Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

You're the Product Being Sold

Ganz neu scheint der Spruch nicht mehr zu sein - eine Suche im Internet fördert knapp 10.000 Treffer zutage. Ich aber hab ihn erst vor wenigen Tagen erstmals im Forum des Faschblatts gelesen:

If you're not paying for something, you're not the customer; you're the product being sold.

Konkret ging es um die Frage, was eigentlich das Geschäftsmodell von Google ist und warum der Konzern es sich leisten kann, alle seine Services gratis anzubieten: Google Docs, YouTube, Adsense, Google Analytics und nicht zuletzt auch Android.

Ich mag den Satz, weil er knackig auf den Punkt bringt, was vielen Konsumenten nicht klar ist. Nichts ist gratis - zumindest nicht dann, wenn es von einem auf Gewinn ausgerichteten Unternehmen kommt. Im schlimmsten Fall verkauft man in dem Deal, den man eingeht, sich selbst. Daran sollte man immer denken, wenn man sich über Facebook, Google Mail und Twitter freut.

Man muß übrigens auch so realistisch sein und zugeben, daß diese Wahrheit zumindest in eingeschränktem Umfang auch für die von mir so geliebte freie Software gilt: Zwar verkaufe ich meine Seele nicht an einzelne Freizeit-Programmierer, wenn ich das Ergebnis ihrer Arbeit nutze. Es ist aber klar, daß die am GNU/Linux Ökosystem beteiligten Unternehmen wie IBM, Intel, Canonical oder - immer noch - Nokia zumindest meine potentielle Ressource mit einkaufen, wenn sie in die freie Entwicklung investieren.

Per se ist das alles nichs Schlechtes. Man muß es sich einfach nur bewußt machen um entscheiden zu können, ob mans denn im konkreten Fall wirklich will. Meine Vermutung: 99,9% der Facebook-User haben nie auch nur einen Gedanken daran verschwendet.

 
schlosser meinte am :
Deine Vermutung...
...ist meiner Meinung nach Fakt.
Für viele Facebooker ist´s halt einfach fein, "gratis" Farmville zu spielen.
Aber, meine Güte, wo fangen wir hier an - wo hören wir hier auf? Es warad halt viel in der Richtung zum Diskuttieren. ;-)