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#ilovefs - Alles Gute zum „I Love Free Software“-Tag!

#ilovefs im BüroTrara! Trara! Trara! Zum zweiten Mal begehen wir heuer am 14. Februar den traditionellen „I Love Free Software“-Tag. Ein Minderheiten-Feiertag für Nerds? Keineswegs. Heute haben Grund zum Feiern:
  • Benutzer von Symbian-Telefonen, iPhones, OS X Desktop Systemen und Androids. Diese Systeme verwenden Browser, die auf der freien Software WebKit beruhen.
  • Android-User sowieso: Ihre Telefone bzw. Tablets sind zu einem großen Teil aus freier Software geschnitzt (zumindest theoretisch; in der Praxis halten viele Hersteller die Lizenzbedingungen nicht ein.)
  • Alle, die diese Seite mit einem Firefox-Browser aufgerufen haben. Firefox ist freie Software.
  • Blogger, die ihr Blog mit WordPress gestalten. Auch dieses CMS ist freie Software
  • Jeder, der seine Multimedia-Dateien mit VLC abspielt, egal unter welchem Betriebssystem. VLC ist freie Software.
  • Selbstverständlich auch alle, die ihre PCs mit Betriebssystemen wie Ubuntu, Debian, Gentoo oder Fedora betreiben. (Dazu zähle ich jetzt kurzerhand und ungefragt auch alle Besitzer eines Nokia-Geräts mit Maemo- oder MeeGo-Betriebssystem.) Selbstverständlich sind das die klassischen Beispiele für freie Software.
  • Menschen, die sich nicht in die MS-Office-Falle begeben, sondern ihre Bürodokumente mit LibreOffice bearbeiten. LibreOffice ist freie Software, wie der Name schon sagt.
  • BitTorrent-User, die sich all die zuvor erwähnte Software legal saugen können. Auch BitTorrent ist freie Software.
  • Besitzer zahlloser Router und NAS-Systeme. Solche Hardware hat fast immer ein speziell angepaßtes GNU/Linux-Betriebssystem; freie Software also.

Obwohl das nur eine kleine Auswahl prägnanter Beispiele ist, behaupte ich jetzt: Jeder meiner Leser hat sich bei mindestens einem der angeführten Punkte wiedergefunden, hat also allen Grund, die von ihm verwendete freie Software heute zu feiern.

Wie feiert man? Die Free Software Foundation Europe, Erfinderin des hohen Festtags, macht Vorschläge wie:

  • darüber bloggen (mach ich grad)
  • im Microblog mit dem Hashtag #ilovefs schreiben (hab ich)
  • einem Entwickler ein Bier zahlen (hab ich; geht ganz einfach via PayPal)
  • mit Arbeitskollegen über freie Software sprechen (hab ich - siehe auch das Foto aus dem Büro)
  • einen Entwickler umarmen, wenn er das will (hab ich noch nicht)

Warum feiert man? Freie Software ist heute wichtiger als jemals zuvor in der Computergeschichte. Sie ist die einzige Kraft, die darauf ausgerichtet ist, dem Endbenutzer und Konsumenten die volle Kontrolle über sein Equipment zu überlassen. Freie Software gibt einem das Recht, das Programm zu jedem Zweck laufen zu lassen; es zu analysieren, zu untersuchen und Veränderungen vorzunehmen, damit es den eigenen Bedürfnissen entspricht; Kopien des Programms an andere zu verteilen; das Programm zu verändern und zu verbessern und die verbesserte Version wiederum in Umlauf zu bringen. Verglichen mit den Einschränkungen, die proprietäre Software mit sich bringt (dort wird oft schon verboten, das Programm auf mehr als nur einem PC zu installieren) , ist das der Himmel … und die einzig zivilisierte Herangehensweise.

In diesem Sinn: Noch schöne und ausgelassene #ilovefs-Feiern. Ich freu mich aufs nächste Jahr!

 
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