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Schwi-, Schwa-, Schwabl

Wunderbare Eierschwammerl mit Serviettenknödel und ein weißes Schoko-Amaretto-Mousse … Mjamm. Grad das Richtige, um nachher mit zum Platzen gespannter Bauchdecke eine weitere Folge von Inspector Barnaby zu schauen. Die gehört zum Sonntagsritual genauso dazu wie der Schwabl. :)
(Und unsere Rituale sind uns ja wichtig. *gg*)
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Faktencheck Mariahilfer Straße
Von ihren Gegnern, allen voran SP-nahe Gewerkschafter und die FPÖ, werden Szenarien gezeichnet, die mit den Verhältnissen vor Ort nichts zu tun haben. Diese Märchenstunde funktioniert, weil ganz Österreich online an der Diskussion teilnimmt, sich aber nur etwa 250.000 Menschen pro Woche eine eigene Meinung bilden können.
Was aber noch mehr auffällt: Die Diskussion wird von aberwitzigen „Argumenten“ bestimmt, bei denen einem die Luft wegbleibt. Ist eine Fußgängerzone mit Radfahrern eine echte Fußgängerzone? Kann sich denn in den Begegnungszonen überhaupt noch jemand auskennen, was man darf und was nicht? Was sollen, bitte, die gelben Linien bedeuten? Wieso fährt ein Bus durch die Fuzo, darf der denn das? - Bei allen diesen Dingen gehts immer wieder darum zu behaupten: Maria Vassilakou als Verkehrsstadträtin hat das Projekt nicht unter Kontrolle. Sie hat Ausnahmen über Ausnahmen übereinander gestapelt, bis keiner mehr durchblickt. Eine „echte“ Fuzo muß her - oder der Zustand vor dem Probebetrieb.
Durch die verschiedensten Diskussionen kenne ich das Propagandaschema der Ich verstehe das Konzept nicht und bin generell dagegen
-Kampfposter ein bißchen. Ich hab ich mir daher die Mühe gemacht, ein paar der häufigsten Mythen zu entlarven:
- Fahrräder: Eine Fußgängerzone mit Fahrrädern kennen viele Wiener nicht. Sie sind daher empfänglich für die Propaganda, daß die neue Mariahilfer Straße nicht einmal in ihrem Kernbereich eine echte Fuzo sei. Tatsächlich regelt die Straßenverkehrsordnung (StVO) in Österreich im §76a Abs. 2, daß Fußgängerzonen wahlweise mit oder ohne Fahrradverkehr eingerichtet werden können. Es gibt nicht nur in vielen anderen österreichischen Städten, sondern auch in Wien solche Fußgängerzonen. Die führen nur deswegen nicht zu öffentlichen Diskussionen, weil sie ohne eineinhalbjährige Bürgerbeteiligung und auch nicht ausgerechnet in der Vorwahlzeit eröffnet wurden.
- Schrittgeschwindigkeit für Fahrräder: Eine besonders perverse Seitenlinie der Diskussion ist vor kurzer Zeit aufgekommen: Die in der Mariahilfer Straße erlaubte „Schrittgeschwindigkeit“ für Fahrräder sei entweder zu ungenau definiert oder (weil zu langsam) für einen Radfahrer sowieso nicht zu halten. In jedem Fall: ein versponnener, realitätsfremder grüner Einfall der Verkehrsstadträtin. Wieder hätte ein kurzer Blick in die StVO geholfen: Hier wird die Schrittgeschwindigkeit für Fahrräder (und andere Fahrzeuge) in der Fußgängerzone vorgeschrieben. Es gibt also gar keine andere Möglichkeit. Noch mehr: Die Schrittgeschwindigkeit gilt - problemlos - in allen österreichischen Fußgängerzonen für Radfahrer. Da fällt auch keiner um.
- Der Bus: Auch hier gilt, was zu den Fahrrädern gesagt wurde: Die StVO erlaubt ausdrücklich, daß Linienbusse und sogar Straßenbahnen eine Fußgängerzone durchfahren. Wieder gibt es dafür inner- und außerhalb Wiens funktionierende Beispiele. Zugegeben seltsam ist die konkrete Lösung auf der Mariahilfer Straße, weil sie zu genau geregelt ist: Die Busspur ist knallrot aufgemalt, Fußgänger dürfen nur queren, es gilt eine extra verordnete Höchstgeschwindigkeit, Fahrradfahrer dürfen nur in Fahrtrichtung des Busses, … Das ist zu viel des Guten. Sinnvoll wäre gewesen: keine Sonderregelungen. Wenn der Bus durchfährt (was er selten genug tut), geht man halt zur Seite.
- Taxis: Ich wiederhole mich: Die StVO erlaubt ausdrücklich, daß Taxis, Fiaker etc. in eine Fuzo einfahren dürfen, um Fahrgäste abzuholen bzw. hinzubringen. Tatsächlich ist mir erst durch die Diskussion um die Mariahilfer Straße bewußt geworden, daß es offenbar in Wien vereinzelt Fuzos ohne diese Regelung gibt. Ich kenne Fußgängerzonen eigentlich nicht anders. Jedenfalls: Kein „grünes Experiment“, keine Besonderheit.
- Begegnungszonen: Ah, die große Unbekannte, die Begegnungszone. Da wird besonders heftig gestritten. Tausende Tote und Verletzte müßte es schon gegeben haben, wenn es nach den Kritikern gegangen wäre. Tatsächlich waren die Begegnungszonen auf der Mariahilfer Straße die ersten, die in Wien eingerichtet wurden. Man konnte also leichtgläubigen und uninformierten Wienern gut einreden, daß sie eine Sonderkonstruktion an Vorschriften und Ausnahmen sind, die sich Maria Vassilakou eigens für diese Straßenabschnitte ausgedacht hat. Hat sie nicht. Auch die Begegnungszone ist ein Instrument der österreichischen StVO (so wie die Wohnstraße und die Fuzo) und wird in der Mariahilfer Straße einfach nur gesetzeskonform umgesetzt - so wie in vielen anderen österreichischen Städten, wo es die Begegnungszonen schon länger gibt, ganz ohne Tote und Verletzte.
- Bodenmarkierungen: Ein besonders spannendes Thema. Da gibt es Menschen, die mit einem weißen Streifen am Fahrbahnrand überfordert sind. „Was ist das jetzt auf einmal? Haben die einen Pannenstreifen hergemalt?“ Erinnerungshilfe an die Führerscheinprüfung: Ein weißer Streifen zeigt den Rand der Fahrbahn an. Genau so ist es auch dort gemeint, weil die Fahrbahn nun deutlich schmäler ist als die Fläche zwischen den zwei Gehsteigkanten. Und die gelben Linien? Auch da hat jemand in der Fahrschule nicht aufgepaßt: Halte- und Parkverbote. Beide Linientypen sind keine Besonderheiten der Mariahilfer Straße. Es ist peinlich, wenn Autofahrer die Bedeutung einer Fahrbahnbegrenzung nicht kennen.
- Was ist Fuzo, was Begegnungszone? Wohl der derzeit einzig gerechtfertigte Kritikpunkt. Wer die ganze Mariahilfer Straße entlang schlendert, fragt sich irgendwann mal: Darf ich jetzt mitten auf der Straße gehen oder nicht? Kann jetzt hier ein Auto kommen oder ist Fußgängerzone? Ganz so klar ist das für den gelegentlichen Besucher nicht. Allerdings heißt hier die Antwort: Probebetrieb. Anderswo fragt sich niemand, ob er grad noch in der Fußgängerzone ist oder schon wieder draußen. Grund sind nicht die Verkehrsschilder, sondern die meist unterschiedliche Bodenpflasterung. Genau diese Bodenpflasterung wurde ja während des Probebetriebs bewußt nicht vorgenommen, um nicht teuer umbauen zu müssen - das dürfte einigen professionellen Kritikern entgangen sein.
Unterm Strich bleibt nicht viel übrig von dem, was die Berufskritiker anprangern. Nichts ist eine grüne Erfindung, nichts ist eine extra für die Mariahilfer Straße erfundene Regelung. Beispiele dafür, daß genau das MaHü-Konzept problemlos funktioniert, gibt es genug (z.B. hier, aber eben auch auf der Mariahilfer Straße selbst). Warum dennoch in manchen Medien mit nachweislich falschen Behauptungen so massiv Stimmung gemacht wird … da kann sich wohl jeder selbst einen Reim drauf machen. :)
Akrobat schööön!

Dafür mußten wir mehrfach einer heftig wahlkämpfenden Glawischnig-Piesczek ausweichen, die von Kameras begleitet wurde. Nö, Eva, mit Dir will ich nicht aufs Foto. :)
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Zu blöd für die Demokratie
Ein ganzes Drittel der Wahlberechtigten kann von keiner einzigen Partei Ziele und/oder Wahlprogramme beschreiben. Weitere 20% wollten zu dem Thema bei der Befragung keine Angaben machen. Heißt: Man muß davon ausgehen, daß ein Drittel bei der Nationalratswahl das Kreuzerl ohne Hirn und Verstand irgendwo hinwürfelt, daß insgesamt 50% über politische Inhalte nicht reden können oder wollen und daher nie in die Situation kommen, eine (womöglich meinungsbildende) politische Diskussion zu führen.
Die Annahme, daß diese komplett Uninformierten auch nicht zur Wahl gehen werden, ist nicht sehr wahrscheinlich. Die Wahlbeteiligung war dafür selbst bei den letzten zwei Nationalratswahlen noch viel zu hoch. Selbst wenn ausnahmslos alle Nichtwähler aus dem Pool der Uninformierten kämen (wofür es keinen Beleg gibt), wären immer noch 15% der abgegebenen Stimmen von Menschen, die keiner einzigen Partei irgendeinen Inhalt, irgendein Ziel zuordnen können. Erscheint 15% irgendjemandem wenig? Das entspricht einer Partei in der Größenordnung der FPÖ und ist weit mehr, als Grüne oder BZÖ zusammengebracht haben. Mit etwas Glück (bzw. eben: Pech) können diese 15% der Wahlberechtigten einen Regierungspartner in die Koalition hieven. Ohne zu wissen, wen oder was sie da gewählt haben!
Ich halte das für extrem gefährlich und verantwortungslos. Die Wahlentscheidung ist ja nicht eine, die man nur für sich trifft (so wie die Wahl zwischen zwei Kuchensorten am Buffet). Die Wahlentscheidung betrifft alle in diesem Land.
Hab ich schon mal gesagt, daß ich für einen kurzen Multiple-Choice-Test am Stimmzettel bin, der mit einfachsten Fragen das politische Interesse des Wählers abtastet? Zu viele falsche Antworten - Stimme ungültig. Wer bezweifelt, daß jemand ernsthaft an ganz simplen Fragen scheitern könnte (z.B. „Wer wird heute gewählt? a) der Landeshauptmann b) das Parlament c) der Bürgermeister“), der sollte mehr in online-Communities rumlesen. Da haben sich vor kurzem Menschen dazu bekannt, am 29. September Häupl und Vassilakou aus dem Rathaus wählen zu wollen …
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Kuchenbuffet

Einziger Unterschied: Wir können es nicht so entspannt genießen, weil wir kurz vor der Abfahrt sind und auf die Uhr schauen müssen. Trotzdem: Erdbeerroulade und Kardinalschnitte sind sich ausgegangen. Jindrak-Qualität. ;)
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Ethem!

Über zwei Stunden haben wir getratscht und dabei so ziemlich alles und jeden aus unserem gemeinsamen Bekanntenkreis ausgerichtet. *LOL* (Nein, stimmt gar nicht, wir war nicht nur bös. Manchmal waren wir auch historisch korrekt, vor allem wenns um Elisabeth ging.)
Ethem wußte ganz Schockierendes von sich selbst zu berichten und hat das sogar mit brutal-blutigen Fotos belegt. Ich darf das hier gar nicht ausbreiten und erzählen, es wird noch alles vertuscht und unter den Teppich gekehrt. Großes Geheimnis! Nur so viel: Es war sogar die Polizei mit im Spiel! Wir sind entsetzt! :)
Außerdem wissen wir jetzt, daß er keinen unsichtbaren Freund mit langen Ohren und Hasenzähnen hat. Das beruhigt dann wieder.
Schließlich gabs eine Einführung in die Welt des Maskentheaters (konkret: des Maskentheaters Hosenrock) und einen ganz kurzen, aber sehr interessanten Einblick in neue Projekte. Hui! Da tut sich was, da sprudelt die Kreativität!
Ein wunderbarer, gemütlicher Nachmittag, der in einem Spaziergang zum Musiktheater geendet hat. Es geht uns gut!
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Fuzo-Vergleich mit Wien: 1:0 für Linz

Mir war aber bis heute nicht klar, wie weit die Parallelen der seit langer Zeit bestehenden Fußgängerzone auf der Linzer Landstraße mit der neuen Mariahilferstraße wirklich gehen. Ein kurzer Stadtbummel in Linz hat mich heute darauf aufmerksam gemacht:
- Beide Fußgängerzonen haben in etwa eine gleich hohe Frequenz. Die Linzer Landstraße hat, obwohl kürzer und schmäler, rund 80% der Besucherzahl der Mariahilfer Straße.
- Beide Fußgängerzonen werden von öffentlichen Verkehrsmitteln durchfahren. Die Landstraße von drei Straßenbahnlinien (heute: von Gelenkbussen) in beide Richtungen, die Mariahilfer Straße von einer Buslinie nur in eine Fahrtrichtung.
- Beide Fußgängerzonen dürfen von Radfahrern befahren werden.
- In beiden Fußgängerzonen dürfen Taxis fahren.
- Für beide Fußgängerzonen gelten zeitlich beschränkte Regelungen für den Lieferverkehr.
- Beide Fußgängerzonen gehen anschließend in Begegnungszonen mit schmaler Fahrbahn und breitem Fußgängerbereich über, die ebenfalls von öffentlichen Verkehrsmitteln durchfahren werden.
Was ist der Unterschied zwischen Wien und Linz? In Linz ist nie jemand auf die Idee gekommen, theoretische Probleme zu konstruieren, bevor dann in der Praxis eh nichts passiert. Man hat einfach gemacht und hat gesehen, daß es gut geht.
Die Wiener Mundls hingegen sind völlig panisch, daß sich in ihrer versoffenen Stadt irgendetwas zum Guten ändern könnte. Sie konstruieren die abstrusesten Gefahrenszenarien. Bevor noch der erste Bus in die Mariahilfer Straße eingebogen, der erste Radfahrer gefahren ist, sind sie schon sicher: Das wird ein Gemetzel, da wird Blut fließen! Eine knallrot markierte Busspur, ein lauter Dieselmotor, als Begrenzung aufgestellte Bänke … das wird alles nicht ausreichen, damit wir Wiener einen mit vielleicht sogar vollen 20 km/h heranrasenden Bus als solchen erkennen und ihm ausweichen. Ganz sicher nicht, dafür sind wir einfach zu blöd!
Und die Taxis erst! Um Gottes willen, die Taxis! Die können sich unmöglich sicher durch die Fußgängerzone bewegen! Viel zu gefährlich, auch für die Fahrer! (Warum kein einziger Fahrer eines Lieferfahrzeugs, sogar eines LKW, weder in der Mariahilfer Straße noch in sonst einer Fuzo jemals ein Problem hatte, die Taxi- und Busfahrer aber schon, das versteht keiner so recht.)
Mir hat der gemütliche Spaziergang durch die Landstraße aus mehreren Gründen gefallen. Ich gebe aber zu: Der Hauptgrund war, daß mir bewußt geworden ist, wie brunzdeppat die Wiener VP/FP in dieser Sache agieren und wie toll wirs in Linz haben, wo exakt das für die Mariahilfer Straße vorgesehene Konzept seit Jahren umgesetzt ist und ein Vielfaches an Lebensqualität bringt.
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Mohr mit sprechendem Hund

Diesmal schenken wir ihn in Linz her und er sorgt für ebensoviel Gelächter wie sein großer Bruder aus Karlshagen. (Ganz lieben Gruß übrigens auf diesem Weg! Bei den Mails gibt's grad irgendwo einen Knoten, glaub ich … *gg*) Dazu gabs Schnitzi und Mohr im Hemd. Mjamm!
Der Nachmittag ist noch nicht verplant. Kuchen oder Innenstadt? Oder Kuchen in der Innenstadt? :)
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Go West!

Heut in der Früh gibt's (nach dem üppigen Frühstück) gleich wieder fröhliches Herumtollen mit Hund und Puppi im Garten. Hach schön!
Für den Rest des Wochenendes hätten wir theoretisch Programm: Es gibt Leute in Linz, die auf unseren Besuch warten; es gibt ein Stadtfest; es gibt Dinge in der Stadt, die ich mir längst ansehen wollte; …
Andererseits: Es gibt auch eine Terrasse, eine Torte und einen Hund im Garten. Mal sehen, was uns mehr reizt. *LOL*
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Hühner aus Brasilien

Tatsächlich aber bin ich gerade auf die Frage einer Frau Maggie M. gestoßen:
nochmal hallo, hab die frage mit der herkunft der hühner entdeckt, wenn die teilweise aus brasilien kommen ist doch die frage wie sie zu uns kommen? wie sind die transportbedingungen allgemein für die hühnchen?
Ich bin echt niedergebrochen vor Lachen und mußte die Frage sofort dem Herrn Minirat vorlesen, der nur böse meinte: Wieso Transportbedingungen? Die Hühner fliegen doch wohl zu uns?
McDonald’s blieb ernst und antwortete:
Hi, da kommt das Fleisch gefroren, nicht das lebende Tier.
Na schau. Wieder was gelernt. :)
Restaurante Amigos: Test bestanden

In der Theresienbadgasse, dort wo früher unsere türkische Palme stand, gibts seit wenigen Monaten das Restaurante Amigos. Allein schon des Namenszusatzes wegen („Food|Lounge|Bar“) sind wir da bisher nicht reingegangen. Die übertrieben stylische Aufmachung tut ein Übriges zur Abschreckung und wirkt in der Theresienbadgasse so, als hätte Miss Candy ein trashiges Glitzer-Handtascherl in der U6 vergessen. Großer Bogen drum rum also bis heute.
Heute hats 32°, wir wollen heraußen im Schatten essen, der Schwabl ist auf Urlaub, wir sind mutig … und gehen ins Amigos. Der erste Eindruck bestätigt zunächst alle Vorurteile: grausige Buffta-Musik; ein fescher Kellner mit 16:9-Brille; eine Karte mit unsinnigsten Speisebezeichnungen, die wahrscheinlich cool sein will (Apfel-Zimt Wirbelwind
? Ernsthaft jetzt?); Besteck auf der falschen Seite (wahrscheinlich ein verwegenes „Bei uns ist alles anders“-Signal) …Nenenenene. Das is nicht anständig hier.
Allerdings stellt sich bald heraus: Der Kellner ist trotz seiner 16:9-Brillen (und obwohl er höchstwahrscheinlich nach optischen Kriterien ausgesucht wurde) schwer auf Zack und freundlich. Er hält sogar meinen lustigen Bemerkungen tapfer stand, die ich schon peinlich fand, wie sie noch mein Vater gemacht hat. Die Speisekarte mag eine verschwurbelte Sprache benutzen, tut dies aber nicht ohne Grund: Das Essen ist stellenweise genauso wagemutig komponiert - und das auf eine durchaus sehr angenehme Art und Weise. Schmackofatzo! Der doppelt verbogene Löffel, der mit dem S-förmigen Stiel an der Kaffeetasse steckt, ist tatsächlich einfach nur affig - aber der Kaffee schmeckt hervorragend, und darauf kommts an.
Ich hatte
- als Vorspeise kalte Hühnerroulade gefüllt mit Eierschwammerln, serviert im Ruccolanest mit in Honig karamelisierten Brombeeren und Joghurtchillidip,
- als Hauptgang Rindsburger (der als eines von wenigen Gerichte ganz einfach und bodenständig auf der Karte steht und auch genau so daherkommt - aber das will man ja, wenn man als Kerl einen Burger bestellt *gg*)
- und als Nachspeis den oben erwähnten Apfel-Zimt Wirbelwind mit frischen Beeren (Strudelteigtörtchen mit Karamelobers, Äpfeln und Zimtzucker).
Oh yeah. Gut wars. Das alles gepaart mit dem unvergleichlichen Charme der Theresienbadgasse, gegen den jeder Scripted Reality Trash auf ATV wie der Opernball wirkt, macht den späten Nachmittag beim Amigos zu einem unvergeßlichen Ereignis. Solang man draußen sitzen kann, kommen wir wohl wieder her. (Drinnen dürfte die aufdringliche Musik zum ernsthaften Problem werden. Wir konnten sie heute nur ertragen, weil der Verkehrslärm der Schönbrunnerstraße sie oft übertönt hat.)
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Ergebnis Nationalratswahl 2013
Im Gegensatz zu früheren Jahren scheinen mir die Fragen heuer irgendwie nebensächlich. Sie gehen an den großen Themen vorbei, jedenfalls für mich. Vor allem sind sie manchmal zu undifferenziert gestellt. Trotzdem ergibt sich ein (auch im Vergleich zu meinem Ergebnis 2008) nicht so überraschendes Bild. Ich habe alle Werte so weit angehoben, daß auch die Partei mit der geringsten Übereinstimmung auf 0 Punkte kommt (tatsächlich sind es -52 Punkte). Mithilfe der ganzen positiven Zahlen konnte ich dann so etwas wie eine virtuelle Stimmenverteilung errechnen, und zwar:
Partei | % 2013 | % 2008 |
Grüne | 24% | 26% |
KPÖ | 22% | 23% |
Piraten | 18% | - |
NEOS/LIF | 14% | 24% (LIF) |
SPÖ | 11% | 18% |
Team Stronach | 8% | - |
BZÖ | 4% | 1% |
ÖVP | 0% | 8% |
FPÖ | 0% | 0% |
(Falls sich jetzt jemand fragt, warum die Parteien in Summe 101% der Stimmen erreichen: Ich hab gerundet.)
Ich wundere mich, daß das TS und die Piraten so gut liegen. Bei beiden Parteien hab ich bisher wenig an politischen Inhalten wahrgenommen, außerdem ist Stronach … naja, er ist eben Stronach.
Ansonsten bleiben Grüne, KPÖ und vor allem die gute alte FPÖ fast stabil, während die ÖVP und die LIF-Reste einen auffälligen Absturz hinlegen.
Wie immer bei der Wahlkabine gilt eben: Sie deckt nur einen Teilbereich ab und kann manche Aspekte (wie z.B. Vertrauen in die handelnden Personen) gar nicht berücksichtigen.
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Die Mahü testen
Natürlich ist eins klar: Ein 30°-Tag an einem verlängerten Wochenende ist vielleicht nicht repräsentativ für die Situation. Andererseits: Es ist Samstag, also Einkaufstag, und offenbar sind wir nicht die einzigen, die extra zum „Mahü-Schauen“ da sind. Die Straße ist voll, ein Kellner berichtet von überdurchschnittlicher Frequenz. Vielleicht ist der heutige Eindruck also doch nicht ganz so weit weg von dem, was sich ab Montag hier abspielen wird.
The Good
Was sofort auffällt und überrascht: Die (auch von mir) kritisierten Begegnungszonen an beiden Enden der eigentlichen Fußgängerzone funktionieren prächtig. Das ist insofern bemerkenswert, als es die ersten in Wien sind und daher niemand Routine im Umgang mit diesen Verkehrsflächen hat. Wir haben uns in einer dieser Zonen in einen Schanigarten gesetzt und hatten so Gelegenheit, ein bißchen genauer hinzusehen. Autofahrer halten sich zu über 80% an die 20 km/h-Beschränkung. Den einen oder anderen hab ich sogar dabei erwischt, wie er aus dem immer langsamer rollenden Wagen die Auslagen angesehen hat. Drive-Through Window Shopping, ganz neu.
Radfahrer haben den Abschnitt sofort für sich erobert. Statt wie bisher ängstlich auf den äußersten 20cm der Fahrbahn zu balancieren, fahren sie selbstbewußt in der Mitte, ganze Familien auch mal nebeneinander. Stichwort Familien: Kinder! Ich kann mich nicht erinnern, jemals irgendwo in der Stadt so viele Kinder auf ihren Rädern gesehen zu haben. Auch neu: Die Fußgänger-/Radfahrer-Paarung, die jetzt gern auf die Fahrbahn ausweicht. Ein oder zwei Fußgänger sind gemeinsam mit einem Radfahrer unterwegs, der im Schrittempo neben ihnen her rollt. Sogar zwei Segway-Fahrer waren dabei. Alles geht, niemanden störts.
Fußgänger verwenden die Begegnungszone erwartungsgemäß (und gottseidank) nicht als Ersatz für den Gehsteig. Das wär nun doch reine Provokation. Was allerdings passiert: Die Straßenquerung mit dem Einkaufssackerl in der Hand erfolgt nicht mehr gehetzt und im 90°-Winkel. Stattdessen geht man auch mal den kürzesten Weg zwischen zwei Geschäften, wenn dieser sehr schräg über die Straße führt. Ein Papa hat sich mitten auf der Fahrbahn ruhig nach dem Spielzeug gebückt, das aus dem Kinderwagen geflogen kam. Vor allem aber: Ampeln, Zebrastreifen, alles Schnee von gestern. Man quert dort, wo man muß, nicht wo es der Autoverkehr diktiert.
Schließlich natürlich: heilige Ruhe! Obwohl Autos und sogar ein Linienbus fahren, ist der Aufenthalt im Schanigarten ein Genuß. Die Begegnungszone ist eine Einbahn und endet wenige Meter weiter bei der Fußgängerzone. Wer hier noch durchfährt, will in eine der zwei noch offenen Seitengassen. Es gibt öffentliche Parkplätze, auf denen sich mehr abspielt. Sogar der Taxifahrer, der uns schließlich nach dem Einkauf beim Leiner abholt, zeigt sich positiv überrascht: Schaun Sie her! Da hätt ich früher nie umdrehen können, einfach so mitten auf der Straße! Da hätten alle wie wild gehupt, nein, das hätt ich gar nicht erst probiert. Und jetzt? Der bleibt echt stehen da hinten. Na, das kann schon was werden.
Die Fußgängerzone selbst hält im Grunde wenig Überraschungen bereit. Es ist ja nicht die erste in Wien, auch wenn manche so tun. Aber auch hier fällt sofort auf: Geil! Wie ruhig es ist! Früher war die gesamte Mariahilfer Straße ein Ort, von dem man nach getaner Shopping-Arbeit möglichst schnell weg wollte, weil er Stress verursacht hat. Jetzt wirkt alles friedlich und macht Lust darauf, das Tempo zu verlangsamen und irgendwo noch einen Eiskaffee zu genießen.
The Bad
Es ist mir bewußt, daß der laufende Versuch eben nur ein vorläufiges Provisorium ist und sich der Aufwand für bauliche Anpassungen daher in engen Grenzen halten muß. Trotzdem hätte man mehr tun können. Beispiel: In den Begegnungszonen verschmälert sich die Fahrbahn durch den Wegfall der Parkplätze. Der gewonnene Raum wäre zumindest laut Bodenmarkierung so etwas wie eine Erweiterung des Gehsteigs. Daß diese 1½ Meter derzeit kaum jemand nutzt, ist nur zu verständlich. Schließlich ist das Wechseln vom Gehsteigniveau runter auf die Straße und dann wieder zurück irgendwie affig. Genau an dieser optischen Bruchstelle, am Randstein, sind aber alle Schanigärten aufgefädelt. Sie verengen den Gehsteig unnötig und sorgen nach wie vor für das Gedränge, das man ja entschärfen wollte. Jetzt endlich hätte man die Möglichkeit, sie etwas weiter zur Straßenmitte zu rücken oder auch zu erweitern. Ich hätte mir gewünscht, daß die Stadt den betroffenen Wirten bis zum Ende der Saison ein ensprechendes Angebot gemacht und die Änderung auf eigene Kosten gleich mit den Bodenmarkierungsarbeiten umgesetzt hätte. (Man muß ja nur den Niveauunterschied im Schanigarten ausgleichen.) Es wird nichts schlechter dadurch, daß das nicht passiert ist … es wird aber auch eine Verbesserung, die spätestens mit den Bodenarbeiten 2014 einsetzen wird, nicht schon jetzt für Passanten sichtbar. Gelegenheit vertan.
Gleiches Thema in der Fußgängerzone selbst. Man hätte zumindest pro forma so tun können, als würde man eine Fußgängerzone gestalten und nicht nur ein Experiment zur Einbahnregelung. Zwar gibt es gelegentlich zusätzliche Sitzgelegenheiten, von denen ich nicht sicher bin, ob sie vorher schon da waren, aber das ist zu wenig. Wenigstens ein Blumentopf mit Klappstuhl daneben in der Straßenmitte hätte es sein dürfen. Die Menschen brauchen etwas, was ihnen hilft, sich das fertige Bild vorzustellen.
Auch irgendwie unnötig: Die Polizisten, die einem alle drei Minuten paarweise entgegenkommen. Obwohl die Verantwortlichen hier ausgesprochen ansehnliche Exemplare ausgesucht haben, vermittelt die unerklärbare Präsenz der Uniformen doch Unwohlsein. Man hat das Gefühl, als würden die Beamten jeden Moment einschreiten, um die nicht angemeldete Shopping-Demonstration aufzulösen. (Offiziell müssen die armen Kerle dort bei 30° rumstehen, weil es angeblich zu Mißverständnissen kommt, wo man fahren darf und wo nicht. Ich habe keine solchen Mißverständnisse erlebt und würde mich auch sehr wundern, wenn alle Wiener Autofahrer über Nacht die Bedeutung der Verkehrszeichen verlernt hätten.)
The Ugly
Nix. Nix ugly. Nicht die von vielen verfluchte Busspur (wer darüber schimpft, ist noch nie über die Grenzen von Wien hinaus gekommen), nicht der Verkehr in den Seitengassen (alles ruhig), nichts fällt wirklich negativ auf.
Wie gesagt, die eigentliche Bewährungsprobe steht noch aus. Am Montag wird das Viertel wieder von allen gestürmt, die jetzt übers verlängerte Wochenende weg oder wegen der Hitze auf der Donauinsel waren. Es kann durchaus sein, daß das Konzept dann unter Druck versagt. Zumindest heute aber, an einem atypischen Einkaufssamstag, hat es sich recht gut bewährt.
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Die Regenbogenfahne für Kinder

Via Hans-Georg bin ich auf diese extrem süße Geschichte gestoßen: Die Sache mit dem Regenbogen. Wie erklären Eltern ihren Söhnen im Kindergarten-Alter, was es mit den vielen Regenbogenfahnen auf sich hat? Und wie stehen die Knirpse zu der Tatsache, daß eine ihrer Freundinnen mit zwei Papas aufwächst?
Lebensnah und lesenswert. :)
(Fast hätt ichs vergessen: In Putins Russenland wären Eltern für ein solches Gespräch mit ihren Kindern mit € 2.300,- bestraft worden. Wären es die selben Eltern aus Hamburg, also Ausländer, wäre eine 15tägige Anhaltung durch die Polizei und eine anschließende Ausweisung aus Russland möglich.)
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Zurück im Büro

Großes Minus ist natürlich der Übergang vom Friesenhof zur Betriebskantine. Die hier als „Rindsragout mit grünem Pfeffer und Kroketten“ angepriesene Pampe wird auch dadurch nicht besser, daß ich nur eine kleine Portion bestelle. Das Fleisch ist flachsig, der Saft geschmacklos (von wegen grüner Pfeffer), … bei den Kroketten kann man nicht viel falsch machen, dafür gibts von denen auch nur abgezählte drei Stück. *LOL*
Falls jemand aus der Friesenhof-Küche noch mitliest: Könnt Ihr bitte den Grill anmachen für mich?! Bitte??!! :)
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Wieder einmal: Vermögensverteilung
Knapp 40% des Vermögens in Österreich konzentrieren sich auf das reichste Hundertstel der Bevölkerung. Diese oberste Speckschicht besitzt sage und schreibe 12,5 Millionen Euro pro Haushalt. Der Schuldenberg des österreichischen Staates ist im Vergleich dazu ein Schotterhügel, der allein mit der Besteuerung des Vermögens dieses reichsten Prozents der Gesamtbevölkerung abgetragen werden könnte.
Selbst wenn man nicht das reichste Hundertstel, sondern das reichste Zehntel betrachtet, sieht die Sache geradezu unpackbar aus: € 2,3 Millionen pro Haushalt sind es da immer noch. Dafür gehts dann rasch bergab: Alle anderen Österreicher besitzen im Schnitt nur rund € 115.000,- pro Haushalt. (Und wer sich jetzt wundert, daß er das Geld bei sich zuhause nicht findet: Da sind natürlich Auto, Versicherungsansprüche, Schmuck und die neueste Kamera mit eingerechnet.)
Warum ist diese Information so wichtig? Warum muß unbedingt darüber geredet werden, gerade in Vorwahlzeiten?
Unser Wirtschaftssystem ist ein System der Umverteilung. Solange die Politik nicht eingreift, verteilt es ständig um: von unten nach oben nämlich. Die Reichen werden immer reicher, der Mittelstand rutscht in die Armut ab, der Reichtum konzentriert sich auf immer weniger Personen.
Das ist ein ganz allgemeines Phänomen und nicht auf Österreich beschränkt. Was in Österreich dazukommt: Wir haben im internationalen Vergleich eine ausgesprochen hohe Belastung des unselbständigen Erwerbseinkommens und praktisch keine ernsthafte Vermögensbesteuerung. Das dramatisiert den beschriebenen Effekt noch. Der großen Masse der Arbeitnehmer wird noch schneller das Geld aus der Tasche gezogen und den bereits wohlhabenden Milliardären aufs Konto geschaufelt.
(Nachtrag zur Situation in Österreich: Wir sind Spitzenreiter unter den Euro-Staaten, was die Ungleichverteilung des Vermögens betrifft. Nur Deutschland ist hier noch extremer als wir.)
Beispiel: Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer verdient etwa € 25.000,- pro Jahr - brutto! Davon werden gleich einmal ca. € 6.500,- an Steuern und Abgaben abgezogen, was zumindest zum Teil eine Umverteilung nach oben ist: Von der aus dem öffentlichen Haushalt geschaffenen Infrastruktur profitieren ja durchaus auch die Superreichen, die ihr Geld sicherheitshalber steuerschonend anderswo geparkt haben. Vom Rest fallen nochmal durchschnittliche € 1.000,- an Lebenshaltungskosten pro Monat an. Auch das ist Umverteilung nach oben, das Geld geht an den (typischerweise vermögenderen) Vermieter und an Handelsunternehmer bzw. Aktionäre. Die restlichen paar hundert Euro (wenn ich richtig gerechnet habe, sind es ziemlich genau € 500) kann sich der sparsame Durchschnittsverdiener dann auf ein Sparbuch legen und vom Haus im Grünen träumen … oder er geht um das Geld ins Kino, fährt auf Urlaub oder kauft sich einen neuen Fernseher. Dann ist auch dieser Betrag in der Umverteilungsmaschine.
Heißt unterm Strich: Der Durchschnittsverdiener finanziert das System. Er zahlt die Wasserleitungen, das Bildungssystem, die öffentliche Sicherheit, die Sozialversicherungen, die Straßen, das Gesundheitswesen … und er liefert sein Geld nach oben ab, in dem er von Vermögenderen Waren und Dienstleistungen zukauft. Am Monatsende bleibt mit viel Glück nichts. (Mit etwas Pech gibts ein Minus am Konto, das dann erst recht mit Zinsen erkauft werden muß.)
Auch die Vermögenden zahlen Steuern. Auch sie bezahlen für Waren und Dienstleistungen. Aber sie tun dies nicht im gleichen Ausmaß wie der Arbeitnehmer, der praktisch 100% seines Einkommens sofort wieder ausgeben muß.
Die Zahlen zeigen: Die Vermögen werden nicht kleiner, sie wachsen seit Jahrzehnten. Die wenigen Superreichen beteiligen sich in keiner Weise am Gemeinwohl, sondern lassen andere für sich arbeiten. Wenn diese Superreichen, diese 1% der Gesellschaft, über fast 40% des Reichtums in diesem Land verfügen - dann sollten sie zu 40% in die Pflicht genommen werden, wenns ums Bezahlen der Rechnungen für die Infrastruktur geht, die ihnen den Aufbau ihres Vermögens erst ermöglicht hat. Die Tendenz geht in die andere Richtung.
Ich habs schon einmal geschrieben: Daß das Thema erstmals seit Jahrzehnten hin und wieder in den Schlagzeilen zu finden ist, geht auf eine Initiative der EU zurück. Österreich mußte mit diesen statistischen Erhebungen beginnen und sie veröffentlichen. Politisches Interesse dazu gab es nie und wird es auch so schnell nicht geben. Erst wenn die 90% der Menschen hier, die nicht auf Milliardenvermögen sitzen, die Situation begreifen und verstehen, daß sie nicht zum sogenannten „Mittelstand“ gehören (weil der längst ausgetrocknet ist), kann sich etwas ändern. Das wird ein langer und steiniger Weg und ein Wettlauf gegen die Revolution, die dann eben wieder ein paar Milliardäre an die Wand stellt. Man kann sich aber schon jetzt auf diesen Weg vorbereiten und sich z.B. über die Steuervorstellungen der Parteien informieren, bevor man zur Wahl geht.
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Jolla T-Shirt: Where is the „Other Half”?

Nachdem ich also die Foto-Session beendet hab, kommt das gute Stück wieder in den Schrank und wird nie mehr getragen. Offiziell könnt ich ja sagen, daß es ich es so in Ehren halte und vor Abnützung bewahre. Die Wahrheit ist banaler: Größer als XL gabs das Ding nicht bei der Vorbestellung, und es war schon verdammt anstrengend, beim Fotografieren den Bauch so stark einzuziehen und trotzdem noch freundlich zu schauen. Jolla! Wo ist die „other half“ von dem T-Shirt?! Machtsas größer! :)
Macht ja nix. ich habs, ich hab ein Foto von mir mit dem Ding … und ich finds nett, daß mir wieder mal jemand aus Finnland ein Brieferl schickt. *gg*
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6:32, Wien West

Um 5:45 Uhr aufzuwachen ist dann aber trotzdem alles andere als artgerechte Urlauberhaltung. Frühstück im Zug (kein Nutella), Einfahrt in den Bahnhof um 6:32 Uhr... aus. Wien hat uns wieder verschlungen. :(
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Abfahrt von Berlin

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Hopfingerbräu
Nach der Currywurst gibts Kuchen. Der Kellner (Trinkgeldalarm!) legt uns ein „aktuelles Tagesangebot“ nahe: Kaffe und Kuchen mit Sahne zum Aktionspreis, nur heute. - Ob wir ihm verraten sollen, daß es genau dieses aktuelle Tagesangebot seit Errichtung des Berliner Hauptbahnhofs gibt? :)
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Abschied mit Fahne
Diesmal: Großer Abschied mit schwarzer Uniform und österreichischer Flagge. So sweeet! :)
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Eineinhalb Kilo

1½ Kilo sind übrig!ruft Herr Doktor Smutje uns vom Küchenfenster aus zu. Wenige Momente zuvor haben wir ihm die Reste unseres Nutella-Vorrats in die Hand gedrückt. Heißt: Wir haben 3,5kg vernichtet in diesen drei Wochen. Stolze Leistung. :)
(Auf Basis der Erfahrungen der letzten Jahre hatten wir mit nur 2,7kg gerechnet …)
Danach als Ausgleich: Salat Sportiv mit dem gewissen Extra. (Mit Liebe gemacht
, wird uns auf Nachfrage erklärt. *gg*)
Kurz vor der Abfahrt gibts noch Spiele mit Doktor Smutje und der größten Zucchini von Wolgast. Frisch aus Omas Garten. :)
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Abendessen mit Rotkäppchen
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Abschied vom Zaubermond
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Keine Ansichtskarten

Die offizielle Erklärung ist: Es gab einfach nicht genug Regentage. Ansichtskartenschreibtage sind in der Regel die, an denen es zum dritten Mal in Folge regnet. Da weiß man ja nicht, was man sonst tun soll.
Inoffiziell könnte noch eine Rolle spielen, daß wir einfach schweinefaul sind heuer. :)
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Lauch, Kaiserschmarrn, Pezi

Es war so ein „Die Karte braucht Ihr heute nicht“-Tag. Letztes Abendmahl. Küchenfestival.
Begonnen hats mit einer Neuinterpretation der Lauchsuppe vom 10.8.2011. (Das war übrigens der Tag, an dem wir Smutjes Familie zum ersten Mal gesehen haben... Hätten wir uns damals auch nicht gedacht, daß wir mal privat mit ihnen grillen werden. Und es war, viel wichtiger, der Tag, an dem wir alle lange (!) auf den Enkel von Oma und Opa warten mußten. Das alles hängt erinnerungsmäßig an der Lauchsuppe. *gg*)
Wo war ich? Lauchsuppe, genau. Das Grundrezept ist geblieben, es kam nur noch ein bißchen von diesem und von jenem dazu, was insgesamt ein sehr feines Suppentöpfchen abgegeben hat.
Lauch zog sich dann als Thema weiter: saftiges, mit Schinken und Lauch gefülltes Geflügel mit gschmackig angebratenen Serviettenknödeln... ein Gedicht, echt kaiserlich.
Kaiserlich wie das Dessert, bei dem uns echt der Mund offen stehen geblieben ist: Haben sie uns Ösis doch glatt einen waschechten Kaiserschmarrn hingestellt! Und einen ordentlichen noch dazu!
Bleibt nur auf kaiserliche Art zu sagen: „Es war sehr gut, es hat uns sehr geschmeckt!“ :)
Ja. Und dann waren da noch unsere Fans. Wir haben hier nämlich jetzt welche. Das sind andere Gäste hier, die schon vor einigen Tagen neben uns auf der Terrasse gesessen sind und sich königlichst über unsere Unterhaltung amüsiert haben. Seither grüßen sie uns immer ganz besonders freundlich... und suchen sich Tische in unserer Nähe aus. So auch heute. Sie sind wieder direkt hinter uns gesessen. Der beste Koch der Insel (der uns noch kurz Gesellschaft geleistet hat) hat uns nachher erzählt: Einige Zeit lang konnten die beiden das Lachen noch unterdrücken, aber ab der Sandmann-Geschichte gings dann nicht mehr. Da wurde laut geprustet und gewiehert, bis sie sich beim Pezi-Betthupferl fast nicht mehr eingekriegt hätten. :)
Tja. Man hält uns hier eben für possierlich und sitzt gern in unserer Nähe, um eine gehobene Abendunterhaltung zu genießen. Mir gefällt der Gedanke. Ich könnte so meine Pension auf Usedom finanzieren. :)
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Ach nein!!!
Vorbereitet und für uns organisiert hatte das aufregende Abenteuer der beste Fremdenführer der Insel, den wir zum Dank dafür mit eingepackt und eingeladen hätten. Auch das geht nun nicht.
Außerdem müssen wir eine ganze Reihe von Aufträgen stornieren: Es gibt keine Luftaufnahmen vom Schloß des Kronprinzen, über Zecherin wird nicht gewinkt,... schade drum, wirklich schade.
Ein bisserl lustig wars dann doch: Erst nachdem wir die Absage verdaut hatten, haben wir einander laut wiehernd gestanden, daß jeder von uns im Geheimen eine Beruhigungstablette eingeworfen hatte. Wir wollten einfach vor unserem Reisführer wie die coolen Jungs dastehen und uns keine Blöße geben. Reine Eitelkeit! *LOL*
Das wird also noch ein sehr ruhiger Nachmittag heut. ;)
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