Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Geburtstagstorte @ Schwabl

Megan beim Schwabl Neeein! Das gibts ja nicht! Größere Familienfeiern sind ja beim Schwabl nichts Ungewöhnliches, also haben wir den vollen Tisch nicht weiter beachtet, wie wir reingekommen sind. Dann stand da aber ein junger Herr auf, kam uns entgegen und … Neeeee, nö? Was für ein Wiedersehen!

C. wars, den ich seit Ewigkeiten schon aus den Augen verloren hatte. Und er deutet ans andere Ende der Tafel: Seine Cousine G. ist auch da! Die kenn ich noch aus meiner Linzer Zeit. Und da sitzen sie nun beim Schwabl in großer Familienrunde um ein Geburtstagskind. Wie klein die Welt doch ist.

G. hat ein entzückendes (und unglaublich folgsames) Hundemädi, das als Kind eines Labradors und eines Berner Sennenhundes durchaus respekteinflößende Dimensionen erreicht hat. Nicht respekteinflößend genug für den Kellner, der sie zack-zack aus dem Vorraum zur Küche verscheucht hat. „Wir haben einen chinesischen Koch. Es ist zu ihrer eigenen Sicherheit", erklärt er trocken. ;)

Obwohl wir unser Dessert (Liwanzen) bereits bestellt hatten, bestand G. schließlich auch noch darauf, daß wir von der selbstgemachten Linzer Torte kosten. Die braucht den Vergleich mit dem Jindrak-Original nicht zu scheuen. (Es gibt da auch ein kleines Geheimnis beim Rezept - das wird hier aber nicht verraten.)

Schöne Sache. Schöne Überraschung.


ESC 2013: Erster Teilnehmer fix

Alena LanskayaZwar befinden sich schon eine ganze Menge Länder mitten in den Vorauswahl-Runden für den Song Contest 2013. Weißrussland ist aber heuer das erste Land, das tatsächlich einen Song ausgesucht hat. (Was grundsätzlich noch nicht heißt, daß wir das Lied in Malmö auch hören werden: In Weißrussland ist es ja nicht ungewöhnlich, daß der Präsident die Ergebnisse der TV-Show nach seinem Belieben abändert.)

Per Telefon-Voting und Jury zum Sieger gekürt wurde die Nummer „Rhythm of Love“, vorgetragen in charmant verfremdetem Englisch von einer auf bulgarische Schenheitskenigin geschminkten Alena Lanskaya. (Genau. Das ist die, die schon letztes Jahr für Weißrussland antreten sollte, dann aber nachträglich disqualifiziert wurde.) Padamtamtam, padamtamtam, padamtamtam-tamtam.

Mögen die anderen Länder schnell nachziehen. ;)


Europe vs. Facebook

Die Arbeit von Europe vs. Facebook geht langsam ins Geld. Falls eine Berufung gegen die Entscheidung der irischen Datenschutzbehörde notwendig wird, sollen die netten Jungs auch meine Unterstützung dafür haben.

Auf crowd4privacy.org hab ich also heute, ganz im Sinne vorweihnachtlicher Spendenfreude, € 50,- abgedrückt. Wenns nix nutzt, verbesserts wenigstens mein Karma.


Windows 7

Es ist jetzt der vierte Tag (verteilt auf 2 Wochen), an dem ich versuche, den neuen PC meiner Eltern hier in Linz zum Laufen zu bringen. Windows 7 ist vorinstalliert. Man könnte also davon ausgehen, daß das alles halb so schlimm ist. Weit gefehlt!

Netzwerkverbindungen sind mal da, mal weg. Beim an sich vorinstallierten Office ist starten Glückssache. Wenn Word mal wieder beim Splash-Screen hängen bleibt, hilft mir meine Erfahrung von der Hotline: PC ausschalten und wieder einschalten.

Accessibility-Technologien hat Windows jede Menge eingebaut. Allein: Die Bildschirmlupe kann sich nicht entscheiden, wo sie bleiben soll. Aus Frust darüber schiebt sie alle anderen Bildschirmelemente willkürlich durch die Gegend. Unbrauchbar. Der Screen-Reader liest alles, nur keinen Fließtext. Schlau.

Wer auf solche Dinge angewiesen ist, kauft also um knappe € 800,- ein Zusatzprogramm dafür. (Das heißt übrigens Zoomtext und macht seine Sache echt gut. Dafür mach ich gern Werbung.) Natürlich wäre Windows nicht Windows, wenns da nicht trotzdem einen Haken gäbe: Irgendwie können Programme unter Windows einander gegenseitig so blockieren, daß gar nichts mehr geht. So geschehen mit Zoomtext und dem Adobe Reader. Rund 10 mysteriöse Einstellungen muß man in diesem Monster von PDF-Reader ändern, damit er nicht gleich beim Start einfriert. (Wozu ein PDF-Reader überhaupt so viele Einstellungen braucht, versteh ich auch nicht.)

Mein absolutes Lieblingserlebnis unter Windows: Man surft so rum mit dem Internet Explorer. Auf einmal geht ein kleines Fensterl auf und erklärt: Der Internet Explorer funktioniert nicht mehr. Dazu ein Fortschrittsbalken und der Button „Abbrechen”. Der Witz: Es funktioniert alles prächtig und es passiert auch nichts, wenn man auf „Abbrechen” klickt. Microsoft will nur nerven.

Einige Tage wirds noch dauern. Ich weiß nicht, warum das Netzwerk so spinnt. Ich weiß nicht, wie ich Office zum Laufen bring. Aber eins weiß ich: Bitte, bitte, sollte ich jemals etwas Böses über die neue Gnome Shell oder sogar Ubuntus Unity sagen, dann ohrfeigt mich und zwingt mich, diesen Artikel 100x abzuschreiben. Ich lerne gerade wieder zu schätzen, wie viel Mühe sich die Entwickler da gemacht haben, damit mir die Arbeit am PC unter GNU/Linux leicht fällt und Spaß macht.


Herbergssuche für Neugeborene

Sollte jemand von meinen Lesern planen, 2013 ein Kind in die Welt zu setzen, möge er das nach Möglichkeit in der Schweiz, Australien, Norwegen, Dänemark oder Schweden tun. Diese Länder haben nach dem aktuellen Where To Be Born Index die höchste Wahrscheinlichkeit, dem später Erwachsenen ums Jahr 2030 herum eine gute Lebensqualität zu bieten. Eher fernhalten sollten sich werdende Eltern von der Ukraine, Kenia oder gar Nigeria. Dort bitte keine Kinder kriegen.

Österreich? Liegt auf Platz 13 und damit unter den 80 ausgewerteten Ländern gar nicht so übel. Früher ganz hoch bewertete Länder wie die USA, Deutschland oder Frankreich schneiden inzwischen schlechter ab als wir. Überhaupt: Es gibt außer der Schweiz kein Nachbarland, das besser abschneidet als Österreich. (Liechtenstein wurde nicht bewertet.) Apropos Nachbarn: Wenn man schon über die Grenze muß, dann nicht in die Slowakei oder gar nach Ungarn. Diese beiden Nachbarländer liegen besonders weit hinten.

Die Top 20 mit den Vergleichwerten aus 1988 (da fand die letzte Erhebung statt) im Überblick:

2013 Land 1988
1Schweiz13
2Australien18
3Norwegen13
4Schweden9
5Dänemark24
6Singapur26
7Neuseeland18
8Niederlande10
9Kanada5
10Hong Kong7
11Finnland18
12Irland15
13Österreich12
14Taiwan-
15Belgien15
16Deutschland2
16USA1
18Vereinigte Arabische Emirate32
19Südkorea10
20Israel30

Für Europa gilt also generell: Skandinavien bringts. Go North!


Adventkalender

AdventkalenderIch hab so Erinnerungen an meine ersten Adventkalender. Die waren damals was wirklich Großes.

Auf der einen Seite natürlich deshalb, weil sie zu dieser märchenhaft-unverständlichen Vorweihnachtszeit gehörten, in der alle Regeln des Kinderlebens plötzlich außer Kraft gesetzt waren. Der Adventkalender selbst war ja so eine Sache für sich. Ich weiß noch, wie ich meine Mutter gefragt habe: Wofür ist das gut? Ein Karton mit eingestanzten Fenstern, dahinter Bilder, die Fenster nichtmal in der richtigen Reihenfolge … auch wenn ich den Sinn nicht begriffen habe, das gemeinsame Suchen nach dem „heutigen“ Fenster war doch immer ein Abenteuer. Dann das Abzählen, wie viele Tage es noch sind bis zum Christkind …

Nach einigen Jahren kamen dann die Adventkalender mit Schokoladefiguren statt Bildern. Da hab ich die Sinnfrage nicht mehr gestellt.

Anyway, worauf wollt ich eigentlich raus? Richtig: Sie waren etwas Großes, die Adventkalender, auch im Verhältnis zu meinen Kinderhänden. Das hat sich ja dann leider geändert, weil ich immer größer wurde.

Seit heute weiß ich: Auch Adventkalender können mitwachsen. Endlich wieder so ein Teil, das größer als mein Kopf ist, bei dem meine Hand maximal vier Fenster auf einmal verdecken kann. Und vor allem: Kein dünner Karton mit Engerln und Ochsen, sondern eine richtig fette Schachtel, die Milch-Trüffel, Orangen-Marzipan und Haselnuß-Knusper-Nougatcreme verspricht.

Advenkalender sind was Großes. Yummie!


Plachutta

Plachutta feiert unseren Jahrestag Schon wieder ein Jahr rum! Zur Belohnung gönnen wir uns, wie es die Tradition verlangt, ein Abendessen beim Plachutta.

Feines Essen gibts, ganz wie wir es gewohnt sind. (Wobei das mit dem „gewohnt sein” eine doppelte Bedeutung hat: Wir bestellen dort ja seit Jahren das gleiche.)

Besonders nett und eifrig heute auch die freundlichen jungen Herren, die sich immer wieder in Trauben um unseren Tisch drängen, um uns zu umsorgen. (Offiziell zumindest; ich bin mir ganz sicher, daß sie zumindest teilweise auch unsere Nähe suchen, weil sie uns lustig finden. Jedenfalls kichern sie.)

Schlechte Nachrichten für Therese: Die Kuh ist weg; aufgegessen wahrscheinlich. Ansonsten aber alles 1a. Bis zum Halbjahrestag also! :)


Von Reichtum und Umverteilung

Sozialberichte des Sozialministeriums sollten regelmäßig zu blutigen Revolutionen führen. Stattdessen reicht es für eine unverständlich formulierte Randnotiz in der Zeitung.

Im aktuellen Bericht 2011-2012 wird erstmals eine genauere Analyse der Vermögensverteilung in Österreich vorgenommen. Zusammen mit den Daten aus früheren Berichten halte ich folgende Punkte daraus für besonders erwähnenswert:

  • Es gibt in Österreich keinerlei politisches Interesse und keinen Gestaltungswillen, was Vermögensverteilung und -umverteilung betrifft. Bis 2012 hatte man nicht einmal grundlegendste Daten dazu und hätte sie aus eigener Initiative bis heute nicht. Daß die Daten überhaupt erstmals erhoben wurden (so gut es ging), ist der Bemühung der Europäischen Union zu verdanken.
  • Eigentlich sollte - bei einer theoretischen 100%igen Verteilungsgerechtigkeit - jeder österreichische Haushalt über ein Nettovermögen von rund € 265.000,- verfügen. Tatsächlich erreicht nicht einmal ein Viertel der Haushalte diesen Wert.
  • 50% der Haushalte haben durchschnittlich nur rund € 18.500,- an Nettovermögen. Die reichsten 5% dagegen haben im Schnitt € 2.571.500,- pro Haushalt angesammelt. (Dazwischen liegen 30%, die sich zur „oberen Mitte“ zählen dürfen und durchschnittlich etwa € 178.000,- Nettovermögen besitzen. Gleich danach und unterhalb der „Top 5%“ kommen die 15% der „Vermögenden“ mit € 497.000,- Nettovermögen im Schnitt.)
  • Aus dem 2010er-Bericht: Weniger als 0,5% der Österreicher sind im Besitz von mehr als einem Drittel des Geldvermögens.
  • Den ärmsten Österreichern ist ihre Position in der Statistik nicht bewußt: Als einzige Gruppe verschätzen sich die ärmsten 30% nach oben, wenn sie sich in der Vermögensskala einordnen sollen. Politisch bedeutet das, daß sie sich bei jeder Diskussion über die Umverteilung des Vermögens tendenziell eher auf der Seite sehen, der etwas weggenommen werden soll, nicht auf der Empfängerseite.
  • Die ärmsten 50% der Haushalte verfügen über nur 4% des gesamten Brutto-Vermögens in Österreich. Dem gegenüber stehen die reichsten 5%, denen 45% des gesamten Bruttovermögens gehören.
  • Ebenfalls aus dem 2010er-Bericht: Immobilienvermögen wird vererbt. Auch hier gibt es eine starke Konzentration: 40% des vererbten Immobilienvermögens geht an nur 2% der österreichischen Haushalte.

Es gibt eine Meßgröße für die Ungleichverteilung, den Gini-Koeffizienten. Der bewegt sich zwischen 0 (bedeutet Gleichverteilung) und 1 (maximale Ungleichverteilung). Laut Erhebungen der CIA liegt dieser Wert beim Einkommen in Österreich irgendwo zwischen 0,25 und 0,29. Das ist gar nicht so übel, erreicht fast skandinavisches Niveau und setzt sich deutlich von Bananenstaaten wie den USA und China (beide über 0,45) oder Botswana (über 0,6) ab. Beim Vermögen jedoch, auf das ich mich hier konzentriere, schlägt uns plötzlich ein Gini-Koeffizient von 0,76 entgegen. International gesehen ist das noch nicht mal so ein großer Ausreißer, Werte über 0,6 sind nicht unüblich. Gefunden habe ich ältere Vergleichsdaten aus Finnland (0,68), Italien (0,61), dem Vereinigten Königreich (0,66), Deutschland (0,78) und den USA (0,81), die allerdings alle über 10 Jahre alt sind.

Wichtiger als die Frage, was international üblich ist, ist aber die Frage, was für eine Gesellschaft gesund und gerade noch erträglich ist. US-amerikanische Verhältnisse will ich weder bei der Einkommens- noch bei der Vermögensverteilung haben. Es ist also wenig sinnvoll, sich unter Hinweis auf den in den USA erreichten Wert von 0,81 auf unseren österreichischen 0,76 auszuruhen.

Funktioniert Umverteilung von Vermögenswerten? Ist das nicht ein linksextremes Konzept, eine gescheiterte kommunistische Träumerei? Kurze Erinnerungshilfe: Es war die keineswegs kommunistische CDU, die mit Wirtschaftsminister Ehrhard und Kanzler Adenauer 1952 das Lastenausgleichsgesetz erfand. Es gilt als einer der Grundpfeiler des deutschen Wirtschaftswunders und hat größere Vermögen mit - festhalten! - 50% (in Worten: fünfzig Prozent) besteuert, zahlbar in Raten über einen Zeitraum von 30 Jahren.

Natürlich sind die Voraussetzungen heute andere, die Not der Armen nicht vergleichbar mit der Nachkriegszeit. Aber: Wir haben eine Krise, und die Frage nach der politischen Vertretbarkeit von exzessivem Reichtum auf Kosten der Gemeinschaft ist längst gestellt. In der taz zum Beispiel berichtet Mathias Geffrath über einen Vorschlag, die aktuelle Witschafts- und Schuldenkrise über eine einmalige, europaweite Abgabe von (ohnehin vergleichsweise geringen) 30% auf die Vermögenswerte zu bewältigen. Diejenigen, die aus dem Finanzsystem der letzten Jahrzehnte Gewinn geschlagen haben, sollen für die katastrophalen Folgen bezahlen. Mathias Geffrath stellt dazu trocken fest: Eine 30%ige Vermögenssteuer klingt für uns heute so absurd, daß nicht einmal ausgewiesen linke Organisationen sie fordern würden. 1952 war es die konservative CDU, die eine viel stärkere Umverteilung auf den Weg brachte. Was ist mit unserer Gesellschaft zwischen 1952 und 2012 passiert? Sind wir so sehr nach rechts gerutscht, so entsolidarisiert, daß ehemals konservative Witschaftspolitik heute sogar den Linken zu radikal scheint?


Jolla präsentiert das Sailfish OS

Marc Dillon präsentiert das Sailfish OSJetzt wars also erstmals live und in Aktion zu sehen, Jollas „Sailfish“-Betriebssystem für Smartphones. CEO Marc Dillon hat es am Vormittag kurz vorgestellt, am Nachmittag gabs dann eine zweite (leider auch nicht wirklich lange) Präsentation dazu. Durchaus ein spannender Moment. Bisher konnte man sich ja gar nicht so sicher sein, ob dieser Nachfolger von MeeGo, dieses Enkerl von Maemo wirklich existiert. Außerdem gabs ein paar Interviews und Präsentationen rundherum, die für mich recht interessant waren. Meine persönlichen Highlights:
  • Jolla hat sich endlich eine Homepage zugelegt; wurde auch Zeit!
  • Ein Jolla-Handy wird vor dem Sommer 2013 ausgeliefert. Ich hatte es früher erhofft. Naja.
  • Jolla verwendet zusätzlich zur nativen Qt/QML-API einen Kompatibilitätslayer für Android-Applikationen. Zwar ist über die genaue Technik nichts gesagt worden, aber die Schweizer Myriad Group wurde heute als Partner von Jolla genannt. Ich nehme daher an, daß deren Alien Dalvik zum Einsatz kommt.
  • Das User Interface ist mir zu simpel, zu Apple-ähnlich. Es gibt (wie schon beim N9) keine Homescreens mit Widgets mehr, wie man sie unter Symbian, Android oder Maemo kennt. Ich konnte mich schon am N9 nicht wirklich daran gewöhnen, daß die fehlen. Mehr noch: Auch den beim N9 neu eingeführten und doch recht praktischen Event-Feed hat man wieder gestrichen. Stattdessen neu hinzugekommen ist ein Konzept, das die Bedienung der laufenden Programme direkt aus der Multitasking-Übersicht heraus erlaubt. Die Multitasking-Ansicht ist de facto der Homescreen. Einen laufenden Media-Player z.B. kann man von dort aus steuern, ohne tatsächlich ins Programm hinein zu springen. Eh lieb, aber kein Ersatz für Widgets.
  • Neben den bekannten Partnerschaften in China gibt es nun auch einen ersten Deal mit einem europäischen Carrier. Der finnische Mobilfunkanbieter DNA wird Jollas Geräte in sein Portfolio aufnehmen.
  • Ebenfalls erstmals als Partner genannt wurde der Chiphersteller ST Ericsson, auf dessen NovaThor-Plattform das neue Betriebssystem bereits läuft.
  • Sailfish scheint unter der Haube ein stabiles und anpassungsfähiges Ding zu sein: Die Firmenchefs berichten davon, daß ihre Techniker das Betriebssystem innerhalb eines Tages auf neuer Hardware zum Laufen bringen. Das, so sagen sie, ist vor allem in den Verhandlungen mit Handyherstellern ein absoluter Vorteil. (In your face, Elop: Der häßliche Mann aus Amerika hat behauptet, er hätte MeeGo deshalb sterben lassen, weil es nur mit massivem Zeitaufwand auf neue Hardware zu portieren gewesen wäre. Bei Jolla beträgt der Aufwand eine Nacht.)
  • Ich nehm den Leuten ab, daß sie es mit der Offenheit ernst nehmen. Vor allem ein Seitenhieb auf Google und Android spricht mir aus der Seele: Jolla will wirklich Open Source sein im Gegensatz zu „Source Open“. Als „Source Open“ bezeichnen sie die (bei Android übliche) Vorgehensweise, im Geheimen zu entwickeln und erst den Quellcode des fertigen Endprodukts ins Netz zu stellen. Das ist eine Augenauswischerei, die mit freier und offener Entwicklung nichts zu tun hat. Schön also, daß Jolla das anders machen will. Open 24 hours, heißt es auf einer Folie in der Präsentation; der gerade entwickelte Code ist immer einzusehen.

Also: Weiter aufmerksam bleiben. Fürs Christkind wirds nix mehr, aber im Juni hab ich ja Geburtstag. *gg*


Jolla Launch

Jolla.com ist online. News zum Jolla/Sailfish-Launch-Event gibts live bei Henri Bergius. Ich bin so aufgeregt.

Update: Auf YouTube gibts erste Videos zum User Interface: Presenting Jolla, Jolla's Sailfish UI - Hands-On Preview und Sailfish OS demoed on N950. Sexy.


Christkindlmarkt

Christkindlmarkt im alten AKHAh, this time of the year again. Helena schickt eine Rundmail aus und kurze Zeit später treffen wir uns nach der Arbeit am Christkindlmarkt.

Diesmal haben wir uns für den Markt im alten AKH entschieden. Der ist wirklich nett und abwechslungsreich. Glühwein, Kinderpunsch, Bratwürstel, Crêpes mit Schokolade und Bananen, Lebkuchen, …

Wieder einmal haben wir es nebenbei geschafft, die Umstehenden mit Details aus unserem Arbeitsalltag zu verblüffen. Die Nippel, die Schamhaare, die Stripperinnen, gemeinsame Saunabesuche … das Übliche eben. ;)

Ich glaub ich geh noch mal hin: Ich hab das Marzipan und die Cupcakes vergessen.


Knopf annähen

Aus der beliebten Rubrik „Note to self“:

Bevor man einen Knopf annäht sollte man darauf achten, auf welcher Seite der Knopfleiste alle anderen Knöpfe sind.


Wir kosten vor

Kalbsbutterschnitzel mit KartoffelpüreeEs wird unfreundlich, kalt und herbstlich. Was tut man? Kamin anfeuern, herbstlich dekorieren und wärmende Suppen essen.

Was tut man, wenn man dazu zu faul ist bzw. keinen Kamin hat? Genau: sich einladen lassen zu all dem. ;)

Drüben in der „Warmen Küche“ gabs gestern ein gemütliches Kaminfeuer, eine wärmende Kartoffel-/Chili-/Kokosmilch-/Erdnußbutter-Suppe, lecker Kalbsbutterschnitzel mit Kartoffelpüree (so ein Zufall … meine Vorliebe dafür hab ich doch hier gerade vor kurzem erwähnt? *gg*) und einen - aufpassen! - Eierlikör-Gugelhupf als Dessert. (Dessert natürlich mit Friesenhof-Feenstaub. Muß sein.)

Wichtig dabei: Die Suppe gabs im Grunde nicht für uns, sondern für Frau Kysira. Die hat nämlich vehement das Rezept eingefordert. Bevor es aber wieder online gestellt werden kann, mußte nochmal eine Qualitätskontrolle her - und die haben wir durchgeführt; als Vorkoster eben.

Zwischendurch herrliches Geknuddel mit den entzückenden Hundsis. Ganz besonders witzig find ich, daß bei Ike&Tina jetzt die gleichen Erziehungsspielchen beginnen, wie ich sie von unserem Nellymädimausi in Linz kenne. Da stehen vier erwachsene Menschen um ein x-beliebiges Möbelstück rum und unterhalten sich intensiv über dessen Aussehen, nur damit die Hunde nicht zu viel Beachtung erfahren in der anfänglichen Begrüßungsphase. Loriot hätte seine Freude an unserer völlig sinnfreien Konversation gehabt! Aber ich bins ja gwohnt von zuhaus.

Sehr fein wars. Allerdings: Beim Heimfahren dann gabs dann tatsächlich den ersten Schnee für heuer. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das gefallen will. :(


Halloren à surprise

Überraschung! 2x HallorenAch wie schön! Da kommt man vom Büro heim, macht das Postkasterl auf … Nanu? Ein Packerl? Anonym?

Na, so anonym wars gar nicht. Ich konnte mit ein bißchen Kombination schnell Frau Kysira als die Absenderin identifizieren. Und im Packerl drin? Halloren-Kugeln! Eh scho wissen: Hallorén mit Betonung auf dem „e“, damit es sich nicht nach Schokolade, sondern nach Medizin anhört. *LOL*

Ich bedanke mich ganz artig und würds ja am liebsten aufreißen und aufessen. Ghört sich aber nicht. Sind ja zwei Packerl, die wollen geteilt werden. Ich wart also aufs Wochenende. ;)


Die Obere Donaustraße. Was die alles kann.

Donaukanal vor der ODS 23Damit hier nichts mißverstanden wird: Ich bin doch gern in der Lassallestraße. Gründe siehe hier.

Eins aber kann die Obere Donaustraße besser: einen zum Spazierengehen animieren. Wie schon damals hab ich auch heute festgestellt: Man kann nicht einfach bei der nächsten U-Bahn-Station unter die Erde. Nein, mindestens eine Station muß man am Wasser entlang zu Fuß gehen. Sehr fein! Tolle Stimmung dafür heute.

Würd ich das von der Lassallestraße aus machen, würde mich mein Weg der 6spurigen Straße entlang zum Praterstern führen. Danke, aber nein danke. ;)


Belle Refresh am C7

Screenshot: Belle Refresh am C7Obwohl Nokia immer mehr unter den katastrophalen Folgen von Stephen Elops Geschäftspolitik leidet, schickt es mir freundlicherweise trotzdem noch ein Update für mein 2 Jahre altes C7. „Belle Refresh“ nennt sich das Ding. Es ist der kleine Bruder des Feature Pack 2, das für die 1,3 GHz-Modelle (700, 701, 808 und 603) herausgekommen ist.

Immerhin: Neuer Browser, neue Homescreen-Widgets (für den Schlosser: Applets), neue Version der Microsoft-Programme (siehe dieser Artikel), neue Suchfunktion, neuer Social Network Client, … und wieder ein paar Kleinigkeiten im UI, die mir gut gefallen.

Die Taktik ist klar: Kunden bei der Stange halten und verhindern, daß sie zu Android wechseln. Ich laß mich da gern um den Finger wickeln, vor allem weil meine Erfahrungen mit Android eh nicht so prickelnd waren. :)


Kultursonntag: Friday Night Horror

Friday-Night-Horror-PlakatWieder ein Kulturabend! Wir sehen „Friday Night Horror“. Passend zum Film setzen wir uns ins Lugner City Kino und bewundern unsere Helden sozusagen in ihrem natürlichen Biotop.

Tatsächlich sitzt gleich neben uns irgendeine Natascha/Tamara/Schacklin/…, die sich 2 Minuten nach Filmbeginn als Statistin outet und ihrem völlig verdatterten Freund bei jeder Disco-Szene Dinge erklärt wie Da rechts, da samma gstanden, da siacht ma uns net, aber rechts von der Schwarzhaarigen … oder Mah, 10x drehn müssen hamma die Szene, uuuroft, i sag da, Waaahnsinn!. Der arme Bub! Der hat wahrscheinlich geglaubt, er hat ein Date mit einer berühmten Schauspielerin. ;)

Aber zurück zum Film: Alle Erwartungen erfüllt, kann man nur sagen. Wir habens geliebt und genossen. Hoffentlich kommt bald ein Teil zwei, denn (Achtung! Spoiler!) der Serienkiller rennt/rollt ja noch frei herum. :)

(Genial übrigens gleich der Kartenkauf im Kino. Ich: 2x Friday Night Horror, bitte. - Kartenverkäufer: Sie wissen, daß das kein Horrorfilm ist? - Ich: Sicher. Hat sich schon wer beschwert deswegen? - Kartenverkäufer: Ja! Willkommen in der Lugner City!)