Hardware und Software
neuere Einträge ...Microsoft am Symbian-Handy: Immer im Dienst?
Microsoft und Nokia haben ja schon vor 2/11 eine Vereinbarung getroffen, wonach Microsoft-Dienste unter Symbian zur Verfügung stehen sollen. Das ist nun mit Belle auch passiert; Exchange war ja schon vorher da, Lync ist neu. Wenn wir im Büro eine etwas neuere Sharepoint-Version hätten, könnt ich auch darauf in einer für Handys optimierten Darstellung zugreifen.
Ich hoff nur, daß das jetzt nicht dazu führt, daß ich im Urlaub dienstliche Mails lese …
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Nokia Lumia 800, die erste Woche
Da ist einerseits das noch immer ungelöste Problem mit den Daten aus meinem Telefonbuch. Ich krieg die Dinger nach wie vor nicht rüber aufs Windows Phone. Das wäre an sich keiner neuerlichen Erwähnung wert, allerdings ist das Thema um eine Facette reicher: Die wenigen von mir manuell am Lumia eingespeicherten Personendaten sind -Simsalabim! - plötzlich auf live.com. Nein, ich habe das nicht veranlaßt. Ich habe mir nur eine Live-ID zulegen müssen, um einige Grundfunktionen (die ein Smartphone üblicherweise mitbringt) aus dem Marketplace nachzuinstallieren. Ich finde keine Möglichkeit, das automatische Synchronisieren meiner Kontaktdaten mit dem Microsoft-Webservice zu unterbinden. Wahrscheinlich gibt es in irgendwelchen AGBs Hinweise darauf, daß das passiert. Da wird so etwas stehen wie: „Daten der Personen aus Ihrem Adreßbuch werden an Microsoft übertragen. Sie sind verpflichtet, die Zustimmung der betroffenen Personen einzuholen, bevor Sie sie in Ihr Adreßbuch aufnehmen.“ So oder so ähnlich. Jedenfalls: Liebe Kinder, liebe Leute, Eure Daten sind bei Microsoft ab heute. Name, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Geburtsdatum, Webseiten, Wohnadresse, … Sorry, Mama. Sorry, Pizzamann.
Ist das nicht bizarr? Ich kann diese persönlichen Daten meiner Freunde und Verwandten nicht vom PC aufs Lumia, nicht vom SyncML-Server aufs Lumia, nicht vom alten Handy aufs neue Lumia 800 spielen. Aber Microsoft holt sich ungefragt alles, was ich am Windows Phone eingetippt habe. So was will ich nicht. Das Alter meiner Mutter geht den Steve Ballmer nichts an.
Das anfängliche Wohlgefallen, das ich gegenüber der Tastatur und der Spracheingabe geäußert habe, ist realistischer Ernüchterung gewichen. Ja, die Spracherkennung funktioniert gut und wäre hilfreich. Sie ist nur kaum in einem Eingabefeld aktivierbar. Zu wissen, daß dieses Tool vorhanden ist, aber nicht zu verstehen, warum es nicht da ist wenn mans braucht, das ist frustrierend. Auch die eigentliche Tastatur mag zwar besser sein als viele andere Touch-Tastaturen, mit der mittlerweile zur Selbstverständlichkeit gewordenen Swype-Eingabe kann sie aber nicht mit. Weil Swype nicht zur Verfügung steht, bleibt die Texteingabe am Lumia also eine vergleichsweise lahme Sache.
Unerwartet problematisch ist für mich auch, daß Windows Phone 7 kein Multitasking kann. Dabei geht es fast weniger um die Möglichkeit, mehrere Dinge parallel ablaufen zu lassen. Ja, auch das wollte ich hin und wieder, aber es ist gar nicht das wichtigste Anwendungsgebiet. Was mir fehlt ist der Überblick und die Kontrolle darüber, welche Programme oder Services jetzt wirklich noch offen sind (und wenn, in welchem Status), welche sich verabschiedet haben, wo vielleicht ein Eingriff sinnvoll ist. Beispiel? Das Lumia kennt keine Möglichkeit, den eingerichteten Google-Account für Instant Messaging zu nutzen. Dafür muß ein extra Programm her. Das ist fehlerhaft, integriert sich nicht in die OS-Umgebung, … egal, es ist wenigstens da. Um irgendetwas zu tun, muß ich dieses Programm starten. Auch wenn ich nur nachsehen will, ob eine bestimmte Person online ist: Das Programm zieht den ganzen Zinnober ab, meldet sich effektvoll beim Server an, holt die Kontaktliste ab, erklärt mir wortreich, daß es Probleme mit dem Download vorhergehender Chat-Teile hat … ganz so, als würde man von Null beginnen. Eine halbe Minute kann das schon dauern. Ich gehe daher immer davon aus, daß ich auch auf Null zurückgehe, wenn ich das Programm verlasse und wieder zum Hauptschirm wechsle. Nein, das ist nicht so. Ich bleibe online. Ich bleibe online, ohne es zu wissen. Ich habe keine Möglichkeit zu sehen, was dieses Chat-Programm tut, während ich surfe oder Mails schreibe. Um zu sehen, was es tut, muß ich es erneut vom Startmenü aus aufrufen - dann tut es aber etwas anderes. Dann meldet es sich nämlich erneut an. Programme auf Windows Phone 7 haben was von Schrödingers Katze: In welchem Zustand sie sind, merkt man nur, wenn man sie erneut aufruft. Das erneute Aufrufen verändert aber ihren Zustand. Da lobe ich mir doch die Task-Switcher, wie sie bei Symbian und Maemo üblich sind.
(Übrigens: Ich bleibe mit meinem Google Chat Account für andere auch als „online“ sichtbar, nachdem ich das Lumia abgeschaltet habe. Das soll Schrödingers Katze erst mal nachmachen.)
Irgendwas war noch …? Ja, die Sache mit dem Dateiaustausch. Ich gebs ehrlich zu, ich wußte ja, daß man weder per USB noch per Bluetooth noch via SD-Card Dateien vom Gerät runter oder aufs Gerät drauf bekommt. Meine Hoffnung war das Skydrive-Service von Microsoft. Angeblich soll das ja (Juhu! Cloud!) alle Probleme dieser Welt lösen und alle Daten überall hin bekommen. Denkste. Erstens bekomm ich Files vom Desktop schon nicht in die Cloud (also rauf zu Skydrive im konkreten Fall). Das geht nämlich nur über die Web-Oberfläche. Dort kann ich im Browser immer nur eine Datei nach der anderen auswählen. Eine ganze Musiksammlung auf diese Weise hochzuladen wäre Utopie - und völlig sinnlos. Womit ich nämlich absolut nicht gerechnet habe: Man kann die auf Skydrive gespeicherten Daten vom Lumia aus zwar ansehen/abspielen, nicht aber speichern. Mein lieber kleiner ABBA-Song liegt also als MP3 in der Cloud, ich krieg ihn aber von dort nicht in die Musiksammlung des Handys. Ja, ich kann ihn antippen und anhören. Allerdings passiert das dann nicht im normalen Musik-Player, sondern in einem seltsamen schwarzen Etwas, das die Wiedergabe sofort unterbricht, sobald man z.B. weitersurfen will. (Der reguläre Musik-Player würde im Hintergrund weiterlaufen.)
Ich greife immer häufiger wieder zum C7. (Das N9 ist gerade außer Funktion gesetzt, weil seine Micro-SIM im Lumia steckt.) Dem C7 merkt man zwar hardwaremäßig an, daß es aus dem Jahr 2010 stammt (das flotteste Gerät war es schon bei seiner Markteinführung nicht), verglichen mit Windows Phone 7 ist das darauf installierte Symbian Belle aber der Himmel auf Erden. Ein vollständiges Telefonbuch! Alle meine Songs und Fotos! Übersichtliches Multitasking! Einfacher Datenaustausch in alle Richtungen, sogar mit USB OTG! Komm an meine Brust, C7! Wir schalten das Lumia wieder ab für heute. :)
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Nokia Belle am C7
Man hat ja schon genug gesehen und gehört davon, viel Überraschendes gab es nicht für mich: Die Homescreens, die jetzt (fast wie am N900) viel freier gestaltet werden können; der neue Browser; durchaus gut durchdachte Änderungen im Layout der Funktionsbalken am oberen und unteren Rand des Bildschirms, die in Summe zu weniger Herumgeklicke führen; wieder mal ein neues Aussehen; … Eine kleine Idee bekommt man in diesem Video.
Von der Funktion her positiv: Endlich unterstützt auch mein C7 NFC so vollständig wie mein N9. Heißt: volle Kompatibilität mit NFC-Kopfhörern/-Lautsprechern, aber auch das Ende des etwas umständlichen „Senden mit NFC“-Programms. Das Foto ist offen, man hält die beiden Telefone aneinander und - Zack! - ist das Bild auch schon am anderen Telefon drüben; oder der Telefonbuch-Eintrag; was auch immer.
Leider: Kein Licht ohne Schatten. Das Update schießt willkürlich Einstellungen und Programme aus dem Telefon. Manches läßt sich nachinstallieren bzw. einfach neu einstellen, anderes ist offenbar endgültig weg. So gibts unter Belle die Verbindung zu WebDAV-Servern im Dateimanager nicht mehr. Auch funktioniert das beliebte RSS-Applet aus den Betalabs nicht mit der neuen Symbian-Version. (Derzeit kenne ich keine Möglichkeit, RSS-Feeds unter Belle am Homescreen darzustellen.) Noch überraschender: Auch ein paar Applikationen aus dem Nokia Store werden für ein Belle-Telefon einfach nicht mehr aufgelistet. Mal sehen, ob die wiederkommen.
Unterm Strich gefällts mir aber. Wer einmal den Homescreen des N900 gewohnt war, gibt sich mit nichts Geringerem mehr zufrieden. Anna mit seinem Plastikschachtel-Design war da zu eingeengt. Belle ist jetzt sehr, sehr nahe dran. Das RSS-Widget wünsch ich mit noch zurück, dann bin ich sehr zufrieden mit dem Ding.
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Nokia Lumia 800, Tag 1
Gestern habe ich schon erwähnt: Es gibt ein Firmware-Update. Ich war fest entschlossen, dieses Update heute nebenbei zu installieren, während ich auf der Couch liege und fernsehe. Nix da. Jukey hatte es ja schon angedroht, allein ich wollts nicht glauben. Das Lumia tut mit dem Update gar nichts. Es sagt, daß da eins ist, ja … aber es auch runterladen und einspielen? Nein. Dazu brauchts einen PC, ein USB-Kabel, eine bestimmte Software („Zune“) und bestimmte Windows-Versionen. Ganz schön viel Theater. Wann hatte ich das zuletzt, daß ein Handy sein eigenes Betriebssystem nicht ohne fremde Hilfe aktualisieren konnte? Das ist sooo 1990! Vor allem aber ist es äußerst unpraktisch, wenn man zufälligerweise am Desktop-PC GNU/Linux laufen hat und daher Zune gar nicht erst installieren kann.
Gut, ich wußte: Irgendwo auf der Festplatte liegt eine Vista-Partition rum, ich muß sie nur wieder ins Bootmenü einbinden. Nach ein bißchen Herumbastelei war das erledigt. Windows meldet sich mit 100.000 "Treiber nicht gefunden"-Meldungen und ähnlichem Zeugs, ich installiere dieses Zune, stecke brav das Telefon an, überwache ängstlich diverse Backup- und Update- und Neustart-Vorgänge … Nix da mit auf der Couch liegen und fernsehen.
Schlußendlich hats dann doch geklappt. Mein Lumia ist auf dem neuesten Stand. Außerdem hab ich die gestern noch vermißten Einstellungen für den Mail-Account gefunden. Was immer noch nicht geht, trotz Softwareupdate: die Kontakte in irgendeiner Weise aufs Handy spielen. Wenn ich telefonieren will, halt ich mein altes Handy (in dem keine SIM-Karte ist) in der linken Hand, ruf dort den Kontakteintrag auf und tipp die Telefonnummer ins Lumia. Wie praktisch. Dafür hab ich noch keine Lösung gefunden.
Was noch? Ja, ich mußte mir jetzt doch eine Windows Live ID zulegen. Das Lumia hat nämlich unglaublicherweise keinen RSS-Reader an Bord. Weil das Lesen von RSS-Feeds zu den Dingen gehört, die ich mit einem Telefon am häufigsten mache, mußte ich so ein Programm nachinstallieren. Programme installieren kann man, anders als von Smartphones gewohnt, nur aus einem zentralen „Marketplace“, für den man sich mit der Live ID anmelden muß.
Tja. Ich dreh dann mal wieder ab.
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Nokia Lumia 800, Tag 0
Es sieht aus und fühlt sich an wie mein N9. Das ist im Großen und Ganzen ein Kompliment, bis auf den Touch Screen: auch der ist wie beim N9 und zeigt bei hohem schwarz/weiß-Kontrast die gleichen Bildstörungen, wenn auch in geringerem Ausmaß.
Die Ersteinrichtung verläuft rasch und unkompliziert. Sprache, Zeitzone, Nokia-Konto … paßt schon. Eine „Windows Live ID“ wär auch einzugeben gewesen, den Punkt hab ich übersprungen. Ich habs nicht so mit Microsoft und möcht wissen, wie weit ich ohne komm.
Einer der ersten Schritte beim Einrichten eines neuen Telefons ist das Übertragen von Kontakten. Das funktioniert gerade zwischen zwei Nokia-Telefonen völlig unabhängig vom Betriebssystem immer problemlos, daher war ich auf die frustrierende Erfahrung nicht vorbereitet: Es geht gar nicht. Zwar enthält das Lumia-Menü an prominenter Stelle einen Eintrag zum Übertragen von Kontakten vom alten Telefon. Diese Funktion setzt aber voraus, daß eine aufrechte Bluetooth-Verbindung zwischen den zwei Geräten besteht. Blöd: Genau daran scheitert das Lumia. Ich hab im Internet gesucht, auch andere haben dieses Problem. Wurscht, mit welchem anderen Telefon man das Lumia koppeln will, es mag nicht. Damit scheidet natürlich auch die Möglichkeit aus, Kontakte „zu Fuß“ über Bluetooth zu schicken. Eigentlich sollt das ja alles gar nicht nötig sein, immerhin liegen meine Kontaktdaten alle im Internet (für die jüngeren Leser: in der Cloud) rum und können dort per Standardprotokoll synchronisiert werden. (Jedenfalls hat das mit allen anderen Telefonen funktioniert, auch mit billigen S40-Geräten.) Das Lumia sieht das nicht vor. Keine Funktionen zum Abholen der Daten aus der „Cloud“. In meiner Verzweiflung habe ich versucht, einen einzelnen Kontakt per E-Mail (!) vom alten Handy aufs Lumia zu senden. Im Prinzip geht das, das Lumia ignoriert allerdings manche Informationen (z.B. das Foto der Person). Außerdem ist das natürlich kein gangbarer Weg. Ich muß mich da morgen nochmal schlau machen, wie andere das Problem lösen.
Ja, apropos E-Mail: Auch das Einrichten von Mail-Konten gehört bei neuen Telefonen zum Routineprogramm. Sicherheitshalber habe ich eine wenig benutzte Mail-Adresse „vorgeschoben“. Das war eine gute Idee: Das Telefon schluckt, so scheint es zumindest, die Zugangsdaten, läßt einen aber ansonsten völlig im Unklaren darüber, wie oder was es dann so tut. Holt es die Mails vom Server ab? Läßt es die Mails am Server liegen? Wie oft wird auf neue Mails geprüft? Ich habe hier weder Informationen noch Einstellungsmöglichkeiten gefunden. Auch das wird eine Aufgabe für die kommenden Tage.
Weil ich gleich an zwei grundlegenden Aufgaben mehr oder weniger gescheitert bin, hab ich das Lumia dann auch wieder abgeschaltet. Es ist kein Telefon, das zum Spielen und Ausprobieren verführt.
Was hat mir dennoch gefallen? Das Lumia 800 ist schnell. Antippen und geht schon. Die Texteingabe ist für ein Touchscreen-Keyboard recht gut. Schnelles Schreiben ist nicht drin (dafür sorgt schon die Tatsache, daß die Tastatur ohne deutsche Umlaute auskommt und man dafür immer ewig lang die Sonderzeichen-Belegung aktivieren muß). Aber: Man tippt weitgehend fehlerfrei. Außerdem gibt es in manchen Eingabefeldern die Unterstützung durch die Spracherkennung, die ausgesprochen treffsicher und hilfreich ist. Kleine Einschränkung auch hier: Das Umschalten auf Spracheingabe und das Analysieren des gesprochenen Textes dauern in Summe ein kleines bißchen zu lang; zu lang für eine kurze „Ich ruf zurück“-SMS. Eine echte Hilfe ist die Spracheingabe daher wohl nur bei längeren Eingaben.
Tja. Neues Gadget im Haus und ich lege es nach kurzer Zeit schon wieder weg. Der Beginn einer heißen Liebe? Wir werden sehen. Mitten im Herumtappsen wurde mir angezeigt, daß ein Software-Update zur Verfügung steht. Ob es die Probleme löst? Morgen ist auch noch ein Tag. ;)
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Spark: Der Funke für neue Generation von Tablets?
„Spark“ soll das Gerät heißen, das man schon bald (?) mit einem freien GNU/Linux Stack und der Plasma Active Oberfläche vorinstalliert um € 200,- kaufen können soll. Die Hardware-Ausstattung ist nicht aufregend, aber anständig: ein 1 GHz ARM Prozessor mit eigener GPU, 512 MB RAM, 4 GB Massenspeicher, SD-Slot, ein 7"-Display (kapazitiv, multi-touch), Wifi, … Das ist im Grunde das, was die früheren Nokia Internet Tablets heute sein könnten, hätte Nokia die Reihe nicht nach dem N810 eingestellt.
Tatsächlich endet die Verbindung mit den Nokia Internet Tablets nicht bei der Funktionalität und der Tatsache, daß der Linux-Kernel zum Einsatz kommt: Aaron Seigo erwähnt ausdrücklich die enge Zusammenarbeit mit dem Mer-Projekt. Mer ist die Weiterentwicklung von Nokias Maemo/MeeGo-Betriebssystem ohne Nokia. Schon im Oktober hab ich ja darüber geschrieben:
Ähnlich wie MeeGo sieht sich Mer nicht als Produkt für Enduser. Es soll eine Infrastruktur entstehen, auf deren Basis marktreife Produkte schnell und ohne Aufwand realisiert werden können.
Wenn Spark als Consumer-Produkt in den Handel kommt, ist dieses Ziel von Mer erreicht - und Spark der legitime Nachfolger der Tablet-Dynastie, die das unvergeßliche Nokia 770 im Jahr 2005 begründet hat. Außerdem will ichs dann sofort haben. Selbst wenn es sich als der billigste Dreck herausstellen sollte: It runs GNU/Linux, based on Mer! :)
(Daß es tatsächlich nur billiger Dreck ist, ist unwahrscheinlich: Gerüchteweise steckt hinter Spark die gleiche OEM-Hardware, die auch im Android-Tablet Zenithink C71 verwendet wird - und die kommt in Tests durchwegs gut weg.)
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YouTube am Küchenfernseher
Nun, seit heute ist alles klar: Ein WLAN-Stick am Fernseher erlaubt Video on Demand vom deutschen Privatfernsehen (Britt, Switch Reloaded, Salesch,...), YouTube und blip.tv, vor allem aber sich das Abspielen von Mediendateien von meinem Symbian-Smartphone via DLNA.
Meine Eltern sind begeistert und kriegen sich gar nicht mehr ein vor Freude. (Stell mir da ja nichts um!
; So, schalt das jetzt aus, ich will fernsehen!
) *LOL*
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FRITZ!WLAN Repeater 300E
Das einzige, woran ich bisher gescheitert bin: meinen Eltern zu erklären, was das ist und was man davon hat. Aber da fällt mir schon noch was ein. *LOL*
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Gnome 3.2 in da house - will ich das?
Der eigentliche Schock ist aber dann das fertige Ergebnis. Gnome 3 ist schon sehr viel anders als andere Desktop-Konzepte. Man versteht, warum Ubuntu hier mit seiner Unity-Oberfläche teilweise andere Wege geht. Zwar war Gnome auch in der Vergangenheit im Verlgeich zu anderen Desktop-Umgebungen von einer starken Simplifizierung geprägt. Die neue Version schlägt aber alles. Erstens gilt so gut wie überall: Für jeden Use Case gibt es genau eine Lösung. Das wars dann. Kein „Jeder nach seinem Geschmack“ mehr. Zweitens: Dieser eine Weg wurde ohne viel Rücksichtnahme auf bekannte Desktop-Konzepte fast auf der grünen Wiese konzipiert. Das mag für die Designer (ich hasse dieses Wort) ein schlüssiges Gesamtkonzept ergeben, erschwert aber zwei Personengruppen die Arbeit mit Gnome: Umsteigern und jenen, die abwechselnd mit Gnome und Windows (oder Ubuntu/OS X …) arbeiten. (Machen diese beiden Gruppen zusammen nicht schon 90% der Benutzer aus?)
Was sticht ins Auge? Alles ist groß, größer, am größten. Schriften, Icons, Fenstertitel, einfach alles. (Die Symbole für Programme und Dokumente sind auf meinem Bildschirm nachgemessene 3x3cm groß!) Der Desktop ist leer. Außer der Uhr, dem Lautstärkeregler und einem Kombi-Button (ausloggen, online Status ändern, Bildschirm sperren …) ist nichts zu sehen. Jede Art von Steuerung findet über eine zusätzliche Ebene („Aktivitäten“) statt. Diese wird eingeblendet, wenn man den Mauszeiger ins linke obere Eck schiebt. „Aktivitäten“ ist die all-in-one Zentrale für das Starten von Programmen, das Suchen (Dokumente, Kontakte, Internetinhalte - wieder all-in-one), das Umschalten zwischen geöffneten Fenstern, das Handling von virtual Desktops usw. usw.
Optisch sieht das alles recht nett aus. Die Handhabung wird natürlich erschwert. Früher reichte fürs Umschalten von Firefox auf Evolution einfach ein Klick auf das Evolution-Symbol in der unteren Bildschirmleiste. Jetzt muß man in die Aktivitäten-Ebene und dort das Fenster Evolution aktivieren. Mindestens ein Arbeitsschritt mehr - je nachdem, auf welchem der virtuellen Desktops Evolution gerade liegt, können es auch mehr werden. Das ist die Konsequenz aus dem Wunsch nach einem „schlüssigen Gesamtkonzept“. Da heißt es eben: Fenstermanagement über die Aktivitäten-Ebene. Na gut, soll sein.
Ebenfalls Teil des „schlüssigen Gesamtkonzepts“ ist die Feststellung, daß das Herunterfahren und Abschalten eines Rechners in Zeiten von Laptops und raffiniertem Power-Management nicht mehr nötig ist. Der Use Case „Ich beende meine Arbeit und benötige den Rechner nicht mehr“ wird daher mit dem Standby-Modus erfüllt. Ernsthaft. Einen Button oder Menüpunkt zum Herunterfahren und Abschalten gibt es nicht mehr. (Per Trick gehts doch: Hält man die Alt-Taste gedrückt, wird aus dem Menüpunkt „Bereitschaft“ gottseidank „Abschalten“. Nur weiß das eben kaum wer …)
Mal sehen, wie ich mich in den nächsten Tagen und Wochen mit dem Ding anfreunde. „Unity oder Gnome Shell“ ist ja mittlerweile als Glaubenskrieg fast noch heftiger als „KDE oder Gnome“. ;)
Wer sich ein Bild machen will: Eine grobe Übersicht bietet das Gnome-Projekt selbst. Ein paar offizielle Videos zu speziellen Anwendungsfällen gibts ebenfalls. Detaillierter zur Sache gehts auf derstandard.at, wo Andreas Proschofsky für die Vorgängerversion 3.0 einen ausführlichen Artikel samt Ansichtssache veröffentlicht hat.
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Eigene Shortcuts im N9 Startmenü
Simple: contactLaunch
Vorab: Wers einfach nur simpel haben will, ohne zu wissen, was er tut: contactLaunch ist ein guter Start. Das Programm listet alle Personen aus dem Telefonbuch auf und erlaubt es, einzelne Einträge ins Programm-Menü zu übertragen. Nachteil: Das Antippen des Symbols führt zur Kontakt-Karte mit allen Nummern, nicht direkt auf eine bestimmte Rufnummer. Außerdem landen die Fotos der Personen nicht im N9-typischen Squircle-Look in der Liste, sondern als ganz gewöhnliche Quadrate. Auch mit Gestensteuerung tut sich hier zunächst nichts. Wen das alles nicht stört, der ist mit dem € 0,90-Programm gut bedient.
Der Trick mit dem Link
Im Ergebnis ähnlich wie contactLaunch, aber zu Fuß erstellt und daher mit dem größeren Lerneffekt: die Link-Methode. Man lernt ja immer am besten, wenn man sich fertige Beispiele ansieht. Daher sehen wir uns an, was Nokia macht, wenn das N9 vom Browser aus ein Lesezeichen im Programm-Menü ablegt:
So ein Lesezeichen findet sich im Ordner /home/user/.local/share/applications/ und hat einen Dateinamen, der mit „browser-“ beginnt und mit „.desktop“ endet. (Der Rest ist eine zufällige Zeichenkette, die keinen Rückschluß auf den Inhalt des Lesezeichens zuläßt.) Wenn man diese *.desktop-Datei in einem normalen Texteditor öffnet, sieht man:
[Desktop Entry] Encoding=UTF-8 Type=Link Name=Oskar URL=https://oskar.twoday.net/ Icon=/home/user/.grob/l/1ec5e39376dfe03e9283bfd2506860f7-0.png
Dabei ist „Name=“ die Zeile, die angibt, was unter dem Icon stehen soll. „Icon=“ bestimmt, welches Symbol für den Link angezeigt wird - wieder ein seltsamer Dateiname, den der Browser beim Erzeugen des Lesezeichens angegeben hat. „URL=“ scheint klar: Diese Adresse wird aufgerufen, wenn man drauftippt. Nur: In dieser Zeile können nicht nur Adressen stehen, die mit „http:“ beginnen und daher ins WWW führen. Hier beschreibt Nokia, welche Typen sonst noch zulässig sind und wie das N9 damit umgeht. Unter anderem findet man die Möglichkeit, statt „http:“ einfach „tel:“ mit einer Telefonnummer zu schreiben. Das N9 zeigt dann eine Kontaktkarte an (ähnlich also wie bei contactLaunch), aus der man den Telefonanruf starten kann.
Ein zu diesem Zweck angepaßter *.desktop-Eintrag könnte so aussehen:
[Desktop Entry] Encoding=UTF-8 Type=Link Name=A1 Serviceteam URL=tel:0800664100 Icon=/home/user/.local/share/pixmaps/a1logo.png
Aufmerksame Nasen haben hier bemerkt: Ich habe auch die Zeile für das Icon angepaßt. Wichtig zu wissen ist: Es kann dort jedes Bild verwendet werden. Wer aber extra ein hübsches Icon erzeugt hat (z.B. mit meinem Iconmaker *g*) und es sauber ablegen möchte, dem sei der Pfad /home/user/.local/share/pixmaps/ dafür ans Herz gelegt. Den Ordner pixmaps unterhalb von /home/user/.local/share/ muß man zwar erst manuell anlegen, aber irgendwie paßts dann am besten: Nokia hat ja weder die Ordner-Struktur mit Namen wie „~/.local/share/“ noch das Format der *.desktop-Files selbst erfunden. Das alles sind gut eingeführte Spezifikationen, denen mittlerweile fast alle GNU/Linux-Systeme folgen. Ein Unterordner pixmaps für eigene Icons paßt da gut rein.
Per Link-Methode erreicht man im Grunde also das gleiche wie mit contactLaunch - nur der Aufwand ist wesentlich höher. Wird dieser Aufwand auch irgendwann belohnt? Eh klar. ;)
Die Krönung: ein Script
Schon hier hab ich beschrieben, wie man das Telefon-UI mit einer bestimmten Nummer aufrufen kann. Genau das ist es, was ich will: einmal von einem Icon im Programm-Menü aus, einmal per Gestensteuerung. Außerdem nicht auf eine Nummer beschränkt, sondern auf mehrere.
Wie immer, wenn man die gleiche Funktion mehrfach ansteuern möchte, schreibt man ein Script. In meinem Fall sieht das so aus:
#! /bin/sh /usr/bin/qdbus com.nokia.telephony.callhistory /callhistory com.nokia.telephony.callhistory.dialer "$1" exit
Abgelegt wird dieses Script unter dem Namen callnumber.sh im Ordner /home/user/.local/bin (auch „bin“ muß man zuerst erstellen). Danach mit chmod u+x ausführbar machen und ausprobieren:
Die Eingabe von „./callnumber.sh 0800664100“ direkt im oben genannten Verzeichnis sollte die Telefontastatur das N9 auf den Bildschirm bringen. Die Nummer 0800664100 müßte bereits „eingetippt“ sein, sodaß man nach einem Kontrollblick nur mehr auf den grünen Hörer tappsen muß. So weit, so gut. Jetzt aber ins Programm-Menü damit
Am besten kopiert man das zuvor verwendete *.desktop-File und gibt ihm einen neuen Namen, z.B. „dialA1.desktop“. Eigentlich ist der Name egal, die Endung „.desktop“ ist wichtig. Danach ändert man die neue Datei wie folgt ab:
[Desktop Entry] Version=1.0 Type=Application Name=A1 Serviceteam Comment=Contact Exec=/home/user/.local/bin/callnumber.sh 0800664100 Icon=/home/user/.local/share/pixmaps/a1logo.png
Viel geändert hat sich gar nicht. Wichtig ist: Statt „Type=Link“ steht jetzt „Type=Application“ dort. Folgerichtig gibt es auch keine „URL=“-Angabe mehr für ein Link-Ziel. Diese Zeile wird ersetzt durch die Angabe des Programms, das gestartet werden soll. Die entsprechende Zeile beginnt mit „Exec=“. Easy.
Gestensteuerung
Eigentlich wäre der Zauber jetzt zu Ende, wenn da nicht noch die Gestensteuerung zu implementieren wäre. Zu diesem Zweck brauchts das Programm MyMoves aus dem Nokia Store. Leider kann MyMoves eigentlich nur wirklich installierte Programme steuern; selbst gebastelte Scripts übersieht es beim Auflisten der möglichen Aktionen. Macht aber nichts. Wo ein Konfigurationsfile ist, ist ein Workaround:
MyMoves starten und die Geste auswählen, mit der man die Telefonnummer wählen möchte. Dieser Geste dann irgendein Programm zuordnen, das man nicht per Geste starten will. (Es wird gleich klar warum.) Danach: MyMoves schließen und vergessen. ;)
Das Herz der Gestensteuerung ist die Datei /home/user/.config/mymoves.conf, die sich gottseidank ebenfalls mit einem ganz einfachen Texteditor bearbeiten läßt. Sobald man sie geöffnet hat, sucht man die Zeile mit dem Programmnamen, den man zuvor mit der gewünschten Geste verknüpft hat. Ich habe der Geste „mit zwei Fingern von links unten nach rechts oben“ den Notizblock zugeordnet. Also finde ich in mymoves.conf:
d12###Notes###/usr/bin/invoker --wait-term --delay=10 --type=m /usr/bin/notes -showWindow %U
Ab hier heißt es wieder: Aus bestehenden Vorlagen lernen. „Notes“ ist offenbar nur die Bezeichnung, die im UI zur Geste angezeigt wird. Alles nach dem letzten ###-Block ist das Kommando, das ausgeführt wird. Na dann! Die Zeile wird geändert auf:
d12###A1 Serviceteam###/home/user/.local/bin/callnumber.sh 0800664100
Konfigurationsdatei speichern, MyMoves neu starten - und schon ermöglicht die magische Geste den gewünschten Anruf, egal wo am N9 man sich gerade befindet.
Die schlechte Nachricht zum Schluß
Zwar zeigt das N9 die neu erstellten *.desktop-Files genau so an, wie es das nach der Spezifikation tun sollte. Sicherheitshalber läßt es aber (zumindest bei den meisten der hier gezeigten Varianten) das Löschen der Icons direkt in der Launcher-Ansicht nicht zu. Offenbar hat Maemo/Harmattan hier Angst, daß ein echtes Programm nicht mehr funktioniert, weil man irrtümlich sein Icon löscht. Das heißt: Wenn man ein solches Icon wieder los werden will, gibt es keinen anderen Weg, als die dazugehörige *.desktop-Datei aus /home/user/.local/share/applications/ zu löschen. (Achtung: Das Löschen der Grafik-Datei, die zur Darstellung des icons verwendet wird, bringt gar nichts. In diesem Fall zeichnet das N9 einfach ein einfärbig grünes Icon hin.)
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