Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Grillabend II

Geburtstagswaffeln
„Na? Wer von Ihnen hat denn Geburtstag? Oder sind Sie Zwillinge?“, fragt die freundliche Dame am Ende des sonnigen Grillabends. Aber der Reihe nach:
Weil wir mit dem Rad gefahren sind, am Strand Menschen beim Sport zugesehen haben und schließlich selbst schwimmen waren, sind wir reinsten Gewissens beim Grillabend aufmarschiert. So viel Bewegung und Frischluft den lieben langen Tag, da darf man ein kleines Würschtl und ein harmloses Salatblättchen verdrücken.
Erstens kommt es anders, und zweitens gehts schon mal mit der Suppe los. Wenn der Friesenhof eine Suppe mit Lauch auftischt, kann ich eh schon nicht dran vorbei. Dann die üblichen Nudelsalat-Portionen (mit der teuflischen Frage: „Na? Welcher schmeckt besser? Der von heute oder der von letzter Woche?“), Eapfisolod, diverse Ballaststoffe, die geschmacklich zu Schafskäse und Oliven passen, natürlich die wichtigen Paradeiser (herzlichen Dank fürs Nachfragen, Kysira), … und dann ging der Grillabend los. Dann kamen Wurst und Fleisch. :)
Wie schließlich alles vorbei war und wir erschöpft in den Seilen gehangen sind, sind Kochs um die Ecke geschossen. Frei nach dem Motto „Das beste is immer die Nachspeis“ haben sie in knusprigen Geschmack verpackte Luft (also Waffeln) serviert, garniert mit Früchten, Eis und einer Idee Schlagobers. Oben drauf ein leuchtendes Feuerwerk - und auf den Lippen weit über die voll besetzte Terrasse schallende Geburtstagsgrüße. Ich war von der Situation heillos überfordert und bin erst wieder halbwegs zu mir gekommen, wie Smutje mir wie einem kleinen Kind die abgebrannte Hülle vom Tischfeuerwerk aus der Eiskugel geholt hat. So schön wars! (Daß die ganze Terrasse darüber rätseln wird, wer von uns denn nun Geburtstag hat… daß eine Dame von Nebentisch uns zu Zwillingen erklärt… das konnte ja vorher keiner ahnen. *g*)
Wie es dann gegen neun doch frischer geworden ist, haben wir uns aufs Zimmer verzogen. Dabei sind wir noch Zeugen eines höchst geheimnisvollen Rituals geworden: 7 Zwerge umkreisten Smutje brav und artig in die Küche. Ob dort Schneewittchen wartet oder ein Eis, wissen wir nicht. Jedenfalls hat es was Gespenstisches, wo überall kleine Kinder herumschleichen in den Abendstunden. Tagsüber sieht man die nicht! :)

Obelix-Teller

Schweinshaxn
Was anderswo schon als üppiger Hauptgang durchgeht, wird uns hier als „kleine Vorspeise“ aufgetischt: frische Paradeiser an saftigen Ministelzen im Duett mit knackigen Fisolen im Speckmantel.
Weil das ganze gar so leicht war, hats gleich zwei Köche gebraucht, um die Portionen zu Beginn des zweistündigen Festmahls an unseren Tisch zu schleppen. :)
Keine Angst: Volle zwei Stunden hats nicht deshalb gedauert, weil wir so lange gefressen haben. Einen guten Teil der Zeit - wenn nicht sogar den besten *gg* - haben wir in der immer wieder unterhaltsamen Gesellschaft der besten Köche der Insel verbracht. Die haben sich nämlich zuerst gemeinsam um unser körperliches, dann abwechselnd um unser seelisches Wohl gekümmert. Lockere Gespräche über stimmungsaufhellende Kekse, Blutvergiftungen, Penisverlängerungen und schockgefrorene Salatgarnituren haben uns geholfen, das Kreislauftief nach dem schweißtreibenden Mega-Menü zu überwinden.
Morgen ist Grillabend! :)

Bär jagt Schokolade

Bär mit Gucker
Den ganzen Vormittag über steht der Bär schon mit dem Fernglas am Fenster. Mir war bisher nicht so ganz klar, worauf er da so konzentriert starrt. Nach einem erquicklichen Eiskaffee kommen wir nochmal ins inzwischen frisch aufgeräumte Zimmer zurück... und ich seh plötzlich das Ziel seiner Neugier: Schoki! Er beobachtet gebannt die süßen kleinen Schokoladestückchen, die da wie Fliegen am Fenster kleben. Na, wenn der Bär erst mal hinter ihnen her ist, werden sie nicht lange überleben, fürcht ich. ;)

Peenemünde, U-Boot-Shop

Hui! Der Laden brummt! Wir sind nicht die einzigen, die heute einen Ausflug nach Peenemünde auf dem Programm haben. Maik hat alle Hände voll zu tun und betätigt sich als Modeberater. (Ergebnis: dunkelblauer Sweater mit orange/weißer Aufschrift.)
Wir räumen die Pflicht-Kaffeehäferl ab und versprechen, beim nächsten Besuch den Bären mitzunehmen. Seine Existenz hat sich auf der Insel herumgesprochen. :)

Peenemünde, Café am Deich

Peenemünde, Café am Deich
Ideales Wetter für einen Radausflug. Es zieht uns nach Peenemünde. Pflicht dort ist - unter anderem - das Café am Deich mit seinen 100 Kaffeesorten, den wunderbaren Kuchen (alter Hund oder tote Schnauze oder irgendetwas in der Art) und der netten Bedienung. Mich fasziniert immer noch, daß ich bei der Bestellung des Eistees nach der Teesorte gefragt werde. (Ich hab mich für „Zaubermond“ entschieden.)
Sehr fein hier!

Belohnung aus der Küche

Vorspeisenteller
Wahrscheinlich hat der beste Koch der Insel von unserem wagemutigen Abenteuer im Meer erfahren und belohnt uns dafür zum Abendessen mit einer ausgewählten Vorspeisenvariation genau von dort - aus dem Wasser. Appetitliche Schwänze von Garnelen und Langusten in verschiedensten Größen (den größten bringt der Koch persönlich, wie die Teller schon am Tisch stehen) und Zubereitungsarten kringeln sich da zwischen Toast, gschmackigen Saucen und - natürlich! - einer perfekten Tomate.
Wir werden hier verwöhnt! Wie heißt es so schön drüben beim Schlosser? „Freude herrscht“ :)

Wilde Kerle, wilde Wellen

Hab ich gerade vorher noch geschrieben, daß heute kein Strandwetter ist? Stimmt ja auch fast. Es hat bis in den Nachmittag hinein geregnet, ein kühler Wind geht, der Sand ist kalt und naß, die Ostsee wirft dunkelgrüne Wellen gegen den fast menschenleeren Strand. Die wenigen Touristen, die sich heute hierher verirrt haben, stapfen mit Windjacke und Kapuze am Meer entlang.
Wir wilden Kerle wollten eigentlich nur die Regenpause nutzen und „ein bißchen raus“. Wie wir aber dann so in den Dünen gesessen sind und auf die verführerischen Wellen gesehen haben, war uns bald klar: Wer, wenn nicht wir?
Also: splitterfasernackt ausgezogen und reingelaufen in die tosende Gischt. Saukalt wars und lustig ist anders, wenn ich ganz ehrlich bin, aber es war ein großes Piratenabenteuer. Wir sind die härtesten Ösis von ganz Trassenheide! :)
(Und bevor Mr. Blue jetzt wieder meine Angaben zur Wassertemperatur anzweifelt: Ja! Das ändert sich hier so schnell!)

Mein Schwein pfeift

Gleich in der Früh zeigt zeigt ein Blick aus dem Fenster Verwunderliches: Da geht ein Schwein spazieren! Völlig ungerührt watschelt es durch den Regen (heute kein Strandwetter) zu den Fahrrädern. Wie es merkt, daß die alle abgesperrt sind, trottet es weiter zu den Liegestühlen hinterm Haus. Ich bin mir sicher, daß es sich gemütlich draufgelegt hätte. Leider wurde es da dann schon entdeckt und zurück ins eingezäunte Eigenheim getrieben. Schade. Zusammen mit den vielen frei laufenden Katzen hier und den Hunden der Gäste hätte das Borstenvieh sich wunderbar gemacht beim Frühstück.

Nutellacounter

leeres Nutellaglas
Blöd, wenn man die verstrichene Zeit an einem Nutellaglas wie an einer Sanduhr ablesen kann. Eine Woche ist rum, das erste Glas (immerhin 880g) leer. Ein kleines bißchen schämen wir uns schon für diesen Verbrauch. Aber nur ein kleines bißchen. :)

Suppe? Nö!

Unsere Bestellung zum Abendessen wird freundlich aufgenommen. Im Prinzip. Bis auf die Suppe. Da kommt als Antwort auf die Bestellung nur: „Nö!“
Wir wissen, was das heißt. Obwohl der Laden brummt, hat sich der beste Koch der Insel für uns eine besondere Vorspeisenüberraschung ausgedacht. Mhm! Die wunderbare Komposition aus Hendl und Blattspinat wäre ja an sich schon ein Lob wert gewesen. Das eigentlich Tolle dabei aber: die Tomate! Sie lag wunderbar gekühlt am Tellerrand, genau so, wie sie sein muß. Uns sind ja Tomaten so wichtig! ;)

Mölschow: Sommer- und Kinderfest

Duo Music Men in Mölschow
Meine Güte! Dieser Tag fährt Straßenbahn. Wir wollten ja nur ganz unschuldig beim Kulturhof in Mölschow Bouletten und Bockwurst essen. Is nich, Eingang zu. Wieso? Über das „Mitteltor“ erreicht man den Innenhof, wo heute das Sommer- und Kinderfest stattfindet. Gegen Eintritt und wegen der brütenden Hitze de facto unter Ausschluß der Öffentlichkeit, die ihre Kinder an den Strand geführt hat, aber einfach stimmungsvoll. Wir tauschen Essensmarken gegen Bier und Kartoffelsalat und erleben - Trommelwirbel! - „unser“ Duo Music Men mit dem Schlachtefest-Lied. (Schlachtefest ist erst in zwei Wochen, macht ja aber nix. *gg*)
Wie schaffen wir es bloß, immer in sowas rein zu kippen? :)

Nutella, Ostsee

Was für ein Leben! Nach einem wunderbaren Frühstück auf der Terrasse (Nutella, Melonen, Pfirsichmarmelade) gehts sofort an den Strand - und ins Wasser. Spiegelglatt ist sie, die Ostsee, und bacherlwarm.
Dann das gleiche Ritual wie gestern: Kaum kommen die ersten Touristen, ziehen wir uns wieder zurück und flüchten vor der Mittagssonne unter einen der großen Schirme hinter dem Hotel. Orangensaft und Kaffee machen das Glück perfekt. :)

Piefke-Terror

Wie geil! Nach einem wirklich wunderschönen Tag (Strand, Abendessen in Zinnowitz) wollten wir uns eigentlich nur mehr ein letztes Getränk auf der Terrasse gönnen. Dort hat man extra eine Komödie für uns inszeniert, die zum absoluten Höhepunkt des Tages wurde:
Es saß da die Karikatur einer Piefke-Touristen-Familie, wie man sie sich schlimmer nicht ausdenken hätte können. Der Papa eine schnurrbärtige Mischung aus Buchhalter und Führer, die Mama eine eßgestörte Halbintellektuelle, dazwischen verzogene Gören und ein langer Lulatsch als Sohnemann. So weit die Hauptpersonen. Die Handlung: die warme Tomate.
Die charmante Familie hat zwar brav alles aufgegessen, wollte sich aber nachher doch noch übers Essen beschweren, das angeblich durch die Bank ungenießbar war; gehört hier offenbar zum guten Ton, vor allem dann, wenn man als Vater damit gratis-Eis für die Gschrappn rausschinden will (darum gings nämlich unterm Strich).
Wir sind besonders hellhörig geworden, wie diese Familie in ihrem heiligen Zorn nach einem konkreten Beispiel dafür gesucht hat, was denn nun genau nicht in Ordnung war. (Für die Kellnerin war das ja wegen der blankgeputzten Teller schwer zu erkennen). Der Schnauzbärtige hatte das Übel schnell benannt: die Tomate wars. Sie war zu warm.
Zuerst dachten wir noch, „die Tomate“ wäre hier als Synonym für einen verunglückten Tomatensalat gestanden. Nein. „Die Tomate“ war eine Tomatenspalte und als solche Teil der Garnitur, die zwar im Friesenhof traditionell üppig ausfällt, grundsätzlich aber mehr optische Behübschung als essentieller Teil des Hauptgerichts ist. Diese Tomatenspalte wäre bei einer der Portionen nicht ausreichend gekühlt gewesen.
Je offensichtlicher die Absurdität der Argumentation wurde, desto mehr steigerten Piefkes sich hinein. War das arme Ding anfangs nur zu warm, wurde es im Lauf der lautstark geführten Beschwerde zunehmend alt und verdorben. Wir saßen am Nebentisch und waren sprachlos.
Die loriothafte Farce um die angeblich zu warme Tomate wurde irgendwann beendet. Piefkes saßen noch eine ganze Weile mit zusammengesteckten Köpfen um den Tisch - weiß der Kuckuck, was sie da geflüstert haben. Wie sie dann schließlich doch aufgebrochen und an uns vorbei gerauscht sind, hab ich einen Satz aufgeschnappt, den das lange Elend zu seinem schnurrbärtigen Vater gesagt hat: „Meine Tomate war ja wirklich un-ge-nießbar!“
Get a life, for Christ's sake!

Strand am Morgen

Während die anderen Gäste hier noch Müsli in ihre Kinder stopfen (oder sich für die Reitstunde fein machen, je nachdem), lieg ich schon am Strand. Keine Angst, ich bin nicht plötzlich zum Morgenmenschen geworden. Wir reden von ca. 9:30 Uhr. Trotzdem hat man das Gefühl, als wäre die Insel noch im Halbschlaf. Die nächsten Menschen am Strand sind 200m-300m entfernt und nicht mehr zu sehen, sobald ich meinen Platz am Dünenrand bezogen habe. Die Wellen reflektieren die Sonne in einem gleißend hellen Band bis zum Horizont hinaus. Sie sind auch die einzige Geräuschkulisse, abgesehen von ein paar Möwen, die hier offenbar zwecks der romantischen Ansichtskartenstimmung ihre Runden drehen müssen. Einem albernen, übertrieben durchtrainierten Strandjogger ist das zu viel Natur. Er trägt stolz seine weißen Kopfhörer um zu zeigen, daß er eigentlich zu cool für die Insel ist.
Gegen 11:00 dann wird mir die Sonne zu stark, ich setz mich aufs Rad und fahre zurück ins Hotel. Am Weg durch den Wald kommen mir jede Menge aufgeblasener Plastikkrokodile und Strandmuscheln entgegen. Die Touristen kommen. Für mich heißt das: Das Hotel ist leer, die Terrasse gehört mir allein. ;)

Grillabend

Bei strahlendem Sonnenschein und milden Abendtemperaturen inszeniert man unseren ersten Original-Friesenhof-Grillabend 2012. Es ist alles genau so, wie es sein muß: der berühmte Nudelsalat (gibts ja nicht überall *gg*), die Thüringer, das Lamm, Pommes, Spieße, ein wunderbarer Kartoffelsalat und natürlich die persönliche Betreuung durch die Grillmeister... ein ganz besonderes Vergnügen. Ist schon fein, wenn an einem Abend alles so perfekt zusammenpaßt. (Wir habens uns aber auch redlich verdient, weil wir so brav schwimmen waren am Nachmittag.)
In einer Woche gehts weiter!

Früchtchen

Schokotraum am Friesenhof
Bevor wir an den Strand gehen, müssen wir Energie tanken. Was eignet sich dazu besser als eine wunderbar reife, saftige Erdbeere? Als optischen Aufputz hat die Küche Schlagobers, Feenstaub, Schokoeis und Schokosauce dazugepackt. Macht aber gar nichts, Obst bleibt Obst und bringt uns mit ruhigem Gewissen durch den Strandnachmittag... und bis zum Grillabend. :)

Zinnowitz, Primavera

Hach, wie nett. Beim besten Italiener an der Ostsee hat sich nichts verändert. Die Primavera in Zinnowitz glänzt nach wie vor nicht nur durch hervorragende Küche, sondern - wesentlich wichtiger - durch perfektes Customer Relationship Management. Wir werden nicht nur erkannt und freundlich begrüßt, nein, man weiß auch um unseren Hunger: Kaum haben wir uns gesetzt, stellt der kleine Onkel appetitlich angerichtete Bruschette auf den Tisch.
Nein, natürlich nicht gegen den Hunger. Ein Willkommen wars, das ich sehr schätze. In einem Lokal, das täglich mehrere 100 Mäuler stopft, ist so etwas nicht selbstverständlich. Immerhin kommen wir nur wenige Abende im Jahr hierher. Es zeigt, daß man dort die Gäste nicht nur als „Tisch 17“ wahrnimmt. So macht das Gast-Sein Spaß!

Zinnowitz, Seebrücke

Strand von Zinnowitz
Vor das Abendessen hat unser Urlaubsplaner die Seebrücke Zinnowitz gesetzt. Von hier aus sieht der Strand mit den adretten blauen und weißen Strandkörben ja schön aus. Aus der Nähe sieht man dann aber: zu viele Menschen. Wir sind schon froh, daß wir unser deutlich ruhigeres Fleckchen Meer haben.

Katastrophe!

Kann ja nicht sein! Die Saisonboutique ist zu! So richtig zu. Nicht vorübergehend geschlossen, sondern einfach weg. Kein Schild mehr, keine Auslagen, nur mehr ein paar beschmierte Wände.
Wie sollen wir jetzt durch den Urlaub kommen? Hier gabs immer alles, von modischen Hüten über aktuelle Literatur bis hin zu Strandaccessoires. Ich bin entsetzt!

Altar

Grill am Friesenhof in Trassenheide
Mein Freund. Mein Held. Mein Altar!
Ich freu mich auf Mittwoch und den ersten Friesenhof-Grillabend! :)

So bescheiden

Frühstück am Friesenhof in Trassenheide
Nur eine kleine Tasse Kaffee; mehr krieg ich ja nicht runter zum Frühstück... :)
(Und nachdem der Auslöser dann betätigt war: zwei Eier, Tomaten mit Mozzarella, Multi-Saft und die üblichen zwei dick bestrichenen Nutellasemmerl. Wobei ich der Zurückhaltendere von uns beiden war. Ich hatte nämlich keinen Heringssalat, keine Würstel und keine Streichwurst zusätzlich dabei. *gg*)

Ostsee

Strand bei Trassenheide
In Zeiten des Klimawandels und ähnlicher Katastrophen ist das ja nicht selbstverständlich: Die Ostsee ist noch dort, wo wir sie letztes Jahr zurückgelassen haben. Zwar hat man uns im Friesenhof das Baden verboten (angeblich noch zu kalt), andere Knollnasenmännlein stürzen sich aber in die Fluten und wir sehen von den Dünen aus begeistert zu. Das wird schon noch mit der Temperatur. (Muß es auch: Der Pool geht erst einen Tag vor unserer Abreise in Betrieb.)

Terrasse, Espresso, Apfelschorle

Terrasse am Friesenhof
Meine Fans wissen: Nach dem Frühstück gehts wieder zurück ins Bett. Das Frühstücksei und die zahllosen Nutellasemmerln wollen in Ruhe verdaut werden. :)
Nach diesem Frühstücksverdauungsschläfchen bricht aber wieder Aktivität aus. Wir sitzen bei Espresso und Apfelschorle („Obi gspritzt“ verstehen hier nur wenige) auf der sonnigen Terrasse, genießen die Aussicht über die flunderflache Insel („Brücke hoch, Brücke runner“) und richten Leut aus.
Ob ich mich vor dem Kuchenbuffet noch mal hinlegen soll nachher? :)

Hafenfest Karlshagen

Geisterbahn in Karlshagen
Gott sind wir fleißig! Gerade erst angekommen radeln wir nach Karlshagen, um uns ins Getümmel des Hafenfests zu werfen. Was soll ich sagen? Geile Privatfeste in dunklen Ecken, verführerische Bratwurst (wir dürfen aber nicht) und - festhalten! - mein erster Bubble Tea. Rundherum lassen sich pubertierende Jugendliche auf rotierenden Palatschinkenwendern zu wilden Kunststücken verführen und verkaufen aufgeregte Herren revolutionäre Gemüseraspeln. All das um einen romantischen Hafen herum, in dem die Yachten und Boote im Licht der Abendsonne funkeln. Schööön!

Salat mit Extrateller

Salat Sportiv
Yummi! Der traditionelle Salat Sportiv wird direkt vom Koch serviert. Das macht ihn besonders appetitlich. :)
Abgesehen davon, daß er gut schmeckt: Als Überraschung gibts ein kleines Extratellerchen dazu. „Für den Bären“, heißt es. Mit Spielzeug. Mhmhm! Das ist ein Einstand! :)

Friesenhof: Nutella

Nutella als Willkommensgeschenk :)
Es wird immer mehr: Statt wie letztes Jahr mit 2x500g begrüßt uns der Friesenhof mit 2x880g Nutella. Na dann... Wir nehmen die Herausforderung an! Das schaffen wir! :)

Notstand

Notstand_1
Im Schlafwagen: Unter einem knallroten Knopf steht „Steward“ und dann „Notstand“. Ich sag jetzt mal nix.








Des bagages à surprise

Gibts doch gar nicht: Ich mach den Koffer auf, um das Gwand reinzustopfen … Was fällt mir entgegen? Das Gwand vom letzten Jahr!

OK, nicht alles. Der Koffer war nicht voll. Aber immerhin hab ich jetzt:

  • eine zusätzliche Badehose (hab ich extra neu gekauft letzte Woche, weil mir da irgendwie was gefehlt hat)
  • einen zusätzlichen Pulli (hab ich extra neu gekauft letzte Woche, weil mir da irgendwie was gefehlt hat)
  • zwei zusätzliche Paar Schuhe

Tja. C'est la vie.


Urlaubsvorfreude? Keine Spur!

Gwand für den Urlaub Kinders, ich weiß absolut nicht, warum einige von Euch heute Mails und SMS à la „Na? Freust dich schon?“ schicken. Nein! Es ist ganz entsetzlich! Lange Hemden, kurze Hemden, Polo-Shirts, lange Hosen, kurze Hosen, Unterwäsche, Badehosen, Pullis, Jacken, … das alles will sortiert, zusammengelegt und eingepackt werden. (Gebügelt hab ich ja schon in den vergangenen Tagen. Puh!)

Am schlimmsten ist das Herumfalten an den Hemden. Ich mach das ja sonst nie. Ich hab die Dinger einfach im Kasten hängen. Also steh ich, wenns ans Kofferpacken geht, ratlos vor so einem Flecken Stoff und hantiere planlos daran herum. Am Ergebnis hätte jede Origami-Kursleiterin ihre helle Freude. Da werden Hemdsärmel zu eleganten Schwanenhälsen, ganze Hemden zu romantischen Fischerbooten … und ich steh verschwitzt mittendrin und verfluche die Tatsache, daß schon alles fix gebucht ist. So schön könnt ma's haben zhaus! :)

(Und für alle, die sich jetzt Sorgen machen: Es ist jedes Jahr so. Ausnahmslos jedes Jahr. Und kaum haben wir dann den ersten Salat Sportiv in uns drin, sind wir wieder glücklich.)


Android: bester Freund, größter Feind

Kann sich noch jemand erinnern? Im Jänner habe ich hier das auf GNU/Linux basierende Tablet „Spark“ vorgestellt. Spark mußte mittlerweile seinen Namen aus rechtlichen Gründen in „Vivaldi“ ändern. Ansonsten ist es (zumindest nach außen hin) recht ruhig geworden um das Projekt. Es gibt kaum noch Fortschritte, das angekündigte Lieferdatum ist längst überschritten. Indirekt liegt die Schuld bei Android und Googles Lizenzpolitik.

Was ist passiert? Der chinesische Hardware-Lieferant hat seit dem Projektstart die Baupläne mehrmals geändert. Für die aktuelle Version gibt es einfach keinen Linux-Kernel mehr, der die nun verwendete Hardware unterstützt. Keine Hardware-Unterstützung, kein Tablet.

Der Stammleser fragt nun verwundert: „Nanü?“ - Stimmt ja: Vivaldi heißt zwar Vivaldi, ist aber nichts anderes als das C71 von Zenithink. Dieses wiederum wird mit Android verkauft. Ist denn Android nicht auch ein Linux-System? Wieso kann Android auf dem Ding laufen, andere GNU/Linux-Varianten aber nicht?

Antwort: Android verwendet eine sehr stark veränderte Variante des Linux-Kernels. Nicht alles, was mit dem normalen Linux-Kernel funktioniert, funktioniert unter Android … und umgekehrt. Man kann also nicht einfach den jetzt mit dem C71 ausgelieferten Android-Kernel hernehmen und für Vivaldi verwenden, das auf einem echten GNU/Linux aufbaut.

Aber was ist mit dem vielgerühmten Open Source Prinzip? Android, Linux, … das ist doch alles Open Source? Man muß doch nur den Quelltext ansehen und die C71-spezifischen Änderungen am Android-Kernel auch im echten Linux-Kernel vornehmen, oder? Das müßte doch funktionieren? Müßte, ja, funktioniert aber nicht. Android ist nämlich nur auf dem Papier Open Source. Tatsächlich werden die Quellcodes für Geräte wie das C71 nie veröffentlicht. Das widerspricht zwar der Lizenz (GPL), aber das chinesische Rechtssystem kümmert das nicht. Was viel wichtiger ist: Auch Google ist das wurscht. Google könnte ja sehr wohl auf Einhaltung der Lizenzbestimmungen bei Android-Systemen schauen. Tun sie aber nicht - oder nur dann, wenn es ihre ureigenen Geschäftsinteressen betrifft.

Diese Situation ist äußerst unbefriedigend und langfristig gefährlich. Aaron Seigo, das Gesicht zum Vivaldi-Projekt, bezeichnet daher auch Android als best friend and worst enemy of open devices. Er sagt: The device manufacturers don’t really want to invest in Linux per se, but want to focus on Android, which is a different thing.

Unterm Strich heißt das für Konsumenten, die sich für freie Software interessieren und auch moralisch vertretbare Geräte kaufen möchten: Android ist nicht automatisch ein „gutes“ System, nur weil ein Linux-Kernel (oder was davon übrig ist) verwendet wird. Android-Geräte sind nur dann moralisch vertretbar, wenn die Hersteller auch den Quellcode rausrücken. Tun sie das nicht, ist Android fast „böser“ als ein von vornherein geschlossenes System: Es saugt nämlich die Innovation und Arbeitsleistung der Community in sich auf und verwendet sie zu seinem Vorteil, gibt aber dann nichts von den eigenen Leistungen (vor allem die dringend benötigten Hardwaretreiber) zurück.

Aaron Seigo hat laut diesem Artikel eine Lösung für das Vivaldi-Projekt angekündigt. Irgendwie soll es funktionieren, es wirft nur den Zeitplan wieder einmal komplett über den Haufen. Besser wärs, Google (oder auch Linus Torvalds, die selbstverliebte Schlampe) würden sich um die Durchsetzung der Lizenzvereinbarungen kümmern.