Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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HTML 5: A New Hope? 76!

Am 8.7.2009 hab ich mir meinen Frust und Ärger bezüglich „HTML“ 5 von der Seele geschrieben. Einer meiner Hauptkritikpunkte: die fehlende Möglichkeit, maschinenlesbare Daten in den HTML-Quelltext einzubetten. XHTML 1.1 und XHTML 2.0 hatten dies in Form von RDFa schon längst vorgesehen.

Heute stolpere ich über Issue-76, die am 10.8.2009 von Shelley Powers vorgebracht wurde und derzeit (neben anderen Dingen) die weitere Standardisierung der Norm verhindert. Kurzfassung: Die aktuelle Fassung des Entwurfs widerspricht dem Arbeitsauftrag der HTML Working Group, der eine Erweiterbarkeit durch (unter anderem) RDFa ausdrücklich empfiehlt. Es gibt darüber hinaus zwei konkrete Vorschläge zur Lösung der Situation. Bis zur endgültigen Klärung kommt „HTML“ 5 nicht in den „Last Call“-Status.

Auch auf anderer Seite tut sich Erfreuliches: Sir Tim Berners-Lee teilt meine Bedenken bezüglich der fehlenden Erweiterbarkeit von „HTML“ 5. (Auch hier im Gegensatz zu XHTML 1.1 und XHTML 2.0, die von vornherein modular aufgebaut waren.) Der Einwand wurde bereits 2007 von Dan Connolly als Issue-41 erhoben, in weiterer Folge aber eben auch von Tim Berners-Lee unterstützt.

Ich kenne den Standardisierungsprozess im W3C nicht gut genug um zu wissen, ob solche „Issues“ tatsächlich einer Lösung zugeführt werden müssen oder ob man sie auch per Mehrheitsbeschluß übergehen kann. Jedenfalls tut es gut zu wissen, daß ich mit meiner Kritik nicht alleine dastehe … und daß zumindest ein paar Leute in den verantwortlichen Gremien noch in die richtige Richtung steuern. Vielleicht nützts ja was. (Nicht daß es an den grundlegenden Designfehlern von „HTML“ 5 noch irgendetwas ändern könnte … aber jetzt ist einfach Schadensbegrenzung angesagt.)


Maemo 5 am N900: Demo-Video

Quim Gil mit dem N900Jussi Mäkinen und Quim Gil spielen vor laufender Kamera mit ihrem Ding. Das ist wesentlich aussagekräftiger und für Menschen über 40 auch erträglicher als das erste Werbevideo mit dem Club und der lauten Musik. ;)

Durch die gefilmte Bedienung direkt am Gerät werden einige der Konzepte auch klarer. Ansehen!


Maemo 5 am N900: Der Launch

Nokia N900Die Presseaussendung, die Maemo-Website, das Werbevideo, die deutschsprachige Produktinformation, … alles ist da. Maemo 5 und das N900 sind somit offiziell angekündigt. (Eine Woche früher als erwartet übrigens.) Um knappe € 600,- (ohne Vertrag) soll das N900 im Oktober in Österreich in den Handel kommen, berichtet die Futurezone.

Ein Größenvergleich auf sizeasy zeigt: Der Ziegel ist nicht von schlechten Eltern. Fast so groß wie ein ausgewachsenes N97, dicker als ein N810, 181g schwer … Cargo-Hosen werden hoffentlich als Zubehör mitgeliefert.

Das GNU/Linux-basierende Betriebssystem präsentiert sich auf der neuen Maemo-Website erstmals in vollem Glanz. Es hat sich im Inneren kaum verändert. Die gleichen Komponenten fanden sich (von wenigen Ausnahmen abgesehen) schon in allen seinen Vorgängern seit dem Nokia 770. Trotzdem ist es kaum wiederzuerkennen. Nokias User Interface Team hat alles weggeschliffen, was nicht nach Smartphone aussieht. Dieser Schritt ist zwar nicht ganz unlogisch (es wäre schwierig, das Ding mit seinem nur noch 3.5 Zoll großen Bildschirm und der dreireihigen Tastatur als echten PC zu verwenden), trotzdem aber nicht unumstritten. Ein auf einen einzigen Anwendungsbereich hin optimiertes User Interface heißt eben auch, daß manches in Zukunft nicht mehr so leicht möglich sein wird auf Maemo-Geräten.

Mit Maemo 5 stirbt übrigens keineswegs „nur“ das UI-Konzept der Tablets (770, N800, N810). Was die wenigsten wissen: Zwar wurde Maemo erst 2004/2005 entwickelt, die wesentlichen Elemente der grafischen Oberfläche kamen aber von den ersten Nokia Touchscreen-Telefonen, die 2003 mit Symbian Series 90 vorgestellt wurden. Ein Teil des Maemo-Konzepts war also bereits einmal auf Telefonen - vor sechs Jahren!

Was mach ich jetzt? Abgesehen davon, daß 600,- Euro sowieso weit jenseits meiner Schmerzgrenze liegen … Abgesehen auch davon, daß ich ein Touchscreen-Telefon nicht brauchen kann, daß das Gerät als Tablet zu klein und als Handy zu groß ist … Soll ich, sobalds leistbar wird? Soll ich nicht? Ich bin hin- und hergerissen. Aus ideologisch-moralischen Gründen müßte ichs mir sofort und auf der Stelle kaufen. Praktisch gesehen kann ichs einfach nicht brauchen. Any Help da draußen? Wie fühlen sich 180 Gramm in der Hose an? :p

Ach ja, kleines P.S.: Nokia beweist Sinn für Humor und sendet einen Gruß an die iPhone-Fans da draußen. Das N900 kann kein MMS. ;)


Dorfwirt, Gerhard, Klatsch und Tratsch

Dorfwirt
Wir habens uns ja schon lange vorgenommen, endlich hats geklappt: Nach ca. 1 ½ Jahren treffen Gerhard und ich einander wieder. Da gibts doch eine ganze Menge zu erzählen. Vieles davon löst ungläubiges Staunen aus, manches ist lustig, anderes gar nicht. Ich genieße das Essen beim Dorfwirt (empfehlenswert!), Gerhard zahlt (eh klar: Er ist der Student, nicht ich *g*), ein wirklich schöner Abend. Vielen Dank, das machen wir doch glatt noch einmal!

Pixelpipe: Endlich wieder Mail an blip.tv

Schon vor einigen Monaten hat blip.tv seine Mail-Schnittstelle zum Hochladen von Videos abgeschafft. Die über diesen Weg hochgeladenen kurzen Handy-Clips entsprechen nicht den Vorstellungen der Betreiber vom semi-professionellen Unterhaltungsprogramm. (… we've discontinued this feature as it no longer fits with our core business of distributing episodic web series.)

Weil meine Clips nun aber meinen Vorstellungen von blip.tv entsprechen (und weil ich wegen der technischen Überlegenheit der Plattform auch nicht woanders hin wechseln möchte), hab ich eine Lösung für den mobilen Upload gesucht … und gefunden: Pixelpipe.

Pixelpipe nimmt Inhalte (Videos, Fotos, Texte oder Kurznachrichten fürs Microblogging) entgegen und verteilt sie an über 100 Services, darunter flickr, Ovi, blip.tv, YouTube, twitter, … Außerdem gibt es Schnittstellen zur Mail-Weiterleitung, zum FTP-Upload und zu diversen Blogging-APIs (wie z.B. zur von twoday.net verwendeten MetaWeblog API).

Der Upload erfolgt entweder ganz trivial per Mail oder über spezielle Clients wie Nokia Share (S60) oder Pixelpipe Lite (Android) - und zwar unabhängig davon, welche Möglichkeiten das Zielsystem anbietet. (Man muß ja nur Pixelpipe erreichen, die kümmern sich dann um den Rest.)

Damit ist es mit wieder möglich, vom Telefon direkt auf blip.tv zu publizieren. Theoretisch könnte ich die Videos sogar automatisch auch direkt hier ins Blog stellen lassen, leider ist aber der dabei produzierte HTML-Code so schauderbar, daß ich das lieber bleiben lasse. Was ich mir überlege ist die parallele Weiterleitung an Ovi. Der Herr schlosser hat mich kürzlich gefragt, warum ich diesen Dienst denn so gar nicht nütze. Nun, weil er häßlich, kompliziert, unzuverlässig, voller Fehler und technisch unausgereift ist. Aber jetzt, wo’s keinen zusätzlichen Aufwand macht... Eine Überlegung ist es schon wert. Zwei Datenspeicher sind besser als einer. (Vor allem dann, wenn blip.tv sich generell eher muffig zeigt, was die kurzen Amateur-Clips angeht.)


Ausführlicher Testbericht mit Fotos vom N900 (aka RX-51 aka Rover …)

Kaum schreibt man was über ein sensationelles Erstes Foto vom N900, überrascht Eldar Murtazin schon mit einem ausführlichen Testbericht zum Nokia „N900“ (mit vielen, vielen, vielen Fotos), diesmal gottseidank Englisch.

Abgesehen davon, daß es wirklich viel zu sehen gibt (wer liest schon den Text *g*): Ich glaub, es gefällt ihm. ;)

Der Artikel beginnt übrigens mit einer zwar langatmigen, aber durchaus plausiblen Darstellung der Rollen von S60 und Maemo am zukünftigen Markt. Den Abschnitt kann man überlesen, Eindrücke vom Gerät gibts unten bei den Fotos.


Erstes Foto vom N900 (aka RX-51 aka Rover …)

Foto des RX-51 (© Eldar Murtazin)Eldar Murtazin ist ein Blogger, Journalist und Mobilfunk-Insider. Was er schreibt, hat Gewicht - und auch die Hersteller vertrauen ihm und behandeln ihn bevorzugt. Es ist daher nicht weiter verwunderlich, daß ausgerechnet er heute in seinem Blog gleich mit drei Bildberichten zum „Maemo 5 Lead Device“ online geht - leider alles auf Russisch. Das ist eine Sprache, die auch mit Google translate nicht wirklich verständlich gemacht werden kann.

Was wir haben ist

  • ein erstes Foto des eingeschalteten Gerätes
  • ein Bericht mit der Bemerkung, es sei das beeindruckendste Gerät des Jahres 2009
  • eine Abbildung der onscreen-Tastatur, die enttäuschenderweise der wenig aufregenden Variante des N810 exakt gleicht
  • ein Hinweis darauf, daß das Gerät nicht N900 heißen, sondern eine nur 2stellige Modellbedeichnung (NXX) tragen wird.

Wir sind also jetzt in der Phase der „leaked images“.

Wie gefällt mir das alles? Ich weiß nicht so recht. Einerseits find ichs durchaus bemerkenswert, daß alle bisher veröffentlichten Mini-Testberichte das Gerät so uneingeschränkt in den Himmel heben. Immerhin ist es das erste GNU/Linux-Telefon von Nokia, da wären gröbere Schnitzer denkbar und eigentlich fast zu erwarten. Andererseits finde ich selbst immer mehr Punkte, die mich irritieren:

Maemo 5 bricht (ohne vernünftigen Grund) mit so vielen gut durchdachten Konzepten der Vorgängerversionen, daß es schon als Betriebssystem schwer auszuhalten ist. Was wir bisher über die Hardware des RX-51 wissen, ist zumindest aus meiner Sicht höchst unerfreulich (kein Steuerkreuz, unbrauchbar eingeschränkte Tastatur, keine Bedienung ohne Berührung des Touch-Screens …). Für mich wirkt das Gerät wie ein Gadget, das für Technik-Journalisten maßgeschneidert wurde, nicht aber für den täglichen Gebrauch. Dazu kommt, daß ich (trotz aller emotionalen Nähe zu Maemo) nicht so recht weiß, wofür ich dieses Ding benötigen würde. Es erfüllt nicht meine Mindestanforderungen an ein Telefon, als Tablet in der Tradition der alten Serie (770/N800/N810) ist es aber ebenfalls nicht mehr zu gebrauchen: zu klein, zu große Bedienelemente am Schirm, zu schlechte Tastatur.

Tja. Mal sehen, was neben dem RX-51 noch so auf uns wartet. An der Gerüchtebörse wurde ja immer von mehreren Maemo-Geräten gesprochen. Ein Touchscreen >4" und eine bessere Tastatur könnten mich gnädig stimmen.


ÖBB Schlafwagen-Fiasko

OEBB-Schlafwagen
Es gibt sie noch: Die ÖBB-Schlafwagen des Schreckens, die uns jetzt 4 Jahre lang erspart geblieben sind. Die Abteile sind so eng, daß man beim Sitzen mit den Beinen an der Wand anstößt. Es gibt keine Aufbewährungsmöglichkeit für Gepäck (offenbar hat der „Designer“ nicht damit damit gerechnet, daß der Schlafwagen ausgerechnet von Reisenden benutzt wird). Es gibt auch keine Ablageflächen, auf denen man das für den Morgen versprochene Frühstück abstellen könnte. (Macht nichts: Viele der auf der vorgedruckten Karte angebotenen Speisen sind händisch durchgestrichen, also aus.) Auch an einen Platz zum Verstauen der Kleidung wurde nicht gedacht. Wahrscheinlich geht man im zuständigen ÖBB-Planungsbüro schlafen, ohne sich extra auszuziehen. Dafür kann man den Spiegel über dem Waschbecken zu einem wahren Monster ausklappen - Bildformat 22:9 oder sowas in der Größenordnung.
Die Schlafwagenschaffnerin zuckt nur resignierend mit den Schultern. Der ÖBB ist das wurscht. Wenn Sie einen Brief hinschicken, ich weiß schon, was die Ihnen antworten.
Gute Nacht!

Currywurst in Berlin

BerlinHbf2009
Zum Abschied die traditionelle Currywurst im Hopfingerbräu am Berliner Hauptbahnhof. Ebenfalls traditionell: Das Foto von dem verrückten Pferd. Keiner weiß, wozu es da steht, aber es muß wohl noch Geld im Budget übrig gewesen sein …

Urlaubsbibliothek

Urlaubsbuecher
Während so eines Urlaubs wird immer auch viel gelesen. Neben Urlaubslotsen und Bild am Sonntag sind es vor allem Krimis und Thriller, die hier zum Zug kommen und sich im Zimmer stapeln. Mit unserer heurigen Auswahl hätte man einen Satanistenkongreß ausstatten können: Kaum ein Buch, in dem nicht gefallene Engel, der Sohn des Satans persönlich, Werwölfe oder Hexen vorkommen. Tja. Man bildet sich eben.

Abschiedsgeschenk

Usedom-Kalender
Nach dem letzten Abendessen hier überrascht uns das Friesenhof-Team mit einem großen Kalender (zum Tage-bis-zum-Wiedersehen-Zählen) samt Beipacktext, in dem wir wörtlich als beste, netteste und schönste Österreicher der Welt bezeichnet werden. Na? Hat also jemand durchschaut, welche Qualitäten wir haben!
Mit Sekt und vielen lustigen Geschichten (und Bildern - oha!) geht der Abend zu Ende … und damit der Urlaub. Aber weil hier am Friesenhof alle so großartig nett sind, kommen wir ja wieder. Ganz sicher.

Grillabend

Grillabend-Friesenhof
Seit mittlerweile 90 Minuten sitzen wir hier auf der Terrasse des Friesenhofs und sehen verzückt zu, wie der Reihe nach Steaks und Würstchen frisch vom Grill auf unsere Teller geschaufelt werden. Ich habe mir außerdem einen groooßen Salatteller vom Buffet gegönnt. Ist ja gesund … und der Kartoffel-Mayonnaise-Salat kann wirklich was.
Was man uns bei dieser Gelegenheit erzählt: Die beiden Hängebauchschweine hier heißen Brunhilde und Mathilde.

Update: Nach weiteren 30min stellt uns der beste Koch der Insel ganz nebenbei eine Eistorte mit Früchten (und vor allem viel Ananas) vor die Nase. Was für ein Abend!


Pierce Brosnan liebt diese Torte

Brosnan
Nachmittagskaffee gibts in einem Café, dem Pierce Brosnan heuer im März ein enthusiastisches Dankesschreiben wegen der hier verzehrten Torte zukommen ließ. Hollywood auf Usedom - und ich esse die Torte, die Brosnans Körper formte.

Engelsburg mit Betondach

Engelsburg
Was man hier „Engelsburg“ nennt ist ebenfalls eine Festungsanlage aus dem Jahr 1854. Den Betonklotz haben die Sowjets während des 2. Weltkriegs draufgesetzt. Ich sag ja: seltsame Kombinationen …

Westbatterie

Westbatterie
Wir haben was Neues entdeckt: Die Festungsanlagen im Osten von Świnoujście. Gerade sind wir bei der Westbatterie, einem Fort aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das 100 Jahre später den Nazis und dann den Sowjets als militärische Anlage gedient hat. Seltsame Kombination hier.

Polen

UBB-Polen
Zum ersten Mal können wir mit der um eine Station verlängerten Usedomer Bäderbahn direkt nach Polen. (Früher mußte man in Ahlbeck aussteigen und die Grenze zu Fuß überqueren.) Mit uns reisen gefühlte 50.000.000 deutsche Touristen mit Kindern im Alter von 2 bis 7.
Und was machen wir in Polen? Uns in ein Kaffeehaus setzen. Eigentlich kennen wir hier ja schon alles. :)

Sonnenschirme und Kuchen

TopfentorteFriesenhof
… und wenn einen die viele Sonne vom Strand vertreibt, setzt man sich auf der Terrasse des Friesenhofs in Trassenheide unter einen Sonnenschirm. Hier genießt man den Ausblick (man sieht über die ganze Insel bis aufs Festland), einen Espresso und vor allem die Topfentorte.
Am späteren Nachmittag ist der Stand ja immer noch da.

Aber nicht aufessen!

Tartufo
Das Dessert in der Primavera ist mit knallroter Blumendekoration geschmückt. Beim Servieren lächelt die Kellnerin: Die Blumen bitte nicht mitessen!
Das hat zuletzt Karl (Renés Karl) in „Stadtgespräch“ zu hören bekommen. Eigentlich fast ein Kompliment. :)

Marienkäfer ab nach England

Unsere Kronen-Zeitung-Korrespondentin berichtet: Die Marienkäferplage an der Ostsee ist zu Ende, die Viecher sind angeblich nun in Südengland. Stimmt. Es ist uns schon lange kein Käfer mehr in die Suppe gefallen. Daß so ein Marienkäfer aus Karlshagen seinen Weg in die Krone findet, verwundert dann aber doch. :)
Soundclip-10 (wav, 270 KB)

XIV. Dorf- und Schlachtefest Mölschow

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Ich gestehe es gleich vorweg: Bis zur Goombay Dance Band haben wir nicht durchgehalten. Die treten nämlich - je nachdem, wie schnell es die Künstler durch den Stau schaffen, sagt der DJ - erst gegen 21:30/22:00 auf. Seis drum. Wir haben die Schlachtefest-Hymne gehört (die wir mittlerweile auch mitten unterm Jahr immer wieder singen), wir hatten Bratwurst mit Alsterwasser, es gab jede Menge lustige Leute zu sehen und vor allem gabs Lieder voll losgelöstem Humor (Ich will immer nur das eine, zwischen deine [Pause] Träume).
Anschließend: Strand. Nach all der Aufregung gestern sind wir reumütig an „unseren“ Strandabschnitt zurückgekehrt. Keine Menschen, keine Hubschrauber. Nur Wind und Wellen.
Danach kurz das Salz von der Haut gewaschen und ab zum Abendessen. Da sitzen wir jetzt, auf der Terrasse vom Friesenhof, starren ins Leere und genießen den Abend.

Goombay Dance Band

Goombay
Das Plakat hängt ja hier schon ewig, aber wir konnten uns beim besten Willen nicht erinnern: Goombay Dance Band, wer war das noch gleich? Heute beim Frühstück (hab ich schon mal erwähnt, wie toll so ein Frühstück hier auf der Terrasse des Friesenhofs ist?) fällts mir ein: Sun of Jamaica, da di da, da da da,... Genau. Die waren das. Heute treten sie wo auf? Beim Schlachtefest in Mölschow. Damit ist unser Schicksal besiegelt, wir müssen da hin. (Wir wären ja sowieso hingefahren, Mölschow ist jedes Jahr ein Highlight.)

N900 (aka Rover aka RX-51) taucht bei FCC auf

Die Unterlagen zum neuen Maemo Lead Device mit dem Codenamen Rover sind bei der amerikanischen Federal Communications Commission (FCC) aufgetaucht. Thoughtfix hat in seinem Blog darüber berichtet. Inhaltlich gibts wenig Neues: Ein Telefon mit voller Tastatur und allem, was man halt bisher von Maemo-Geräten gewohnt ist. Die zuvor aufgetauchten Gerüchte dürften also allesamt der Wahrheit entsprechen.

Langsam rückt der Markteinführungstermin näher …


Phantasia

Phantasia2009
Abendessen in der Primavera, Cocktails am Friesenhof, tiefenentspannter Abend.

Hubschraubereinsatz

Hubschrauber
Wer zu faul zum Aufstellen der schicken kleinen Strandmuschel ist, muß zum Touristenstrand radeln und sich dort einen Strandkorb als Sonnenschutz mieten. Wir sitzen da also, genießen die Aussicht (aufs Meer und auf andere Strandkörbe) und das Baden in den heute besonders hohen Wellen … Plötzlich die Sirene des Notarztwagens, ein zweiter Einsatzwagen direkt hinten dran - und sie bleiben ganz in unserer Nähe stehen. Wir können zwar nicht viel erkennen, daß aber der eine Mann in der signalgelben Weste gefühlte 30 Minuten lang rhythmisch auf den Brustkorb dessen drückt, der da unter ihm am Strand liegt, läßt nichts Gutes ahnen. Schließlich werden alle Badegäste in größerem Umkreis vertrieben - ein Landeplatz für den Hubschrauber entsteht. Während der ganzen Zeit absolute Stille am Stand. Die Leute stehen, schauen neugierig, aber auch verständnislos, nicht einmal die kleinen Kinder geben einem Mucks von sich.
Der Hubschrauber landet, mehr Ärzte, mehr Geräte. Schließlich wird jemand auf einer Bahre Trage zum Hubschrauber getragen, der allerdings gute 20 Minuten lang keine Anstalten macht zu starten. Kein gutes Zeichen, wenn sich plötzlich alle so viel Zeit lassen. Endlich hebt er doch ab, der Eiswagen fährt mit lautem Klingeln vorbei, die Kinder toben und kreischen im Wasser, der Mann mit der großen Tätowierung beißt wieder in seine Bockwurst.
Spooky. Und trotzdem - was mach ich selbst? Gaffen wie die anderen, den Hubschrauberstart filmen (altes Strand-Handy, daher kaum was zu erkennen … Ich stells trotzdem auf blip.tv, wenns geht) und nachher den Krimi weiterlesen. Kurz darauf baden, wo wahrscheinlich soeben jemand ertrunken ist.

Fasanbrust im Speckmantel mit alles und scharf

Fasan-Platte
Der beste Koch der Insel (und - soweit ich weiß - der einzige, der jemals die Marine bei der Suche nach sich selbst unterstützt hat) verbietet uns die Speisekarte und verwöhnt uns mit einem individuell komponierten 3-Gänge-Menü rund um zarteste Fasanbrüstchen im Speckmantel. Absolut genialisch. Das ist es halt, was unser Hotel Friesenhof hier in Trassenheide ausmacht. Man wird rundherum nur verwöhnt. Ein perfektes Essen und ein wunderschöner lauer Sommerabend, der bei einem Schluck Erpresso auf der Terrasse ausklingt. Der Meister selbst kommt aus der Küche zu uns, erzählt uns lustige Geschichten aus Seefahrt und Gastronomie … Sympathische Gesellschaft, viel zu lachen und Gourmet-Festspiele, so stell ich mir einem gelungenen Urlaubsabend vor.

Lila Nordback

Bei einem Besuch in Wolgast wird uns bestätigt, was wir bereits geahnt haben: Nordback gibts nicht mehr. Die Kette wurde aufgekauft und heißt jetzt „Lila“. Das ist nicht unbedingt der vorteilhafteste Name und klingt eher nach einem basisdemokratischen Projekt autonomer Frauenzentren, in dem staubtrockene Bio-Hirsekekse verhökert werden. Gottseidank ist das nicht der Fall. Abgesehen vom Namen und einem penetranten lila auf den Servietten ist alles gleich geblieben. Erdbeerschnitte mit Sahne also, dazu Cappuccino. Wolgast ist schön. :)