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Jolla: Meine Farben, mein CitySailor
Als Erstes entdecke ich im Jolla Store ganz zufällig das Programm CitySailor von Patrik Fimml. CitySailor dockt an die Open Data Schnittstelle der Wiener Linien an (ja, das Thema hatten wir hier schon öfter mal *gg*) und tut genau das, was ich von so einem Programm in erster Linie will: Es zeigt mir an, wie viele Minuten es noch bis zur Abfahrt der Straßenbahn an meiner Haltestelle sind. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an den Patrik: Da gehört schon was dazu, ausgerechnet fürs Jolla Phone ein Programm zu entwickeln, das nur in Wien zu benutzen ist. Ich für meinen Teil jedenfalls bin höchst entzückt.
Dann, beim Heimkommen, finde ich im Briefkasterl Post aus Finnland. Zwei weitere Rückcover für mein Jolla Phone! (Ja, ja, Überraschung ist das keine mehr, ich hab ja sogar aus der Bestellung einen eigenen Artikel gemacht vor lauter Begeisterung. *LOL*) Für den Moment bin ich „Aloe“. (calm and relaxing. Attach […] when you want to unwind.
)
(Es ist ja schon auch seltsam, wie unterschiedlich man die Dinge sieht: Wie Nokia Ende der 1990er seine bunten Wechselcover auf den Markt geworfen hat, hab ich das für die peinlichste Bauernfängerei von da bis Texas gehalten. Wenn dagegen Jolla morgen wieder eine neue Farbe rausbringt, tipp ich meine Kreditkarte gleich wieder ein. Ist das Senilität oder nur mein ausgeprägtes Gutmenschentum?)
Ein Tag, zwei schöne Dinge … mein Jolla und ich, wir geh’n jetzt feiern: Eiskaffee und The Bing Bang Theory. ;)
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VoteWatch - der Spickzettel zur Europawahl
Aber zunächst zurück zum „Demokratie-Monopoly“: Die Ursache dieses gefährlichen Mißverständnisses ist sicher, daß kein Mensch versteht, was da eigentlich gewählt wird und wer die politischen Kräfte sind. (Hand aufs Herz: Wer kennt die Kompetenzen des Parlaments? Wer weiß überhaupt, wie im Zusammenspiel zwischen Kommission, Rat und Parlament die gemeinsamen europäischen Rechtsnormen entstehen? Und weil wir gerade dabei sind: Wer kennt den Unterschied zwischen Verordnungen, Richtlinien und Beschlüssen?)
Am 25. Mai werden also 99% der Wahlberechtigten entweder gar nicht teilnehmen (was unter diesen Umständen die beste Lösung ist) oder aber ihre Stimme ausschließlich nach nationalen Kriterien vergeben. Die einen wollen der Regierung einen Denkzettel verpassen (als ob Faymann und Spindelegger die zukünftig 18 österreichischen Abgeordneten interessieren würden), die anderen meinen, Positionen in der heimischen Bildungspolitik sollten unbedingt auch in Straßburg und Brüssel diskutiert werden. Eh ja, ganz sicher.
Wer grundsätzlich das Gefühl hat, zu wenig über den politischen Entscheidungsfindungsprozess in Europa zu wissen, kann sich in Wikipedia von folgenden zwei Artikeln aus weiterklicken: Rechtsetzung der Europäischen Union und Ordentliches Gesetzgebungsverfahren geben einen ersten Überblick mit vielen zusätzlichen Links. Ohne dieses Grundwissen sollte man im Mai tatsächlich besser zuhause bleiben.
Ich persönlich habe vor einigen Tagen eine ganz andere Sache für mich entdeckt, die ich im Hinblick auf die Wahl für extrem spannend halte: VoteWatch. Die Seite dokumentiert penibelst die Arbeit sowohl aller EU-Parlamentarier als auch des Rates des Europäischen Union und macht alles über Datenbankabfragen zugänglich. Wie haben einzelne Abgeordnete bei gewissen Themen gestimmt? Wie hat eine Fraktion abgestimmt? Wie haben die Abgeordneten eines Landes abgestimmt? Welche Aktivitäten haben einzelne Mitglieder des Parlaments im Detail gesetzt? Welche Meinung hat Österreich im Rat bei bestimmten Einzelfragen vertreten? Alles da und grafisch hübsch aufbereitet. (Die Bedienung der Seite ist anfänglich nicht so ganz „intuitiv“, vor allem bei den Agenden des Rates. Aber man findet sich rein.)
Ich weiß gar nicht, ob es diese Transparenz auf nationaler Ebene gibt bei uns. Ich finds ja schon ziemlich praktisch: Sofern die am 25. Mai zur Wahl stehenden Kandidaten schon bisher Mitglieder des Parlaments waren und auf einer Liste stehen, die grundsätzlich von ihrer politischen Ausrichtung her für mich in Frage kommt, kann ich jedem einzelnen hinterherschnüffeln und überprüfen, was er bisher so angestellt hat - und ob ich wirklich möchte, daß er das in Zukunft in meinem Namen weiter tut.
Ein Beispiel, damit man sieht, wie sowas in der Praxis aussieht: Am 4.2.2014 hat das Parlament den „Bericht über den EU-Fahrplan zur Bekämpfung von Homophobie und Diskriminierung aus Gründen der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität“ (hier im Volltext) von Ulrike Lunacek angenommen. (Ja, das ist der Entschließungsantrag, der laut FPÖ-Schmutzpropaganda angeblich Sonderrechte für Menschen mit originellen sexuellen Orientierungen
enthält.) VoteWatch stellt am Beginn der Seite das Abstimmungsergebnis dar. Spannend sind dann die Filter:
In der Sektion „View details“ kann man sich zunächst die groben Übersichten auswählen. Mich interessieren hier die Stimmen pro Fraktion („Votes by political groups“) und pro Land („Votes by member states“). Weitere Filterkriterien werden in der ursprünglichen Ansicht „Votes by MEP“ angeboten. Da kann man nämlich in der darunterliegenden Sektion „Choose filters“ zum Beispiel die Ansicht auf alle österreichischen Abgeordneten einschränken und deren Abstimmungsverhalten einzeln anzeigen lassen.
Ein weiterer lohnender Einstiegspunkt ist die Übersichtsseite zu einzelnen Abgeordneten. Die erreicht man entweder über die allgemeine Suchfunktion oder - wenn man schon die Tabelle mit dem Abstimmungsverhalten der Österreicher vor sich hat - mit einem Klick auf den Namen. Fürs Beispiel einer der freundlichen Herrschaften aus der ÖVP, von dem wir jetzt wissen, daß er gegen den Vorschlag von Ulrike Lunacek gestimmt hat: Richard Seeber von der ÖVP. Eine nicht uninteressante Information ist die Fraktions- und Parteitreue: Zu 93% folgt er den Vorgaben seiner Fraktion, der EPP, zu 99% den Vorgaben der nationalen Partei, die ihn aufgestellt hat - der ÖVP. Unmittelbar darunter seine gesammelten Aktivitäten, auf der linken Seite sein Stimmverhalten chronologisch aufgelistet. Diese Seiten würde ich ansteuern, wenn ich mir die Kandidatenliste der von mir favorisierten Parteien durchsehe.
Gerade vor der Wahl nett ist VoteMatch, das ähnlich wie die diversen Wahlhilfen auf nationaler Ebene funktioniert. Man beantwortet Fragen zu politischen Themen und bekommt anschließend präsentiert, welche Abgeordneten einem inhaltlich am nächsten stehen. Leider ist dieses Feature derzeit tatsächlich nicht mehr als „nett“ und eigentlich nur ein Spiel: Die Fragen sind sehr willkürlich ausgewählt und decken nur ein kleines Spektrum ab. Trotzdem machts Spaß. ;)
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I ♥ Free Software Day 2014
Wir haben freier Software so viel zu verdanken, da ist es nur würdig und recht, sie einmal im Jahr auch so richtig zu feiern. Deshalb hängt schon seit gestern Abend wieder das zuckerlrosa „I ♥ Free Software“-Plakat unter unserer Kaffeemaschine (Kommunikationszentrum!). Deswegen erkläre ich wieder jedem, der mich unvorsichtigerweise danach fragt, was freie Software ist und warum sie unsere Welt um so viel besser macht. Und deswegen verlinke ich jetzt zur Feier des Tages auf den Free Software Song, den seine Majestät Richard M. Stallman höchstselbst 1991 bei einer Science Fiction Covention erstmals intoniert hat:
Free Software Song (Originalversion)
Für Daniel gibts noch die extra-spezial-Version zum Gsundwerden:
Free Software Song (Metal Version)
Es wird von meiner Stimmung abhängen, welche der beiden Varianten des Liedes ich heute im Büro singe … ;)
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N9: Wie man es rettet, solange es noch geht
Schuld an meiner Misere war natürlich, wieder einmal, Microsoft und sein verflixtes Exchange. Um Firmenmails abrufen zu können, vor allem aber damit ich meine Termine immer aktuell im Kalender sehe, mußte ich die Exchange-Unterstützung aktivieren und ein Konto einrichten. Das hab ich schon vor langer Zeit hinter mich gebracht. Irgendwann hat unsere IT dann gemeint, es wäre notwendig, mobile Geräte mit Exchange-Verbindung zwangsweise mit einem Sicherheits-PIN zu versehen. Auch das hab ich brav mitgemacht letztes Jahr - es blieb mir ja auch kaum was anderes übrig.
Tja, und irgendwo gabs zwischen dem bösen Exchange-Server und einer wahrscheinlich schlampigen Implementierung des proprietären Exchange-Protokolls durch Nokia ein Problem. Das Telefon wollte vor einigen Wochen gleich beim Einschalten, daß ich den Sicherheits-PIN erneuere, konnte sich selbst aber offenbar an den alten nicht mehr erinnern. Ausgesperrt. Ich konnte mit dem N9 nichts mehr machen. Verschiedene Foreneinträge beweisen: Das Problem kommt zwar nicht oft vor, aber wenn, dann gibt es keine einfache Lösung. Der Sicherheits-PIN soll nun mal vor unberechtigtem Zugriff auf alle Handy-Daten schützen und tut dies mit gnadenloser Härte. Nicht einmal an die gespeicherten Fotos kommt man mehr heran, auch die USB-Verbindung streikt. Was also tun?
Daten sichern
AllboutN9.info beschreibt in diesem Artikel Schritt für Schritt, wie vorzugehen ist. Zunächst geht es darum, die Daten wieder zugänglich zu machen und auf den PC zu übertragen. Das funktioniert nicht, solange das N9 mit dem eigenen Bootloader und Kernel startet. Gottseidank gibt es hier Abhilfe aus den Entwicklungsdateien für das nie veröffentlichte N950. Diese Dateien finden sich allesamt im Abschnitt A des verlinkten Artikels. (Das zentrale Tool, der Flasher, wird als Debian-Paket zum Download angeboten. Das ist lästig für Leute, die nur die ausführbare Datei benötigen. Man kann die *.deb-Datei mit einem Archivmanager öffnen und findet den Flasher in data.tar.gz unter usr/bin/.)
Als Erinnerungshilfe für mich, falls AllboutN9 auch offline geht, hier das Kommando zum Laden des offenen N950-Kernels:
./flasher --load \ -k vmlinuz-2.6.32.20112201-11.2-adaptation-n950-bootloader \ -n initrd.img-rescue-2.6.32.20112201-11.2-n950 \ --boot
Nach dem Neustart erscheint eine gefährliche Warnmeldung am N9 („keine Originalsoftware, Garantieverletzung etc.“) und zwei Partitionen des Telefons werden (zumindest im aktuellen Gnome) automatisch eingebunden. Jetzt hat man alle Zeit der Welt, um die Fotos, die Musik und sonstige Dateien zu sichern.
Gerät flashen
Getan ist es damit nicht. Das N9 muß wieder mit der Original-Nokia-Software geflasht werden. Dabei werden alle Benutzerdaten gelöscht - und damit auch die alberne Sache mit dem Sicherheits-PIN. Wie das Flashen grundlegend funktioniert, wird im Groben hier auf T.M.O. beschrieben. Einzige Korrektur: Statt der dort angegebenen Methode
flasher -f -F main.bin -F emmc.bin --flash-only=mmc
soll laut der Info eines Nokia-Mitarbeiters gegen Ende des Threads dieses Kommando angewendet werden:
flasher -f -F main.bin -F emmc.bin -R
Woher aber bekommt man main.bin und emmc.bin? Die ursprünglichen Quellen sind versiegt. Ich habe beide Dateien (unter anderer Bezeichnung) für die in Österreich verkaufte Variante des N9 hier gefunden. Die Seite ist eine einzige Grauslichkeit und mit der schlimmsten Pop-Up-Werbung verseucht, aber die Dateien scheinen in Ordnung gewesen zu sein. Die „main.bin“ nennt sich dort kurz und prägnant „DFL61 HARMATTAN 40.2012.21-3 PR LEGACY 001-OEM1-958 ARM.bin“, die emmc.bin ist als „DFL61 HARMATTAN 40.2012.13-7.ALPS EMMC ALPS.bin“ zu haben. Die vielen anderen Dateien dort braucht kein Mensch.
Fürs Flashen muß das N9 mindestens zu 11% geladen sein. Falls nicht, legt der Flasher eine kurze Pause ein und wartet einfach, bis der USB-Port seine Arbeit getan hat. Das Kommando lautet also:
./flasher -f \ -F DFL61_HARMATTAN_40.2012.21-3_PR_LEGACY_001-OEM1-958_ARM.bin \ -F 030AF44E_DFL61_HARMATTAN_40.2012.13-7.ALPS_EMMC_ALPS.bin \ -R
Bei mir hats funktioniert. Ich hab wieder ein ganz jungfräuliches N9, dem ich erst sagen muß, daß wir in Österreich sind, wie spät es ist und daß es Deutsch mit mir reden kann. Eines weiß ich: Die heruntergeladenen Dateien geb ich nicht mehr her. Es ist durchaus anzunehmen, daß in einem halben Jahr mindestens eine davon nicht mehr aufzufinden ist im Netz. Und dann könnt ich mein N9 nur mehr als Briefbeschwerer verwenden.
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Guten Morgen, Schuhe!
Ganz früher mal war da die Dreier-WG im dritten Stock, die ich liebevoll „meine Tamagotchis“ genannt habe: arme junge Menschen, die sich weder Kleidung noch Vorhänge leisten konnten und daher immer halbnackt durch die hell erleuchtete Wohnung geflitzt sind - gut sichtbar von meinem Fernsehplatz aus. Ich hab immer gesehen, was da grad los war, wer kochte, wer in der Dusche stand, wer am Abend spät heim kam … und hab mir meine eigenen Geschichten zu den oftmals verwirrenden Bildern ausgedacht in den Werbepausen.
Dann war da die dramatische Episode mit dem Hasensuizid, die ich ja auch fotografisch festgehalten habe. Ganz entsetzlich!
Heute in der Früh schließlich grüßt mich ein Paar Sportschuhe, das direkt gegenüber von meinem Schlafzimmerfenster geparkt hat. Guten Morgen, liebe Schuhe! Hattet Ihrs schön heut Nacht? :)
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Jolla: Meine vierte „Other Half“ - und die Hardware-Dokumentation
Keira blackund
Aloe), bestehen aus der bekannten Kombination Wechselcover/Klingelton/Hintergrundbild, sind für € 29,- zu haben und befinden sich bereits auf dem Weg zu mir. Beide. Damit hab ich alle vier Stück:
Snow white, das exklusive
Poppy redmit dem „The First One“-Schriftzug und die beiden gerade bestellten Exemplare. Juppidie.
Viel interessanter (wenn auch leider gratis) ist allerdings das ebenfalls heute neu veröffentlichte „Other Half Developer Kit“: Es enthält die genauen technischen Spezifikationen der Schnittstellen, Beispieldateien für passende Ambiences und vor allem die lange ersehnten offiziellen CAD-Dateien (im STL- und STEP-Format) für den eigentlichen Fertigungsprozess. Damit ist das Herstellen neuer Covers kein Problem mehr, weder für engagierte Bastler am 3D-Drucker noch für Unternehmen, die an Handy-Zubehör Geld verdienen.
Was wäre der logische nächste Schritt? Eine passende Software besorgen, mein individuelles Cover gestalten und bei einem 3D-Printshop ausdrucken lassen? :)
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Kuchen? Schmeckt nach Seife!
Heut war wieder einmal so ein „Schwabl überraschend zu“-Tag. Semesterferien. Wir über die Straße, rein in den „Wienerwald“ … erst bei der Speisekarte haben wir gecheckt, daß das Ding jetzt anders heißt. Die Sache war anfänglich recht unterhaltsam: Am Nebentisch gabs einen Herren, der detailliert beschrieben hat, wie er sich durch Falschaussagen vor dem Arbeits- und Sozialgericht die Frühpension erschlichen hat. Das lenkt zunächst ein bißchen ab. Allerdings nicht lang genug: Daß die bestellten Suppen mehr als überfällig waren, hat uns nicht nur der knurrende Magen mitgeteilt. Das ganze doch recht große Restaurant wurde von einer einzigen Kellnerin betreut. Die allerdings war selten zu sehen (Geisterschiff-Syndrom). Wenn, dann eilte sie mit einzelnen A4-Blättern zum Kopierer und wieder in die Küche. Auffällig: Topfklappergeräusche aus der Küche waren immer genau dann zu hören, wenn die Kellnerin sich dort aufhielt. Das nährte in uns den Verdacht, daß sie nicht nur die einzige Kellnerin, sondern überhaupt das einzige Personal dort war.
Apropos nährte: Außer dem Verdacht, wie gesagt, nährte man dort lang nichts. Dann irgendwann kamen die bestellten Suppen. Als „Hühnercremesuppe mit Bröselknödel“ war meine angepriesen worden. Was da definitiv nie auch nur in die Nähe gekommen ist, war ein Huhn. Viel roher Zwiebel, zwei bis drei Stückchen von Knoblauchzehen, trotz allem kein Geschmack nach irgendwas … und eine klebrig-teigige Masse mittendrin, die mich an rohen Keksteig erinnert hat. Sa-gen-haft.
Aufessen mußte ich nicht: Schon wenige Minuten nach der Suppe kam das Hauptgericht. (Kellnerin: Ah? Das is jetzt ein bißchen blöd.
) Ich hab sie sichtlich beruhigt, wie ich ihr mit einem angewiderten Blick auf die Suppe erklärt hab, daß ich das da
eh nicht weiter essen werde. So leicht ist engagiertes Personal zufriedenzustellen: Sag einfach, daß Du’s nicht magst. :)
Das Hauptgericht („Hühnerbrust mit Polenta und Speckfisolen“) war ein sensorischer Test: Irgendwas müffelt hier doch? Ist der Teller schlecht abgewaschen? Ist das Fleisch verdorben? Nach einigem Kratzen und Stochern des Rätsels Lösung: Auf der Polenta (Konsistenz: exakt wie die „Bröselknödel“) hatten sich extrem intensiv riechende Käsekrümelchen abgesetzt. Ob das von der Köchin/Kellnerin so gewollt war oder ob die Dinger irgendwo reingefallen sind, läßt sich jetzt nicht mehr eruieren. Ziemlich sicher bin ich mir hingegen, daß die Mischung aus viel Speck, viel Zwiebel und drei Fisolen, die den Hauptteil des Gerichts ausmachte, nicht mit Absicht so versalzen war. Das Fleisch war an den dickeren Stellen zartrosa, so wie man es beim Huhn gerne hat.
Aber hey! Das Beste ist doch immer die Nachspeis. Tatsächlich stand gleich am Eingang eine Vitrine mit wunderbaren Tortenstückchen. Unsere Überlegung: Die kommen mit Sicherheit vom Konditor, da kann die Küche nichts verbockt haben. Die Schokotorte sollte es also werden. Darauf mit absoluter Selbstverständlichkeit und ohne jede Gefühlsregung die Kellnerin: Die? Ah, die darf ich nicht rausgeben, die schmeckt nach Seife. Hab ich vergessen wegzustellen.
Ich bin noch nie, noch nie in meinem ganzen Leben, einer Kellnerin so sprachlos gegenüber gesessen. (Daß sie gleich drauf in die Küche zurück ist und die rund 10 Stück Schokotorte erst recht in der Vitrine gelassen hat, ist nur mehr eine Randnotiz.)
Wir haben uns nicht geärgert. Wir haben Tränen gelacht. (Auch über die Gäste neben uns, die Fisch bestellt hatten in dieser Bude.) Und wie dann beim Zahlen der Bon am Tisch lag, hab ich erst recht losprusten müssen. Letzte Position auf der Liste, Schlußstrich des Abends quasi:
1 Achtung € 0,00
Besser kann mans nicht auf den Punkt bringen. Nie mehr wieder. Was machen wir jetzt in schwabellosen Zeiten?
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Wir haben ein besonderes Präsent verpaßt :(
Der am weitesten angereiste Gast bekommt ein besonderes Präsent, heißt es auf der Einladung zum jetzt gerade stattfindenden Eisbaden am Strand von Trassenheide. (Ich berichte also live *gg*). Mit 940 Straßenkilometern und 9 Stunden Anreisezeit bis zum Strandvorplatz hätten wir da wirklich gute Chancen. Aber selbst wenn nicht: Die Kurverwaltung spendiert ein Heißgetränk und eine Bratwurst. Und die Bratwürschtl in Trassenheide sind die besten wo gibt. (Zumindest die, die wir dort regelmäßig essen. *gg*)
OK, es ist trüb, regnet ganz leicht und hat nur 2°. Aber wüde Hund wie uns hält das nicht ab: Wir waren ja schon mal bei Wind, Kälte und Regen in der Ostsee. Ja, ja, das war im Juli und nicht im Februar, aber wir wollen da doch das große Ganze sehen, nicht wahr? :)
Ich bin gspannt, obs bessere Fotos geben wird von der Veranstaltung als die, die die Webcam liefert. Die ist zu weit weg von der Stelle, an der die Leut ins Wasser gehen. Ich bleib auf jeden Fall dran; bis 12:45 dauerts, danach gehts für alle Beteiligten ab in die Sauna (ohne Webcam).
Übrigens: Rein figurtechnisch hat man ja nicht immer große Freude dran, vor einer großen Menge gaffender, filmender und fotografierender Zuseher nackend in die Fluten zu steigen. Kein Problem diesmal: Zu den angemeldeten Teilnehmern gehört eine Gruppe mit dem klingenden Namen „Stralsunder Walrosse“. Ich fühl mich schon fit und schlank, wenn ich das nur les’. *LOL*
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Update 3 (einhalb)
Der Update-Prozess verlief soweit problemlos (was erwähnenswert ist nach den überlasteten Servern beim letzten Mal). Jetzt muß ich mir einige der Punkte aus dem Changelog genauer ansehen - war mir gar nicht bewußt, daß man da noch so viel anders machen könnt? :)
Update: Tatsächlich hat die fleißige Community schon ein Problem gefunden. Eine Änderung im Betriebssystem war zur Behebung eines bestimmten Problems zwar notwendig, führt aber jetzt dazu, daß manche Anwendungen ihre Konfigurationsdatei nicht mehr finden und sich so verhalten, als wären sie frisch installiert worden. Mal sehen, ob man da als unbedarfter User was tricksen kann …
Update II: Man kann.
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„Akademiker“-Ball: Dönmez wieder mal
Also, was trägt er in seinem Artikel Der WKR-Ball, die Grünen und das Dilemma zusammen?
Zum Beispiel die Aussage des Bundesgeschäftsführers der Grünen, Stefan Wallner. Dem ist nämlich vor gar nicht so langer Zeit zum Thema rechtsnationales Gedankengut eingefallen: … wir können nicht […] Zwangsmaßnahmen für […] Andersdenkende fordern. […] Meinungsfreiheit ist ein zentraler Wert einer Demokratie, den wir verteidigen …
Na also, geht doch! Das ist die Einstellung, die ich mir von einem grünen Politiker erwarte. Wobei, halt! Ganz so einfach ists dann doch nicht. Die Aussage Wallners bezog sich nämlich auf rechtsnationale Erdoğan-Unterstützer, die in einer höchst umstrittenen Demonstration durch Wien gezogen sind. Das war damals offenbar kulturell bereichernder Rechtsnationalismus, der unter die Meinungsfreiheit fällt und zu schützen ist - auch vor Angriffen aus den eigenen, grünen Reihen.
Beim „Akademiker“-Ball ist das anders. Dönmez stellt trocken fest:
Offensichtlich werden diese [Rechte] nur jenen zuerkannt, welche politisch opportun sind. National-islamistische Strömungen, welche auf Wiens Straßen „Wir sind Soldaten Erdoğans“ skandieren, fallen aus Grüner Sicht unter Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Aber wenn Ball-Besucher mit einem deutschnationalen Weltbild und sonstigem rechten Gedankengut diesen besuchen, dann wird dagegen massiv gewettert und versucht, dies mit (fast) allen Mitteln zu bekämpfen.
Besser kann mans kaum formulieren. Es zahlt sich aus, den Artikel ganz zu lesen. Er erinnert mich wieder einmal an etwas, was ein sehr gscheiter Kopf einmal über die aktuelle Situation der österreichischen Grünen gesagt hat:
Verstehen sie überhaupt noch ihre eigenen Grundwerte und sind sie in der Lage, sie auch in einer veränderten gesellschaftlichen Realität anzuwenden? Oder hängen sie nur oberflächlich einer früher gefundenen Interpretation dieser Werte an, die vielleicht in den 1980er Jahren Gültigkeit hatte, 30 Jahre später aber längst angepaßt werden müßte?
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Hungrig in Hongkong
Woher ich das weiß? Serverlogs! :)
Dieser Artikel zieht immer schon viele Suchanfragen zu „mit Stäbchen essen“ an. (Ganz nebenbei: Das ist interessant und zeigt, wie Suchmaschinen arbeiten. Im Text kommt nämlich weder das Wort „Stäbchen“ noch „essen“ vor.) Die grafische Darstellung in diesem einen Kommentar dürfte vielen Leuten gefallen.
Ganz aktuell hab ich jetzt eine Suchanfrage aus Hongkong (!) in den Logfiles entdeckt. Da saß jemand an einem auf chinesisch eingestellten iPad (mit hoher Wahrscheinlichkeit also nicht sein eigenes) und suchte auf Deutsch nach einer einfachen bildhaften Darstellung, wie man mit Stäbchen ißt. Das kann verschiedenste Gründe haben. Der wahrscheinlichste ist aber wirklich, daß ers grad ganz schnell lernen mußte, weil er Hunger hatte. Und diese Vorstellung find ich zum Schreien komisch. *LOL*
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Karma! Karma! Karma!
Kann ich mir drum was kaufen? Nein. Aber ich bin halt, wie wir seit Mai 2009 wissen, eine Karma Whore. Ich bin gern meßbar gut - sogar mit Diagramm. ;)
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Erinnerung an La Casita :)
Heute beim Schwabl haben wir sie auf der Karte entdeckt. Es mußte einfach sein, obwohl ich nach der perfekten Entenbrust (innen zartrosa, außen gschmackig-knusprig, mundgerecht aufgeschnitten) eigentlich wirklich schon genug hatte. Aber die Brulllle hat halt eine Geschichte … eine lange, lange Geschichte. Picture it: Cornwall, 2000 …
… während unserer Urlaube in Carbis Bay, Cornwall, war La Casita ein ganz wichtiger Teil der täglichen Routine. Gemeinsam mit Beck's hat La Casita rund 80% unserer Essensversorgung bestritten. (Spezialität des Hauses: Man konnte mit etwas Glück bis zu drei Mal pro Abend mit Getränken und Bratensaft überschüttet werden. *gg*) Tja, und es gab über Jahre hinweg das gleiche Gericht als Dessert auf der Tageskarte: Crème brûlée. (Die haben sie als Raspberry brûlée übrigens heute noch drauf, um £ 4,95.)
In unser Gedächtnis gebrannt hat sich die Crème brûlée aber nicht in erster Linie, weil sie so ein beständiger und verläßlicher Begleiter in Carbis Bay war. Es war die überzeugte Selbstverständlichkeit, mit der die englischen Kellnerinnen im italienischen Restaurant aus der elegant-französischen „crehm brüleeee“ eine „kremmm brullle“ (mit englischem r und l sowie deutlicher Betonung auf dem leicht verknödelten „u“) gemacht haben. Das war ein regelmäßiges Spiel am Abend: Wir haben die „brullle“ einfach nicht übers Herz gebracht und standhaft die Crehm brüleeee
bestellt … Was jeden Abend mit einem verwirrten Blick und einem fragenden Kremmm brullle?
quittiert wurde.
Seither heißt das Gericht bei uns eben „kremmm brullle“ und weckt jedesmal schöne Erinnerungen an Lele, Sheila, Michael, Ross und die Bierflecken auf den Jeans, mit denen man La Casita gerne mal verlassen hat. Hach, Cornwall … :)
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Jolla: „The First One“ mit supernettem Klingelton
Ich liebe den Klingelton. Thank you, Sailors! :)
Ach ja, wichtig für alle, die auch so ein Päckchen erhalten: Fast hätt ich vergessen, den Trick mit der längeren Akku-Laufzeit kurzfristig wieder rückgängig zu machen. Ohne laufenden tohd-Daemon erkennt das Telefon ja nicht, daß da was Neues aufgesteckt wurde. Überhaupt ist das Erkennen der neuen Rückseite noch nicht die große Stärke in der jetzigen Konfiguration. Am besten gehts, wenn man den Daemon bei aufgesteckter „Other Half“ neu startet.
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What Else?
Über Weihnachten war das Christkind auch bei uns im Büro und hat die alte Nespresso-Maschine gegen was Jüngeres und Leistungsfähigeres ausgetauscht.
Da wird zuerst mal eine Entschuldigung an Herrn Clooney fällig: So grauslich ist der Kaffee gar nicht, wenn die Maschine nicht 15 Jahre alt und völlig verkalkt ist. :)
Andererseits: Das neue Modell liefert völlig andere Wassermengen auf drei (früher: zwei) Tasten. Ich dachte immer, bei Nespresso wären Tab-Inhalt und Wassermenge so exakt und perfekt aufeinander abgestimmt? Wie kann das sein, wenn je nach Maschine das Häferl unterschiedlich voll wird? Mhm?
Naja, wieder was Neues jedenfalls. Und diesmal entkalken wir sie regelmäßig. Ganz sicher. :)
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