Linz: Pummelchen und grölende Saufköpfe
(Was den Grund für die Gewichtszunahme betrifft, gibt es zwei unterschiedliche Theorien. Die einen halten einen generellen Bewegungsmangel für wahrscheinlich. Die anderen erinnern sich, daß wir ja gerade erst die Läufigkeit hinter uns gebracht haben und überlegen, ob unbemerkter Herrenbesuch bei uns im Garten denkbar wäre …)
Immer wieder großartig in Linz ist das Eintauchen in eine völlig andere Medienwelt. Im Fernsehen gibt es zum Beispiel eine Sendung, in der es ausschließlich um Krankheiten geht. Das hab ich nicht gewußt! Während ich mir beim Abendessen die Wurst aufs Brot lege, werden HD-Großaufnahmen von Magenoperationen gezeigt, wird im Detail besprochen, was da alles schief gehen kann und welche unerträglichen Schmerzen auf die Betroffenen warten. Gute-Laune-TV also.
Noch ein bißchen verschärft sind die stundenlang auf 2 TV-Schirmen parallel laufenden Sportübertragungen. Es gibt keinen ersichtlichen Sinn und Zweck, stattdessen wird das aggressive Tröten und Grölen enthemmter Menschenmassen in Stereo übertragen. Zwei mit dem Deutschen nur am Rande vertraute Sprecher versuchen, das offensichtliche Fehlen möglicherweise zu kommentierender Inhalte mit leeren Worthülsen zu überspielen. Dabei gelingt es ihnen, Teil der bedrohlichen Kakophonie zu werden und mit - Ja! Jetzt! Schau wie er das macht! - Das ist gar nichts was er SAGEN KÖNNTE ABER GROSSARTIG er tut es er redet einfach weiter und SCHREIT! SCHREIT! SCHREIT! Was für eine Leistung ganz ohne Alkohol …
Ich merk da nach 3 Minuten, wie mein Adrenalinspiegel steigt, mein Puls schneller schlägt und alles in meinem Körper Flucht!
ruft. Hostel ist nichts dagegen. (Was ich irgendwie komisch finde: Meinen Eltern sind Horrorfilme in der Regel zu grauslich, aber das ertragen sie stundenlang ohne sichtbare Zeichen von Angst oder Ekel.)
Aber was solls: Der Hund neben mir beschützt mich, es gibt Torte vom Jindrak, Semmeln vom Brandl und die absolut notwendigen Spaghetti. Da kann Wien nicht mit. :)
Ich hab wohl einfach zu spät angefangen damit. Üblicherweise arbeite ich die Songs ja halbwegs aktuell in meine XML-Dateien ein und kann so rasch und mit wenig Aufwand neue Artikel raushauen - quasi als Nebenprodukt der Arbeit, die ich fürs Voting Sheet sowieso machen muß. Da tipp ich im Schnitt 1-2 neue Songs pro Woche ein, das macht keinen Stress.
Jetzt muß ich wirklich alles nachholen, was seit 2017 bekannt gegeben wurde. Das ist so dieser Schneepflug-Effekt. Aber ich habs mir eh auch gedacht: Zumindest die Bekanntgabe des österreichischen Beitrags sollte doch ein Anlaß sein …