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Jolla: „Other Halves“ wachsen in freier Wildbahn

The Other Half aus dem 3D-Drucker Schon im Mai 2013, lange bevor irgendjemand Details über das Jolla Phone kannte, wurde im Netz intensiv über mögliche praktische Anwendungen für das Konzept der intelligenten „Other Half“ diskutiert. Dieser Artikel von damals zählt einige wunderliche Ideen auf.

Inzwischen ist alles etwas konkreter. Die technischen Spezifikationen des Anschlusses sind veröffentlicht, erste Kunden (wie ich *gg*) haben das Gerät in der Hand … und los geht die Bastelei. (Interessant: Von Jolla selbst gibt es derzeit, abgesehen von einer zweiten Farbe, noch nichts.) Ich habe mich nach Projekten umgesehen, die über das Stadium der bloßen Idee hinaus gekommen sind, und folgende entdeckt:

  • Olli-Pekka Heinisuo präsentiert hier auf Twitter eine recht ausgereifte Version einer „Other Half“, die er selbst mit dem 3D-Drucker gefertigt hat. Weitere Fotos (zum Beispiel dieses) und die Modelle als IGES- und STEP-Files gibts hier. Eine Alternative hat Dirk van Leersum hier im Maemo-Forum bereitgestellt.
  • Ebenfalls von Dirk van Leersum kommt ein Prototyp für eine physische Tastatur am Jolla Phone. Bemerkenswert: Dirk baut seit Oktober an seiner Idee. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht einmal klar, wie genau die Datenleitungen aussehen, über die er seine Tastatur anschließen muß. Ein bißchen inoffizielle Hilfe aus dem Jolla-Team hat ihm seither weitergeholfen. Herzeigbare Fotos gibt es hier nicht: Die Diskussion dreht sich derzeit um geeignete Chips und um die Software, die den Input der I2C-Leitungen ausliest. Wer unbedingt etwas sehen will: Voilà. (Wenn die Elektronik paßt, wirds nochmal wirklich spannend: Wie baut man einen passenden Schiebe- oder Klappmechanismus in kleinen Stückzahlen? Wie schafft man es, die Öffnung für Kamera und Blitz unbeeinträchtigt zu lassen?)
  • Wie er das Jolla Phone über eine speziell modifizierte „Other Half“ drahtlos auflädt, zeigt Jonni Rainisto auf diesem Foto. Eine ausführliche Diskussion der technischen Details findet sich in diesem Thread im TMO-Forum.
  • Jemand mit dem Benutzernamen Kimmoli (bei den Finnen weiß man nie, was Name ist und was Pseudonym *gg*) hat festgestellt, daß er nicht auf den Low Power Screen des N9 verzichten kann. (Das ist die Möglichkeit, bei stromsparenden OLED-Bildschirmen Statusanzeigen wie Uhrzeit, empfangene SMS usw. immer sichtbar zu machen, quasi als Bildschirmschoner.) Weil der Hauptbildschirm des Jolla Phone diese praktische Sache nicht unterstützt, baut Kimmoli eine „Other Half“ mit einer kleinen OLED-Statusanzeige auf der Rückseite. Das erste Foto eines noch nicht ganz perfekten Zusammenbaus gibts hier, die Diskussion dazu findet hier statt.

Daneben gibt es Ideen, die gerade in der Theorie auf Machbarkeit geprüft werden. So rechnen Menschen mit Ahnung von der Materie durch, ob es sich auszahlt, eine „Other Half“ mit einem Solar-Modul zu bauen. (Das ist komplizierter, als ich dachte - und zwar nicht nur der relativ geringen Stromausbeute wegen.)

Jetzt ist das Ding gerade mal fünf Wochen erhältlich, es sind noch nicht einmal alle Vorbestellungen von Anfang 2013 ausgeliefert, und schon stecken Menschen die seltsamsten Dinge hinten rein. Das kann ja noch heiter werden … ;)

 
schlosser meinte am :
Kleine Stückzahlen.
Nun, die 3D-Drucker-Technologie wird hier sicher enorm helfen:
Grundsätzlich könnte sich ja jeder seine eigene THO produzieren. Eine Grund-Auto-CAD-Skizze kann man ja zum Download bereitstellen und jeder kann dann seiner Fantasie freien Lauf lassen... ;-) Bald gibt's 3D-Copyshops... *g*

Wenngleich:
So gefinkelte Dinge wie eine Schiebetastatur, die ohne Metallteile schwer auskommen wird, ist natürlich schwerer herstellbar, rein mit 3D-Druck.
Aber ich denke mir, dass die Community sicher bald eine Lösung parat hat. ;-)

Keine Low-Power-Screen?? Aber schon double-tap-to-wake?

P.S.: Vergiss ja Dein Ding nicht morgen, ich möchte ausgiebig dran fummeln. (Angstschweiß?? *LOL*) 
ossi1967 antwortete am :
Ach. Glaubst wirklich?

Daß da noch keiner drauf gekommen ist, die Teile mit 3D-Druckern herzustellen! Tsts … *LOL*

Sweetie, alles hier wird mit 3D-Druckern gemacht. (Und „3D Copyshops“ gibts, soweit ich weiß, auch in Wien schon.) Das mit den kleinen Stückzahlen hab ich ja ausdrücklich nur auf einen Schiebe- oder Klappmechanismus bezogen. Ich bezweifle, daß man sowas wirklich mit gedruckten Kunststoffteilen zusammenbauen kann.

Kein LPS, nein. Der fehlt mir wirklich. (Ich mein: Bildschirm einschalten, nur um auf die Uhr zu sehen? Sind wir im Jahr 2010?!) Antippen zum Aufwecken geht gottseidank.

Angstschweiß? Ich weiß nicht, kommt drauf an: Wer kocht denn? *duckundweg*

;)

 
schlosser antwortete am :
Sagte ich ja.
Du liest nicht gscheit: Ich sagte ja, dass man hier die 3D-Drucker einsetzen wird. Was jedoch noch nicht praktiziert wird, ist die individuelle TOH Gestaltung via Copyshop. Und genau das habe ich ja gedanklich angedeutet.

Kochen?
Weiß noch nicht. Mal schauen, was der Hofer im 'Minus 50%'-Sortiment so hergibt. Dann werden die Aufgaben verteilt. *LOL* 
ossi1967 antwortete am :
Und ich wiederhole zum dritten Mal,

daß man die 3D-Drucker nicht irgendwann einsetzen wird, sondern jetzt bereits einsetzt. Sonst gäbs ja die selbstgebastelten Other Halves nicht.

Mönsch, diese Hausfrauen ollawoi … ;)

 
schlosser antwortete am :
Und ich sags nochmal *deppensicher*, ...
...dass die Herstellung von Smartphonekomponenten für die Allgemeinheit aufgrund von dafür bereitgestellten, leicht zugänglichen und individuell vom jeweiligen Telefonbesitzer modifizierbaren Autocad-Dateien künftig stark zunehmen wird.
Ich habe mit keinem Wort gesagt, daß der Einsatz von 3D-Druckern *nicht jetzt schon* stattfände.

Maah! Diese Blondinen allerweil...
:-P 
ossi1967 antwortete am :
Du spricht also von Telefonen generell,

nicht konkret von TOH? Wieso schreibst dann TOH? Oh, men …

Außerdem bin ich da inhaltlich auch nicht Deiner Meinung. Was sollte man z.B. für ein iPhone Spannendes ausm 3D-Drucker holen? Da gibts ja nix zum Aufstecken, keine Anschlüsse, nichts Auswechselbares …

 
schlosser antwortete am :
Von jeglichen Consumer Products.
(Bei TOH hat sichs halt gerade angeboten)

Männo! Is das kompliziert hier! :-) 
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