WienWahl 05: Nichtwähler
Die Wiener Wahl 2005 ist geschlagen. Sieger sind die Nichtwähler, die mit über 40% die mit Abstand stärkste Kraft stellen. Angesichts dieses enormen Anteils scheinen die tatsächlich erreichten Stimmen der jeweiligen Parteien (gemessen an der Gesamtzahl der Wahlberechtigten, nicht wie sonst üblich an den gültigen Stimmen) in einem völlig anderen Licht:
Meinungsforschern zufolge war der am zweithäufigsten genannte Grund für das Nichtwählen:
Apropos: Im ORF-Fernsehen wurde über die Motive berichtet, die Menschen zur Wahl der einen oder anderen Partei bewegten. 5% (in Worten: fünf Prozent!) der ÖVP-Wähler gaben dabei an, ihre Wahlentscheidung
Partei | Stimmen | Prozent |
SPÖ | 328.510 | 28,76% |
FPÖ | 99.713 | 8,73% |
ÖVP | 125.610 | 11,00% |
Grüne | 98.284 | 8,61% |
KPÖ | 9.817 | 0,86% |
BZÖ | 7.720 | 0,68% |
Sonstige | 413 | 0,04% |
Ungültig | 14.659 | 1,28% |
Nichtwähler | 457.400 | 40,05% |
Meinungsforschern zufolge war der am zweithäufigsten genannte Grund für das Nichtwählen:
Meine Stimme kann ohnehin nichts verändern.Nun, mit den Stimmen der Nichtwähler hätten es sowohl Grüne, FPÖ als auch ÖVP knapp an bzw. über die absolute Mehrheit schaffen können. Wenn das gemeint ist mit
nichts verändern können, dann haben wir es doch mit einer leicht verzerrten Wahrnehmung der Wirklichkeit zu tun.
Apropos: Im ORF-Fernsehen wurde über die Motive berichtet, die Menschen zur Wahl der einen oder anderen Partei bewegten. 5% (in Worten: fünf Prozent!) der ÖVP-Wähler gaben dabei an, ihre Wahlentscheidung
aus Kritik an der Bundesregierunggetroffen zu haben. Habe ich da etwas falsch verstanden?
ossi1967, am in Politik und Gesellschaft