Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Gentoo, die zweite

Weils so schön war, hab ich gleich auch noch einen zweiten alten PC mit gentoo verwöhnt. Diesmal war's ein Pentium MMX mit 200Mhz. Eine volle Woche braucht das Ding incl. Gnome und Mozilla.
Ob jetzt auch noch der Pentium IV dran glauben soll...?

Gentoo zu Ostern

Auch so kann man ein Osterwochenende verbringen:
Am Karfreitag einen verstaubten Pentium II in die Wohnung schleppen und Gentoo Linux installieren. (Hardcore natürlich: Stage 1!)

Was soll ich sagen: Wir haben Ostermontag, 19:00 Uhr - und das Ding compiliert immer noch :)
(OK, OK, booten konnte ich ihn schon gestern Vormittag, und XFree war gestern Abend fertig, aber so ein bissi GNOME und Mozilla muß schon auch sein ...)

Suchmaschine Vivisimo

Vivisimo hat mich gleich bei ersten Ausprobieren überzeugt: Bye, bye Google, ab jetzt such ich bei Vivisimo.

Suche nach mir???

Das schönste am Weblog ist, sich hin und wieder die Referrers anzusehen. Witzig: Weil mein Vorname "Oskar" hier überall vorkommt und ich irgendwann das Wort "Nominierung" im Text hatte, landeten haufenweise Leute bei mir, die sich über die Oscar-Nominierungen informieren wollten (und dabei mit der englischen Schreibweise des Namens nicht vertraut waren).

Noch besser allerdings:
http://www.google.com/search?hl=en&lr=&ie=UTF-8&oe=UTF-8&q=Welzl
Da hat doch glatt einer nach meinem Nachnamen gesucht auf www.google.com! Ob der mich gemeint hat? - Hallo? Wollten Sie zu mir?

Prater

man hat mich entführt. In den prater. Frische luft. Weit und breit kein pc. Hilfe!! (aber schön ist es.)

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Urlaub in Kärnten? Velden/Wörthersee, Haus Neumair

Gebucht! Erste Sonnenstrahlen, Feiertage und Ferien und für ein paar Tage raus. Kärnten ist gerade recht.
Haus Neumair kenne ich schon vom letzten Jahr (Ende September war noch überraschend schön). Warum nicht wieder hinfahren, wenn's gepaßt hat?Haus Neumair, Velden am Wörthersee

Versagen der Demokratie: Kritische Urteilslosigkeit

Bei der Anschaffung eines Elektroherdes läßt sich jeder umfassend beraten. Genau werden Preis, Leistung, Optik etc. der einzelnen Modelle verglichen.
Bei der Nationalratswahl treffen immer mehr Menschen ihre Entscheidung spontan in der Wahlzelle.

Eine brillante und gleichzeitig deprimierende Analyse unseres Politsystems liefert Larissa Krainer auf derstandard.at unter dem Titel "Kritische Urteilslosigkeit".

Sie beschreibt treffend einen Teufelskreis, der es uns mittlerweile fast unmöglich macht, von einer funktionierenden Demokratie zu sprechen - ohne diese letzte ketzerische Konsequenz tatsächlich auszusprechen.
Eine Politik der Aussagelosigkeit, medientaugliche Kürzelsprache, Politaktionismus und schließlich der fatale Zeitdruck, der es den berichtenden Journalisten unmöglich macht, Hintergrundrecherchen zu betreiben und (frei nach Bert Brecht) "die Regierten zu fragen, was sie denn gerne von den Regierenden gewusst hätten."

Die Konsequenz aus ihrer Analyse wagt Larissa Krainer nicht zu ziehen: Wenn Politik und Medien in einer sich immer schnellen drehenden Spirale Inhalte durch Formen ersetzen; wenn "politische Berichterstattung [...] kaum noch von Fußballübertragungen zu unterscheiden" ist; wenn die Zeit zur Analyse politischen Geschehens fehlt und "Konsequenzen des politischen Tuns [...] nicht ausreichend analysiert wurden oder Hintergründe noch im Dunkeln liegen" - wie soll ein demokratischer Entscheidungsprozeß dann funktionieren? Worüber soll der stimmberechtigte Bürger entscheiden, wenn er die Fragestellung mit all ihren Schattierungen und Grautönen nicht kennt? Längst wählen wir das sympatischere Gesicht, ohne die Inhalte auch nur im Ansatz zu kennen.

Es wäre die Aufgabe einer verantwortungsvollen Politik, dieser Entwicklung gegenzusteuern und zu echter Demokratie zurückzufinden, in der der Wähler auch seine Pflichten wahrnehmen kann: Die Pflicht sich umfassend zu informieren, bevor er eine für sich und andere fundamental wichtige Entscheidung in der Wahlzelle trifft. Die Pflicht, sich zumindest so umfassend zu informieren wie vor der Anschaffung eines Elektroherdes.

Irak: "Zivilisten"?

Der Anschlag auf US-Besatzer in der Stadt Falluja war, bei aller Geschmacklosigkeit, ein brillantes Beispiel für die Medienwelt, in der wir leben:

Ganz offensichtlich war er unter Berücksichtigung der Medienwirksamkeit inszeniert. Die TV-Kameras waren ja nicht versteckt, sondern offen dabei; zufällig waren die Journalisten zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Von TV-Stationen und Zeitungen wurde der Vorfall dann auch prompt mit entsetzten Kommentaren versehen (allerdings bunt, in Farbe und auf Seite 1). Überall hat man sich auf einen "Anschlag gegen Zivilisten" geeinigt. Das ist ein griffiges Bild und gibt der Geschichte das Maß an Brutalität wieder zurück, das durch das unkenntlich Machen der grausam verstümmelten Körper verloren gegangen war.
Wie "zivil" die Opfer tatsächlich waren, zeigt ein Blick auf die Homepage ihres Arbeitgebers Blackwater USA. Natürlich, es waren keine Militärangehörigen - Zivilisten also im technischen Sinn. Solche aber, die man schickt, wenn die Sache selbst für Militärs zu unappetitlich wird.

Was wäre ohne die Kameras vor Ort geschehen? Hätte es den Anschlag in dieser Form gegeben? Warum werden die Söldner von Blackwater einheitlich als "Zivilisten" verharmlost?

fortschritt

früher hab ich zeitung gelesen am klo. Jetzt publiziere ich am klo via SMS im web. Das ist fortschritt.

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song null vier

tie-break also. Hat was von einer "merci"-werbung. Hätte aber schlimmer kommen können. Viel schlimmer.

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chess

chess gekauft bei www.soundofmusic.de - dvd der schwedischen produktion. super!

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Beziehungstest: Meister Barbapapa

  • MEISTER
  • BARBAPAPA
  • MODERATOR
  • ALLROUNDER
waren meine Ergebnisse beim ORF-Beziehungstest.
Jetzt wissen wir das auch.

mobilkom

die haben voll coole kaffeeautomaten hier bei der mobilkom.

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ich bin nicht herrschsüchtig!

so. Wär das auch klargestellt.

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Christian! - Das Musical

Ulf Wildner hat es geschafft: ORF, Krone und alle anderen Qualitätsmedien des deutschen Sprachraums peitschen das Publikum in wildem Stakkato von einem Schrei der Empörung zum nächsten. Zu schön sind die Tränen, zu tief die Gefühle, als daß man auf diese Geschichte verzichten könnte:
Entmenschte, prügelnde Mutter. Sadistische Gerichtsvollzieher. Weltfremde, gefühllose Behörden. Ein verlassener, liebender Vater. Und mittendrin das schreiende Kind, dem - vor laufenden Kameras mißhandelt - das Herz zerbricht. Das sind die klar verteilten Rollen, aus denen die großen Gefühle gemacht sind. Verfilmung folgt, in zwei Jahren steht "Christian! - Das Musical" vor der Premiere im Raimund-Theater.
Abseits der gefilmten Bilder und der Krone-Stories stellen sich im Zusammenhang mit dem Fall allerdings andere Fragen - Fragen, die das Musical stilistisch weg vom tränenreichen "Les Misérables" hin zur Bitterkeit von "Evita" oder "Chess" bringen würden:
  • Was ist das für ein Vater, der sein 8jähriges Kind in einer solchen Situation dem Licht der Kameras aussetzt? Die Medien waren ja nicht zufällig vor Ort, Ulf Wildner hatte sie zum Abtransport seines Sohnes eingeladen.
  • Wie wäre die ganze Aktion verlaufen, wenn weder Christian noch die Gerichtsvollzieher dem Stress durch die sie umgebenden Kameraleute und Fotografen ausgesetzt gewesen wären? Wäre Christian am Ende wesentlich ruhiger gewesen? Wären die Gerichtsvollzieher vielleicht eher in der Lage gewesen, die Situation einzuschätzen und - wie bereits einmal geschehen - die Aktion abzubrechen?
  • Wenn Vater Ulf berechnend genug war, die Journalisten einzuladen - welche Verhaltensregeln hat er seinem Sohn Christian mitgegeben für den Fall, daß die Kameras zu filmen beginnen?
  • Ganz abseits vom aktuellen Fall: Wäre die öffentliche Empörung vergleichbar groß, wenn nicht der kleine Christian so herzzerreißend gebrüllt hätte, sondern der 8jährige Sohn illegaler Einwanderer, der wieder in sein Herkunftsland verbracht werden soll? Wären ORF und Krone in diesem Fall überhaupt angereist?
Je mehr ich über diese Fragen nachdenke, desto mehr ekelt mich die Sache an. Ich kann die Geschichte nicht mehr sehen, will davon nichts mehr lesen. Weil die Journalisten niemals anwesend sein hätten dürfen. Weil wir es nie erfahren hätten dürfen. Dann wäre es nämlich auch nie passiert.

"Ich persönlich bin ein Mensch"

Es ist unglaublich, aber wahr: Unser aller Benito outet sich anläßlich ihrer Nominierung nach dem Bundesparteivorstand der ÖVP mit den hintergründigen Worten "Ich persönlich bin ein Mensch". Nachzuhören im Originalton (ab Sekunde 56).
Wenn der Wahlkampf gleich so beginnt - wie tiefschürfend kann er dann in seiner 'heißen' Phase werden?Benito

Türkische Zwerglein

Daß der ORF in der ZiB heute Vormittag den türkischen Nordteil Zyperns als "Zwergenstaat" bezeichnet, finde ich amüsant. Der an sich gar nicht so witzige Zypernkonflikt bekommt so einen Hauch von Gullivers Reisen .... die türkischen Zwerglein im Norden, die griechischen Riesen im Süden.