Worldvision Song Contest?
Das Format war selten zuvor so erfolgreich wie heute: solide Finanzierung, hohe Einschaltquoten, großes Medieninteresse, immer neue Teilnehmerländer. Jetzt ist, so Erichsen, der Zeitpunkt, um Geld für die Zukunft in die Hand zu nehmen. Etwa 14 Projekte sollen die Marke „Eurovision Song Contest“ auch in Zukunft absichern. Dazu zählen Spielfilme oder Musicals, vorbereitende TV-Magazine, vor allem aber auch die Lizenzierung des Formats für andere Kontinente. Erichsen schwärmt davon, daß schon in wenigen Jahren die Gewinner der amerikanischen, afrikanischen und asiatischen Versionen gegen den Sieger aus Europa in einem „Worldvision Song Contest“ antreten könnten. Die Rechte für ein solches Format hat die EBU sich vorsorglich gesichert.
Im Gespräch verweist Erichsen auch stolz auf den multimediale Charakter, den die Show heute bereits hat: Die EBU überträgt die Contest nicht nur via Radio und Fernsehen (ab heuer in High Definition), sondern schon seit einiger Zeit über eine richtungsweisende Peer-to-Peer-Technologie (von Octoshape) im Internet.
Fans sollten sich das Interview ansehen. Es gibt da einiges, worauf man sich freuen kann.
Ich hab nicht den Eindruck, daß da was zu Tode geliebt wird. Sie ändern ja an der Show nichts. Erichsen sagt ja: Die Leute wollen den gewohnten Ritus, das „good evening, Europe“ und die „douze points“. Man muß nur durch begleitende Maßnahmen sicherstellen, daß ähnliche Veranstaltungen der privaten Konkurrenz (wie die internationale Variante von „Pop Idol“) der guten alten Tante Song Contest nicht den Rang ablaufen und der ESC auch die nächsten Jahre die Nummer 1 der Musikwettbewerbe im Fernsehen bleibt. Dazu brauchts ein bisserl Marketing, und dafür ist genau jetzt das Geld da. (Hab ich jetzt gerade Marketing befürwortet??)
