Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

ESC 2018: China ist raus!

Eugent, heftig tätowiert Ich konnte es ja kaum glauben, wie ichs heute gelesen habe. Aber es stimmt, eine offizielle Erklärung der EBU bestätigt es: Die EBU hat dem bisherigen chinesischen Partner Mango TV knapp vor Beginn des zweites Semifinales die Übertragungsrechte entzogen. Kein Song Contest heuer in China.

Was war passiert? Mango TV hat das erste Semi zeitversetzt ausgestrahlt, dabei aber die Beiträge aus Albanien und Irland rausgeschnitten. Der albanische Sänger ist tätowiert, beim irischen Lied tanzte ein Männerpaar durch kitschiges Schneegestöber. Beides schätzt man in der Volksrepublik nicht. Zusätzlich hat man die gelegentlich im Publikum geschwenkten Regenbogenfahnen verpixelt.

Zwar besteht für Rundfunksender, die den Contest nur als Zaungäste übernehmen, keine vertragliche Verpflichtung zur ungekürzten Ausstrahlung. Die systematische und ideologisch motivierte Demontage einer der Kernideen des ESC wollte die EBU dann aber doch nicht einfach so hinnnehmen. In der Erklärung heißt es unter Bezugnahme auf die erfolgte Zensur:

This is not in line with the EBU's values of universality and inclusivity and our proud tradition of celebrating diversity through music.

Tja. Auch so kann man im ersten Semi rausfliegen, ohne überhaupt teilgenommen zu haben. :)