Ist das meine Scheiße hier?
Spannend wird es, wie sie sich dem Thema „mein Hund muß mal“ nähert. Wörtlich sagt sie da: Er geht dazu ja immer in die Büsche, und da muß ich ihm dann nach, zum Wegräumen. Und immer muß ich mich dabei ärgern: Da liegen dann schon so viele Hauferl, und ich weiß nie sofort, welches meins ist.
Etwa drei Sitzreihen vor und drei Sitzreihen hinter ihr haben zahlende Fahrgäste atemlos darauf gewartet, wie sie es am Ende dann doch rauskriegt. (Immerhin weiß sie es ja nur nicht „sofort“, was bedeutet: irgendwann doch.) Ist es der Geruch? Die Temperatur? Die Größe? Die Konsistenz? …?
Wir haben es nicht erfahren: Dem Hund selbst wurde das Ausbreiten seiner intimsten Momente in aller Öffentlichkeit zu viel. Er hat mit einem kräftigen Ruck an der Leine und einem Kläffen in Richtung eines (wie wir alle wußten nur vorgetäuschten) Feindes sein Frauchen gerade so lange abgelenkt, daß sie den Faden verloren hat und mit einem neuen Thema („Futter“) beginnen mußte.
Ich stell mir jetzt die ganze Zeit diese 25-30jährige Frau vor, wie sie beim nächtlichen Gassi-Gehen, gebückt unter dem Gebüsch, mit aller ihr zur Verfügung stehenden Sorgfalt die Ausscheidungen ihres Lieblings von denen der anderen Hunde zu unterscheiden versucht. Ich muß diesen Gedanken wieder los werden. Unbedingt.
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