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U-Boot-Shop - das Zentrum der Insel

Tatsächlich haben wir heute von ihm erfahren, daß wir zum Gartencenter Wuttig in Zinnowitz müssen, dort aber weder Kaffee noch Kuchen bestellen werden können. Außerdem durften wir ganz allein auf den Shop aufpassen. Maik hat uns zur Belohnung versprochen, daß er bei Elke Pupke ein gutes Wort für uns einlegen wird: Vielleicht dürfen wir in ihrem nächsten Krimi als Leichen mitspielen. Die Todesart wär uns egal. (Grundsätzlich hat ers sehr amüsant gefunden, daß wir die Usedom-Krimis in Wien gelesen und seine Fast-Hauptrolle darin entdeckt haben.)
So ist das hier: Da kommt man schon seit über 10 Jahren in diesen Shop und erfährt doch bei jedem Besuch was Neues. Aufregend! ;)
Ach ja: Uns wurde auch versichert, daß wir das eifersüchtige Rennen um den beliebtesten Stammgast allein durch den Exotenbonus gewinnen. Das klang fast nach einem Kompliment... bis ers konkretisiert hat mit: „So wie dieses Bob-Team aus Jamaika, die konnten ja eigentlich auch nicht viel, aber...“ *LOL*
Toter Hund, sehr gesund!

Den Lackmustest besteht der Frühstücksprinz, wie er bei unserer Bestellung von „totem Hund“ (fast) ernst bleiben kann. (Es zuckt schon verdächtig um die Mundwinkel, aber durchaus charmant. *gg*)
Unser Glück war, abgesehen vom Zaubermond, totem Hund und freundlicher Bedienung, daß wir grad noch einen Platz ergattern konnten. Der Laden brummt heute. (Wir würden ja gern mal herkommen, wenn weniger los ist... Wenn man auch a bisserle plaudern kann. *gg*)
Ob wir auf der Heimfahrt nach Trassenheide die Kalorien vom Hund wieder abstrampeln?
Brücke hoch
Heuer: keine Brücke. Eine ganze Woche nicht. Da werden doch nicht die Bäume zu hoch gewachsen sein?
Gottseidank war die Sorge unbegründet. Jetzt gerade haben wir „Brücke hoch“, in einigen Minuten dann wieder „Brücke runna“. Die Welt ist wieder in Ordnung. :)
Strandabend

Ich wär fast eingeschlafen. ;)
Hafenfest Karlshagen

Wir haben den Nachmittag perfekt erwischt (vor einem kurzen Regenguß hat uns der Crêpes-Stand beschützt) und überlegen, ob wir beim Heimfahren noch kurz den Strand aufsuchen sollen. Warm genug wär uns... :)
Smutje, die Kür
Herr Smutje hat uns heute kurz nach dem Frühstück einen Gegenbesuch abgestattet! Wie nett! :)
Über eine Stunde haben wir uns verplaudert. Ich weiß jetzt mehr über den großen Tag im September, die Zähne des jüngsten Familienmitglieds, Fixed Gear Bikes, kurzfristig geplante Feiern und das Wohlbefinden der Königin... Außerdem haben wir fachmännisch dem besten Reitersmann der Insel bei der Arbeit zugesehen. (Smutje: „Er soll mal den Rücken gerade halten und den Bauch einziehen!“ *LOL*) Die Zeit ist viel zu schnell verflogen und ich fürchte, daß Herr Smutje bei seinen anschließend geplanten Besorgungen ein bißchen ins Strudeln geraten sein könnte - immerhin muß er ja arbeiten auch noch heute. Urlaub haben nur wir. Umso mehr wissen wir den Besuch zu schätzen.
Fein wars, gfreut hats uns! Das Beste am Urlaub im hohen Norden sind ja doch immer noch die lieben Menschen hier.
Kleiner Onkel - check!

Der kleine Onkel ist noch dort. Damit haben wir den letzten unserer Ex-Friesenhöflinge abgehakt. (Zumindest die, von deren Verbleib wir wissen.)
Der kleine Onkel und einer seiner Kollegen sind aber heuer die einzigen bekannten Gesichter dort. Irgendwie riechts nach Neuübernahme... andererseits dann aber auch wieder nicht, weil die Karte und die interne Betriebssprache gleich geblieben sind. Alles sehr mysteriös. Die zwei ?? haben einen neuen Fall, scheint mir.
Für heute Abend hat das zweierlei bedeutet:
Einerseits ist unser Status als langjährige Stammgäste fürs Erste perdu. Nix mehr Bruscetta-Tellerchen, nix mehr mit Gewalt einen Tisch für uns freiboxen. Das müssen wir uns in den nächsten 10 Jahren erst langsam wieder aufbauen.
Andererseits und vor allem aber zieht das neue Personal eine Show ab, für die man dort Unterhaltungszuschlag verrechnen könnte. Das Überreichen der Speisekarte an ein kleines Mädchen gerät zur Stand-Up-Comedy, das Einander-Ausweichen in den engen Gängen zwischen den Tischen ist Slapstick... Ein verschüttetes Glas Limonade am Nebentisch hat die halbe Terrasse 10 Minuten lang unterhalten (und am allerbesten die „begossene“ Familie, die noch am wenigsten Grund zum Lachen gehabt hätte). Es würd mich nicht wundern, wenn die ganze Servicetruppe vor ihrem Wechsel ins Gastgewerbe im Zirkus gearbeitet hätte. :)
Jedenfalls sind das durchwegs Menschen, die wir gerne beobachten... auch deshalb, weil sie unterhaltsam sind. *LOL*
Smutje treffen

Heute hat uns die Neugierde hingetrieben: Unserem Lieblingssmutje hats nach zu vielen Ösi-Sommern mit uns gereicht und er hat versucht, sich dort vor uns zu verstecken.
Tja. Netter Versuch. War aber nix.
Wir zwei sind nämlich frisch und munter hin, haben uns als Kuchen- und Eiskonsumenten getarnt und ihn, kaum daß das süße Zeug am Tisch stand, aus der Küche zu uns beordern lassen: „Hat er gerade Dienst? Er soll kommen, die Gäste aus Österreich sind jetzt da!“ (Die Kellnerin war schon kurz mal etwas verblüfft. *LOL*)
Es war sooo schön, ihn endlich wieder zu sehen. Seit dem letzten Sommer gabs ja nur Mails und Telefonate. Da ist es schon ganz ein anderes Gefühl, wenn man herzlich umarmt wird und die neuesten Geschichten von der kleinen Familie aus Trassenheide City von Angesicht zu Angesicht erzählt bekommt.
Das muß wiederholt werden. Jetzt, wo das Versteck aufgeflogen ist, kommts auf ein weiteres Mal auch nicht an. :)
Strand al dente
Wir haben jetzt herausgefunden, daß es sowas auch für den Strand gibt. Man beobachtet vom Zimmerfenster aus den Waldrand beim Bahnübergang. Sobald dort die ersten Touristen sichtbar werden und in Richtung Halbpension tröpfeln, ist der Strand perfekt und kann genossen werden.
Ich liebe das Rauschen der Wellen und den Blick zum Horizont. Es kann kaum was Schöneres geben. Entspannung pur.
Karlshagen - check
Der einzige Unterschied liegt in der Bedienung. Der Frühstücksprinz ist ja ein Stück weiter nach Peenemünde gerückt, also hat Ronny dort seinen Platz überkommen. Im Ergebnis ändert sich nichts: Wir sind bekannt, werden freundlich begrüßt und vor allem mit relevanten Informationen versorgt. So lob ich mir das, gerne wieder. :)
Grillabend I

Nein, selbstverständlich nicht. Die Obstauswahl war zwar verführerisch und jeder von uns hat 2x zugeschlagen bei diesen süßen Vitaminbomben. Trotzdem war die Taktik nur allzu leicht zu durchschauen und der beste Koch der Insel konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, wie er die auf den kleinsten Tellern zusammengedrängten Melonen- und Ananasscheiben gesehen hat. Er wußte ja, was wir tatsächlich gegessen hatten... :)
Der Grillabend bietet hier von Jahr zu Jahr mehr Abwechslung. Natürlich sind Nudelsalat, Eapfüsolod, Bratwurst und Co. nach wie vor dabei. Wir hatten heute aber auch einen Shrimpsteller, verschiedene Mehlspeisen und den neuen Star des Abends: selbstgebastelten Burger. Da gibts heuer alles, was der gute Burger braucht, direkt am Grillbuffet. Salat, Tomaten, Käsescheiben, warme Buns, Saucen... und dann natürlich die frisch gegrillten Fleischlaberl, die man - Beziehungen vorausgesetzt - dem Koch quasi direkt vom Feuer wegschnappt und aufs Brötchen legt. Superfeine Idee.
Der Abend klingt gerade mit einem Hugo („Huuugo!“) aus, der beste Koch der Insel unterhält uns mit launigen Anekdoten (eine Gesellschaft, die wir sehr genießen) und ganz nebenbei baue ich hier einen Handel mit - ... aber das ist eine andere Geschichte. *LOL*
Handydrama und Strandpapas
Natürlich hält uns das nicht generell von Strandbesuchen ab - heute zur Abwechslung mit dem Touristenstrom, also am späteren Vormittag. Lustig nur der Unterschied in der Ausstattung: Andere ziehen ihre Strandutensilien auf Anhängern hinterm Fahrrad her und sind dann stundenlang damit beschäftigt, Strandmuscheln, Windschutz und Schirm so in den Sand zu hämmern, als würden sie ein Eigenheim bauen. Wir hingegen haben mit: Sonnencreme und eine Bastmatte. Lebt sich doch viel entspannter so. :)
Highlight und Gesprächsstoff sowohl am Strand (dort sehen wirs nicht so oft, weil wir sonst ja antizyklisch unterwegs sind) als auch am großen Sandspielplatz des Hotels:
Leidenschaftlich spielende Papas, die ihre Kinder offenbar nur als Ausrede in den Urlaub mitnehmen, um selbst wieder im Sand buddeln zu können. Gestern erst beim Abendessen: Ein Bär von einem Mann, Glatze, Vollbart, Schultern so breit wie der Kleiderschrank in unserem Zimmer... sitzt im Sandkasten und backt mit aufgeregtem Eifer und großer Begeisterung einen Sandkuchen nach dem anderen, während seine beiden Kinder ihm eher gelangweilt zusehen und kein Interesse an den Förmchen zeigen. Oder eben heute am Strand: Der Papa (nicht ganz so breit, eher der Typ „Sportschwimmer“) bringt seine kleinen Tochter pro forma neben sich in Position, während er den Drachen steigen läßt oder eine Sandburg baut. Das Mädchen zeigt zwar keinerlei Interesse, muß aber alibihalber die Stellung halten, damit's nach „Ich spiel ja nur mit meinem Kind“ aussieht.
Wir fragen uns, ob die Kurverwaltung solche Alibi-Kinder stundenweise vermietet: Sandförmchen gibts im Hotel, das haben wir schon rausbekommen. :)
Spezialmenü

Tja... Der Mensch denkt, der beste Koch der Insel lenkt. Es wurde eine mehrgängige Orgie aus Melonen, Shrimps, Rippchen, Erdbeeren, Lamm, Gemüse, Lachs,... ich weiß gar nicht mehr, was wir alles auf den Tellern aufgeschichtet vorgefunden haben. (Und falls sich jetzt jemand über mich wundert: Yep, den Lachs und die Shrimps hab ich trotz meiner Unterwasser-Allergie genossen. Ich war sogar als erster fertig. *LOL* Nur die Muscheln hab ich geteilt.)
Sooo fein! Zartestes Fleisch, wunderbarste Kompositionen, genial zubereitet... Mhmhm! Und am besten überhaupt natürlich wieder die neidischen Blicke von den Nebentischen jedes Mal, wenn der Koch persönlich uns die nächste Portion serviert und im Detail erklärt hat. Also ganz ehrlich: Das ist schon etwas sehr Besonderes. Ich glaub, wir kommen hier wieder her zum Essen. ;)
Pooooool!
Wir haben uns der allgemeinen Erschöpfung wegen für Pool statt Strand entschieden, was sicher kein Fehler war. Sonnenterrasse, Pool, Sonnenterrasse, ... und wie immer an Tagen, die bedeckt und unfreundlich beginnen: alles fast menschenleer. Die Touristen setzen sich an solchen Tagen nach dem Frühstück in ihre Autos und ziehen ihr „Schlechtwetterprogramm“ durch, ganz egal wie der Tag sich entwickelt. Da passen Sonnen und Schwimmen nicht ins Konzept. :)
U-Boot-Shop
Ein bißchen entsetzt war er, daß wir die bisherigen Urlaubstage als „erholsam“ beschrieben haben. Da machen wir was falsch, sagt er. In Deutschland sei das so nicht üblich. :)
Apropos Deutschland: Den anderen Kunden des U-Boot-Shops stellt er uns als waschechte Insulaner vor, die nur wegen eines mehrjährigen Aufenthalts in Wien so seltsam reden. Wir nehmens als Komplinent und kaufen das neue Stück im Sortiment: eine schicke Tasche, in die man die vielen kleinen Strandutensilien packen kann.
Café am Deich - kalorienreich :)

Dort neu: Der Frühstücksprinz hat das Lokal übernommen! Von ihm haben wir vor über 10 Jahren unser erstes Frühstück auf der Insel bekommen, jetzt serviert er hier Zaubermond und Schmandtorte. Das hat schon auch was Nettes. :) (Und: Nein, diesmal hat er sich nicht geschreckt. Er war vorgewarnt vom Friesenhof. *gg*)
Ostseezipfel

Zuhause im Friesenhof - grande catastrophe. Meine Güte, wir bringen wirklich Pech. Alles Gute, kann ich nur sagen.
Aufgehellt hat sich die Stimmung wieder beim Dessert. Ostseezipfel, Minzparfait und Tränen in den Augen vor Lachen (Ankelik zor
). *LOL*
Erster Strandtag
Wir hättens ja in der Früh nicht für möglich gehalten. Das Wetter ist heuer generell kühler als in den letzten Jahren, gestern hats mordsmäßig geregnet und heute bei unserem ersten Fahrradausflug (wie üblich in die Kaufhalle - dort ist jetzt alles verkehrtrum) hab ich den Wind unangenehm kalt empfunden. Nach dem Kuchenbuffet (das zu einer nicht-optionalen sozialen Konvention geworden ist) hatten wir daher zunächst nur einen kleinen Spaziergang durch den märchenhaft duftenden Wald geplant.
Dann aber hat uns das Rauschen des Meeres an den fast menschenleeren Strand gelockt … der Wind hat nachgelassen … die Sonnenstrahlen haben sich ihren Weg durch die Wolken gebahnt … Kurz: Aus den mitgebrachten Jacken wurden Strandmatten, die sonstigen Textilien wurden abgenommen oder neu arrangiert und schon wars der klassische „Wir liegen in den Dünen und schauen aufs Meer“-Nachmittag. So schön!
Irgendwann später sind wir dann noch zu einem Strandspaziergang aufgebrochen und in einem weiten Bogen zurück durch den Wald zum Hotel. Çok güzel! :)
Ach ja: Eis braucht man heuer am Strand keines kaufen, soweit wir sehen konnten.
Bisikletlerimiz var
Witzig: Ich erkenne den Wagen des Fahrradverleihs mittlerweile am Geräusch der Fahrertür. Wir sind eindeutig zu oft da. *LOL*
Meer: Noch da :)

Friesenhof: Nur Salat und Mineralwasser

Die Girls und Boys von der Insel haben uns wieder einen wunderbaren Empfang bereitet. Im Zimmer unser privater Nutellavorrat, draußen am Holzschiff die österreichische Flagge … Der beste Koch der Insel persönlich serviert Soljanka und setzt sich kurz zu uns, um uns einen kurzen Überblick über alles Wissenswerte der letzten Monate zu geben. Wir fühlen uns geehrt und gebauchpinselt.
Apropos Bauch: Gegessen wird, wie immer auf der Insel, leicht und gesund. Nur Salat und Mineralwasser. So gut wie nur.
40 Minuten Verspätung
Franzbrötchen
Weniger gut: Das keppelnde Wiener Pensionistenpaar, das uns gestern im Schlafwagen schon aufgefallen ist, fährt auch via Züssow auf die Insel. Hoffentlich nicht nach Trassenheide. Wir wollen die einzigen Österreicher im Dorf bleiben! ;)
Jolla findet drei Partner in Indien

Intex, der Hardwarepartner, ist eine Art indisches Samsung und baut TV-Geräte, Waschmaschinen, Audio-Equipment, diverses IT-Zubehör und eben Smartphones. Es ist der zweitgrößte Smartphone-Hersteller des Subkontinents und konnte mit seiner auf Android basierenden Produktpalette etwa 10% Marktanteil erreichen. Der Jahresumsatz beträgt € 500 Millionen. Jolla hat sich also nicht unbedingt mit einem kleinen Start-Up ins Bett gelegt.
Wie die Hardware von Intex tatsächlich aussehen wird, steht nicht fest. Die Jolla Presseaussendung läßt vermuten, daß gleich mehrere Modelle in unterschiedlichen Preissegmenten angeboten werden. Angaben, die auf den in diesen Tagen auf dem MWC in Shanghai präsentierten Vorzeigegeräten von Intex basieren, sind aber ziemlich sicher falsch: Es handelt sich um Referenzgeräte von Jolla, die nur das Betriebssystem demonstrieren sollten. Was das Intex-Telefon wirklich kann, werden wir mit etwas Pech erst ab Oktober erfahren.
Wenig überraschend wieder mit an Bord ist Snapdeal, der größte Online-Händler Indiens. Auch das ist ein wirklich großer Partner: Amazon kann am indischen Markt mit Snapdeal nicht mithalten. Schon bisher waren Jolla und Snapdeal in einer engen Kooperation, Snapdeal hatte die exklusiven Vertriebsrechte für das Jolla Phone in Indien. Auf den neuen Intex-Modellen soll diese Rolle erweitert werden: Snapdeal bekommt einen Platz im sogenannten „Partner Space“. Diese Seite der Sailfish 2.0 Benutzeroberfläche ist Jollas zentraler Baustein auf dem Weg zur Weltherrschaft: (Vertriebs-)Partner sollen hier ihren direkten Kanal zum Kunden erhalten. (Tatsächlich ist dieses Konzept auch im derzeitigen Jolla Phone verbaut. Außer für eine Angry Birds Edition wurde es aber, soweit ich informiert bin, nie verwendet.)
Der letzte im Boot ist das Medienunternehmen Times Internet, das zur The Times of India Group gehört. Times Internet betreibt nicht nur eine Reihe von großteils unterhaltungs- und lifestyleorientierten Webportalen (wie Indiatimes), sondern auch ein soziales Netzwerk und den Musik-Streamingdienst Gaana. Zumindest die Integration von Gaana in den Partner-Space hat Times Internet in der Presseaussendung von Jolla in Aussicht gestellt.
Was mich persönlich an der Sache verwundert ist die Größe der Partner: Jolla mit seinen immer noch nur rund 100 Mitarbeitern hat drei Mitstreiter gefunden, die zu den größten des Landes gehören. Das alles spielt sich in einem Markt von über einer Milliarde potentiellen Konsumenten ab. Die EU, Jollas bisheriges Zielgebiet, ist nicht einmal halb so groß. Es wird also jetzt wirklich, wirklich ernst und ich bin sehr gespannt, ob die Idee aufgeht und die Intex-Geräte von den Konsumenten angenommen werden.
Jolla: Björnträsket

Björnträsket ist auch der Name des neuesten Betriebssystem-Updates für mein Jolla Phone. Es trägt die Versionsnummer 1.1.7 und wurde heute im Rahmen des „Early Access“-Programms freigegeben.
Die unmittelbar sichtbaren Verbesserungen konzentrieren sich diesmal auf die Unterstützung für Android-Programme. Wie weit sie sich im System breit machen dürfen, kann nun in der Systemsteuerung individuell pro Programm geregelt werden. Daneben werden Verbesserungen bei Bluetooth Audio und beim Zertifikatsmanagement als Highlights genannt. Ebenso werden endlich verschiedene Layouts für Hardware-Tastaturen unterstützt.
Über 450 Verbesserungen in mehr als 100 Komponenten sorgen unter der Haube dafür, daß das Gesamtsystem wieder ein Stück runder und besser läuft. (Die eine oder andere Vorbereitung auf Sailfish 2.0 ist natürlich ebenfalls dabei.) Besonders hervorzuheben ist dabei das Update der Toolchain, das eine Neuinstallation von vielen Programmen auch dann erforderlich macht, wenn sich an ihnen ansonsten gar nichts geändert hat. Ein detailliertes Changelog gibt es auf TJC.
Daß Björnträsket ausgerechnet diese Woche erscheint, hängt mit Sicherheit auch mit dem Mobile World Congress in Shanghai zusammen, der heute eröffnet wurde. Jolla hat für diese Messe Neuigkeiten bezüglich des Sailfish Lizenzgeschäfts angekünigt; gerüchteweise ist der indische Hersteller Intex Jollas neuer Partner für den dortigen Markt, der doppelt so groß ist wie die EU. Wenn diese Gerüchte stimmen, soll das neue Gerät morgen präsentiert werden.
Die Welt retten
Exit The Room heißt das Spiel, in dessen Rahmen man so vertrackte Aufgaben lösen muß. Man spielt es in einem unauffälligen Hinterhof am Hernalser Gürtel 20. Der Anbieter hat verschiedene Räume eingerichtet, die Idee ist aber immer die gleiche: Man läßt sich für 60 Minuten einsperren und muß dort Hinweise sammeln, die der Reihe nach zur Lösung, zum Ziel führen. In unserem Fall war das Ziel die Entschärfung der Bombe, in einem anderen Fall ist es einfach nur die Flucht aus dem Raum.
Wir Bombenentschärfer waren zu fünft, und obwohl die Homepage eine Obergrenze von sechs Teilnehmern angibt: Mehr als fünf Erwachsene sollten es rein aus Platzgründen nicht sein. Die zu lösenden Rätsel bieten ausreichend Glücksmomente. Der Moment, in dem die ganze Gruppe Ahhhhh!
ruft, weil endlich der Zahlencode fürs Vorhängeschloß geknackt ist - Glückshormone pur. :)
Überhaupt steht der Spaß im Vordergrund. Ein „Moderator“ überwacht das Geschehen und kann per Funkgerät steuernd eingreifen, wenn sich die Gruppe zu sehr vom Ziel entfernt. (Bei uns war das einmal notwendig, weil wir die an sich richtige Lösung fürs Entschlüsseln der Safe-Kombination gefunden hatten, sie aber wegen eines trivialen Rechenfehlers nicht funktioniert hat. Da sich der Safe nach drei Fehleingaben komplett sperrt und wir ja eigentlich am richigen Weg waren, wurden wir darauf hingewiesen.) Man kann diesen Moderator auch aktiv um kleine Hinweise bitten, wenn man grad so überhaupt keine Idee mehr hat, wie's weiter geht.
Wir waren supertoll und haben die Bestzeit für den „Bombenraum“ aufgestellt. Bestzeit der Woche. An einem Dienstag. :) Naja, immerhin, Wien ist nicht in die Luft geflogen und die Bombe kann für die nächsten Spielteilnehmer wiederverwendet werden. Viel Spaß damit. ;)
Money, Money, Money

Man braucht aber keine Oma für sowas. Ein Ministerialrat tuts auch. Ich durfte in der Münzdose kramen und hab jetzt € 51,50 in 50-Cent-Münzen. Damit ist der hier beschriebene akute Kleingeldmangel fürs Erste Geschichte, ich kann mit sauberer Wäsche in den Urlaub fahren.
Juppidu!
Geburtstag! :)

Heute war Familientag in Linz angesagt. Der Hund hat mich ganz besonders sanft geweckt, ich durfte mir das Mittagessen aussuchen (faschierte Laberln, eh klar), es gab Mohr im Hemd … und natürlich Packerln. Jede Menge Packerln.
Garniert wurde das alles mit einem gemütlichen Kaffee auf der schattigen Terrasse. So geht das, wenn man mich hoch leben läßt! :)
Die Steuerreform steht - leider
Nein, niemand ist aufgewacht. Das Ding ist beschlossen worden. Ich möchte jetzt nicht auf Details eingehen oder auf die Versäumnisse rund um vermögensbezogene Steuern. Es gibt ein zentrales Thema, dem man sich widmen muß und das das Versagen auf ganzer Linie aufzeigt. Das ist die Anpassung der Tarifstufen bei der Einkommenssteuer.
Was sollte denn passiert sein? Was wäre denn die sinnvolle (und teilweise auch versprochene) Zielsetzung gewesen? Ein Entlastung der kleinen und mittleren Einkommen, die von den höheren zumindest teilweise mitfinanziert wird.
Was haben wir bekommen? Eine Entlastung praktisch aller Einkommen, bis hinauf zu Millionären mit Jahreseinkommen um die € 1.200.000,- brutto. Noch perverser: Hohe Einkommen profitieren sogar stärker von der Reform als niedrige.
Um meinen Frust zu verstehen, muß man wissen, was ein niedriges, ein mittleres und ein hohes Einkommen ist. Hier hilft die Statistik Austria. (Wir ignorieren dabei den Unterschied zwischen zu versteuerndem Einkommen und Bruttoeinkommen; außerdem sehen wir uns nur die unselbständig Beschäftigten an - die Selbständigen fallen nicht nur zahlenmäßig kaum ins Gewicht, sie haben im Schnitt auch deutlich niedrigere Einkommen):
- 25% verdienen weniger als € 11.283,- brutto im Jahr. Gefühlsmäßig und ohne Rücksicht auf geltende Steuersysteme würd ich sagen: Das ärmste Viertel der Bevölkerung, das sind jedenfalls die niedrigen Einkommen.
- 25% verdienen mehr als als € 40.155,- brutto im Jahr. Auch hier sagt mein Bauchgefühl: Das reichste Viertel der Bevölkerung, das sind wohl die, die man mit hohen Einkommen meint.
- Die rund 50% dazwischen - das ist die breite, von der Politik angeblich so umworbene Mittelschicht. Jahreseinkommen zwischen € 11.283,- und € 40.155,-. Rund die Hälfte der Wählerschaft.
Ausgehend von diesen Zahlen (aus dem Jahr 2013 übrigens) würde man jetzt erwarten: Die Reform entlastet Einkommen bis ca. € 40.000,- stark und schleift sich darüber hinaus langsam ein, bis die obersten 20%, vielleicht auch nur die obersten 10%, durch die Steuerreform sogar mehr belastet werden als bisher. (Die obersten 20% wären Bruttojahreseinkommen ab € 44.623,-, die obersten 10% beginnen ab € 59.334,-.)
Was ist stattdessen tatsächlich passiert? Es gibt knapp 400 superreiche Österreicher, die durch die Steuerreform geringfügige Nachteile zu verbuchen haben. Das sind jene, die trotz aller steuersparender Tricks noch mehr als € 1.200.000,- an Jahreseinkommen nicht vor dem Finanzamt verstecken können. Die zahlen zukünftig tatsächlich ein paar Euro mehr als vor der Reform. Das Mitleid kann sich aber in Grenzen halten: Die entsprechende Grundlage im Gesetz ist auf fünf Jahre befristet.
Wie weit profitieren die anderen? Das Finanzministerium hat einen sogenannten Entlastungsrechner zur Verfügung gestellt:
Ein Kleinverdiener mit etwa € 11.200,- Jahreseinkommen wird um volle € 290,- im Jahr entlastet. Der besserverdienende Angestellte mit dem Medianeinkommen von € 25.767,- brutto (er steht mit seinem Verdienst also exakt in der Mitte der Gesellschaft) darf sich über € 848,- freuen, die ihm am Jahresende erspart geblieben sind. Seinem Kollegen aus den reichsten 10% unseres Landes, der € 59.334,- im Jahr verdient, bringt die Reform € 1.585,- und damit fast 6x so viel wie der angeblichen Zielgruppe, den Kleinverdienern. Selbst Einkommensmillionäre müssen sich keine Sorgen machen (Stichwort Millionärssteuer - aber wo): Wer jährlich genau € 1.000.000,- brutto verdient, wird durch die Steuerreform nochmal um € 2.146,- pro Jahr reicher.
Zusammengefaßt heißt das: Diese Steuerreform perfektioniert genau das, was die seit den 1980er-Jahren ohne Unterbrechung ÖVP-dominierte Wirtschaftspolitik bereits laufend betrieben hat. Sie scheffelt das Geld von den unteren Einkommensschichten hin zu den oberen. Wann immer im Zusammenhang mit dieser Reform von einer „Entlastung der kleinen und mittleren Einkommen“ die Rede ist, ist das gelogen. Es sind die Reichen, die spürbar entlastet werden. Die breite Masse wird mit kosmetischen Almosen abgespeist.
Hazell Dean, Steven Wilson, ABBA

Hazell Dean. Im Jahr 2008 hab ich eine Brandrede gegen Madonna veröffentlicht. Genauer: gegen ihre plumpe PR-Peinlichkeit, eine unveröffentlichte Cover-Version von ABBAs Like An Angel Passing Through My Room nachträglich im Internet durchsickern zu lassen - zufällig gerade rechtzeitig zum Hype rund um „Mamma Mia!“. Damals hab ich eine Liste (guckst Du Link) mit weiteren Interpretationen des Liedes zusammengestellt und geschrieben:
„Like An Angel Passing Through My Room“ wurde außerdem auch von Hazell Dean gecovert, wenn hier jemand Links hat - ich hab auf die Schnelle keinen gefunden.
Die Version von Hazell Dean hat mir bis heute gefehlt. Betonung auf bis heute
. Heute hab ich eben den Fehler begangen, in diesen alten Artikeln zu stöbern. Natürlich hat mich die Neugierde gepackt: Ob Hazells Version des Kaminliedes mittlerweile auf YouTube zu finden ist? Nein, immer noch nicht. Allerdings stellt sich heraus, daß die Guteste 1996 eine ganze CD voll mit ABBA-Songs veröffentlicht hat. „Like An Angel Passing Through My Room“ (oder LAAPTMR, wie wir Fachleute sagen) ist nur einer davon. Was macht der „Generation Y“-Youngster in mir also? Jolla-Phone schnappen und das Album aus dem Netz runterladen. (Legal natürlich, damit da keine Mißverständnisse aufkommen. € 8,99.)
Da ist im 90er-Heimorgel-Sound einiges drauf, was man ungschaut wieder löschen könnt. Ein paar Sachen hat sie aber ganz gut hinbekommen, die Frau Dean. LAAPTMR ist eines davon. Zwei andere Beispiele sind „The Way Old Friends Do“ und „My Love, My Life“, beide gottseidank doch online zu finden. Überhaupt finde ich die Songauswahl ungewöhnlich: Wer hat in den 1990ern diese doch weitgehendst unbekannten Nummern auf eine „Tribute To ABBA“-CD gepackt? Schön, daß sie's getan hat.
Wo war ich? Ach ja, Hazell Dean. Über die wollt ich ja eigentlich gar nicht schreiben. Die war nur der Anlaß, der Grund dafür, was dann passiert ist:
Weil ich ja schon bei Coverversionen von ABBA-Songs zugange war, habe ich natürlich auch nach dem einen, dem letzten, dem großartgsten Song evaaar gesucht: „The Day Before You Came“. Und da gibts tatsächlich jede Menge neuer … aber ich greife vor. Zuerst ein bißchen Hintergrundinfo zum Lied an sich
Die Single hat bei ihrem Erscheinen 1982 fast überall auf der Welt einen Bauchfleck in den Charts hingelegt. Fast 6 Minuten Spielzeit, der Bruch mit der vertrauten Struktur eines Pop-Songs, hochsuizidale Stimmung, ein Text wie das sprichwörtliche Telefonbuch und eine irritierend schaumgebremste Agnetha, die den Song mehr spricht als singt … Formatradiotauglich war dieses Paket nie. Nicht nur einmal kam damals die Frage auf, warum ausgerechnet „The Day Before You Came“ als Single ausgewählt wurde.
Heute scheint die Sache klarer: Der Song gehört nicht nur zu den absoluten Favoriten unter ABBA-Fans. Er wird auch von Kritikern geschätzt, musikalisch analysiert und Zeile für Zeile durchleuchtet. (Warum dauert die Heimfahrt fast 3x so lange wie die Hinfahrt? Warum ist im Video Agnetha im Auto zu sehen, obwohl sie doch laut Text mit dem Zug fährt?)
Tom Ewing schrieb 2007 im lesenswerten Pitchfork-Artikel The History Book on the Shelf:
Strangest and maybe best of all is "The Day Before You Came", a simple portrait of an ordinary adult life on the day before it is changed forever: By what, we never learn. As the UK journalist Taylor Parkes notes in his fantastic 1995 essay on ABBA, the spectral choirs of backing vocals suggest a murderer as much as a lover. Here is the central ABBA theme: life is trivial and nothing happens, but the somethings that might happen are worse.
"The Day Before You Came" is full of awkward conversational lyrics: "I must have gone to lunch, at half past 12 or so, the usual place, the usual bunch". Their slight stiltedness is what makes ABBA great lyricists-- as non-native speakers they rarely risked too many metaphors or much poetic imagery, preferring a matter-of-fact reportage of feeling. Combined with Agnetha and Frida's occasionally halting pronunciation this could make them sound devastatingly direct and vulnerable.
Das größte Kompliment jedoch: „The Day Before You Came“ (oder TDBYC, wie wir Fachleute sagen) wird auch über 30 Jahre nach seinem Erstickungstod in den Hitparaden immer und immer und immer wieder neu aufgenommen. Und jetzt ist dieser Artikel endlich dort, wo ich ihn von Anfang an haben wollte: Ich habe neue Cover-Versionen von TDBYC entdeckt! :)
Schon 2005 hab ich mich hier über Tanita Tikaram echauffiert, die sich 1998 brutal an dem Stück vergangen hat.
2010 dann habe ich die Version von The Real Tuesday Weld aus dem Jahr 2007 zu meiner Lieblingsfassung gekürt. Der Sonderpreis der Jury für das großartigste Video ging an Blancmange, die 1984 mit einer eigenen Interpretation in den Charts waren.
Und heute dann … mein Gott! Ich kann das gefundene Material ja nur auszugsweise aufführen! :)
- Some Velvet Morning haben den Song bereits 2011 auf YouTube veröffentlicht. Erst seit heuer aber ist ihre Version auf der EP „Covert“ auch käuflich erhältlich. Gefällt mir gut!
- Steven Wilson, bekannt als die Stimme von Porcupine Tree, hat The Day Before You Came 2014 auf „Cover Version“ veröffentlicht.
- 2004 war Sarah Fairfield dran: Ihrem Album „Green“ schließt mit The Day Before You Came.
- Mark Northfield veröffentlicht seine kantige Fassung 2011 auf der EP „The Death of Copyright“.
- Sehr nett: Béla László, der 2011 eine ungarische Version unter dem Titel Te másnap megjöttél ins Netz gestellt hat. Eine englische Fassung gibts von ihm auch. (Er entschuldigt sich in der Beschreibung des Videos, daß er Agnethas schwedischen Akzent nicht zusammenbringt.)
- 2013 haben Parralox ihr Album „Recovery“ mit TDBYC veröffentlicht.
- Und wer durchgehalten hat, darf sich jetzt noch das Video von Falkor ansehen.
Wie gesagt, das ist lang nicht alles. Vor allem ältere Aufnahmen hab ich ausgelassen. Ich finds sehr interessant, daß ausgerechnet dieser eine Song über die Jahre so lebendig geblieben ist und auch 2015 noch neue Versionen erscheinen. Zum Vergleich: Eine YouTube-Suche nach „Super Trouper Cover“ spuckt kaum etwas aus, nur Szenen aus „Mamma Mia!“, viele Privatvideos … und die A*Teens.