Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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High Noon am Strand

Strand
Dieser Strand hier hat was fürchterlich Entspannendes. Eigentlich müßte er unters deutsche Betäubungsmittelgesetz fallen. Selbst an einem so schönen Tag wie heute sind die nächsten Kinder weit weg und kaum zu hören. Ich lieg nackt in der Mittagssonne (keine Sorge: Sonnenschutzfaktor 30, ich bleibe jung und blaß *g*) und laß das Salzwasser auf meiner Haut trocknen. Aaahh!

Update am Abend: Traue keinem Sonnenschutzfaktor unter 50.


Abendessen: Primavera

Primavera
Völlig überraschend: Abendessen gibts in der Primavera. (Gewohnte Qualität, eh klar.) Danach ein Gewaltmarsch: zu Fuß von Zinnowitz nach Trassenheide. Ein Abendspaziergang, der seinen besonderen Reiz einsetzendem Nieselregen und Wind verdankt. Ich kann dazu nur sagen: Meine Idee wars nicht, ich wär mit dem Zug gefahren. ;)

Kulturhaus

Kulturhaus
Vor das Essen hat Zinnowitz die Kultur gesetzt. Wir müssen rausfinden, was es mit diesem gespenstischen Gebäude auf sich hat, das uns jetzt fünf Jahre lang verborgen geblieben ist!

UBB at its best

Am Rückweg ist die Usedomer Bäderbahn voll mit - Kindern! So 10jährige, die einander Witze vom "Pupsen" erzählen. Sie sind überall. Die Fahrt dauert eine Stunde!

Ahlbeck

Ahlbeck
Heute ist Ahlbeck-Tag. Wir schlendern die Promenade auf und ab, essen den traditionellen Zupfkuchen in der Seeperle und erledigen ein paar Einkäufe. Um ein Haar hätten wir uns einen Strandkorb gemietet (irgendwie muß das mal sein in der Gegend hier, und wir hatten das noch nie), das war uns aber dann doch um eine Spur zu peinlich. Jetzt sitzen wir am Bankerl in der Sonne und überlegen, wo es heute Abendessen gibt.

VoIP

So gesehen ist es ja dann doch nicht so übel, daß mein Nokia 770 gestorben ist: VoIP-Telefonate mit dem neuen N800 sind zugegebenermaßen spürbar besser. Die Qualität übertrifft sogar die eines Handy-Gesprächs (miserabler Empfang hier) und natürlich ist es deutlich billiger. Gute Sache, das.

Cocktail Phantasia

Zwei Cocktails auf der TerrasseWahrscheinlich fragen sich schon alle ganz ungeduldig, was denn heuer mit den berühmten Friesenhof-Cocktails ist, die letztes Jahr eine so wichtige Rolle gespielt haben.

Ganz einfach: Bei der vielen Fresserei (Eis, Kuchen, Eis, Kuchen, …) hat sich die Lust auf die doch auch recht süßen Dinger bisher noch nicht so recht eingestellt. Jetzt aber, nach einem frühen Abendessen in der Primavera und dem anstrengenden Rückweg per Rad von Zinnowitz hierher, ist genau der richtige Zeipunkt: Phantasia und Mai-Tai auf der Terrasse an einem wunderschönen Sommerabend. So ist Urlaub. ;)


U-Boot-Shop Peenemünde

Zwischen Trassenheide und Freest liegt Peenemünde, und wer in Peenemünde ist, muß im dortigen U-Boot-Shop vorbei. Erstens der vielen netten Souvenirs wegen (Kaffeetassen fürs Büro, Käpplis, T-Shirts und eine sehr, sehr interessante Chronik von Peenemünde), vor allem aber wegen Maik, der den Laden dort schupft. Der weiß nämlich immer spannende Neuigkeiten.

Wir halten das nun seit fünf Jahren so: Ein Urlaub auf Usedom wäre nicht vollständig ohne mindestens zwei Besuche im U-Boot-Shop. Der erste war heute, auf dem Weg zurück von Freest. Wir hören Neues von der Bahnhofstraße, Beunruhigendes über die Zukunft der Deiche und vor allem unglaublich Komisches von den Touristen hier („Geben Sie mir was von Hitler!“ - „Das ist ein Souvenirshop zu einem sowjetischen U-Boot, hier gibt es nichts von Hitler.“ - „Hitler war hier und das ist ein deutsches U-Boot! Also haben Sie jetzt was von Hitler?“ - „Ja. Ähm. Sehen Sie die Broschüre dort mit dem roten Stern vorne drauf? 15 Euro.“)

Ich habe jetzt ein neues Kaffeehäferl. Die anderen Sachen hab ich bewußt nicht gekauft, ich muß nochmal her. Unbedingt.


Fischerfest Freest 2008

Riesenrad am Strand in FreestFreest wie es singt und lacht - oder so ähnlich. Per Fahrrad und Fähre gehts zum Fischerfest nach Freest. Es ist alles so, wie wir es gewohnt sind: das Riesenrad direkt am Strand; das Festzelt mit dem Personal, das aussieht, als würde es nebenbei für ein ganz bestimmtes Berliner Filmstudio arbeiten; der Stand mit den österreichischen Spezialitäten („Germknödel mit Vanillesauce“); brütende Hitze unter wolkenlosem Himmel …

Wir fahren mit dem Riesenrad (die „Bayernwippe“ trauen wir uns nicht), trinken im Schatten vor dem Festzelt Alsterwasser und sehen den Leuten dort zu, wie sie direkt vor uns schwere Boxen vom Lieferwagen stemmen und hineintragen. Hübsch, das alles hier. ;)

Kurz vor der Heimfahrt fragt mich ein freundlicher Kellner noch mit den Worten „Was darfs sein, junger Mann?“ nach meiner Bestellung - ach, ich liebe die Menschen im Norden!


Grillen

Es gibt ja jedes Jahr was Neues im Friesenhof. Heuer hat man donnerstägliche Grillabende auf der Terrasse für uns vorbereitet. Der Koch legt frisch geräucherten Fisch rund ums Salatbuffet aus, und ein braungebrannter, ausgesprochen - äh, ja, talentierter junger Mann kümmert sich um die Würstchen und Steaks am Grill. (Grinst uns an und sagt: „Suchen Sie sich einfach aus, was Ihnen gefällt, Sie können überall zugreifen.“)

Ich habs ja nicht so mit dem Fisch, also hab ich mich immer wieder gerne um Bratwürstel angestellt, auch wenn das ab einem bestimmten Zeitpunkt aufgefallen ist und mir der Teller mit einem trockenen „Die dritte Portion!“ überreicht wurde. ;)

Egal, wir habens uns verdient: Ein anstrengender Shopping-Tag in Zinnowitz und das Schwimmen im Meer machen hungrig. Apropos Meer: Etwa 70 Meter vom Strand entfernt hat sich eine Sandbank gebildet. Dort ist das Wasser nur knietief, und die ganzen schönen großen Wellen brechen sich dort. Ich hab mich heute vor dem Abendessen auf dieser Sandbank eine halbe Stunde lang nur von einer sprudelnd weißen Welle in die nächste plumpsen lassen. Es war einfach nur geil!


Buckelwal

Alle reden hier vom Buckelwal in der Ostsee. Wenn das mal keine Verwechslung ist …

Überraschungsessen

… und kein Fotoapparat dabei: Wir sitzen nach dem Abendessen im Friesenhof noch so rum und überlegen, ob wir uns noch ein Dessert gönnen sollen oder nicht, da werden uns zwei riesengroße Fruchtbecher mit Eis und Schlagobers serviert - Orgien von Schlagobers. Obendrauf eine Sprühkerze und etwas Fruchtsirup für die Optik. Unbeschreiblich groß und wirklich seeehr appetitlich angerichtet. Wir sind von den Kellnerinnen und vom Koch eingeladen. „Uns war heute einfach danach“, sagen sie. Das macht eben den Friesenhof aus. ;)

Detektivessen

Ich glaub, wir haben das Lokal gefunden, mit dem sich der in der Primavera abgängige Kellner selbständig gemacht hat. Starke Indizien, endgültiger Beweis fehlt. Weitere Recherchen notwendig! (Allein schon deswegen, weils gut geschmeckt hat.)

Schwimmen

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Zweiter Strandtag in Folge. Wegen der ersten Hautrötungen nach dem mit Schutzfaktor 30 verbrachten gestrigen Tag verwöhnt mich heute eine 50er-Nivea. Außerdem verbringen wir die Mittagszeit unter einem schattigen Schirm bei einem Kännchen Kaffee. :)

Primavera

Abendessen natürlich in der Primavera in Zinnowitz. Gewohnte Qualität (Speed, Quality, Emotion - wir kennen das ja *g*), auch wenn ein Teil des Personals gewechselt hat (und das wollten wir ja nie).

Eigentlich haben wir jetzt schon fast das gesamte Urlaubsprogramm durch, nur Peenemünde fehlt noch. :)


Hafenfest Karlshagen

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Gleich am ersten Tag ruft die Pflicht: Hafenfest in Karlshagen. Leider heuer kein Riesenrad, dafür Matrosen in Lederhosen im Festzelt.
Die singen sich (humtata) die Seele aus dem Leib, während wir vor dem Zelt im Strandkorb liegen und auf die Peene schauen...
Hafenfest (wav, 219 KB)

Aaahh!

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Kaum ist man da, ist der ganze Stress vergessen. Strahlender Himmel und „Salat Sportiv“. I love Friesenhof! :)

Mamma Mia! - Top 10 Chart-Positionen für ABBA

Ganz ehrlich: Ich hätt mir in den späten 70ern und frühen 80ern des letzten Jahrhunderts nicht gedacht, daß ich auch 2008 noch die Chart-Positionen von ABBA-Alben und Singles verfolgen würde. Tja. So kann man sich täuschen.

In Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Australien liegen sowohl der Soundtrack zu „Mamma Mia!“ als auch „ABBA Gold“ in den Top 10 der Album-Charts. Spektakulär: „ABBA Gold“ hat ausgerechnet in den USA (dort waren die Schweden ja damals nicht so populär wie überall sonst) den „Mamma Mia!“-Soundtrack überholt und liegt auf Platz 1 des Billboard Top Pop Catalog; der Soundtrack ist auf Platz 8 zu finden. In den Charts mit den aktuellen Alben (dort darf „ABBA Gold“ nicht mehr mitspielen) ist der Soundtrack sogar auf Nummer 3, woraus ich schließe, daß ABBA Gold im Moment öfter verkauft wird als die aktuellen CDs am Markt.

Die Engländer haben den Soundtrack zum Film öfter gekauft, er ist das meistverkaufte Album der Woche. „ABBA Gold“ liegt aber auf Platz 5 und damit zum ersten Mal seit vier Jahren wieder in den Top 10.

Ausgesprochen gespenstisch: ABBA taucht auch in den englischen Singles-Charts auf, und zwar gleich sieben (!) Mal. „Mamma Mia“, „Dancing Queen“, „The Winner Takes It All“, „Gimme Gimme Gimme (A Man After Midnight)“, „Honey Honey“, „Waterloo“ und sogar „Slipping Through My Fingers“ spuken wild in der Gegend der Plätze 50-200 rum, weil Downloads im Internet zu den Verkaufszahlen dazugerechnet werden.

Wie sagte Björn Ulvaeus kürzlich auf die Frage, ob ihn die Begeisterung der Fans immer noch erstaunt? Yes. How did that happen? I don’t know.


Ich will zuhause bleiben!

Jedes Jahr das gleiche Spiel: Das Gwand paßt nicht in den Koffer, ich komm alle zwei Minuten auf Sachen drauf, die ich vergessen hab, die Zeit läuft mir davon … Und ich denk mir - wie jedes Jahr - wieder einmal: Wie schön wärs doch, jetzt zuhause zu beiben. Einfach in die Wohnung einsperren und niemandem sagen, daß ich da bin …

Nokia Beta Day

Die Nokia Beta Labs sind in letzter Zeit überraschend aktiv und produzieren genau die Spielereien, die außer mir keine Sau interessieren. Das mag ich, und meine Putzfrau wirds hassen (siehe unten).

Heute gabs gleich zwei neue Päckchen für mich: Ein Update für den Mobile Web Server und - ganz neu - Nokia Chat. Beide sind für S60-Telefone, zumindest eins davon ist wirklich gelungen. ;)

Nokia Chat ist in der ersten Version veröffentlicht und weiß noch nicht so recht, was es will. Positiv fällt auf:

  • Der Chat integriert sich ins Adressbuch und ist auf Wunsch im Hintergrund immer online.
  • Kontakte können (wenn ich es erlaube) meine aktuelle Position abrufen und auf der Landkarte anzeigen. Zusätzlich kann ich die bereits im Telefon definierten Standorte automatisch in die Statusanzeige zu meinem Nickname einblenden, wenn ich mich in der Nähe eines solchen Standortes befinde. Jeder registrierte Kontakt hat mich dann als „Ossi (im Büro)“ auf der Liste, sobald ich mich der Lassallestr. 9 nähere.
  • Im Gegensatz zur bisher auf Mobiltelefonen unter „Chat“ angebotenen seltsamen Pseudo-Funktion, die nie jemand zum Laufen gebracht hat, setzt es auf den Industriestandard XMPP (Jabber, Google Talk) und ist damit zu allen anderen XMPP-Accounts kompatibel. In Zeiten, in denen nach AOL (AIM/ICQ) nun auch Yahoo! laut über eine Umstellung auf XMPP nachdenkt, ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Weniger erfreulich:

  • XMPP hin oder her, der Client erlaubt nur eine Registrierung auf Nokias eigenem Server (ovi.com). Danach kann man zwar mit diesem Account in die freie Welt hinaus chatten, aber ganz ehrlich: Warum sollte mich jemand als „ossi1967@ovi.com“ ein zweites Mal in seine Kontaktliste aufnehmen? Um meinen Standort zu sehen? Kaum, denn:
  • Die exakte Standortübermittlung mit GPS-Koordinaten funktioniert nur innerhalb von Nokia Chat, also zwischen zwei Benutzern mit Ovi-Account. Kontakte aus anderen Systemen sehen zwar gegebenenfalls die Status-Meldung („im Büro“ …), können aber keine geografischen Koordinaten dazu abrufen. Das ist besonders ärgerlich, weil XMPP/Jabber genau für diesen Zweck eine standardisierte Erweiterung kennt, die Nokia aber nicht zum Einsatz bringt.

Ein ganz netter Anfang also, allerdings etwas zu „verApplet“ in seiner Eingeschränktheit. Ich bin gespannt, ob hier noch Korrekturen vorgenommen werden oder ob Nokia tatsächlich glaubt, Unmengen von chatsüchtigen Smartphone-Usern würden jetzt anstehen, um endlich Ovi-Accounts eröffnen zu dürfen.

Wesentlich hübscher sieht das zweite Päckchen aus, das Update für den Mobile Web Server (Version 1.4). Hier sind jetzt nicht nur alle Bugs beseitigt, die ich bisher bemerkt habe, es gibt auch zwei praktische neue Features:

  • Die Standortbestimmung kann nun nicht mehr nur über das Mobilfunknetz, sondern auch über GPS erfolgen. Beides hat Vor- und Nachteile, also kann man sich aussuchen, was einem lieber ist.
  • Der Webserver läßt sich nun per SMS aktivieren, was für den kurzfristigen Zugriff sehr praktisch ist. (Telefon liegt zuhause, Putzfrau ist da: Einloggen am Portal, SMS-Aktivierung anstoßen, Server geht online, Kontrollfoto schießen, Server wieder abschalten …)

Ich mag die Beta Labs. Was sie allerdings nie mehr wieder versuchen sollten: Videos machen. Autsch.


Mamma Mia! Und: Mamma Mia!

… und bevor mich noch jemand fragt: Ja! Natürlich hab ich „Mamma Mia!“ schon gesehen. Gleich zwei Mal! Und: Ja! Es zahlt sich aus, und wie. Ich wär am liebsten im Kino ausgestanden und hätte mitgetanzt bei Dancing Queenoder Take A Chance On Me. Geht nicht gut im Kino, dafür kann bei Slipping Through My Fingers um so ungenierter geweint werden. (Geil ist auch Chiquitita.)

Also unbedingt ansehen. Kleiner Tip am Rande: Tuchlauben-Kino meiden! Die haben nur Center- und Surround-Kanäle gespielt (Front/Left und Front/Right waren tot), was zur Folge hat, daß man a) von der Musik eigentlich gar nichts mitbekommt und b) nach spätestens einer halben Stunde Kopfweh hat.


Jede Zelle meines Körpers ist glücklich

OK, ich bin ein bißchen spät dran (der Song geistert schon seit Monaten durch die Blog-Welt), aber:
Jede Zelle meines Körpers ist glücklich,
Jede Körperzelle fühlt sich wohl.
Jede Zelle, an jeder Stelle,
Jede Zelle ist voll gut drauf.

Ja, das ist der Körperzellen-Rock von Mosaro, the artist formerly known as Michael Scheickl, Lizzy Engstlers partner at the Eurovision Song Contest 1982 (Sonntag).

Der Künstler sagt über seinen Song: Wer bei diesem Lied aktiv mitmacht, kann so Krankheiten heilen, ein stärkeres körperliches und geistiges Wohlbefinden bemerken und eine liebevolle Verbindung zu seinem Körper spüren. Was auch immer da dran ist, eins hats: Ohrwurmqualitäten. Ich hab das Lied gestern in der U-Bahn gesungen, Himmel noch eins!!!

Wer ähnliches erleben will: Klingelton (gratis) und CD (€ 12,-) sind über die Homepage von Michael Scheickl erhältlich. (Die ist im übrigen nicht uninteressant: Ich wußte nicht, daß der Mann auch bei Jazz Gittis „Kränk di net“, „A Wunda“, „Hoppala“ und einigen anderen erfolgreichen österreichischen Produktionen seine Finger mit im Spiel hatte. Was man durch Körperzellen so alles lernt.)

PS: Den Song gibts auch von Lordi.


XING

Ich wollte ja nie. Ich habe eine Abneigung gegen solche Plattformen. Aber Stephan hat mich gezwungen und jetzt bin ich bei XING. Nuja.

Apples me.com: Willkommen in den 90ern

Wir empfehlen die folgenden Browser...Apples „Reality Distortion Field“ erfaßt nun auch das ohnehin von schweren Startschwierigkeiten geplagte me.com-Service: Es gibt kein Betriebssystem außer Apple und Windows. GNU/Linux, BSD, Symbian, Solaris und andere sind offenbar nur Produkte einer schwer gestörten Phantasie.

Was ist passiert? Mit me.com führt die kalifornische Sekte eine Praxis wieder ein, die schon auf dem alten mac.com-Service für Verärgerung gesorgt hat, dort dann aber schrittweise fallen gelassen wurde: Jeder, der die Seite besuchen will, wird auf Browser und Betriebssystem hin untersucht. Nur was Apple genehm ist, darf weiter. Alle anderen sehen eine Fehlermeldung, in der sie aufgefordert werden, auf Safari oder Firefox „für Mac oder PC“ umzusteigen. Diese Fehlermeldung ist nicht zu umschiffen: Ein Button „Fortfahren“ existiert zwar, ruft aber nur wieder die gleiche Seite mit der gleichen Fehlermeldung auf.

Der dahinterstehende Prüfcode berücksichtigt überhaupt nur MS Windows und Apples eigene Betriebssysteme. Andere Plattformen existieren in dem Script erst gar nicht und führen daher, unabhängig vom Browser, immer zur oben beschriebenen Fehlermeldung.

Aufmerksam gemacht hat mich darauf ein verärgerter Apple-User auf internettablettalk.com, der nach dieser Fehlermeldung tatsächlich der Meinung war, der am Tablet eingesetzte Browser (Firefox 3) sei zu alt und nicht standardkonform genug, um me.com anzuzeigen.

Vernünftigen Grund gibt es für diese Form von Browser Sniffing keinen. Gutes Web-Design funktioniert auch noch auf alten Browsern. Schlechtes Web-Design schließt bei Bedarf Browser aus, mit denen eine Seite bekanntermaßen nicht funktioniert. Umgekehrt nur jene Browser durchzulassen, die man in einer Art Whitelisting für reif genug hält, ist seit den 1990er Jahren nicht mehr üblich - schon gar nicht in Zusammenhang mit einer Überprüfung des Betriebssystems. Es stellt sich daher wieder einmal die Frage, was Apple mit derartigen Aktionen bezweckt. „It just works™“ jedenfalls sieht anders aus.