kommerziellen Nutzung freier Software zu erproben. Tatsächlich hat Nokia viel gelernt, es gab Höhen und Tiefen im Projekt und einige unvorhergesehene Kurswechsel. Unter Umständen ist das, was nun durchgesickert ist, bereits „Step 5“. Vielleicht auch erst der vermeintlich übersprungene „Step 4“. Egal was: Die Finnen ziehen ihren Plan aus dem Jahr 2005 durch. Das nenn ich Konsequenz!
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Nokia „N900“: erstes Maemo-fon im Sommer?
Das lange erwartete „Maemo 5 Lead Device“, der Nachfolger des Nokia 700, N800 und N810, ist ein stinknormales Telefon. Ab Juli 2009 soll es - zuerst in den USA, dann weltweit - gemeinsam mit T-Mobile vermarktet werden. Das ist nicht unbedingt eine gute Nachricht … aber dazu später.
Was ist über das Gerät bekannt? Die wichtigsten technischen Eckdaten hat Nokia bereits 2008 offiziell genannt, einiges davon hat sich dann im ebenfalls längst öffentlichen Quelltext des Betriebssystems bestätigt: OMAP3430 Prozessor, 5MP Kamera mit Blitz, GPS, Accelerometer, HSPA, 800x480 Bildschirmauflösung, Betriebssystem Maemo 5 („Fremantle“), Hardware-Tastatur …
Dazu kommen jetzt folgende Informationen, die MobileCrunch zugespielt wurden:
- 59,7x111x18,2mm, 180g
- Sprachtelefonie via GSM und VoIP
- GSM Quad-Band 850, 900, 1800, 1900; WCDMA 900, 1700/2100, 2100
- 1GB Speicher für laufende Programme (256MB RAM, 768MB Swap)
- bis zu 48GB Massenspeicher
- Videoaufnahmen bis zu 800×480 mit AVC/H.264
- Verfügbarkeit Europa: Oktober 2009
- kleine, 3-reihige Tastatur, kein D-Pad
- 3.5" resistiver Touchscreen
Noch immer nicht bekannt ist der Produktname: „N900“ ist eine Erfindung der User und Blogger. Nokia bleibt bei „Maemo 5 Lead Device“ bzw. dem internen technischen Kürzel RX-51.
Diese Eckdaten haben in den diversen Internet-Treffpunkten einen Sturm der Empörung ausgelöst. Schon die Integration von Sprachtelefonie und die Zusammenarbeit mit T-Mobile sind nicht unumstritten. Der Wegfall des Steuerungskreuzes („D-Pad“) und die weitere Kastration der ohnehin schon wenig gelungenen Tastatur werden als böse Fehler kritisiert. Vor allem aber sorgt die Abkehr von der bewährten 4.2"-Bildschirmdiagonale der Vorgängermodelle für Entrüstung. Tatsächlich: Mickrige 3.5" sind für Tablet-verwöhnte Konsumenten unvorstellbar. Videos, e-Books oder einfach auch normale Internetseiten … gerade weil die im 3-Zoll-Bereich angesiedelte Smartphone-Liga hier versagt hat, haben sich die Leute ein Tablet zugelegt. Es stellt sich also die Frage: Wozu dieses Gerät? Für ein Telefon nach wie vor zu groß und zu schwer, als Tablet zu klein … Naja. Man wird sich was gedacht haben dabei in Finnland. (Die Hoffnung zumindest lebt: Im Kernel-Quellcode finden sich Hinweise auf ein zweites Gerät mit der Bezeichnung RX-71 …)
Was gestern eine echte Überraschung war, erscheint bei Analyse der Vorgänge der letzten Monate durchaus vorhersehbar:
Am 11. Mai schon hat Nokia gemeinsam mit Intel das ofono-Projekt angekündigt. Die beiden Unternehmen entwickeln dabei GPL-lizensierte Programmkomponenten für GSM/UMTS, die von Applikationsentwicklern über definierte APIs angesprochen werden können. Schon damals hieß es:
One of the origins of this project is the work that Maemo has been doing as regular R&D activity. We have no firm plans as to when oFono would be integrated into the platform.
Ebenfalls auffällig waren die plötzlich vergleichsweise riesigen User-Interface-Elemente im Maemo 5 SDK, die auf dem Schirm des N800/N810 reichlich überdimensioniert aussehen. Sogar ich selbst habe damals geschrieben:
Das neue User Interface macht aus dem an sich mächtigen, PC-ähnlichen Maemo ein zusammengestutztes Betriebssystem für Mobiltelefone mit 2"-Display. […]
Ich kanns mir nur so erklären, daß das gesamte System tatsächlich von der esoterischen „Internet Tablet“-Schiene auf ein Leben im Inneren eines Mobiltelefones vorbereitet werden soll.
Nur: Glauben wollte es keiner. Zu oft hat Nokia das uralte Mantra It's not a phone!
wiederholt. - OK, es sind auch jetzt noch nur Gerüchte. Es gibt nach wie vor keine wirkliche Bestätigung abgesehen von einem gekündigten Angestellten. Trotzdem halte ich es für zumindest nicht unwahrscheinlich … leider. Auch ich hätte lieber weiterhin den 4.2"-Bildschirm gehabt, vielleicht sogar 4.5" oder 5". Auch ich hätte mich über mehr statt weniger Hardware-Tasten gefreut. Auch ich hätte auf die Funktion Sprachtelefonie verzichtet, solange nur die versprochene HSPA-Funktion zur Verfügung gestanden wäre. Jetzt freu ich mich umso mehr, daß ich noch ein billiges N810 ergattert habe und warte auf weitere Geräte. So ein RX-51 kann ja nicht das Ende der Fahnenstange sein, und vielleicht gibt es ja auch nach dem geheimnisvollen RX-71 noch weitere Modelle.
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Samstag am Mondsee
Ziemlich spontan und ungeplant hat sich ein Familienausflug an den Mondsee ergeben. Strahlender Sonnenschein und ein völlig verrückter Hund, der (erfolgreich!) Fliegen jagt und verspeist. Ins Wasser geh ich grad noch nicht, obwohl: Es nähert sich der magischen 20-Grad-Grenze. Beim nächsten Besuch hier bin ich drin!
Nachtrag: schon passiert. Ich war drin. Nackelig, gezwungenermaßen, weil das ja alles nicht geplant war und ich keine Badesachen im Gepäck hatte. Seit der Ostsee trau ich mich sowas ja. :) - So schön! So schön!
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