Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Gesundheit um 45 Euro

Langsam komme ich wieder zu mir. Ich kann halbwegs atmen, die Stimme ist wieder da, ich habe die Nacht sogar fast durchgeschlafen. Der Druck auf den Stirn- und Nebenhöhlen ist geblieben, ebenso der Husten, die berühmten „Kopf- und Gliederschmerzen“, die Nase rinnt wie ein Wasserfall, … Naja, dauert halt noch.

Leider nehme ich die Umgebung um mich herum nun auch wieder besser wahr, und was sich da neben meinem Bett aufstapelt, läßt mich gleich wieder frösteln:

  • Husten ACC akut
  • NeoCitran (der Lebenssaft, das Geschenk der Götter)
  • Aspirin+C
  • Nasmer (das hab ich doch nicht verwendet?)
  • Coldistop
  • Emser Pastillen
  • Otrivin (ich glaub, das war ganz am Anfang)
  • Tantum Lemon (die sind sicher nicht von mir!)
  • Bronchostop
  • eine halb volle Teekanne unter dem Bett, daneben ein Depot von organischem Material, das wahrscheinlich irgendwann unter dem Namen „Tempo“ in meine Wohnung gebracht wurde. (Ich bin mir aber sicher, daß ich meine Taschentücher immer brav weggeräumt hab.)

Abgesehen davon, daß das alles (ohne Teekanne) einen Gesamtwert von ca. € 45,– repräsentiert, find’ ich’s doch auch verwunderlich, wo die Dinge überhaupt her kommen. War ich wirklich so verzweifelt? Wie oft war ich eigentlich in der Apotheke? Wie lang war ich weg? Welcher Tag ist heute? Da ist dieses weiße Licht … Aber zuerst Hühnersuppe. Ich will auf der Stelle Hühnersuppe.


Managementsprech für das Ende des Tages

Endlich weiß ich, wie sich meine Vorgesetzten und Kollegen im Management auf wichtige Meetings vorbereiten, um dort Sätze sagen zu können wie

„Wir investieren unsere proaktiven Synergien, um die Eigendynamik der ausdifferenzierten Angebote auszureizen.“

oder auch

„Wir evaluieren unsere hochperfomanten Vorstellungen von Total Quality, um den positiven Wertschöpfungsansatz der antizyklischen Leistungspotentiale auszuwerten.“

Sie klicken auf den Mission Statement Klopfomanten und spielen so lange rum, bis es paßt. (Man kann sich den Satz dort auch vorlesen lassen, damit man bei der Aussprache der schwierigen Wörter keine Fehler macht.)
Ich hab das Ding jetzt als Bookmark eingerichtet. In Zukunft will ich auch endlich ernst genommen werden bei Meetings! (Und: Ich werde jedes Zitat um ein eingestreutes „… am Ende des Tages …“ erweitern, das kommt immer gut.)

Robbie Williams nackt im Büro

Robbie Williams (hier noch züchtig)Meine Kollegin hat mir heute einen Link auf dieses Flash-Video geschickt, in dem Robbie Williams unter dem Motto „Get More Robbie“ Appetit auf mehr macht. (Das „Mehr“ ist in diesem Fall die kostenpflichtige Mitgliedschaft auf seiner Website.)
Zuerst hab ich mich gefragt: Was will sie mir damit sagen?
Jetzt weiß ich’s: Ich sehe Robbie Williams einfach zum Verwechseln ähnlich. Vorne, hinten, oben, unten und… ja, auch da. Und meine Kollegin wollte mir das verdeutlichen. So einfach ist das!

Steve Jobs ist Darth Vader

Steve Jobs als Darth VaderHalloween kann mir ja an sich gestohlen bleiben. Andererseits: Ohne Halloween würde das Wirtschaftsmagazin Forbes nicht jährlich bekannten Managern bunte, lustige Masken per Fotomontage auf’s Gesicht klatschen. Heuer hat es - neben Alan Greenspan, Oprah Winfrey und anderen - gleich als ersten Steve Jobs erwischt. Ihm wurde die Ehre zuteil, mit Darth Vader verglichen zu werden:

… as time passed, his hunger for power took over, leading him to sue hapless bloggers and embrace dark arts, like digital-rights management.

Der Originalartikel enthält den Link auf die Maske zum Ausdrucken und Ausschneiden.

Mondsee

Mondseeein kurzer tagesausflug an den mondsee, mittagessen im gasthaus see (natürlich auf empfehlung des u-boot shops Peenemünde), anschließend noch kaffee, herbstsonne und ball spielen mit dem hund. Früher gab’s um diese jahreszeit friedhof mit maroni.

Typographie

Es war die kurze Übersicht „Die häufigsten Typografie-Fehler“, die mir diese Flausen ins Ohr gesetzt hat. Ich kann diesmal wirklich nichts dafür!

Jedenfalls wußte ich nach kurzem Überfliegen dieses Artikels und nach eingehender Beschäftigung mit „Satzzeichen“ auf Wikipedia: Ich kann nicht weiter [Shift]+[2] auf der Tastatur drücken, um Anführungszeichen zu schreiben. Ich kann nicht weiterhin drei mal auf die Taste [.] klopfen, um Auslassungen zu kennzeichnen („Verschwinde von hier, du …loch!“). Nein! So weit als möglich sollten ab nun die typographisch korrekten Zeichen wie „, “, …, ’ etc. hier verwendet werden. Nur: Wie stell ich’s an? Gemeinerweise sind diese Zeichen auf keiner Tastatur zu finden.

Die Lösung war mehrstufig: Echte Zitate werden im HTML-Quelltext mit dem <q>-Tag ausgezeichnet. Über das Stylesheet wird der Browser dann angewiesen, mit <q>…</q> eingeschlossene Zitate mit den korrekten Anführungszeichen zu versehen. Das funktioniert (fast) überall. (Einzige Ausnahme, wie so oft: der Internet Explorer von Microsoft. Aber damit kann ich leben.)

Für alle anderen Anwendungsfälle bleibt weiterhin nur die Eingabe über die Tastatur. Für Windows kenne ich hier nur den uralten Trick mit niedergedrückter [Alt]-Taste und Eingabe eines 4stelligen Zahlencodes auf dem Ziffernblock.

Beim Mac scheint ein einfacheres Verfahren zu existieren (Mac OS: Wahltaste + 2 für “), Details konnte ich aber auf den Übersichtsseiten nicht auftreiben.

Unter GNU/Linux könnte ich (zumindest im GNOME-Desktop), ähnlich wie unter Windows, [Shift]+[Strg]+Unicode des Zeichens Tippen, also z.B. [Shift]+[Strg]+201E für „.

Da ich nun meistens unter GNU/Linux arbeite, habe ich mir einfach meine Tastatur umdefiniert. Zusammen mit [AltGr] zaubern [Y] und [X] ein « bzw. ein », [V] und [B] stehen für „ und “, [AltGr]+[.] ergibt … und so weiter.

Ach ja: Natürlich könnte ich auch die HTML-Entities verwenden. &bdquo; zum Beispiel (für „) oder &hellip; für … ‐ aber so dumm das jetzt auch klingt: Das ist mir zu mühsam. Außerdem sollte man sich gar nicht erst daran gewöhnen: In XML-Umgebungen außerhalb von (X)HTML werden diese named entities in der Regel nicht verstanden.

PS: Wirklich gemein ist, daß die hier verwendete Schrift Verdana, noch dazu in dieser Größe, kaum einen Unterschied erkennen läßt. Eine andere Schriftart zeigt besser, was gemeint ist.

„Verwend’ korrekte Satzzeichen, sonst …“

"Verwend' keine falschen Satzzeichen, sonst ..."


WienWahl 05: Nichtwähler

Die Wiener Wahl 2005 ist geschlagen. Sieger sind die Nichtwähler, die mit über 40% die mit Abstand stärkste Kraft stellen. Angesichts dieses enormen Anteils scheinen die tatsächlich erreichten Stimmen der jeweiligen Parteien (gemessen an der Gesamtzahl der Wahlberechtigten, nicht wie sonst üblich an den gültigen Stimmen) in einem völlig anderen Licht:
Partei Stimmen Prozent
SPÖ 328.510 28,76%
FPÖ 99.713 8,73%
ÖVP 125.610 11,00%
Grüne 98.284 8,61%
KPÖ 9.817 0,86%
BZÖ 7.720 0,68%
Sonstige 413 0,04%
Ungültig 14.659 1,28%
Nichtwähler 457.400 40,05%

Meinungsforschern zufolge war der am zweithäufigsten genannte Grund für das Nichtwählen: Meine Stimme kann ohnehin nichts verändern. Nun, mit den Stimmen der Nichtwähler hätten es sowohl Grüne, FPÖ als auch ÖVP knapp an bzw. über die absolute Mehrheit schaffen können. Wenn das gemeint ist mit nichts verändern können, dann haben wir es doch mit einer leicht verzerrten Wahrnehmung der Wirklichkeit zu tun.
Apropos: Im ORF-Fernsehen wurde über die Motive berichtet, die Menschen zur Wahl der einen oder anderen Partei bewegten. 5% (in Worten: fünf Prozent!) der ÖVP-Wähler gaben dabei an, ihre Wahlentscheidung aus Kritik an der Bundesregierung getroffen zu haben. Habe ich da etwas falsch verstanden?Ergebnisse der Wiener Wahl 2005

Congratulations, Kopenhagen!

Das dänische Fernsehen hat wieder einmal gezeigt, wie man eine Show von europäischem Format organisiert: Congratulations anläßlich des 50. Jubiläums des Eurovision Song Contests brachte nicht nur die Halle zum Toben, der Funke sprang auch via TV über. Eine wunderbare Mischung aus altem Charme und sanfter Selbstironie.
Das Voting-Ergebnis:
Rang Interpret Land
Punkte Song  
1. ABBA Schweden
329 Waterloo  
2. Domenico Modugno Italien
267 Nel blu di pinto di blu (Volare)  
3. Johnny Logan Irland
262 Hold Me Now  
4. Helena Paparizou Griechenland
245 My Number One  
5. Brotherhood of Man Vereinigtes Königreich
230 Save Your Kisses for Me  
6. Olsen Brothers Dänemark
111 Fly on The Wings of Love  
7. Nicole Deutschland
106 Ein bißchen Frieden  
8. Cliff Richard Vereinigtes Königreich
105 Congratulations  
9. Sertab Erener Türkei
104 Every Way That I Can  
10. Céline Dion Schweiz
98 Ne partez pas sans moi  
11. Mocedades Spanien
90 Eres tu  
12. Johnny Logan Irland
74 What's Another Year  
13. Dana International Israel
39 Diva  
14. France Gall Luxemburg
37 Poupée de cire poupée de son  
Ich hätte ja den Ohlsen Brothers, Sertab Erener und France Gall noch bessere Plätze vergönnt, andererseits: Bei diesem Event galt wirklich dabei sein ist alles.ABBA gewinnen bei Congratulations

MAMMA MIA!

Das Christkind hat schon 2004 die Karten gebracht (verdammt gute noch dazu), gestern war's endlich so weit: Mamma Mia! in der Wiener Stadthalle. Obwohl ich das Stück nun bereits zum dritten Mal gesehen habe (zuvor in London und Hamburg), der Unterhaltungswert bleibt unverändert. Wahrscheinlich werde ich auch beim 10. Besuch noch herzhaft über Tanya und Rosie lachen, bei Slipping Through My Fingers dezent eine Träne von der Wange wischen und mir wünschen, ich wäre beim Tauchen nach der Perlenkette mit dabei gewesen. ;-)
Apropos: Von Tourneeproduktionen ist man ja nicht unbedingt verwöhnt, was die Darsteller betrifft. Die Besetzung war jedoch wirklich hervorragend.
Mit einem Wort: Karten besorgen, hingehen! In Wien noch bis 29. Oktober.Sophie und Sky: Punkt, Punkt, Punkt...

Podcasts: Heiße Luft?

Es gibt Begriffe, die nur deshalb exisitieren, weil sie die Herzen der Ich bin so hip, ich mach' der Million anderer Starbucks Venti Latte Trinker alles nach-Szene erreichen. Podcasting ist einer davon - zumindest technisch gesehen.
Für viele beschreibt Podcasting einfach die Idee von "Radio über Internet", vielleicht noch verbunden mit dem Gefühl des amateurhaft Sebstgestricken. Falsch. Internet-Radio existiert seit 1993 mit mehr oder weniger hörenswerten Inhalten und mit den verschiedensten technischen Grundlagen, und zwar je nach Bedarf entweder als Live-Stream oder als Playlist. Trotzdem wurde der Begriff "Podcasting" erst im Februar 2004 in einem Artikel des Guardian erstmals erwähnt (und mit hoher Wahrscheinlichkeit gleichzeitig erfunden). Was also unterscheidet die Podcasts von heute technisch gesehen von den Playlists, mit denen man vor vier Jahren sein selbstgebasteltes Radio in die Welt übertragen hat?
Grundsätzlich handelt es sich bei Podcasts (meist) um RSS-Files. Das ist, vereinfacht gesagt, der einzige Unterschied zu früher und gleichzeitig der kleinste gemeinsame Nenner aller Podcasts. RSS steht, je nach Version und Lesart, für "Rich Site Summary", "RDF Site Summary" oder "Really Simple Syndication". RSS-Dateien werden geschrieben, um auf andere Inhalte zu verweisen, diese zu beschreiben und in eine chronologische Abfolge zu bringen. Gleichzeitig enthalten sie die Information darüber, wie oft diese Inhalte sich wahrscheinlich ändern werden.
Podcasts nützen nun genau diese Eigenschaft: Ein Podcast-File beschreibt
  • eine Liste von Audio-Dateien (die irgendwo abgespeichert sind)
  • mit ihrer jeweiligen Entstehungszeit, aus der sich die Abspiel-Reihenfolge ergibt,
  • und dem Zeitpunkt, zu dem voraussichtlich die nächste Änderung stattfinden wird (=ein neues Stück hinzukommt).
So weit, so einfallslos. Das ist einfach RSS, wie es seit Jahren existiert. Keine aufregende neue "Podcasting-Technologie". RSS 1.0 konnte das von Anfang an, ohne daß es den Entwicklern der Spezifikation überhaupt aufgefallen wäre. RSS 2.0, die fast gleichzeitig entstandene "Konkurrenz-Spezifikation", ist etwas unflexibler und benötigt zur Beschreibung von Multimedia-Inhalten sogenannte "enclosures", die 2001 zur Spezifikation hinzugefügt wurden. (Im Grunde schafft das auch jede *.m3u-Playlist, wenn man ein zusätzliches Feld für den Zeitpunkt der nächsten Änderung spezifiziert.)
Weil nun Podcasts einfach nur RSS sind, können sie natürlich auch alles, was RSS (bzw. die gerade verwendete RSS-Version) ebenfalls kann: Bilder, beschreibende Texte und Verweise auf andere Dokumente können in die Struktur eingebaut werden. (http://www.kommunismus.net/podcast/index.xml nutzt diese Möglichkeit sogar für den Verweis auf begleitende PDF-Files.)
Erst seit Juni 2005 erhält der Begriff Podcasting erstmals auch eine technische Dimension: Apple hat eine Erweiterung zu RSS 2.0 veröffentlicht (und in iTunes 4.9 eingebaut), die RSS 2.0-Files mit iTunes kompatibel machen soll. Dabei geht es vor allem um die Art der Bezeichnung und Kategorisierung von Dateien. Hier hätten wir es also erstmals mit einer Spezifikation zu tun, die gezielt auf den Begriff "Podcasting" zugeschnitten ist. Allerdings wird der Wert dieser Spezifikation mehr als nur bezweifelt: Die mildeste Reaktion war Edd Dumbills Apple clearly don't have enough people who really understand XML. Eine ausführliche Aufzählung der Probleme findet sich im Artikel Finger in the Dike, Thumb in the Damned, in dem die düstere Vermutung geäußert wird, daß diese "Erweiterung" das Ende des ohnehin schon problematischen RSS-Formats sein könnte:

iTunes is to podcasting as Internet Explorer is to HTML. RSS interoperability, at least as far as podcasting goes, now means “works with iTunes.” Thousands of people and companies will begin making podcasts that “work with iTunes,” but unintentionally rely on iTunes quirks [...]. This in turn will affect every developer who wants to consume RSS feeds, and who will be required to emulate all the quirks of iTunes to remain competitive.

Apple has effectively redefined the entire structure of an RSS feed, added multiple core RSS elements, made all RSS elements case-insensitive, made XML namespaces case-insensitive, created a new date format, made several previously required attributes optional, and created a morass of undocumented and poorly-documented extensions… to what was already a pretty messy format to begin with.

Was bleibt also unterm Strich? Podcasts spielen Audio-Dateien in einer fix vorgegebenen Reihenfolge ab. Das konnte schon vorher jedes beliebige Playlist-Format. Sie nutzen (oder mißbrauchen) dazu RSS, seit den 90ern in verschiedenen Versionen existiert. Im Grunde ist es ein schönes Buzzword für etwas, das es bereits seit Ewigkeiten gibt. Was weiter nicht schlimm wäre (das nächste Buzzword kommt bestimmt), wenn nicht die Gefahr bestünde, daß durch die mißlungenen RSS-Erweiterungen von Apple der gesamte Standard gekippt wird.
Wie gesagt, das alles bezieht sich auf die technische Seite. Inhaltlich möchte ich, wie zu Beginn, http://hitherto.net zitieren: Just because you have a face for radio does not mean that you have a voice for radio.

Madonna und ABBA?

Der Nachteil eines Radioweckers: Schon am frühen Morgen plärrt mich Marketing-Maschine Madonna an. Schlimmer noch: Sie mißbraucht für ihre neue Single "Hung Up" ein Sample aus "Gimme! Gimme! Gimme!" von ABBA. (Das ist ungefähr so, als müßte man sich einen Beethoven Mega-Mix von DJ Ötzi anhören.)
In einschlägigen Pressemeldungen wird bereits berichtet, es sei dies das erste Mal, daß Benny Andersson und Björn Ulvaeus von ihrer strikten "no sample"-Richtlinie abgewichen seien - ein zusätzlicher Promotion-Schub für Frau Ciccone. Richtig ist es allerdings nicht: Bereits 1996 durften The Fugees mit offizieller Erlaubnis der beiden Komponisten einen Bass-Riff aus "The Name of The Game" für ihren Song "Rumble in the Jungle" verwenden.

Congratulations

congratulationsAm 22.10. gibt's die große Liveshow zum 50jährigen Jubiläum des Eurovision Song Contests: Congratulations aus dem Forum in Kopenhagen.
Dabei ist der Ausdruck "live" nicht ganz angebracht: Der ORF sendet ca. 80 Minuten zeitversetzt ab 22:20 Uhr, Zuseher in Österreich werden daher am Telefonvoting nicht wirklich teilnehmen können. (Von den im Wiener Telekabel zu empfangenden Sendern überträgt nur SWR live ab 21:00 Uhr.)

Die Songs, die zur Auswahl stehen und entweder live oder als Videoclip zu sehen sind:

Land Interpret Song
Italien Domenico Modugno Nel blu di pinto di blu (Volare)
Luxemburg France Gall Poupée de cire poupée de son
Vereinigtes Königreich Cliff Richard Congratulations
Spanien Mocedades Eres tu
Schweden ABBA Waterloo
Vereinigtes Königreich Brotherhood of Man Save Your Kisses for Me
Irland Johnny Logan What's Another Year
Deutschland Nicole Ein bißchen Frieden
Irland Johnny Logan Hold Me Now
Schweiz Céline Dion Ne partez pas sans moi
Israel Dana International Diva
Dänemark Olsen Brothers Fly on The Wings of Love
Türkei Sertab Erener Every Way That I Can
Griechenland Helena Paparizou My Number One

Trackbacks

Versuchsweise habe ich heute die Trackback-Funktion in meinem Blog aktiviert. Damit können auf anderen Trackback-fähigen Websites "externe Kommentare" zu meinen Blog-Einträgen verfaßt werden.
Funktionieren tut das so:
Ich schreibe einen Eintrag darüber, wie sehr ich Leberknödelsuppe liebe. Irgendwo sitzt Karin, die meinen Eintrag liest und dabei auf die Idee kommt, ihr Rezept für Leberknödelsuppe zu veröffentlichen. Allerdings will sie das nicht als Kommentar in meinem Weblog hinterlassen, sondern einen eigenen Artikel dazu in ihrem Blog "Essen und Trinken" verfassen. Der Bezug zu meinem Artikel soll aber erhalten bleiben; vor allem soll man auf meiner Seite einen Link zu ihrem Rezept finden.
Um das zu erreichen, holt Karin sich die sogenannte Trackback-URL, die ab sofort unter jedem meiner Einträge aufgeführt ist, und fügt sie ihrem Artikel hinzu. Im Hintergrund nehmen nun die beiden Webserver Kontakt miteinander auf: Karins Server schickt eine Nachricht an den meinen, und ohne mein Zutun erscheint ein Link zu Karins Werk unter meinem Leberknödel-Eintrag.
Unnötig zu erwähnen, daß sich diese Technik auch hervorragend dazu eignet, fremde Weblogs mit völlig unpassendem Werbemüll zuzuspammen, falls der Server keinen Spamschutz bietet. Mal sehen, wie das hier auf twoday.net realisiert ist...

Jane Comerford, Teil 2

Es gibt offenbar wirklich Menschen, die dieses Weblog lesen! Ich bin verblüfft! Nicole hat meinen eben erst veröffentlichten Eintrag über Jane Comerford entdeckt und mich per Mail auf die von ihr gestaltete Fanpage hingewiesen. Da steht dann doch um einiges mehr an Infos drin als auf Jane Comerford's offizieller Website. Und: Nicole hat eine echte Website gebaut - schönes, gutes HTML, kein Flash-Schnickschnack.
Danke, Nicole!

Operation Spring

Ich komm gerade aus dem Kino: Operation Spring von Angelika Schuster und Tristan Sindelgruber, ein Film über die Geschichte der Gerichtsverfahren, die auf dem ersten "großen Lauschangriff" in Österreich aufbauen. Es wird einem seltsam kalt dabei, auch wenn die Dinge dermaßen absurd erscheinen, daß das zahlreich erschienene Kinopublikum befreiendes Gelächter vorzieht. Unscharfe Videos in schwarz-weiß, auf denen eine Gruppe nicht zu erkennender Männern laut durcheinanderplappert, werden von einem angeblichen Dolmetscher zu Beweisen umfunktioniert. Ein anonymer, vermummter Zeuge wird quer durch alle Verhandlungen geschleift und sagt der Reihe nach gegen die Angeklagten aus. Dabei fällt erst nachher auf, daß seine Aussagen in sich nicht schlüssig sind, weil er zum gleichen Zeitpunkt an unterschiedlichen Orten gewesen sein müßte. Selbst die Tageszeitung Die Presse, der obrigkeitsfeindlicher Aktivismus nicht unbedingt nachgesagt werden kann, findet im Artikel Lauschangriff beim Chinesen das eine oder andere Haar in der Suppe bezüglich des Vorgehens der Justiz.
Unbedingt ansehen!
Kinoeinsatz in Wien verlängert bis 13.10. im Stadtkino, ab 14.10. im Filmhauskino am Spittelberg.
Premiere in Linz am 14.10. im Moviemento; regulär in Linz ab 21.10. im Moviemento.
Innsbruck: Cinematograph ab 11.11. Plakat Operation Spring

Eponine als Dancing Queen

Wer mich kennt, kennt meine Schwäche für Musicals - vor allem für Les Misérables. Zu den beeindruckendsten Mitgliedern des Ensembles der Wiener Produktion von Les Miz am Raimundtheater gehörte (neben Felix Martin als Marius) ganz klar Jane Comerford, die mich als Eponine (siehe Foto zu diesem Eintrag) regelmäßig dazu brachte, das Raimundtheater vom zweiten Rang aus mit meinen Tränen unter Wasser zu setzen (Ich atme Eure Nähe ein / fast zu schön, um wahr zu sein...). Ich habe die Comerford verehrt.

Eine weitere Schwäche, zu der ich mich offen bekenne: ABBA. Und was passiert heute? Kollegen spielen mir ein Lied vor. Eine Cover-Version von "Dancing Queen". Aufgenommen von der Band Texas Lightning. Und wer singt in dieser Band (und spielt nebenbei die Ukulele)? Miss Jane Comerford! Die von mir Verehrte! Konnte sie also, nachdem sie auf der Bühne des Raimund-Theaters mehrfach in den Armen ihrer unglücklichen Liebe Marius gestorben ist, doch noch zur fröhlichen Unbeschwertheit dieses ABBA-Songs zurückfinden. I'm lovin' it!Jane Comerford als Eponine

PS: Das Album "Meanwhile, Back at the Ranch" von Texas Lightning gibt's bei Amazon. Da ist "Dancing Queen" auch drauf.

Nokia Datenkabel DKU-2 und GNU/Linux

Nokia DKU-2Für mein Spielzeug (Nokia 6230) hab ich mir unter anderem auch das USB-Datenkabel DKU-2 zugelegt, das gerade beim Transfer größerer Datenmengen um einiges schneller ist als die sonst von mir genutzte Bluetooth-Verbindung. Unter Windows ME läßt sich schon der Treiber nicht installieren, erst im Handy-FAQ-Forum findet man ältere Versionen, die sich auch unter Windows ME nutzen lassen. Da jedoch die Nokia PC-Suite bei jedem zweiten Mausklick abstürzt (auch bei Verwendung von Bluetooth) und der Filetransfer so zum risikoreichen Glücksspiel wird, bleibt als Alternative GNU/Linux.

Auch hier stellt sich die Frage nach Treibern und Software, und siehe da: Zur Abwechslung scheint's unter GNU/Linux einfacher zu sein als unter Windows! gnokii bietet in den Original-Sourcen einen Kernel-Patch zur Nutzung des Kabels unter gnokii an. Nun ist mir aber für den einfachen File-Transfer vom Handy zum PC und zurück gnokii zu unhandlich, außerdem erscheint mir ein Kernel-Patch übertrieben.

Gottseidank ("Free Software is about choice") gibt es auch hier noch eine Alternative, nämlich das unscheinbare dku2_nokia von Olivier Fauchon. Obwohl es sich offenbar in einer frühen Entwicklungsphase befindet, hat es mich durch sein simples Konzept überzeugt: Es stellt einerseits die Kabelverbindung zum Telefon her und fungiert andererseits als FTP-Server, zu dem man sich mit seinem Lieblings FTP-Client verbinden kann (ftp://localhost:frei_gewählte_Portnummer). Das schöne daran ist, das ich das Ding tatsächlich nur so kurz im Speicher habe, wie ich es benötige - dann dreh ich's wieder ab. Ist mir wesentlich lieber als ein Kernel-Patch oder vergleichbare Fummeleien. Danke, Olivier Fauchon!