Ich hasse Urlaub!
Kann mir jemand bitte diese gräßliche Tätigkeit abnehmen? Bitte??!!
Zum Glück haben wir die Bügelpatrizia ;-))
Das mit den angeblich bügelfreien Hemden hat bei mir nie funktioniert. Die sind schon verkrumpelt, wenn ich sie aus der Waschmaschine hol … und erst recht, wenn ich sie dann zum Trocknen aufn Sessel hau.
Meine Bügelpatrizia ist, wie üblich um diese Jahreszeit, drei Wochen im Ausland
. Es wird immer schwieriger, verläßliches Personal zu finden. *grummel*
Überlege Dir, wie bzw unter welchen Bedingungen Du gerne arbeiten würdest und welchen Chef (Aussehen, Charakter, Handhabbarkeit, Charme...) Du gerne hättest. Dann versuche, Deine Mitarbeiter genau so zu behandelt. Vom Aussehen her ist es mehr gottgewollt *g*..., aber ich tätat mich auch sympathisch finden, innerlich und äußerlich, ehrlichgesagt... ;) ... Nun, und dann passierts auch nicht, dass Dich Dein Personal verlässt, weil es hat einfach die perfekten Lebensbedingungen! So wie Anämone und Nemo-Fisch! Dann klappts auch mit der Bügelwäsch'! So wie bei unserer Bügelpatrizia! *hach* - we love her! :)
(Pheewww... hab ich schon erzählt, dass das Robbie-Konzert eine RIIIIESEN-OPFERGABE war an meine Mädels??? Was *ich* alles tu, dass sie bei mir bleiben... *LOL*)
Die Patriziarin hat eine vorrangige Aufgabe, wichtiger noch als das Bügeln und das Putzen: Mir nicht unter die Augen zu kommen. Ich kann es einfach nicht ertragen sie arbeiten zu sehen. Damit erübrigt sich im Grunde die Frage des Umgangs.
Aber es paßt auch zu meiner Wunschchefsicht: Es wäre mir ein Alptraum, wenn mein Chef uns alle zu Robbie einladen würde. Das ist eine Vermischung von Dienstlichem und Privatem, die mir schwer fällt. Deswegen finde ich auch Weihnachtsfeiern so schlimm, die ertrage ich gar nicht. Insofern bekommt meine Bügelpatrizia genau die Behandlung von mir, die ich an ihrer Stelle am liebsten hätte: Den „Ich bin nicht da, Geld liegt am Tisch“-Chef. ;)
1) Ein paar Schritte nach links oder nach recht... entferne Dich kurz vom Ort der emotionalen Hitze... nimm eine Vogelperspektive ein und betrachte die Dinge aus einer gesunden Distanz.
2) Befreunde Dich mit Deinen Kleidungsstücken und gib ihnen Namen. Schaffe Kategorien zur Definition des Freundschaftsgrades, den du ab sofort mit Deinen Kleidungsstücken einzugehen gedenkst. Beste Freunde (bequemste Kleidungsstücke), Alltagsfreunde (nett und ok, aber nicht aufregend), Muss-Freunde (Westen, Jäckchen oder Pullover die man einfach braucht, wenn es huschi wird - also 'nutzbare' Freunde) und soziale Notwendigkeitsfreunde (zur Erhaltung eines sozialen Status leider unabdingbar. Vergleichbar mit Regenjacke oder dicken Wollsocken, die man in gewissen Situationen einfach braucht). Versuche dadurch die Berührungsängste mit deinen Kleidungsstücken (a.k.a. neuen Freunden) zu minimieren und vermeide so unnötige Phobien.
3) Schaffe Kleidungs-Zeiträume und nutze Dienstleistungs-Angebote:
Denk mal nach: Wenn Du drei Wochen auf Urlaub fährst, brauchst Du mindestens genau soviel Kleidung, um ohne Waschvorgang über die Runden zu kommen. Dies bedeutet wiederum, dass Du folgendes tun kannst:
Nimm für eine Woche frische Wäsche mit. Soviel wird ohne Bügeln zwei Tage vor Abfahrt wohl aufzutreiben sein...
Sammle Bekleidung für eine weitere Woche und geh' damit zwei Wochen vor Abreise in eine Reinigung Deines Vertrauens. Ordere bügelfeine Wäsche, transportsicher in Folie verpackt (Es geht ja an die Nordsee!). Bringe die Beute nach Hause und lege sie auf den Boden neben den wartenden, noch leeren Koffer.
Nimm Bekleidung für eine weitere Woche in hygienisch und olfaktorisch völlig vernachlässigbarem Zustand mit in den Urlaub (wenn nötig in einem luftdicht verschließbaren Müllsack). Am Ort der Urlaubung lauerst Du dem nächstbesten Stubenmädchen auf und konfrontierst Sie mit folgender Tatsache: Entweder Sie bekommt drei Wochen lang die Hits aus 'Le Miserablés' lautstark ins Gesicht geträllert, oder Sie kümmert sich in null-komma-nix (dabei laut mit den Fingern schnippen!) um die Reinigung des Beutel-Inhalts.
Und... voilá!: Du hast für drei Wochen frische Wäsche, ohne lästige Bügelarbeit am Donnerstag davor.
Ich bin ja so genial. :)
*verbeug*
Das ist ja eine ausgesprochen interessante Information, mit der Du da jetzt rausgerückt kommst. Du kategorisierst Deine Freunde? Schau an. Wo dürfen wir uns einordnen? Bei den Nützlingen? Bei den leider unabdingbaren?
Schlosser, mir graut vor Dir. So etwas hab ich noch nie jemanden sagen hören! (Doch, jetzt fällts mir wieder ein: Vor ca. 20 Jahren hats mal wer zu mir gesagt, allerdings nicht über Freunde. Er hat so eine ähnliche, 12teilige Skala für Männer benutzt, die bestimmte Bedürfnisse in seinem Leben befriedigen. Und weils eben 12 Männer für 12 Bedürfnisse braucht, so war damals seine Argumentation, kann er niemals mit nur einem Mann eine Beziehung haben.)
Ansonsten ist der einzig durchführbare Vorschlag aus Deiner etwas weltfremden Liste (woher sollt ich schon Wochen vor der Abfahrt das Gwand haben???) der mit der professionellen Reinigung. Den hat mir mittlerweile auch der Herr Minirat schon unterbreitet. Das Problem dabei: Ich bekomme alle möglichen Zuständ, wenn jemand Gwand von mir wäscht. Ich steh immer daneben und überwache Befüllung und Einstellung der Maschine, wenn ich nicht selber waschen darf.
Ich bin immer fest überzeugt davon, daß diejenigen eine zu hohe Temperatur wählen und alles eingeht … oder zu viel Waschmittel und dann stinkt alles. Oder gar Weichspüler! Wäh! Weichspüler geht gar nicht! Ich würde in so eine Reinigung gehen und darauf bestehen, daß ich alle Maschinen dort selbst bedienen darf. Nein, das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.
PS: Sicherheit ist beruhigend, nicht beunruhigend.
Ich kategorisiere nicht meine Freunde. Ich versuchte nur diesen Denkansatz bei *DIR*, respektive aus Deiner Sicht heraus. Für mich sind ja alle Freunde gleich. Nur: Manche essen keine Leber, manche mögen keinen Fisch. Auf diese Dinge muss ich achten und in Folge Unterscheidungen treffen.
P.S.: Wenn man mit Sicherheit sagen kann, dass sich unberuhigende Dinge mit wissenschaftlich belegbarer Frequenz wiederholen, dann ist das sehr wohl beunruhigend.
Ich Schlosser, ich Sicherheit. :)
P.P.S.: Balkenschloss ordentlich zusperren! :))
Ich mag keine Leber und keinen Fisch. Du gesehen bin ich alle Deine Freunde zusammen. ;)
Ja, wie gesagt, den Putzereigedanken versucht der Herr Minirat mir auch näherzubringen. Mal sehen. Vielleicht faß ich mir ein Herz.
Natürlich wird zugesperrt. Und ich mach von jedem kritischen Punkt in der Wohnung ein Foto, damit ich im Urlaub sehen kann: Ja, das Fenster ist zu. Ja, die Kaffeemaschine ist abgedreht. Ja, der Radiowecker ist auf „off“. ...