Serbien&Montenegro: Krieg um Song Contest
Grund für die Unstimmigkeiten war die Niederlage der serbischen Favoriten „Flamingosi feat. Luis“. Keiner der vier montenegrinischen Juroren hatte ihnen auch nur einen einzigen Punkt gegönnt, während die serbische Jury sehr wohl Punkte an die montenegrinische Band „No Name“ vegeben hatte, die den Bewerb schließlich gewann. „Flamingosi feat. Luis“ lag auch im Televoting knapp vor den Konkurrenten, die Stimmen der Fernsehzuschauer hatten aber kaum Einfluß auf die Gesamtpunktezahl.
Nach Bekanntgabe des Siegers verließ das Publikum den Veranstaltungsort (übertragen wurde aus Serbien), einige verbliebene Fans schleuderten Flaschen auf die Bühne. RTS und RTCG kündigten Verhandlungen über das weitere Vorgehen an. Genau diese Verhandlungen sind nun offenbar gescheitert: Obwohl noch keine offizielle Erklärung bei der EBU eingegangen ist, haben die beiden TV-Stationen in einer ausführlichen Presseerklärung den Rückzug vom Song Contest bekannt gegeben.
Weitere Auswirkung: Die gemeinsame Dachorganisation von RTS und RTCG, die UJRT, wird in Frage gestellt:
The RTCG representatives in the Executive Committee today, in view of the newly-emerged circumstances, opened the question of whether there was any sense in the future existence of UJRT and announced the possibility of resigning from membership of that body, in the appropriate legal procedure.
So viel Emotion und Aufregegung - davon können ORF-geschädigt Song Contest Fans hierzulande nur träumen…