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Schönborn und die Physiologie der Spanier

Seltsam oft, wie Schlagzeilen einander ergänzen, wenn sie am gleichen Tag durch die Medien gehen:

So zitiert die APA heute den Wiener Erzbischof Schönborn mit der Aussage:

Zwischen Menschen gleichen Geschlechts gibt es keine Ehe. Das ist nicht eine Frage von Religion, das ist eine Frage - pardon - von Physiologie, von Psychologie, das ist eine Frage dessen, was wir Natur nennen. Das gehört nicht nur zum klassischen christlichen Erbe, sondern auch zum klassischen antiken Erbe, dass es so etwas wie die menschliche Natur gibt, und dass die dauerhafte Beziehung zwischen Mann und Frau Ehe genannt wird und die Fruchtbarkeit dieser Beziehung Familie genannt wird. Das nicht in dieser Klarheit zu sagen, ist die Feigheit der Political correctness.

Nachzulesen ist der gesamte Text auf derstandard.at.

Am gleichen Tag beschließt das spanische Parlament ein Gesetz, das gleichgeschlechtlichen Paaren nicht nur die Eheschließung, sondern auch die Adoption von Kindern ermöglicht (auch hier der Verweis auf derstandard.at). Das Gesetz wird von zwei Drittel der Bevölkerung unterstützt. Spanien reiht sich damit in die mittlerweile große Gruppe europäischer Staaten, die entsprechende Rechtsinstitute geschaffen bzw. die Ehe für Schwule und Lesben geöffnet hat (siehe Grafik).

Was sagt uns das, Herr Schönborn, über die Physiologie der Spanier?
Schwule Hochzeit