Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Wochenende mit Hund

Hund im Regenwald Was für ein spannender Ausflug nach Linz! Begonnen hats schon im Zug: Trotz Business Class Ticket werden wird Zeuge einer lauten, derben Auseinandersetzung zwischen zwei nicht uneingeschränkt damenhaften ungarischen ÖBB-Kundinnen und einer in Wien neu zugestiegenen urwiener Proll-Lady (Marke: Wahlkampfauftakt am Viktor-Adler-Markt) mit Sohnemann und Hund. Unglücklicherweise hat der ÖBB-Computer den vier Herrschaften nämlich Plätze in der gleichen 4er-Gruppe reserviert und dabei nicht vorhergesehen, daß die Wiener Proll-Lady ihren Hund justament dort ablegen wollte, wo die jüngere der beiden Ungarinnen ihren voluminösen Schrankkoffer geparkt hatte.

Das Resultat war ein kakophonisches Schreiquartett historischen Ausmaßes. Halt die Fresse, Schleichts Euch aus Österreich, es Drecksausländer! und Steigts aus und gehts ham, wo's herkommts, es Asiweiber! waren dabei nicht einmal die schlimmsten Ausrutscher. Großes Kino! Die beiden Ungarinnen haben schließlich den Schaffner zu Hilfe gerufen, der für sie zwei eigentlich reservierte Plätze freigeräumt hat. Huiuiui. Leut gibts … Großes Abenteuer!

In Linz selbst gings zunächst etwas entspannter weiter. Spaghetti (es war ja Freitag), Hund streicheln, Terrasse sitzen … alles gut, alles ruhig.

Schon am nächsten Tag hat dann aber mein Bruder (sein Geburtstag einige Tage zuvor war der offizielle Anlaß unserer Visite) den einen oder anderen Handgriff im Garten getan und dabei einen großen Abenteuerspielplatz für das wilde Tier eröffnet. Vor allem die kühlen Regenfälle aus dem Gartenschlauch haben es der kleinen Maus angetan. Im dichten Grün vor der Terrasse hatte das an diesem sonnig-warmen Tag tatsächlich etwas von „Hund im Regenwald“. Da wurde der Wasserstrahl „zerbissen“ und durch den Garten gejagt, dann mußte man wieder ganz fasziniert dem Forscherdrang nachgeben und mit starrem Blick das Glitzern der Wassertropfen in der Sonne betrachten … Hochinteressant, das alles. Sehr spannend! :)

Wesentlich spannender fand ich die Experimente, mit denen herausgefunden werden sollte, auf wie viele verschiedene Arten man sich auf den Onkel aus Wien drauflegen kann. Mal hängt der Kopf runter, mal das Haxerl, mal lehnt man sich an die Brust, mal fixieren die Vorderpfoten die Schultern … das läuft alles sehr einfallsreich. :)

Leider geht so ein Wochenende viel zu schnell vorbei. Es gibt in nächster Zeit auch keine Geburtstage mehr, die als Ausrede für einen Linzbesuch herhalten könnten. Muß ich mir doch glatt was anderes einfallen lassen. ;)

 
schlosser meinte am :
Sweeeeeet!
Ich kenn ja auch noch das zweite Foddo ;-) - und muss sagen: Tapfer isser, der Onkel aus Wien!
Aber wer kann so einem Hundeblick widerstehn? :)