Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Gustav

Gustav wird von jahr zu Jahr runder :-)
Unsere erste mahlzeit an friesenhof war ein salat: wir hatten gustav noch nicht gesehen und wollten kein risiko eingehen :-) ... Im stall haben wir ihn gefunden: alles bestens, alles wie immer.

Berlin Hbf.

Berlin Hauptbahnhof, vom 2.Untergeschoß aus
Es gibt nur ein berlin - taratatata... Und dieses berlin hat uns mit dem neuen hauptbahnhof ein sehr angenehmes stück luxus geschenkt. Großzügig, übersichtlich, hell, sauber, ... Und: man kriegt hier auch leicht was zu essen bzw einen kaffee. Das war nicht immer so auf berliner bahnhöfen. :-)

Schlafwagen

Die ÖBB haben neue schlafwagen. Eine katastrophe. Ein "double" ist kleiner als ein klo im eurocity. :-(

Frühstück in Berlin

Heute gibts zum letzten Mal Abendessen in Wien. Frühstück am Dienstag findet bereits in Berlin statt. Und das Mittagessen dann schon in Trassenheide. Hui, geht das alles schnell. Und wieder ein Urlaub, bei dem sich alles nur ums Essen dreht.

(Wer jetzt aufmerksam mitgelesen hat und sich fragt, was morgen passiert: nichts. Morgen ist Abreise im Schlafwagen, daher ist das letzte heimatliche Abendessen tatsächlich heute.)


Die Post bringt allen was

Die Post bringt allen was. Nur mir nicht. Zumindest dürfte der für mich zuständige Paketzusteller mit einer massiven Leseschwäche geschlagen sein: Bereits zum zweiten Mal wurde ein Paket von Amazon nicht bei mir, sondern einer völlig anderen Adresse abgegeben. (Dabei druckt Amazon die Anschrift des Empfängers fehlerfrei und sehr gut lesbar auf die Etiketten.)

Nur dem detektivischen Talent des Amazon-Kundenservice ist es zu verdanken, daß ich nun weiß: Das Päckchen wurde am 20.7. irgendwem in die Hand gedrückt, der sich als mein Mitbewohner ausgegeben hat. Unter der Hotline 0810 222 100 erfahre ich mehr. Allerdings erst ab Montag, 8:00 Uhr. (Ich telefoniere ja wahnsinnig gern mit Hotlines.)

Beim letzten Mal hat sich herausgestellt, daß die meine Weihnachtsgeschenke zwei Querstraßen weiter abgegeben haben. Damals wollten sie, daß ich sie selber von dort abhole. Bin gespannt, wohin sie das Paket diesmal verfrachtet haben.

Was drinnen ist? Überraschung! Nur so viel: mfl hat seine hier geäußerte Idee in die Tat umgesetzt…


Bush’s Burned Bridges

Es gibt sie wider Erwarten doch: intelligente politische Kommentare in US-Medien. Die Los Angeles Times veröffentlichte einen solchen unter dem Titel „Bush's Burned Bridges“, in dem es unter anderem heißt:

The Bush administration's tunnel-vision approach to foreign policy has pushed the U.S. and the world into a devastating tailspin of conflict without end. […]

As Israeli planes — built with our money — pummel Lebanon, our world is becoming ever more perilous and American preeminence ever more fragile. […]

Washington is indecisive and impotent. We might use our leverage with Israel to push for an immediate cease-fire and a long-term political solution, but we lack the courage to criticize Israel. The administration’s insistence on the right to unilateral self-defense (no matter how disproportionate) would make any U.S. criticism of Israel hypocritical anyway. […]

We've burned up every ounce of goodwill we ever had, we've burned every diplomatic bridge we ever had, and now we can do nothing but sit on our hands as the ashes rain down all around us.

Klare Worte. Unerwartet klar für einen US-Kommentar: Selbst in unseren Medien sind solch unbehübschte Stellungnahmen kaum jemals zu finden.


Cymotion Master Linux und X.org 7.x

Der Umstieg auf X.org 7 ist geglückt. Unter anderem heißt das nun, sich in leicht veränderte Konfigurationsfiles einzuarbeiten oder irgendwann einmal durchgeführte Anpassungen wieder herzustellen. Damit ich mir diesmal merke, was ich eigentlich getan habe, gibt es hier einen Tarball mit allen von mir geänderten Files (sie sollten in einer aktuellen Installation unterhalb von /usr/share/X11/xkb/ liegen). Er enthält auch ein Readme (im Verzeichnis xkb) mit einer ausführlicheren Dokumentation der Änderungen.

Mit diesen Anpassungen kann ich wieder alle Sondertasten meiner Tastatur (Cherry Cymotion Master Linux) nutzen. Die ursprüngliche Anleitung dafür hatte ich hier veröffentlicht, sie ist für ältere X.org-Versionen nach wie vor gültig; außerdem ist der darin enthaltene Abschnitt über das Startscript auch unter X.org 7 zu befolgen. Neu ist, daß X.org 7 eine teilweise Unterstützung für die Tastatur bereits mitbringt, man muß also mehr in bestehenden Konfigurationen ändern und kann nicht so einfach Neues hinzufügen.

Außerdem habe ich jetzt auch meine mittlerweile lieb gewonnen Änderungen am deutschen Tastatur-Layout wieder:

Gemeinsam mit [AltGr] ergeben die Tasten I, S, G und C nun die türkischen Sonderzeichen ı/İ, ş/Ş, ğ/Ğ und ç/Ç zur korrekten Beschriftung der Files von Berksan, Rafet El Roman, Mustafa Sandal oder Athena. Typographische Sonderzeichen wie „ auf [AltGr]+[V], “ auf [AltGr]+[B], … auf [AltGr]+[.] oder ’ auf [AltGr]+[#] ergänzen das neue Layout.

Der kbd-Eintrag in der Datei /etc/X11/xorg.conf lautet nun:

Option "XkbRules" "xorg"
Option "XkbModel" "cymotionlinux"
Option "XkbLayout" "de"
Option "XkbVariant" "tr"


1000 Tage Weblog

Der Zähler rechts unten ist ab heute dreistellig:

Seit genau 1000 Tagen ist mein Weblog online. Mit dieser kecken Aufforderung hat alles begonnen. Geändert hat sich seither wenig; nur mein Nokia 6230 mit Kamera und MMS-Funktion sorgt seit Juni 2005 für mehr Echtzeit-Feeling.

Übrigens, die 10 populärsten Einträge seit Bestehen dieses Blogs sind:

Platz Zugriffe Datum Titel
1 1710 13.10.05 Jane Comerford, Teil 2
2 1041 05.10.05 Eponine als Dancing Queen
3 673 13.08.04 Eurovision Song Contest 2005
4 558 02.01.06 CyMotion Master Linux ohne Zusatzsoftware
5 506 05.03.04 song null vier
6 467 24.12.04 Danke, Polen!
7 449 31.10.05 Robbie Williams nackt im Büro
8 448 19.10.03 Wunschliste online
9 443 05.02.06 Euro, Mohammed-Karikaturen und Erdöl
10 425 02.12.03 Weihnachtseinkäufe

Das ist für mich nicht unbedingt nachvollziehbar (was war damals an Danke, Polen! so wahnsinnig interessant?), aber Statistiken lügen ja nicht. Und ich werd den Teufel tun und hier den Geschmack meiner Leserschaft hinterfragen *gg*.


Türken brauchen gleichgeschlechtliche Orientierung

Die ÖVP schießt wieder einmal den Vogel ab: In einem Kurier-Interview sagt ÖVP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek wörtlich:
Vor allem türkische Buben [brauchen] zuerst gleichgeschlechtliche Orientierung […], um erfolgreich zu sein.

OK, in dem Artikel geht es um die Idee von reinen Ausländer-Klassen an Pflichtschulen. Brinek bezieht ihre Aussage auf die Annahme, daß männliche Jugendliche türkischer Herkunft es unter Umständen als Kulturschock empfinden könnten, wenn in der Schule eine Frau „der Boss“ ist. Trotzdem: Die Formulierung von der für den Erfolg notwendigen (!) „gleichgeschlechtlichen Orientierung“ bei männlichen Türken ist einfach unbezahlbar. Liest über solche Texte keiner drüber, bevor sie veröffentlicht werden? Oder deutet sich hier ein zartes Umdenken in der ÖVP-Familienpolitik an?


Friendster oder FoaF: US Patent 7069308

Menschen haben Freunde. Neue Freundschaften schließt man oft, wenn man die Freunde seiner Freunde kennenlernt. In Amerika wurde diese Erfindung nun unter der Nummer 7069308 vom Online-Service Friendster patentiert. Zitat:

A computer system collects descriptive data about various individuals and allows those individuals to indicate other individuals with whom they have a personal relationship. The descriptive data and the relationship data are integrated and processed to reveal the series of social relationships connecting any two individuals within a social network. […] A communications tool allows individuals in the system to be introduced (or introduce themselves) and initiate direct communication.

Es ist dies ein weiteres, wunderschönes Beispiel für den metastasierenden US-Patentwahnsinn, erinnert mich aber ganz nebenbei an meine fast schon vergessenen FoaF-Experimente. FoaF ist eine computerlesbare Beschreibung einer Person und ihres sozialen Netzwerks, die auf dezentralen Files und offenen Standards beruht. Das Format erfüllt somit den gleichen Zweck wie Friendster&Co., ist aber nicht an einen einzelnen Anbieter und seine Datenbank gebunden. Jeder kann sein FoaF File erstellen und online zugänglich machen. Was damit geschieht, in welcher Form die Daten aufbereitet werden, ist nicht definiert und liegt in der Hand kreativer Köpfe mit eigenen Servern, etwas Programmiererfahrung und viel Langeweile. Ich selbst habe vor Jahren damit herumgespielt und eine (unvollständige und mittlerweile veraltete) FoaF-Datei auf meinem Webspace abgelegt, die von experimentellen Services wie FoaF Explorer oder FOAFMap gelesen und verarbeitet wird.

Zugegeben: Gerade Services für Soziale Netzwerke leben nicht von ihrer technischen Eleganz und political correctness, sondern ausschließlich von der Anzahl der Benutzer, die die Wahrscheinlichkeit sinnvoller Vernüpfungen erhöht. Mein FoaF-File ist eine Insel und wird es wohl auch auf Jahre hinweg bleiben, solange nicht die von mir referenzierten Personen ebenfalls ins FoaF-Netz einsteigen und ihrerseits wieder Teilnehmer mit ins Boot holen. Dennoch, gerade vor dem Hintergrund des soeben erteilten Patentes: Lieber bin ich Teil eines kleines Experimentes, das ich politisch, moralisch und technisch vertreten kann, als Benutzer eines erfolgreichen kommerziellen Social Networking Services, das aufgrund patentrechtlicher Schwierigkeiten vielleicht schon morgen seinen Betrieb einstellen muß (wie es Mitbewerbern von Friendster nun passieren könnte) und dessen Datenbestand dann unwiederbringlich vernichtet sein wird.

Übrigens: Es gibt Stimmen, die befürchten, Patent 7069308 würde aufgrund seiner allgemeinen Formulierung auch FoaF-basierende Dienste betreffen. Ich halte das für praktisch ausgeschlossen: Die Patentschrift beschreibt die Darstellung des sozialen Netzwerks von registered users. FoaF dagegen zeichnet sich gerade dadurch aus, daß es keiner Registrierung bedarf und FoaF-Services nur die im Web ohnehin frei verfügbaren Informationen zusammenbauen.

Aussicht

Schleusendurchfahrt beim Kraftwerk Freudenau
... ich weiß nicht so recht, aber irgendwie stellt man sich die aussicht bei einer donau-rundfahrt anders vor *g*

Besprechung

Ausflug mit Kollegen aus Wien und Salzburg auf der MS Vindobona
So lasse ich mir besprechungen gefallen: am schiff. Und vor allem: "workshop"-frei. (das wort workshop entwickelt sich mehr und mehr zum roten tuch und ist fast immer tarnung für die diskussionslose weitergabe von top-down vorgaben.)

Ich werd berühmt!

hi ossi !

wenn du meinen blog in deinem blog verlinkst, dann verlinke ich deinen blog in meinem blog.

und irgendwann einmal werden wir beide berühmt :-)))

http://deepbluesix.blogspot.com/

lg
Michi

Diese Mail hab ich heute im Büro vorgefunden. Michi ist ein Arbeitskollege, der im Zimmer nebenan sitzt und der meinetwegen kein Blog führen müßte: Die Wände hier sind so dünn, daß ich jedes Wort von ihm auch so mitbekomme *g*.

Anyway, Link ist gesetzt (rechts unten), jetzt freu ich mich aufs berühmt werden.


Spring! Spring! Spring!

Hase in der DachrinneSeltsam: Man wacht auf, sieht aus dem Fenster und entdeckt am Dach des gegenüberliegenden Hauses einen weißen Hasen, der sich eher halbherzig an die Regenrinne klammert. Was soll aus so einem Tag noch werden?

Ich hätte ja gute Lust gehabt, ihm zuzurufen: „Spring! Spring! Spring!“ - allerdings weiß ich nicht, ob ich dann nicht auch fotografiert worden wäre: nackt am Fenster stehend und mit einem weißen Hasen redend. Nein, das ist nicht gut fürs Image. Ich will in niemandes Weblog so abgebildet sein.


Neu: Nokia IT 2006 OS mit GoogleTalk

Endlich ist die 2006er-Version des Betriebssystems für das Nokia 770 als stabil gekennzeichnet. Nokia lädt mich damit unter anderem zu Google Mail ein, wo ich ab sofort den Account oskar.welzl (ja, so kreativ war ich) besitze. Damit sollte ich nun chatten und telefonieren können - ich kenne nur sonst niemanden, der Google Talk verwendet *g*. Macht aber nichts, mein alter Jabber-Account wird vom 770 auch unterstützt, und SIP, so verspricht man hartnäckig, soll noch kommen.

Übrigens kenne ich mittlerweile zwei Änderungen in Konfigurationsfiles, die mir das Leben angenehmer machen; die gebe ich hier gerne an andere 770er-User weiter (außerdem kann ich so später selbst wieder nachlesen):

In ~/.opera/opera.ini ist in der Sektion [Adv User Prefs] folgende neue Zeile einzufügen:

HTTP Accept Language=de;q=1.0,en;q=0.8

Damit sendet Opera den für mich passenden Accept Language Header: Seiten werden bevorzugt in der deutschen Version angefordert. Nur wenn keine deutsche Version existiert, akzeptiert Opera die englische Fassung.

Für XChat (sofern installiert) habe ich in ~/.xchat2/xchat.conf folgende Option gesetzt:

irc_conf_mode = 1 (default ist 0)

XChat zeigt nun keine join/part Meldungen mehr im laufenden Chat an; der Platz am 770 ist ohnehin eng, da sind diese Meldungen überflüssig.


Bono, Eliminate DRM! (@ defectivebydesign.org)

Eliminate DRM (defectivebydesign.org)Die FSF hat die Kampagne Defective By Design gestartet, um öffentlichkeitswirksam gegen Digital Restrictions Management (DRM) und Treacherous Computing (TC) aufzutreten.

Eine der ersten Aktionen ist eine Petition, in der Bono gebeten wird, das Anliegen öffentlich zu unterstützen. (Meine Unterschrift ist schon mit dabei.)

Außerdem gibt es eine kleine, feine Auswahl an modischen Leiberln, die leider derzeit noch nicht an Adressen außerhalb der USA verschickt werden. Ich hab aber nachgefragt und die Auskunft erhalten, daß man schon bald einen weltweiten Versand anbieten möchte.

Interessant ist die Kampagne vor allem auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Anti-DRM-Klausel im Entwurf für die GPL 3, die vor allem von der ideologiebefreiten „Open Source“-Szene (inklusive Linus Torvalds) heftig kritisiert wird. Ich interpretiere die für FSF-Verhältnisse erstaunlich volksnahe „Defective By Design“-Kampagne durchaus auch als einen Versuch, Sympathien für diese (aus meiner Sicht dringend notwendige) Anti-DRM-Klausel zu gewinnen.


SWIFT-Schlappe für Bush & Co.

Über diesen Blog-Eintrag bin ich auf einen Artikel in der Wiener Zeitung gestoßen, in dem es in Bezug auf die von der US-Junta erpreßten SWIFT-Daten heißt:
Der Großteil der Geldflüsse der Terrororganisation Al Kaida läuft allerdings nach Meinung von Experten nicht über den internationalen Finanztransfer, sondern über das alte islamische Überweisungssystem Hawala. Dieses Netzwerk beruht auf Vertrauen und wird ohne Buchführung bewältigt.

Mit anderen Worten: Das Imperium kontrolliert die Zahlungen über das offizielle internationale Bankenwesen und weiß einfach nicht, daß Rebellen keine Zahlscheine ausfüllen. Blöd, so ein bisserl kultureller Egozentrismus.


Genitale Kleinlichkeiten

Als Patient traut man sich ja kaum jemals, seinem Arzt Ratschläge zu erteilen. Schon gar nicht, wenn es um den Endbefund einer Untersuchung geht. In diesem Fall, fürchte ich, muß ich eine Ausnahme machen:

Sehr geehrter Herr Univ. Prof. Dr. A.,

es ist absolut inakzeptabel, den negativen Endbefund einer urologischen Vorsorgeuntersuchung mit den Worten „Äußeres Genitale: völlig unauffällig“ zu formulieren. Glauben Sie mir: So etwas wollen Männer nicht hören. Schon gar nicht, wenn sie zusatzversichert sind.

Schreiben Sie beim nächsten Mal so etwas wie „beeindruckend gesund“ oder „in bester Verfassung“. Schreiben Sie, was immer Sie wollen. Aber vermeiden Sie das Wort „unauffällig“.