Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

ESC 2016: Deutschlands Qualen

Autsch. Das Naidoo-Gate hat den NDR offenbar stärker gebeutelt, als ich es im Vorfeld mitbekommen hatte. Der Sender ist mit seiner Vorausscheidungs-Show zum Eurovision Song Contest heute auf eine Weise gescheitert, wie ich es bei den sonst so professionellen Deutschen nicht für möglich gehalten hätte.

Die Tatsache, daß sich partout keine adäquaten Künstler aus dem Pop-Segment mehr opfern wollten, kaschierte man mit dem nur allzu durchsichtigen Schmäh, „möglichst viele Musikstile anbieten zu wollen“. Da wurde in Mönchskutten geheult, der NDW-Sound ausgepackt (wenn auch auf Englisch), Schlager geschunkelt und ARD-Kompatibles aus Wacken in bunte Song Contest Kostüme gesteckt... Zwischendurch standen auch immer wieder hagere, leichenblasse Frauen auf der Bühne, die ihre dünnen Stimmchen unschlüssig um den einen oder anderen Ton mäandern ließen.

Mit dem Siegertitel „Ghost“ kann ich im Moment nicht wirklich viel anfangen. Die Interpretin Jamie-Lee Kriewitz ist ein nur eingeschränkt sympathisches Casting-Show Retortenmädchen, für das all ihre 14jährigen Fans aus „The Voice of Germany“ angerufen haben - ohne Rücksicht auf den dargebotenen Song. Andererseits wüßt ich auch nicht, wen ich mir sonst wünschen hätt sollen. Insgesamt wirkten alle Songs so, als wären sie aus den 1990ern übriggeblieben.

Weniger unterhaltsam als sonst, ja fast ein bißchen unsicher war auch Moderatorin Barbara Schöneberger. Der gesungene Einstieg (bei dem sie den Text stellenweise ablesen mußte) war symptomatisch für die ganze Show: Es war einfach der Wurm drin.

Es fällt mir als bekennendem ORF-Hasser ja schwer es zuzugeben, aber: Die österreichische Vorentscheidung hatte heuer im Vergleich doch um einiges mehr Pfeffer im Arsch.

 
Hase II (Gast) meinte am :
Lowan issi
… Mei, jetzt hab ich mir endlich einmal den österreichischen Beitrag angesehen. Das is so belanglos wie ein alter Stinksocken. Na, das wird nix mehr heuer … wenigstens hab ich Mans Zelmerlöw halbnackt in einem Magazin gesehen … ich glaube, dieses Bild wird jedes Mal dann aufpoppen, wenn ich aufgrund der Fadesse der Lieder in Gedanken abdrifte :-)) 
ossi1967 antwortete am :
@Hase II

Den Måns gibts ja auch nackt auf Video. :) (Ich glaub "Måns Zelmerlöw naked" war einer der häufigsten Suchbegriffe bei der Google-Bildersuchen letztes Jahr.)

Was das Straub-Dirndl angeht glaub ich immer noch: Wenn die ihre psychedelischen Schwammerl nach Schweden mitnimmt, hat sie allein deswegen eine Schangse aufs Finale. Des Liedes wegen eher nicht so. :)

 
Hans-Georg (Gast) meinte am :
Babsi
Deine Einschätzung der Leistung von Frau Schöneberger kann ich nicht teilen. Wir fanden sie sehr witzig und unterhaltsam.
Die Mönchen fanden wir auch nicht so schlecht. Jedenfalls stechen die aus dem Einheitsbrei hervor. 
ossi1967 antwortete am :
@Hans-Georg: Babsi Dearest!

Versteh ich micht falsch, ich liebe die Schöneberger und fand sie auch gestern durchaus lustig. Ich find sie nur sonst noch lustiger. Vor allem aber fand ich sie gestern Abend etwas unsicher. Und unvorteilhaft angemalt. Es war halt kein Höhepunkt ihrer persönlichen Karriere, find ich … was nichts dran ändert, daß andere es mit Sicherheit schlechter gemacht hätten. :)

Die Mönche … ja. Das würd ich einfach nicht im Radio hören wollen, wenn ich in der Früh aufwach.

 
Hans-Georg (Gast) antwortete am :
abgenommen
Die Guteste hat abgespeckt, richtig mager geworden ist sie im Gesicht. Obwohl sie immer noch breite Hüften hat, aber das ist ihrem Körperbau geschuldet und nicht dem Hüftgold. 
ossi1967 antwortete am :
@Hans-Georg: Das kanns natürlich gewesen sein

Ich hab mir nur gedacht: „Schlecht schaut sie aus!“ Das hab ich naheliegenderweise auf unpassendes Make-Up und auf die etwas zu helle Haarfarbe geschoben. Eingfallene Backerl könnten auch ein Grund dafür sein. Da sieht man wieder, wie unaufmerksam ich da bei Frauen bin: Ich merk zwar, daß sie schlecht ausschaut - aber es fällt mir nicht auf, worans liegt. ;)