Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Wien-Wahl 2015: NEOS laden FPÖ ein

Strolz kann mit der FPÖ Interessant, was Herr Strolz von den Neos in einem Interview mit Österreich über die Wien-Wahlen 2015 von sich gibt:

ÖSTERREICH: Und? Würden Sie Strache in Wien zum Bürgermeister wählen?

Strolz: Strache persönlich würden wir NEOS nicht wählen. Aber eine kreative Lösung mit einem unabhängigen Bürgermeister, die könnte ich mir gut vorstellen, dazu wären wir bereit. Nur glaube ich nicht, dass die FPÖ dazu bereit ist.

Solange also Strache nicht Bürgermeister wird - und das wird er nicht, weil er die Bundespolitik nicht verlassen will - steht aus NEOS-Sicht einer Zusammenarbeit mit dem rechten Rand nichts im Wege. Motiv für das Manöver ist der im pinken Ex-ÖVP-Lager offenbar immer noch tief verwurzelte Lagerkampf der ersten Republik. Wer gegen „die Roten“ ist, ist deren Freund, so scheint es:

Strolz: Natürlich wäre das ein Erdbeben für dieses Land, wenn wir in Wien die Roten aus dem Sattel heben.

Diese neokonservative ÖVP/LiF-Resteverwertung wird immer suspekter. Daß sich diese Träume von pink/blau nach den aktuellen Umfragen rein rechnerisch nicht ausgehen (die beiden kämen in Summe auf 34%), ist kein Trost: Der Wahlkampf ist noch nicht angelaufen und wir wissen, daß 50% der Wähler sich erst in der letzten Woche vor der Wahl entscheiden …


Jolla: Btrfs-Fehler eingetreten

Autsch! Das tut weh. Seit einigen Tagen macht mein Jolla-Phone seltsame Dinge. Der Browser hängt gelegentlich, die Tastatur legt Denkpausen ein, es ist irgendwie alles nicht mehr so flüssig.

Da war doch was? Da hab ich doch mal was gelesen?

Genau, da war mal was. Dieser Artikel auf together.jolla.com erklärt ausgesprochen abschreckend und hochtechnisch, warum das Dateisystem btrfs vielleicht doch nicht die ideale Wahl für ein endkundentaugliches Produkt ist. (Die Entscheidung für btrfs hat Jolla übrigens aus MeeGo-Tagen übernommen - nicht ganz unberechtigt. Btrfs gilt als das Dateisystem der Zukunft und verfügt über Eigenschaften, die es besonders für die Flash-Speicher von Smartphones interessant machen. Es gilt nur leider auf der anderen Seite noch nicht als 100%ig stabil.)

Der Hintergrund, stark vereinfacht ausgedrückt: Einerseits lügt btrfs, was den noch verfügbaren Speicherplatz betrifft. Es wiegt den Benutzer mit angeblich freiem Speicher in Sicherheit, den es in Wahrheit gar nicht mehr nutzen kann. Andererseits müssen zur optimalen Auslastung der Speichermedien gelegentlich Aufräumarbeiten durchgeführt werden, die btrfs aber nicht automatisiert.

Unterm Strich passiert (abhängig davon, ob eher große oder kleine Dateien am Telefon liegen und wie viele Schreibvorgänge stattgefunden haben) offenbar Folgendes: Ab einer angegebenen Auslastung von ca. ⅔ wirds eng. Da kann es passieren, daß das Dateisystem schon an der Erschöpfungsgrenze arbeitet, obwohl es noch 30% freien Speicher angibt.

Ob das der Fall ist, kann man als root mit dem Befehl

btrfs fi show

feststellen. Die Ausgabe sollte in etwa so aussehen:

Label: 'sailfish'  uuid: 0f8a2490-53ed-4ff6-bb34-b81dfe430397
    Total devices 1 FS bytes used 6.42GB
    devid    1 size 13.75GB used 13.75GB path /dev/mmcblk0p28
Btrfs v0.20-rc1

Wenn da wirklich size 13.75GB und used 13.75GB steht, also beide Male 13.75GB, dann gibts ein Problem.

Lösen kann man es im Prinzip recht einfach, die Schritte sind auf dem oben verlinkten TJC-Eintrag beschrieben: Zuerst ordentlich Platz freischaufeln, indem man Fotos, Videos und Musik auf einen Laptop oder auf die Speicherkarte befördert. (Ich hab mich auf ca. 50% freien Speicher runtergearbeitet - wobei 50% der „gelogene“ Wert ist.) Danach gibt man, wieder als root, folgenden (leider durchaus gefährlichen) Befehl ein:

btrfs balance start /

Gefährlich ist der Befehl deswegen, weil er ziemlich tief ins Dateisystem eingreift. Er veranlaßt genau die Aufräumarbeiten, die btrfs derzeit noch nicht automatisch durchführt. Das kann, je nach Zustand des Dateisystems, 15 Minuten oder mehrere Stunden dauern. Während dieser Zeit läuft die CPU auf Hochtouren, es wird daher dringend empfohlen, das Ladekabel anzustecken. Außerdem sollte man die Aktion ausschließlich per SSH starten, damit man gegebenenfalls in einem weiteren Fenster Logfiles überwachen oder die ganze Operation elegant beenden kann.

Erfahrungsbericht von mir: Es hat etwa 20 Minuten gedauert und war durchaus spannend. Ich hatte nämlich gleich mehrmals das Jolla-Bootlogo am Schirm, und ein Neustart während einer Operation am Dateisystem verheißt nichts Gutes. Laut TJC handelt es sich aber gar nicht um „echte“ Neustarts, sondern um das wiederholte Starten essentieller Systemservices, die mit der hohen CPU-Last nicht zurecht kommen. Auch nicht besser … :)

Apropos: Einen echten Neustart sollte man tunlichst vermeiden, auch wenn das Telefon während der Daten-Reorganisation gelegentlich mal tot wirkt. Keine gute Idee.

Was lerne ich daraus? Mein Plan, das hochmoderne btrfs auch für die SSD am großen PC einzusetzen, ist vorerst mal vom Tisch. (Aaron Seigo hat auf seinem Blog beschrieben, wie es ihm damit ergangen ist.) Stattdessen werde ich mir eine SD-Karte fürs Telefon zulegen und Dateien in Zukunft dort statt im home-Verzeichnis speichern. Angeblich (obwohl die Informationen widersprüchlich sind) benimmt sich btrfs brav, solange es nicht zu voll wird.


#GudenusChallenge

Herrn Gudenus die Zunge zeigen

Ich weiß auch nicht, was eine Homosexuellenlobby ist. Aber es klingt nach Spaß,

schreibt Iwona Wisniewska, Redakteurin bei dasfaschblatt.at, auf Twitter. Dem kann ich mich nur anschließen. Die dummdreisten Äußerungen des Herrn Gudenus von der FPÖ, mit denen er sich in Moskau der herrschenden Putin-Clique andienen wollte, sind tatsächlich so jenseitig, daß man darauf kaum sinnvoll reagieren kann.

Mangels jedweder inhaltlichen Andockmöglichkeiten entsteht im Netz gerade ein Trend, dem Herrn einfach nonverbal zu zeigen, was man von seinen Idiotien hält. Unter den Hashtags #GudenusChallenge, #GudenusZungeZeigen oder #LeckUnsChallenge (kann sich die mächtige Lobby nicht auf einen griffigen Hashtag einigen?) tauchen die ersten Bilder auf, auf denen einfach gepflegt die Zunge gezeigt wird. Die Regeln wirken vertraut: Zunge zeigen, Foto ins Netz stellen und drei andere nominieren. (Woher kenn ich das bloß? *gg*)

Nun, meinen Teil hab ich erledigt, fehlen nur mehr die Nominierungen. Ich interessiere mich für die Zungen von:

  • Herrn Schlosser
  • Herrn Hase II
  • Herrn Hans-Georg
  • und als Bonus: Herrn Deep Blue

Langsam wird aus der Homosexuellenlobby wirklich Spaß. *LOL*


Männerschokolade

Im November waren wir zum letzten Mal beim Bieriger mit Daniel und Conny. Gottseidank hab ich damals genau aufgeschrieben, was ich gegessen hab - Tiroler Gröstl wars. Ein kurzer Blick aufs Handy hat es mir daher ermöglicht, das einfach nochmal zu bestellen. Gleiches Lokal, gleiches Essen, gleiche Conny, gleicher Daniel. ;)

Wir haben ein kurzes Update über die „Lindenstraße“ bekommen und konnten die Geschichten aus unserem Urlaub loswerden, die nicht blogtauglich waren. (Willst Du eine Massage?) Außerdem wurden verspätete Geburtstagspäckchen ausgetauscht; ich bin versucht, die Geburtstagsfestspiele 2014 am Kalender bis heute einzutragen, was einsamer Rekord wäre. Diese Geschenkübergabe erklärt auch den Titel: selbstgemachte Männerschokolade, dazu kiloweise Hallorén. Mjamm! Seeehr fein!

(Wie wir von all dem plötzlich auf einen französischen Pornodarsteller gekommen sind und warum Daniel dessen Bilder rausgesucht hat, ist eine andere Geschichte für ein anderes Mal. *gg*)


SMS vom PC aus beantworten mit Squilla

Icon von SquillaErinnert sich noch jemand an HeySMS? Thibault Cohen hat das Programm für das N900 vor zwei Jahren veröffentlicht. Mit HeySMS konnte man SMS vom PC aus lesen und beantworten, ohne dafür extra ein spezielles Programm am PC installieren zu müssen. Irgendein x-beliebiges, standardkonformes Instant Messaging Programm reichte vollkommen aus und konnte die Verbindung zu den SMS-Konversationen am N900 herstellen.

Aus mehreren Gründen hat Thibault Cohen das Nachfolgemodell des N900, das Nokia N9, übersprungen. Jetzt aber meldet er sich zurück und bietet exakt die gleiche Funktion fürs Jolla Phone an. Squilla heißt das neue Programm. Es befindet sich offenbar noch in heftiger Entwicklung, ist aber zumindest für mich schon einsatzbereit. Mit einem in Pidgin eingerichteten Link Local Konto (Pidgin nennt das im Apple-Sprech „Bonjour“) greife ich auf die Kontakte am Jolla Phone zu und sende ihnen SMS-Nachrichten. Fein! Sehr fein!

Ich liebe es, wenn gute alte Bekannte aus der Maemo-Zeit wieder auftauchen. :)


Friesenhof-Gedenkgrillabend

Yoda - er spricht!Das nenn ich Hingabe: Damit der Friesenhof-Gedenkgrillabend auch genau so schmeckt wie im Original, haben sich Wolfi und Raini exakt den gleichen Grill angeschafft, an dem sonst Meister Smutje zugange ist. Unglaublich.

Ein Höhepunkt gleich zu Beginn: Semmerln mit gegrilltem (!) Leberkäs. Extra-fein. Dazu den so sehr geschätzten Eapfüsolod, eine extra-gute Sauce Trara, später verschiedenste Würschtl und (für mich der krönende Abschluß, weil ich die nachfolgenden Fleischportionen verweigert hab) Kukuruz vom Grill. Ich liebe diese Goldkolben! :)

Weder das reichliche Grillgut noch Saucen und Salate konnten uns davon abhalten, auch bei der abschließend servierten Torte nochmal ordentlich zuzuschlagen. (Apropos „schlagen“: Wolfi hat mittlerweile das Spezialrezept ergaunert, nach dem meine Mutter in Linz ihr Schlagobers verfeinert. *gg*)

So saßen wir also bei überraschend schönem Wetter auf der Terrasse, ich durfte bei Wolfis Jolla-Phone auf die Kommandozeile (aber nicht als root!) und die Lego-Other-Half befummeln, wir haben über Google geschimpft und von den „Drei ???“ geschwärmt … ein feiner Abend! Danke dafür! :)

Ach ja: Ich hab völlig vergessen, Grill, Essen oder Abendstimmung zu fotografieren. Was wirst denn dann als Foto aufs Blog stellen?, hat Wolfi gefragt. Tja. Yoda natürlich, eh ganz klar! *LOL*


Scheiß Webcams. Echt.

Webcam-Bilder Wien und TrassenheideGestern Abend erst hab ich mich in einem Telefonat mit Trassenheide über unsere etwas schrullige Gewohnheit lustig gemacht, den Tag mit einem Blick auf die dortige Webcam zu beginnen. (Philip würde wieder sagen, was er immer über uns sagt: Sad people …)

Langsam vergeht mir diese Gewohnheit. Ein Vergleich der Webcam-Bilder kann einen wirklich frustrieren. Wien ist grau und regnerisch. Trassenheide sonnig und kaum bewölkt. Dazu kommt: In Wien hat's 13°, in Trassenheide immerhin schon 17°.

Ob wir nicht wieder mal auf Urlaub fahren sollten? Angeblich sind jetzt die Kinder weg und nur mehr die alten Leute da. Na, paßt doch! *LOL*


Agnes kocht

Was Agnes aus ihrer dampfenden Küche bringt, ist immer ein besonderes Erlebnis. Den heutigen Sonntag hat sie fast vollständig mit Rezepten von Yotam Ottolenghi gestaltet, der zwar offenbar irgendwann mal in war, aber trotzdem die eine oder andere gute Idee niedergeschrieben hat … :)

Begonnen hats mit Zitronen-Ziegenkäse Ravioli, als Hauptgericht gabs eine sensationell geile Quiche mit karamellisiertem Knoblauch und abgeschlossen wurde alles mit Zitronentörtchen mit Baiser (nicht von Ottolenghi, soviel ich weiß). Mhmmmjamm, alles zsamm.

Die Tischrunde dazu war recht witzig zusammengesetzt und bestand unter anderem aus Freunden von Agnes’ Kindern. Die haben uns zum ersten Mal erlebt und sind auffällig still dagesessen. Wir habens noch nicht verlernt. *LOL*

Der letzte Autobus hat uns schließlich unsanft aus dem Idyll gerissen, sonst wären wir doch glatt noch aufs nebenan veranstaltete Feuerwehrfest gegangen. Dort gabs nämlich die berühmt-berüchtigten „FF-Burger“, deren Ruhm bis nach Schottland dringt. Nächstes Jahr dann. Wir wissen ja jetzt, wie die Attraktion heißt. :)


Nach zwei Monaten: Schwabl! Endlich! :)

Der SchwablIch liebe die öffentlichen Orte nicht. Ich geh’ daher auch für gewöhnlich immer nur in die Wirtshäuser, wo ich zu Haus’ bin!

Warum ich mit einem Zitat von Nestroy beginne und wie das damit zusammenhängt, daß der Schwabl heuer 40 wird … das kann alles noch warten. Zunächst:

Es ist gezählte zwei Monate her, daß wir zuletzt beim Schwabl waren. Zuerst war ich in Linz, dann waren wir auf Urlaub, dann war der Schwabl auf Urlaub, dann waren wieder wir in Linz … es hat einfach nicht sollen sein während des Sommers. Jetzt aber ist alles wieder gut: Eapfüsuppn mit Schwammerl (und Liebe, wie wir aus Trassenheide wissen), Krautfleckerl, Eierschwammerlgulasch mit Semmelknödel, Powidltascherl sowie Erdbeeren im Marzipanmantel erzeugen eine mächtige Welle von Glückshormonen. So schön kann das Leben sein.

Natürlich gabs nach so langer Zeit auch einen ganz leichten Schock zu verwinden: Die Speisekarte! Sie ist doch glatt neu gedruckt! Anderes Papier, andere Schrift! (Auch wenn sich inhaltlich nichts verändert hat, soweit wir feststellen konnten.) Außerdem gibt es sie jetzt auch in einer englischen Ausführung - endlich, muß man im Stillen eingestehen. Wir hatten bei der Übersetzung ins irische Englisch doch unsere Not mit Zwiebelrostbraten und Eiernockerl. Außerdem wird das Wirtshaus auch ohne unser Zutun sehr gern von Touristen besucht, die des Deutschen nicht mächtig sind. Ja, wie ich zuhause feststellen mußte, wurde sogar die Website überarbeitet! Sapperlot!

Und so kommts langsam zu einem Ende und zur Auflösung der Gschicht mit dem Nestroy-Zitat am Beginn: Auf der neuen Schwabl-Homepage wird ein bißchen was von der Familiengeschichte und vom 40-Jahr-Jubiläum erzählt. Ich, neugierig, hab mich auf die Suche nach einigen der dort erwähnten Namen und Orte gemacht und finde - einen ganz bezaubernden Artikel der ORF-Kulturlady Barbara Rett auf ihrem Blog, in dem sie das Wirtshaus angemessen ehrt zu seinem 40er. (Genial: Die Fotos dazu aus dem Familienalbum der Schwabls.) Sie war es, der das passende Nestroy-Zitat zum Schwabl eingefallen ist, das ich zu Beginn dieses Eintrags wiederholt habe. Ihren Artikel beginnt sie mit den Worten:

Es ist nicht designt und nicht hip, nicht Kult und nicht cool, hat keine Hauben und braucht auch keine, weil es sich ohnehin der Liebe seiner Gäste erfreut – mein Lieblingswirtshaus „DER SCHWABL“ in Meidling wird 40 und das soll auch an dieser Stelle gefeiert werden!

Der Satz könnt von mir sein. Und auch ihr Schlußwort, bevor sie Nestroy den Epilog sprechen läßt, bringt exakt auf den Punkt, woraufs ankommt:

Wäre ich Dichterin, würde ich jetzt Elogen auf Schopfbraten und Sulzen, Hühnersuppe und Sauerkraut, Liwanzen (!) und Mousse anstimmen, die man beim Schwabl in völliger Unaufgeregtheit und mit unglaublicher Verläßlichkeit in der Qualität Donnerstag bis Montag durchgehend bekommt – vorausgesetzt man bekommt einen Platz.

… in völliger Unaufgeregtheit …, genau das ist das Wort dafür! Keine fünfeckigen Riesenteller, auf denen drei verlorene Kuchenwürfel dahinvegetieren. Kein zu Türmchen zusammengepapptes Püree, das der Form zuliebe an Geschmack verliert. Keine Tröpfchen, wo „Sauce“ auf der Speisekarte steht. Keine Tricks. Nur Essen.

Also: Hoch die Apfelsaftglasln! Auf die nächsten 40 Jahre bei Nudelsuppe, Schnitzel und Liwanzen! :)


Marc Dillon zitiert mich :)

Marc Dillon ist nicht JesusJolla ist eine kleine Firma. Daher bleibt es nicht aus, daß man mit der Zeit manche der Mitarbeiter dieser Firma kennen und schätzen lernt. Da sind schon einige ganz großartige Menschen dabei. Vor allem Marc Dillon und Stefano Mosconi aus der Chefetage habens mir angetan.

Umso tiefer hängt also meine Kinnlade, wenn ausgerechnet Marc Dillon einen Text von mir via Twitter verbreitet. Wie das kam? Dazu muß ich etwas ausholen:

Im Forum talk.maemo.org treibt derzeit ein Troll sein Unwesen, der Jolla dafür kritisiert, nicht offen und transparent genug zu sein. Es sei eine Frechheit den Kunden gegenüber, keine detaillierten Verkaufszahlen zu nennen. Es sei ein Zeichen restriktiver Unternehmenskultur, daß Testhandys für Journalisten nicht einfach aus dem Pool ungeprüfter Entwicklergeräte entnommen werden dürfen, sondern die stabile Produktions-Software enthalten müssen. Vor allem aber - und darauf ist er über 20 Seiten lang herumgeritten - sei es geradezu unfaßbar, daß Geräte mit defekter Hardware einfach zur Reparatur zurückgenommen werden, statt daß man exakte Erklärungen über die betroffenen Teile, mögliche Ursachen im Produktionsprozess und vielleicht sogar noch ein Klebeset zur Heimreparatur anbietet. (Eh klar. Wer will schon, daß der Hersteller das Telefon einfach repariert …)

Irgendwann mußte ich mich einfach zu Wort melden. Ich halte es nun mal nicht aus, wenn irgendwo im Internet jemand Unrecht hat. Als Antwort auf die Geschichte mit der Reparatur wollte ich dem Typen klar machen, daß auch eine 100seitige Erklärung der Geschäftsleitung keinem Kunden etwas bringt und nur der Kundendienst helfen kann. Das Ende meines Postings von gestern war:

Marc Dillon might have grown a beard, but he's still not Jesus. His words can't heal. Only customer service can.

Gerade eben wurde ich darauf aufmerksam gemacht, daß der Absatz mittlerweile von Marc Dillon auf Twitter zitiert wurde:

Retweetet von Marc Dillon: Seen on TMO: @MarcDillonDotFi Dillon might have grown a beard, but he's still not Jesus. His words can't heal. Only customer service can.

Ich hab mich entschuldigt: Daß ich ihn nicht für Jesus halte bedeutet nicht, daß ich seine Göttlichkeit in Zweifel ziehe. *LOL*


Endlich wieder: NFC zum Bezahlen

Maestro PayPass NFCIm April 2012 hab ich Blut geleckt: Im Rahmen eines A1-Testprogramms konnte ich bei ausgewählten Händlern mit NFC kontaktlos bezahlen und war begeistert. Vor allem in unserer Kantine hat sich das Geldausgeben en passant als ausgesprochen praktisch erwiesen.

Rund ein halbes Jahr später wars vorbei, das Testprojekt wurde eingestellt. (Wer weiterhin kontaktlos mit A1 zahlen möchte, kann das tun: Die A1 Visa Karte hat einen NFC-Chip.)

Für mich geht der Spaß ab heute weiter: Meine Bank hat es endlich geschafft, die im Urlaub (wie jedes Jahr) durchgeschmorte Bankomat-Karte durch ein Exemplar mit NFC-Funktion zu ersetzen. Hollaroiduliö! Die Geschäfte, die's akzeptieren, sind auch deutlich mehr geworden. Inzwischen ist auch der Billa dabei, bei dem ich 90% meiner täglichen Einkäufe erledige. (Und natürlich die Betriebskantine, auch die schluckt wieder NFC.)

Oft benötigen gute Ideen eben einen zweiten Anlauf. Gottseidank gabs den in Sachen NFC! :)


Les Misérables am Bahnhof

Plakat: Les Misérables in LinzGrad lief Les Misérables noch im Fernsehen, schon sehen wir es wieder - wenn auch nur als Plakat:

Am Linzer Hauptbahnhof hängt die Ankündigung des Landestheaters in der Unterführung zwischen Gleis 6 und Gleis 7. Premiere ist am Samstag, den 27. September, geplant sind rund 25 Vorstellungen bis Mai 2015. Laut der Homepage des Linzer Landestheaters handelt es sich um eine Neuinszenierung mit dem Musicalensemble, renommierten Gastdarstellern, Opernsolisten, dem Opernchor und dem Bruckner Orchester.

Auch wenn ich mir noch nicht so ganz 100%ig sicher bin, ob ich der Landesbühne eine gelungene Produktion zutraue: Allein das Wort „Neuinszenierung“ lockt mich. Ich habe auf der Bühne immer nur die Londoner Originalfassung gesehen und es interessiert mich sehr, was man aus dem Stück Neues herausholen kann. Außerdem hab ich schon lange nach einem Vorwand gesucht, das immer noch relativ neue Linzer Musiktheater zu besuchen.

Mal sehen, obs noch was wird: Die besten Karten sind schon weg, es gibt nur mehr wenige Restplätze. :(


Sonnenschein

20140824_002
Zum Beweis: Es hat nicht nur geregnet in Linz. :)
Wir haben es tatsächlich auch geschafft, ein paar Stunden mit Mohnstrudel und Kaffee auf der Terrasse zu verbringen. Da konnten die Tränen trocknen: Vorher war nämlich Les Misérables im Fernsehen. Alle tot! *seufz*

Toter Hund aus Oblaten

OblatentorteWir feiern wieder mal Geburtstag. :)

Diesmal ist es mein Bruder, der in Würde altert. Nach dem Schnitzerl gibt's etwas, was man in Konditoreien nicht mehr bekommt, was aber irgendwie doch fester Bestandteil der Mehlspeisenkultur ist: die Oblatentorte. Dieses wunderbar leichte Schichtwerk aus Oblaten (nur die ohne Zucker sind dafür akzeptabel) und Kakao-Butter-Kräm wird am Tag vor dem Verzehr zubereitet, damit es sich so richtig ansaugen kann und zu einem zachen Baaz wird. Gegessen werden kann es nur mit den Fingern: Die weichen Oblaten-Schichten widersetzen sich jeder Gabel. :)

Erst heute ist mir bewußt geworden: Im Grunde ist die Oblatentorte die dasige Version des im Urlaub so geschätzten Toten Hundes, nur weicher, saftiger, süßer und eben buttriger. Wahrscheinlich war mir der Tote Hund deswegen gleich von Anfang an so sympathisch. :)

Egal: Allen ist nach nur einem Stück von der Torte schlecht, ich hingegen hab schon drei Stück gegessen und spüre noch keine Symptome. Ein Viertel von dem Ding ist noch da. Ich glaub es gehört mir. *LOL*


Und wieder im Zug

Der Urlaub war uns nicht genug. Wir sitzen schon wieder im Zug. 75 Minuten für die Strecke Wien-Linz. Der Taxifahrer, der mich zum Bahnhof gebracht hat, hätte mich auf eine Pizza unterwegs eingeladen, wenn ich stattdessen mit ihm fahre. Laut seinem Navi hätte das über zwei Stunden gedauert. Danke, aber nein danke. :)