Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Alles und noch mehr



Strand, Pool, Lasagne

Bis kurz vor 12:00 haben wirs am Strand ausgehalten, dann hat uns die Sonne in den Pool vertrieben - als einzige. Wie die anderen Leute das aushalten, „High Noon“ bei brütender Hitze am Strand zu verbringen, wird mir immer ein Rätsel bleiben.
Nach einem Eis auf der Terrasse und einem kurzen Shopping-Trip gings dann nochmal ab nach Zinnowitz. Gute Lasagne aus der Küche und wirklich ausgesprochen talentierte junge Leute im Service. Der Kleine Onkel sagt mittlerweile „Grüß euch!“ statt „Guten Tag!“. Sehr artig. Nächstes Jahr bringen wir ihm ein gepflegtes Bad Ischler „Griaß enk!“ bei. ;)
Jetzt: Horizontschauen auf der Terrasse. Ausruhen. Urlaub ist anstrengend.
Adolf frißt unter uns eine Maus. Und unser Fluch hat noch zwei weitere Opfer gefordert. *seufz*

Invasion

So wie Daffyd Thomas haben wir immer schon Wert darauf gelegt, daß wir die einzigen sind: die einzigen Österreicher im Hotel nämlich.
Was passiert heute? An gleich drei Tischen auf der Terrasse sitzen Ösis! Mindestens eine Gruppe davon dürfte nicht nur hier gegessen haben, sondern auch hier wohnen.
Wir sind fassungslos und fürchten um unseren Status als Lieblings- und Vorzeigeexoten. Der beste Koch der Insel fühlt unser Seelenleid und eilt nach der Arbeit aus der Küche, um uns zu trösten. Mit Erfolg natürlich: Der kriegt das immer hin bei uns. Wobei das Schokomousse und die anschließenden Eisbecher sicher auch eine Rolle gespielt haben. :)
PS: Unsere stundenlangen Wanderungen heute haben ihn überhaupt nicht beeindruckt.

Strandabend

A bisserl was geht immer - und das beste Mittel gegen die Entenfüße von der Kaiserbäder-Wanderei ist ein entspannter Abend am Strand. Unser Stammplatz, eh klar. Sooo fein! ;)

Bansin

Zwerg in Bansin Nach langen Jahren endlich wieder eine Premiere, etwas Neues: Wir waren zum ersten Mal in Bansin, dem neben Ahlbeck und Heringsdorf dritten der Kaiserbäder am touristischen Ende der Insel.
Schuld daran ist Elke Pupke, deren Krimis in Bansin spielen. Nachdem wir ja ihre Werke im Winter so begeistert verschlungen hatten, mußten wir uns den Originalschauplatz ansehen.
Was soll ich sagen? Hätten wir auch früher machen können. ;) Bansin ist zwar nun mal „Kaiserbad“ und als solches trubeliger als unser Trassenheide. Nix zum Urlaubmachen also für uns Misanthropen. Aber: Im Gegensatz zu Ahlbeck und vor allem zu Heringsdorf ist Bansin netter geblieben. Die schlichte hölzerne Seebrücke, die schmale Strandpromenade, die in Elke Pupkes Krimis so wichtigen Fischerhütten zwischen Promenade und Strand... Es wirkt alles ein klein bißchen weniger wuchtig und kulissenhaft. (Auch wenn das eine oder andere Detail den Verdacht aufkommen läßt: Die Zeit günstiger Immobilien ist auch hier längst vorbei. Es ist eben nur eher gediegen als protzig.)
Wir haben versucht, einige der Schauplätze zu identifizieren (was gar nicht so leicht ist), haben die lokale Wirtschaft unterstützt (Topfentorte, Obi gspritzt) und sind dann kläglich gescheitert:
Hauptzweck der Reise in die große Stadt sollte ja sein, abseits von Netto-Markt, Edeka und Strandbuchhandlung ein präsentables Geschenk aufzutreiben. Fehlanzeige. Flip-Flops gibts, Usedom-Kalender und Magnete mit lustigen Sprüchen. Nö. Das ist nicht standesgemäß . :(
Anschließend hat uns ein Energieschub überrascht und wir sind zu Fuß nach Heringsdorf. Sehr schön! Die Strecke Bansin-Heringsdorf gefällt uns fast besser als Heringsdorf-Ahlbeck. Sehr schön und beschaulich. Trotz keinem Geschenk. Schönes Fleckchen Insel hier. Dankeschön, Frau Pupke.

Und wieder Primavera

Nach dem Fischerfest haben wir unsere Räder in die UBB gepackt und sind damit von Endstation zu Endstation gefahren, von Peenemünde bis Zinnowitz. (Dazwischen liegen die Haltestellen Karlshagen und Trassenmoor.)
Nice: Der Frühstücksprinz hat uns auf der Fahrt Gesellschaft geleistet, wir waren zufällig im gleichen Wagen wie er. (Noch sind wir uns nicht einig darüber, ob er sich genauso darüber gefreut hat wie wir, daß er uns von Peenemünde bis Karlshagen nicht entkommen konnte. *gg*)
In Zinnowitz hat uns der Kleine Onkel den Verdacht bezüglich der Neuübernahme bestätigt. Zum Jahreswechsel wars. Tatsächlich hat das Lokal (das zweite Essen bestätigt das) kulinarisch darunter gelitten, optisch und unterhaltungstechnisch aber jedenfalls gewonnen. Tja, man muß Prioritäten setzen, Essen ist nicht alles im Leben. ;)
Zurück gings wieder mit dem Fahrrad. So eine Pizza will ja auch wieder abgestrampelt werden.
Jetzt: Holunderschorle auf der Terrasse des Friesenhofs. Keckernde Kinder am Spielplatz um die Ecke. Die Augen fix auf „unendlich“ eingestellt. Müde.

Freest

Riesenrad FreestFischerfest in Freest - das war ja unser eigentliches Ziel, bevor uns das Café am Deich „eingefangen“ hatte.
Umso lustiger, daß wir auf der Fähre nach Freest ausgerechnet Roberto, dem früheren „Deichmann“, begegnet sind. Wie schön! (Blumen kaufen müssen wir also jetzt nicht mehr unbedingt. *gg*) Kein bißchen verändert hat er sich... Und er freut sich drüber, daß er jetzt Samstag/Sonntag frei hat und die Dinge tun kann, die normalerweise die Touristen hier machen. Wie aufs Fischerfest nach Freest fahren zum Beispiel. :)
In Freest selbst: Same procedure as every year. Bratwurst, Alsterwasser im Festzelt, Line Dance (diesmal bei der Anlegestelle der Fähre), mit dem Riesenrad fahren... und zwei Stofftiere mit Greifarmen aus diesen Betrugsautomaten holen. Ha! Sogar der Typ von dem berüchtigten Berliner Filmstudio war wieder da. (Alt ist er geworden. Ist wohl doch ein Knochenjob.)
Durchaus dramatisch: Ich mußte zum ersten Mal in meinem Leben den Notruf wählen. Eine ältere Dame ist im Zentrum einer Menschentraube am Boden gelegen. Zuerst hatte ich den Eindruck, daß mein Anruf völlig umsonst war, weil noch während des Telefonats das Rote Kreuz gekommen ist und genügend andere Leute vor Ort waren. Außerdem hat der Herr am anderen Ende sich mehr für administrative Details interessiert als für sonst was. 2 1/2 Stunden später aber hat sich herausgestellt: Ganz umsonst wars nicht. Offenbar war niemand der Menschen, die versucht haben zu helfen, tatsächlich mit der Frau bekannt oder verwandt. Sie selbst hatte keine Erinnerung mehr an das, was vorgefallen war... Und die Herrschaften vom Notruf haben mich zurückgerufen und um einige Details gebeten, die offenbar für Diagnose oder Behandlung interessant waren. War also doch zu was nütze.
Kurz Maik zugewinkt, weiter nach Zinnowitz.

Wieder Café am Deich

Ich kann nichts dafür. Das Café am Deich liegt halt einfach so, daß man dort einfallen muß - auch wenn man eigentlich ganz woanders hin will, im konkreten Fall nach Freest.

Blöde Ausrede natürlich: Die guten Torten, die freundliche Bedienung und die raffinierten Tee- und Kaffeesorten sinds, die uns regelmäßig hierher ziehen. (Eine ukrainische Schoko-/ Biskuit-/Bananentorte hab ich mir empfehlen lassen. Sehr fein!)
Die Leut an Nebentisch essen Burger mit Gorgonzola. Das dürft heuer neu sein. Eine Idee für den nächsten Besuch hier.
Übrigens wieder zu voll - keine Plauderei mit dem Frühstücksprinzen. :(

Strand-Stammplatz

Strand bei Trassenheide Weil heuer so gar nichts los ist am Strand, haben wir einen Stammplatz ganz für uns allein. (Drum sehen auch die Fotos alle gleich aus.)
Es ist ein durchaus begehrter Platz. Einmal ist eine Mutter mit rosarotem Kind dort an uns vorbeigetrabt, und diese vielleicht 6- oder 7jährige Göre hat auf uns gezeigt und empört den ganzen Strand wissen lassen: „Guck mal, Mama, unser Platz ist belegt!“
Der Mutter war die Szene sichtlich unangenehm („Unser Platz? Das kannst du doch nicht sagen!“) und sie hat versucht, ihr Kind möglichst rasch vor sich her und von uns weg zu treiben. Dreht sich doch dieser rosarote Teufel extra zu uns um und durchbohrt uns mit einem Blick, der noch unsere Nachfahren in der dritten Generation verfluchen hätte können. ;)
Jedenfalls: Der Platz liegt nah genug am Strandzugang, daß man nicht weit gehen muß, aber nicht so nah, daß man ständig die vorbeigehenden Menschen vor sich hat. Er liegt versteckt genug in den Dünen, daß man vor Wind und neugierigen Blicken geschützt ist, aber nicht so versteckt, daß man das Meer und die Jogger am Strand nicht mehr sieht. Und er ist so geneigt, daß man hinten bequem am Hang sitzen und den Ausblick genießen, vorne aber entspannt am Rücken liegen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen kann.
Grad war ich wieder dort: Obwohl nebenan in Karlshagen ein riesengroßes Volleyball-Turnier mit Volksfestcharakter steigt, ist man auf unserem Platz völlig allein mit dem Strand und dem Meer.
Tja, kleines rosarotes Mädchen. Der Platz gehört für heuer den beiden Onkels. Find Dich damit ab! :)

Mjamm!

Waffeln mit Vanillesauce und EisKaum vom anstrengenden Spaziergang zurück, werden wir vom besten Koch der Insel mit Waffeln und Eis wieder aufgepäppelt. Man kümmert sich hier eben um uns. :)
(Und daß wir mit Smutje unterwegs waren am Vormittag, das weiß schon wieder das halbe Hotel: „Ihr seid ja fast aus dem Fenster gefallen, wie er gekommen ist.“ *LOL*)

Smutje, Beeren, Prinz und Kettensägenpistolen

Mit Smutje und dem Prinzen am StrandGleich nach dem Frühstück sind wir wie die aufgeregten Groupies am Fenster gestanden und haben auf die Hoteleinfahrt gestarrt: Smutje hatte sein Auto von der Werkstatt abgeholt und sich für den Rückweg bei uns angekündigt.
Zu unserer Freude hatte er dann auch noch den Kronprinzen mit dabei, den wir ja jetzt auch schon Ewigkeiten nicht gesehen hatten. Diesmal war kein Rumsitzen auf der Terrasse angesagt: Der strenge Herr Smutje hat uns Bewegung verordnet und ist mit dem Kleinen und den beiden Onkels durch den Wald gestapft. Brav waren wir. :)
Meine Güte, der kleine Herr Kronprinz ist ein Wonneproppen geworden! Grinst in einer Tour vor sich hin, als wäre er hier auf Urlaub, sammelt in null Komma nix beeindruckendes Holzspielzeug vom Waldboden, kann ohne Stützräder Fahrrad fahren, verbietet seinem Vater streng das Rauchen, erzählt fröhlich Geschichten und färbt sich an Mund und Händen gleichmäßig mit Beeren ein. (Was fast schade ist, weil die Farbe sein extra cooles Tattoo am Handrücken beinahe überdeckt.)
Das alles macht uns deswegen so viel Freude, weil der Kleine ja fast sowas wie unser Enkerl ist. Den Herrn Smutje haben wir bekanntlich im Lauf der Jahre adoptiert (böse Zungen behaupten, wir hätten ihn an der Nackenfalte über den Hof getragen). Deswegen liegt uns eben auch der kleine Prinz so besonders am Herzen. Und mit jedem Besuch merkt man: Yup, das ist ein cleverer, freundlicher junger Mann. Das macht den Großeltern Freude. :)