Zehntausend Schilling
Abgesehen davon, daß es sich bei Schilling-Preisen um uralt-Preise handelt:
Mir fehlt mittlerweile jeder Bezug zum Schilling. Ich weiß nicht mehr, was ich in Schilling verdient hab. Ich weiß nicht, was ein Hemd gekostet hat oder eine Tiefkühl-Pizza. Vor allem aber: Was nützt mir das Umrechnen in Schilling, wenn alle Vergleichsgrößen jetzt in Euro angegeben sind? Wenn ich Preise vergleiche bzw. ausm Bauch heraus feststelle, daß etwas billig oder teuer ist … was sind dann meine Bezugspunkte? Der Preis vergleichbarer Waren, mein Nettoeinkommen, mein Kontostand, … solche Sachen. Die sind alle in Euro. Wenn ich € 500,- am Konto hab und mir einen Laptop um € 590,- kaufen will und ein vergleichbares Modell um € 549,- seh: Was nützt es mir dann zu wissen, daß 590 Euro ungefähr 8.120,- Schilling entsprechen? Völlig sinnlose Rumrechnerei.
zwei Sechszehn bis.Achtzehnjährige Gören (beide mit Kind!) beschweren sich lautstark, dass sie neben ihren Steuern auch noch fürs Ticket zahlen müssen(!) für die beiden war klar, dass sie mit ihrer (Negativ)-Einkommenssteuer auch gleich die Wiener Linien gekauft haben.
Das sollte gleich der ganze UBahn-Zug wissen! *würg*
Fast wäre ein Kettensägenmörder in mir reinkarniert! ;-)
P.S.: aber das absolut unglaublichste U-Bahn- Erlebnis hatte ich gestern mit 2 Männern:
ich sah sie am Dienstag um halb fünf und gestern genau gleich wieder um drei Uhr. gleicher Waggon, gleiche Sitz-Stehkonstellation, gleiches Gwand, fast gleiche Gespräche, gleiches Lächeln. und wer weiss, wie oft ICH Öffis fahre, der versteht meine verwunderung.
Man kann ja durchaus vernünftig für oder gegen steuerfinanzierte Freifahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln argumentieren, aber diese Kevins, Jennifers und Tschacklins mit ihrer „Ich bin ich und ich will und ich will“-Mentalität - da spür ich körperliche Gewalt in mir hochsteigen. Ich kann mir diese Gfrastsackln so richtig schön vorstellen mit ihrem Outfit und ihrer Art zu reden. *kotz*
ÖBB: