Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Avanti La Vie

Jacques Zegers bei ESC 1984 in LuxemburgSo ist das Netz: dicht, verwoben und ganz und gar spontan. Auf der Suche nach der Lösung für ein Softwareproblem entdecke ich eines dieser Geisterlieder: Musik, die mir seit Jahren immer wieder durch den Kopf geht, die ich aber nicht zuordnen kann.

Im konkreten Fall wußte ich, daß es ein französischsprachiger Beitrag zum Song Contest war. Nicht mehr. Kein Jahr, kein Land, kein Interpret, kein Titel. Nur die Melodie blieb hängen, obwohl ich das Lied nur ein einziges Mal gehört habe.

Wie sich jetzt durch Zufall, Chat und Google herausstellt, war es „Avanti la vie“ von Jacques Zegers. Er sang es 1984 für Belgien und wurde damit den fünfter, ex aequo mit Alice & Franco Battiato und ihrem beeindruckenden „I Treni Di Tozeur“. Für Österreich sicherte Anita („Einfach weg“) den traditionellen letzten Platz. Gewonnen haben, und das ist das tatsächlich Bemerkenswerte am Eurovision Song Contest 1984, die Herrey’s mit dem gräßlichsten Siegerlied der Eurovisionsgeschichte, „Diggi-Loo Diggi-Ley“. Einen reich bebilderten, modisch erschütternden Rückblick bieten „Les petites histoires 1984“. (Apropos erschütternd: Die Herrey’s treten immer noch auf.)

Mein Softwareproblem ist noch immer nicht gelöst. Aber ich habe jetzt ein Video des Auftritts von Jacques Zegers, den kompletten Text und vor allem die Gewissheit, daß ich nicht ganz verrückt bin: Manche der Lieder, die in mir klingen („… Danke für den Spaß am Singen …“), gibt es tatsächlich. *g*

PS: Die Semifinal-Party ist geplatzt. Ich sags nur. Falls jemand NDR empfangen kann und mich kennenlernen möchte ;-).