Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Wie finde ich Längen- und Breitengrad meines Wohnortes?

Seit dem Eintrag „Blog-Nachbarn am Satellitenbild“ fragen mich immer wieder Leute, wie sie denn den genauen Längen- und Breitengrad eines Ortes bestimmen können, um diese Info denn für GeoURL in die Metadaten ihrer Homepage einzubauen (Anleitung dazu auf „Adding yourself to GeoURL“).

Die Sache ist ganz einfach: Auf MultiMap lassen sich österreichische Adressen mit Straße, Hausnummer und Postleitzahl suchen. Auf der Ergebnisseite nah heranzoomen, damit man auch sicher ist, daß der richtige Ort angezeigt wird. Unterhalb der eigentlichen Karte gibt’s einen Block, der sich „Map Information“ nennt. Dort findet man die gewünschte Information. „Lat“ steht für die geographische Breite, „Lon“ für den Längengrad. Für GeoURL wird die dezimale Schreibweise benötigt, die in Klammern angeführt ist.

Zur Sicherheit kann man das gefundene Ergebnis dann noch via MapQuest suchen und kontrollieren, ob MapQuest den gleichen Punkt auf der Karte anzeigt, den man zuvor mit MultiMap definiert hat. MapQuest erlaubt es dann mit einigen Spielereien auch, die in der Regel mit drei oder vier Nachkommastellen ausreichend genauen Angaben direkt in der Adresszeile des Browsers zu manipulieren. Ein Zehntausendstel auf oder ab bewirkt beim Breitengrad schon mal, daß das Nebenhaus angezeigt wird.


Frostschaden am PC

Little me gerät beim Surfen auf eine mit Popups überladene Website und sieht dort unter anderem folgendes Fenster (keine Angst, nur ein Screenshot *g*):

Frostschaden (png, 17 KB)

Da kriegt man doch volles Vertrauen und klickt, wie empfohlen, auf „OK“, oder? ;-)

Das ganze ist eine Werbung für das Produkt ErrorSafe, welchselbiges verdorbene Dateien repariert und eine komplette Antriebsüberprüfung bietet. Sollten wegen der einen oder anderen Formulierung Unsicherheiten entstehen, ist das auch kein Problem: Ihre Fragen und Zweifel werden leistungsfähig behandelt und dank unserer technischen Support-Teams gelöst. Na also! Dann nichts wie hin! Und: Machen Sie es schneller, Halten Sie es sauber!


Blog-Nachbarn am Satellitenbild

Geo-Serendipity ist die Kombination zwischen GeoURL und Google Maps:

Alle auf GeoURL erfaßten Websites in meiner Nähe werden auf Geo-Serendipity am Satellitenbild dargestellt. Das Zoomen und verschieben der Karte funktioniert wie bei Google Maps. Was nicht funktioniert: die Überblendung von Satelliten-Bild und Straßenkarte bzw. die Darstellung der Straßenkarte allein, obwohl die entsprechenden Schaltflächen angeboten werden. Dafür hat Geo-Serendipity einen bekannten Google-Maps-Fehler geerbt: Über die Satellitenbilder gelegte Zusatzinfos (hier die Icons für die Websites, bei Google zum Beispiel die Straßenkarte) sind nie genau positioniert, sondern um ein paar Meter nach Nordosten verschoben.

Trotzdem eine nette Idee mit viel Potential. - Ach ja, Erik: Du hast nicht die gleichen Koordinaten wie ich, auch wenn GeoURL es zu glauben scheint. (Wunschdenken ;-)?) Der korrekte Code wäre in Deinem Fall:

<meta name="ICBM" content="48.2341, 16.3482" />
<meta name="geo.position" content="48.23;16.35" />


Browserstatistik

Aus 36 Ländern kommen Besucher auf diese Seite. Knapp 9% von ihnen lesen regelmäßig, was sich in meinem Leben so tut (wieso eigentlich?), der durchschnittliche Leser ruft 1,46 Seiten pro Besuch in diesem Blog auf.

Bei den Browsern habe ich nun endlich verläßliche Zahlen auch über Safari. Der Internet Explorer hat gegenüber der letzten Statistik kaum weiter verloren (nur bei den Nachkommastellen); Firefox, die Mozilla-Suite und Netscape sind nun getrennt aufgeführt, wobei Netscape (0,9%) unter „andere“ fällt:

BrowserAnteil in Prozent
Internet Explorer54%
Firefox31%
Mozilla Suite4%
Safari4%
Opera4%
Andere3%

Ähnlich die Situation bei den Betriebssystemen: Windows XP hat seit der letzten Zählung (damals: 70%) nur wenig eingebüßt. Dafür hat sich der Anteil von GNU/Linux verdoppelt, hauptsächlich auf Kosten von Mac OS X. Grund dafür dürften einige besonders häufig aufgerufene, GNU/Linux-spezifische Artikel in der Rubrik Hardware und Software sein.

BetriebssystemAnteil in Prozent
Windows XP69%
Windows 200010%
GNU/Linux10%
Mac OS X6%
Windows 95/98/ME4%
Andere1%

Unter „andere“ verbergen sich übrigens Exoten wie OS/2 und Sun Solaris, aber auch Windows NT.


Suchbegriffe

MFL machts vor, ich machs nach: Ich hab mir die Suchbegriffe herausgesucht, die in den letzten zwei bis drei Monaten am häufigsten zu meinem Blog geführt haben. Die Top Ten sind: axbo, europart, robbie williams nackt video, schlafphasenwecker, dku-2 linux, jane comerford, sexfrei, nokia 6230 musiktitelliste ungültig, dirk heringhaus, oberlaa sauna.

Witzig war die Auswertung vor allem deswegen, weil sie meine Aufmerksamkeit auf ein paar wirklich seltsame Suchanfragen gelenkt hat:

  • „schlechte laune“: Wieso kommt man damit ausgerechnet zu mir?
  • „willkommen im club der 18jährigen“: Hier?
  • „best of“: Ja - of was jetzt eigentlich?
  • „gabi burgstaller fett“: Ist das nicht etwas ungalant?
  • „porno-oskar“: Ich habs so satt, immer nur über meinen geilen Körper definiert zu werden!
  • „bombe machen“: Ups!
  • „desserta schokotraum “: Jaaa, wir zwei verstehen uns …
  • „wieso unbedingt friseur“: Was weiß ich? Ich geh dort auch nicht gern hin.
  • „wie ist meine scheiße?“: Was denken sich die Leute eigentlich dabei?
  • „geld onanieren wildnis“: Finden Sie den Begriff, der nicht zu den zwei anderen paßt.
  • „oskar braten“: Nein!

Oft war die Kombination der Worte ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen von Artikeln und Kommentaren auf meiner Einstiegsseite. Der Großteil davon ist heute nicht mehr nachvollziehbar, ich habe daher keine Links hinterlegt. Es ist aber auf jeden Fall interessant zu sehen, wie die Leute Google&Co. verwenden - auch wenn nicht immer nachvollziehbar ist, was sie sich dabei eigentlich erwartet haben („wieso unbedingt friseur“, „best of“ …).


Bye, Bye, Web-Standards

Browser-Buttons aus der Zeit des BrowserkriegesZu lange haben wir es genossen, daß unsere Browser die offiziellen Standards im Web (HTML, CSS) immer besser und einheitlicher unterstützen. Die Arbeitsgruppe Web Hypertext Application Technology Working Group (WhatWG) versucht derzeit alles, damit in Zukunft wieder browserspezifische Versionen von Internet-Seiten gebaut werden müssen. Wegen der Unterstützung durch Apple, die Mozilla-Foundation und Opera wird ihr das sogar gelingen.

Eine vergleichbare Situation hatten wir ja schon einmal: Im legendären „Browserkrieg“ von 1995 bis 1998 wurde der Kampf um Marktanteile nicht zuletzt auch durch proprietäre und inkompatible HTML-Erweiterungen geführt. Viele Webseiten konnten nur mit dem einem bestimmten Browser korrekt dargestellt werden. Buttons mit Aufschriften wie „Best Viewed With Internet Explorer 3.0“ stammen aus dieser Zeit und waren auf vielen Websites zu finden - meist zur Abschreckung derjenigen, die den passenden Browser nicht installiert hatten. Die Situation war für Surfer und Web-Autoren unerträglich.

Erst nach nach Ende des Browserkrieges verlagerte sich das Augenmerk der Entwickler vor allem kleinerer Browser (Konqueror, Mozilla, Opera) auf die strikte Einhaltung der vom World Wide Web Consortium (W3C) vorgegebenen Standards, nämlich HTML (beziehungsweise XHTML) und CSS. Der Vorteil für alle: Standardkonforme Seiten werden von den meisten Browsern gleich verarbeitet, Unterschiede ergeben sich nur noch aus echten Programmfehlern und sind nicht mehr beabsichtigte Abgrenzung gegen die Konkurrenz.

Der heutige, für alle zufriedenstellende Zustand besteht im Wesentlichen seit der Veröffentlichung von HTML 4.01 durch das W3C. Browser-Programmierer besserten seither letzte Fehler aus, das W3C arbeitete an Erweiterungen der Standards und sogar Microsoft bemühte sich ernsthaft um Kompatibilität. Im April 2005 setzte dann Apple mit seinem Browser Safari dem Frieden ein Ende: Das neue, ausschließlich von Safari unterstütztes HTML-Element canvas wurde eingeführt. Es dupliziert im Ergebnis die Funktion von SVG-Vektorgrafik und ist das erste proprietäre HTML-Element seit langem.

Parallel dazu arbeiten Apple-Programmierer in der WhatWG am Dokument Web Applications 1.0, das intern als „HTML 5“ bekannt ist: Eine Variante der HTML-Spezifikation, in der eine Reihe neuer, inkompatibler Elemente beschrieben wird. Eines der seltsamsten ist sicherlich das ping-Attribut für Links, das für eine bessere Verwertbarkeit des Userverhaltens auf Webseiten sorgen soll und von manchen Firefox-Testversionen bereits verarbeitet wird. Daß die Spezifikation zum größten Teil in der Praxis umgesetzt wird, scheint außer Zweifel zu stehen: Apple, Opera und die Mozilla Foundation haben nicht umsonst in die Entwicklung investiert.

Das Resultat: Wir erleben eine vom W3C geführte Entwicklung in die eine, eine von der WhatWG bestimmte Entwicklung in eine völlig andere Richtung. „HTML 5“ und das im Entwurfsstadium befindliche XHTML 2 sind zueinander nicht kompatibel.

Mitglieder der WhatWG weisen in Diskussionen Vorwürfe zurück, sie würden die funktionierenden Web-Standards zerstören: „Wer sagt, daß nur das W3C Standards vorgeben darf? Das W3C ist ein Gremium, wir ein anderes.“ Das mag grundsätzlich richtig sein. Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß das Internet erst gut funktioniert, seit alle mit einem Standard arbeiten. Natürlich müßte der nicht zwingend vom W3C sein. Es würde sich nur anbieten. Vor allem, weil die Mitglieder der WhatWG auch Mitglieder des W3C sind und es völlig unverständlich ist, warum Firmen wie Apple oder Opera in zwei verschiedenen Gremien an zwei konkurrierenden Standards arbeiten - zum Schaden ihrer Kunden.


Jabber-Antworten, Teil 2

Wie schon erwähnt: Ich sehe bei den Instant-Messages, die mir hier über das Web-Interface geschickt werden, keinen Absender. Daraus resultiert eine eigentümliche Form der Kommunikation: anonyme, private Frage - öffentliche Antwort.

Die Antworten auf die drei zuletzt empfangenen Nachrichten von unbekannten Absendern:

  1. Hallo auch. :)
  2. Danke, besser, Fieber ist erstmals weg.
  3. Doch, ich habe Electric Sheep mit dem normalen ebuild von gentoo zum Laufen gebracht, ganz ohne Änderungen. Probier doch nochmal, wie beschrieben 1-2 mpegs manuell runterzuladen und in ~/.sheep/ abzuspeichern?

VoIP: SIP me!

Nach meinen ersten Gehversuchen mit Jabber experimentiere ich weiter. Der nächste Schritt heißt VoIP. Als Technologien stehen derzeit SIP, H.323 und Skype zur Auswahl. Schon ein kurzer Blick zeigt, daß seriöserweise derzeit nur SIP in Frage kommt: Skype scheidet aufgrund seiner unsauberen Portbelegung und wegen des proprietären Protokolls aus. H.323 ist zwar der alteingesessene und bewährte Veteran, verliert aber offenbar immer schneller an Boden. (In Kürze könnte ein viertes Protokoll mein nächstes Spielzeug auf diesem Gebiet werden: Jingle, die VoIP-Erweiterung für Jabber. Google Talk setzt auf die Jabber/Jingle Kombination, soll aber auch SIP unterstützen. Angesichts der Marktmacht von Google kein unbedeutender Faktor.)

In der SIP-Welt bin ich jetzt also sip:43720511940@voipgateway.org; meine Mutter hat nicht bemerkt, daß unser Telefonat in IP-Paketen quer durch die Datennetze dieser Welt geflossen ist, also scheint die Qualität für beide Teilnehmer in Ordnung zu sein. Als Software verwende ich Linphone unter GNU/Linux und mein Provider für den Übergang ins Festnetz ist sipcall.at (dahinter steht die Schweizer Backbone Solutions AG), deren freundlichen Support ich nur empfehlen kann. (Ob sie mich als Kunden behalten, hängt allerdings davon ab, ob tatsächlich noch in diesem Quartal die versprochenen 0720er-Nummern kommen.)

Eine einzige Kleinigkeit macht mir Sorgen: GNU/Linux, Foto-Handy, Weblog, Jabber, VoIP, … Bin ich einfach nur experimentierfreudig oder ist das die Midlife-Crisis???


Jabber-Nachrichten

Die Möglichkeit, mir eine Nachricht via Jabber zu hinterlassen, wird tatsächlich genutzt. Ich hab das Eingabefeld rechts unten eigentlich nur als Spielerei eingebaut und bin wirklich überrascht, daß mir Leute schreiben.

Eine Einschränkung dieses Web-Gateways wird allerdings nicht wahrgenommen: Ich erhalte die Nachrichten völlig anonym, ohne Absender. Falls eine Antwort erwünscht ist, müßte also schon irgend ein Name oder eine Email-Adresse im Text angeführt sein.

Für den letzten anonymen Fragesteller: Unter GNU/Linux verwende ich Gaim, das auch für Windows erhältlich ist. Ob es für Windows bessere Alternativen gibt, weiß ich nicht.

(Vielleicht entwickelt sich daraus jetzt eine Tradition? Anonyme Fragen via Jabber und ich antworte im Blog? Ich bin Dr. Sommer! *gg*)


Best Of Bild

Bild-Headline: Sie war mal ein Mann!Wir in Österreich glauben ja hin und wieder, die Neue Kronen Zeitung sei das Maß aller Dinge und nicht mehr zu schlagen, wenn es um Boulevard geht. Weit gefehlt! Die deutsche Bild kann es besser, viel besser. Leider wird sie hierzulande nur beschränkt wahrgenommen, obwohl sie ja durchaus erhältlich wäre.

Für alle Ösis, die ihren geistigen Horizont erweitern möchten und sich mit Krone, U-Bahn Zeitung und der Ganzen Woche nicht mehr zufrieden geben, gibt es gottseidank das BILDblog. Hier werden die wichtigsten News des Blattes in konzentrierter Form und mit verständnisfördernden Erklärungen (für den nicht-Abonnenten oft unerläßlich) zusammengefaßt. Ich liebe diese Website.

Für alle Fans von Bild (aber auch taz) ebenfalls empfehlenswert: Ein mittlerweile auf Betreiben des Axel Springer Verlags per einstweiliger Verfügung untersagter Kino-Werbespot der taz. Natürlich gibt es auch dazu die entsprechende Story auf BILDblog.