ESC 2009: Song Contest goes iTunes
Als Indikator dienen die Verkaufzahlen auf verschiedenen Download-Services, allen voran der EBU-eigene Music-Downloads-Bereich und Apples iTunes Store. Falls iTunes irgendeine Aussagekraft hat, steht zumindest einigen Teilnehmern ein warmer Geldregen ins Haus:
Fairytale ist derzeit in 11 von 17 gelisteten europäischen Ländern auf Platz 1, in fast allen anderen zumindest auf Platz 2 oder 3. Aber auch andere ESC-Teilnehmer tummeln sich schon in den Top 10: Island (Is it true?), die Türkei (Düm tek tek), Estland (Rändajad), Deutschland (Miss Kiss Kiss Bang), Aserbaidschan (Always) und Schweden (La voix) werden dabei besonders gerne gekauft. (Das sind interessantwerweise nicht ausschließlich Songs, die beim ESC selbst besonders gut abgeschnitten haben: Deutschland und Schweden waren in der Wertung ganz hinten.)
Sogar unser traditionell ESC-feindliches Österreich gönnt dem Siegertitel einen dritten Platz beim Musikdownload. Das ist nett, hat aber noch Potential: Die griechischen iTunes-Charts sind von Platz 1 bis Platz 9 ausschließlich von Song-Contest-Titeln belegt, Schweden geht noch einen Schritt weiter und besetzt gleich die gesamten Top 10 mit den Songs aus dem Bewerb.
Zur Erinnerung: Es gab Jahre, da hats nicht mal das Siegerlied in so vielen Ländern in die Charts geschafft.
Da brauch ich erst gar nicht lang umwandeln, sondern kann fröhlich damit tun, was ich will. ;-)
Obwohl ich ja I-Tunes verwend´, so ein mp3-Format hat schon seine Vorteile! *g*
MP3 ist ja auch öd. Abgesehen mal davon, daß es kein freies Format ist und über und über mit feindseligen Patenten befrachtet: Vor allem komprimiert es verlustbehaftet. Das merkt man unter anderem dann, wenn man ein MP3-File in ein anderes Format konvertieren will. Kann schauerlich daneben gehen, das.
Deshalb nimmt die moderne Hausfrau entweder ein verlustfrei komprimiertes Dateiformat (z.B. FLAC) oder in Ermangelung dessen lieber gleich die CD. Die hat darüber hinaus noch den Vorteil, daß man sie nicht versehentlich löschen kann. ;)
Wohl gemerkt: OHNE vorher irgendwas zu rippen, konvertieren, etc...
Das wird eine harte Nuß :-)
Das ist jetzt wirklich keine besonders praxisnahe Aufgabenstellung: Ich hör Musik zu 95% über die Stereoanlage, zu 4% am PC und zu 1% mobil am Telefon oder am N800/N810. Und natürlich wird gerippt: Zuerst auf FLAC (damit ist es mal verlustfrei am PC), und dann eben je nach Bedarf und Zielgerät auf OGG Vorbis, AAC, MP3 (ja, als „listen-and-delete“-Format akzeptier ich alles, auch AAC und MP3, sogar WMA ;) …), was auch immer.
Die Frage, wie ich eine CD ohne rippen und konvertieren auf den N810 bring ist in etwa so sinnvoll wie die Frage, wie ich eine Tiefkühlpizza ohne Herd warm mach. ;)
Wenn ich rippe, dann im mp3 Format weil Canola mit AAC z.B. immer schon Probleme hatte...
Aber ganz ehrlich ich hab CDs genau einmal in der Hand: Zum Auspacken und in das CD-Laufwerk zum rippen packen. Dannach gehts ab in den Staubfänger, äh das CD-Regal.
Und nu? :-D
nu?- weitermachen!
Du darfst ja eh tun, wie's Dir gefällt. Ich nehm nur trotzdem an, daß Du über die technischen Möglichkeiten verfügst, eine CD zu rippen und aufs Tablet zu überspielen. Insofern wird das Beispiel vom Herrn nasgrath durch Deine Nutzungsweise nicht praxisnaher. (Abgesehen davon: Du verwendest nicht wirklich Canola, oder?!?! Das Ding treibt mich zur Weißglut mit seinem bescheuerten User Interface, da hat noch keine Version länger als eine Woche überlebt bei mir.)
Der Unterschied im Nutzungsverhalten ist wahrscheinlich der, daß ich Musik nicht nebenbei hören kann. Ich kanns einfach nicht. Ich kann nicht beim Surfen/Chatten am PC oder am Weg vom McDonald's zur U-Bahn oder beim Bügeln einfach so Musik laufen haben. Da bin ich in drei Minuten so aggressiv, daß ich Leute niederprügeln könnte. Also haben so Dinge wie „Kopfhörer einstöpseln und rein in den Bus“ in meinem Leben als Musikkonsument von vornherein schon mal keinen Platz, was die Notwendigkeit mobiler Wiedergabegeräte extrem einschränkt. (Es gibt Ausnahmesituationen: Eine 4,5-Stunden-Zugfahrt von Wien nach Kärnten bietet Gelegenheit für alle drei CDs von „Kristina från Duvemåla“, vom Prolog bis zu „I gott bevar“.)
Bei mir funktioniert Musik hören nur als Hauptbeschäftigung: Eine Kanne Tee aufstellen, CD rein und Freude haben. Für diese Art des Musikkonsums bieten mir weder der PC noch mein Tablet nennenswerte Vorteile.
(Herr nasgrath kennt die abgespeckte (obwohl: abgespeckt
??) Version dieser Tee-und-Genuß-Geschichte, die ohne Tee auskommt und in der stattdessen ein weißes Unterhemd eine Rolle spielt … Ich sag nur sicherheitshalber mal: Kusch, Bua! *gg*)
Canola ist mir zu kompliziert. Das fängt schon mal damit an, daß es nicht im Fenster läuft sondern im Vollbildmodus. Ich hab überhaupt nie nur ein Programm offen am Tablet, ich will verflucht noch mal die Statusleiste sehen und mit einem Tapser auf die anderen offenen Programme zurückschalten können.
Diese „one at a time“-Philosophie setzt sich auch im Programm selbst fort. Du mußt für jeden Furz x-mal zurück/zurück/zurück ins Hauptmenü und von dort aus wieder schön brav Stufe für Stufe runter, bis Du endlich die andere Funktion aufrufen kannst. Das ist so ein bißchen, wie sie's uns mit Maemo 5 jetzt einprügeln werden: Computer wie Fahrscheinautomaten.
Ganz besonder schrecklich ist dann, daß man für ganz grundlegende Operationen in ein Einstellunsmenü hinein muß, um dort die Bedeutung ägyptischer Hieroglypghen zu erraten. Beispiel: Ich will mir ein Foto anschauen. Das Foto ist in Canola nicht sichtbar. Was erwarte ich? „Datei → Öffnen“. Gibts nicht. Stattdessen muß ich auf die Idee kommen, daß in den Einstellungen bei einer SD-Karte ein Auge aufscheinen oder nicht aufscheinen muß, damit irgendwann später das jeweilige Foto (zusammen mit 20.000 anderen, die ich nie sehen wollte) geladen wird. Wie absurd ist das denn? Wieso kanns nicht einfach ein normales GTK/Hildon-Menü geben, über das alle Programmfunktionen immer erreichbar sind? In dem ich direkt von der Film-Wiedergabe auf „Bild laden“ und direkt vom Foto auf die Podcast-Einstellungen klicken kann? Das wäre benutzerfreundlich.
ESC: