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Weihnachtseinkäufe
Blut & Handschellen statt Abschleppwagen
Zugegeben, der Mann scheint ein ziemlicher Rotzlöffel gewesen zu sein - aber daß er am Ende vor den Augen seiner 13jährigen Tochter blutend in Handschell am Boden liegt, weil er sein Auto in der Abschleppzone angehalten hat, ist nicht ganz das, was man unter "verhältnismäßig" versteht.
Krank
Link auf twoday.net
Damit ist das Ding hier wohl endgültig zum fixen Bestandteil meiner Homepage geworden... so wie's ursprünglich auch geplant war.
Keeping Up Appearances
Hohmann: Nur der Schein zählt
Wie sehr die Politik, die immerhin unser aller tägliches Leben bestimmt, von den Medien gesteuert wird. Und wie wenig der Inhalt dieser Medien mit der Realität zu tun hat. Was am Ende dazu führt, daß politische Entscheidungen oft nur noch Reaktionen auf Schlagzeilen sind, ohne Bezug zur Wirklichkeit.
Was ist die Faktenlage?
Hohmann, weit rechts im gesellschaftspolitischen Spektrum und wahrscheinlich tatsächlich jenseits dessen, was selbst die CDU als erträglich einstuft, hält just am 3. Oktober (Nationalfeiertag) eine Rede, in der er kaum etwas ausläßt. Sozialschmarotzertum, Deutschland als Melkkuh der EU, kriminelle Türken, das alles und noch mehr wird auf den Stammtisch gebracht.
Unter anderem geht es auch um das Thema Kollektivschuld (bezogen auf die NS-Zeit) und den US-amerikanischen Professor Daniel J. Goldhagen, der die Deutschen lt. Hohmann als "Mörder von Geburt an" bezeichnet haben soll. Hohmann versucht, sich dem ohnehin problematischen Thema mit einem in vieler Beziehung fragwürdigen Vergleich zu nähern - er spricht die teilweise nicht unblutige Beteiligung einzelner Juden in den kommunistisch-marxistischen Bewegungen und Revolutionen der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts an. Und erklärt sofort darauf, daß man darauf aufbauend natürlich "die Juden" nicht als "Tätervolk" bezeichnen könne (genausowenig wie die Deutschen wegen der NS-Zeit, das ist Hohmanns Analogie).
Und was wurde berichtet?
Vom Inhalt der Rede wurde erstaunlich wenig berichtet. Er ist relativ wenig weit vom üblichen Stammtischniveau entfernt und daher für den Großteil der Menschen insofern uninteressant, als sie wahrscheinlich Hohmanns Ansichten teilen.
Was allerdings seinen Weg in die Medien gefunden hat ist das, was Hohmann nicht gesagt hat: "Die Juden sind ein Tätervolk". Interessant ist das vor allem deshalb, weil Hohmann ausdrücklich genau das Gegenteil erklärt hat.
Ich finde es beachtlich, wenn eines der auf Wochen hinaus dominierendsten politischen Ereignisse eines Landes wie Deutschland einzig und allein auf einer sinnstörenden Verkürzungen in den Medien beruht.
Ich möchte nicht so weit gehen zu behaupten, der Fraktionsausschluß wäre ausschließlich aufgrund dieser Medienberichte passiert. Hohmanns Rede in ihrer Gesamtheit zeigt (nicht zum ersten Mal) eine politische Position, die eine Partei wie die CDU nicht notwendigerweise tolerieren muß. Ich halte es aber doch für möglich.
Überzeugt bin ich aber davon, daß ein großer Teil der Reaktionen auf das Thema "Hohmann" (politische Kommentare, Meinungsumfragen etc.) ganz generell in Wahrheit Reaktionen auf etwas sind, das so in Wahrheit nie passiert ist.
Der Fall Hohmann war ein Luftballon. Ein dokumentierbarer, nachvollziehbarer Luftballon. Es macht mir Angst, daß viele andere Luftballons unentdeckt durch den politischen Alltag schweben und von der Politik wie schwere Geschoße behandelt werden. Mit allen Konsequenzen.
Political Compass: -8.25/-5.33
- Wirtschaftlich Links/Rechts: -8.25
- Liberal/Autoritär: -5.33
Der Kompass versucht, das unbefriedigende Links/Rechts-Schema bei der Beurteilung politischer Standpunkte durch ein zweidimensionales Koordinatensystem zu ersetzen. Dabei wird die wirtschaftspolitische Haltung auf der X-Achse eingetragen, für gesellschaftspolitische Fragen ist die Skala auf der Y-Achse da. Damit findet sich Margaret Thatcher plötzlich rechts von Adolf Hitler wieder (recht/links=Wirtschaftspolitik), letzterer jedoch wesentlich weiter oben (oben/unten=Gesellschaftspolitik).
Am 22.5. habe ich den Fragebogen übrigens zum ersten Mal ausgefüllt, damals mit den Ergebnissen
- Wirtschaftlich Links/Rechts: -7.12
- Liberal/Autoritär: -6.72
ÖBB-Reform gescheitert
Zum gleichen Thema und im gleichen Medium: Keine geringere als Barbara Coudenhove-Kalergi hält unter dem Titel Entgleisungsgefahr ein brillantes Plädoyer für Vernunft und politischen Gestaltungswillen anstelle bloßer Profitmaximierung auf Kosten der Qualität.
Immer teurer telefonieren
Im Gegensatz dazu rechnen die Hauptergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der Statistik Austria in Tabelle 19 vor: 1995 waren es 1,9 Milliarden Euro, die die privaten österreichischen Haushalte für Telekommunikation ausgaben. 2001 hat sich dieser Betrag auf 3,99 Milliarden Euro erhöht (Preisbasis 1995).
Was die Frage aufwirft: Wie schaffen die das bloß, daß wir glauben, wir sparen uns was, wenn wir mehr ausgeben?
zug steht
Wohnungsbesichtigung
Vor allem: Er hat eine Dachterrasse dabei. Und das wollt ich selbst ja eigentlich immer schon haben. Man kommt richtig wieder auf den Geschmack. Wohnung suchen, zum Ikea fahren, Wohnung einrichten, mit Handwerkern rumstreiten, beim Möbelzusammenbauen fluchen .... - ja. OK. Lieber doch nicht.
bei ikea
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Neue Wohnung ...
zug erwischt!
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Guter Grund für's Rauchen
espresso
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nein!
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heim!
(Und weil ich so brav war, hab ich mir ein Flascherl Schokotraum von Desserta auch noch gegönnt. Ein bißchen verwöhnen muß man sich ja doch ...)
Harte Zeiten mit dem Soft Hyphen
Oder etwa doch?
Tatsächlich, da gibt es etwas: Das Soft-Hyphen, im HTML-Code als ­ einzufügen, soll diese Funktion übernehmen. Zumindest ist das die aktuellste Meinung des W3C zu diesem Thema und zum Zeichen ­.
Daß damit die Probleme erst beginnen, warum Mozilla ein ­ wohlweislich ignoriert und warum dieses unschuldige Zeichen so etwas wie den Sündenfall in Bezug auf das Verhältnis zwischen Unicode und den als Basis dienenden älteren Zeichensätzen (wie etwa ISO 8859-1) darstellt, ist im Artikel Soft hyphen (SHY) - a hard problem? nachzulesen.
Das wichtigste Zitat daraus:
These important standards conflicting, and implementations being defective from both viewpoints, the practical conclusion is that authors should not use the soft hyphen character at all, for any purpose.
Blair's Cup Of Coffee
schreibt der Independent. Es war also der europäische, genauer: der kontinentaleuropäische Kaffe. Wußten wir's doch, daß die EU dahinter steckt."Tony Blair believes that he may have triggered his heart scare by drinking too much strong continental coffee at the European Union summit in Brussels last week.",
Wie wär's mit einer Tasse Kaffee in Bagdad, Mr. Blair?
Tubby David Blaine Without Cheese
Der Kommentar von Des Kelly zu David Blaine (siehe This Was The Most Lazy And Pointless Of Stunts - relativ weit unten auf der Seite) bringt die Sache auf den Punkt. Mehr ist zu diesem Unsinn (um ein Haar hätte ich wieder von einem "Charakteristikum unserer Zeit" gesprochen - sorry) nicht zu sagen."Billions of people starve in this world every day and they're ignored. One tubby conman goes without a tomato and cheese with extra pepperoni on thin crust for a few weeks and we're supposed to be enthralled."
Flexibilität ist Stillstand
Ist nicht Stillstand Rückschritt? Ist nicht gerade immer höhere Flexibilität das Credo hochbezahlter Management-Gurus? Ist nicht Flexibilität in allen Lebenssituationen, beruflich und privat, längst ein Wert per se, ein unhinterfragtes Charakteristikum dieser Zeit?
Richtig ist: Wer flexibel ist, wer bereit ist, immer neue Ziele zu akzeptieren und sich auf immer neue Rahmenbedingungen einzulassen, fängt immer wieder bei Null an. Es gibt keine Zeit zur Weiterentwicklung, zur Vertiefung, keine Chance zur Ausbildung hervorragender Fähigkeiten.
Ein Unternehmen, das seinen Mitarbeitern in hohem Maße Flexibilität abverlangt, beschäftigt ein Heer von Dauerlehrlingen, die nie auch nur annähernd Meisterhaftes vollbringen werden.
Der polylux-Beitrag "Ewig jugendlich" hatte einen anderen, viel konkreteren Inhalt. Es gehört allerding zu den vielen Qualitäten dieser Sendung, Gedankenfutter dieser Art ganz nebenbei zu liefern.