Warum Pornographie im Internet frei zugänglich bleiben muß
Warum das alles hochgefährlich ist und warum man besser die freie Verfügbarkeit auch von schwer kriminellem Material hinnehmen sollte, statt es per Internetblockade zu bekämpfen, zeigt die Entwicklung der letzten Tage in England, die gerade völlig aus dem Ruder läuft:
In dem Land, in dem der politische Kurs wie kaum anderswo vom marktschreierischen Boulevard geprägt ist, wurde die Internetzensur 2013 eingeführt. Mit Mitteln, wie sie sonst nur aus China und aus arabischen Ländern bekannt sind, errichtete David Cameron das saubere Internet, führte den War on Porn
. Die Strategie ist perfide: Welcher Politiker möchte in der öffentlichen Diskussion als Verteidiger pornographischer Inhalte auftreten? Selbst der edelste Verfechter einer freien Informationskultur streicht die Segel, wenn Blätter wie „The Sun“ dem Begriff „Pornographie“ dann das Wort „Kinder-“ voranstellen.
Cameron hat sein Zensursystem also durchgesetzt und die Filter installiert. Die Stimmen, die vor der Büchse der Pandora warnten, waren leise. Die Kritiker meinten nämlich: Sobald ein Zensursystem erst einmal eingerichtet und akzeptiert ist, ist seine schrittweise weitere Ausdehnung ein Kinderspiel. In wenigen Jahren schon könnten ganz andere Inhalte auf der schwarzen Liste stehen. Niemand hat auf diese Kritiker gehört.
Inzwischen hat die Dynamik der Entwicklung die schlimmsten Befürchtungen überholt: Mitte 2014, nur ein halbes Jahr nach Einführung des Filters, waren bereits 20% der 100.000 populärsten Internet-Angebote für die Briten gesperrt. Im November wurde der Zensurfilter von Seiten der Regierung offiziell auf terroristische und extremistische Inhalte
ausgedehnt. Nicht daß ein solcher Beschluß notwendig gewesen wäre: Eine transparente Liste der gesperrten Seiten existiert ohnehin nicht. Man erkennt nur im Einzelfall, daß ein bestimmter Link nicht funktioniert.
Mittlerweile werden auch die Kritiker der Internetfilter mundtot gemacht: Der renommierte deutsche Chaos Computer Club zum Beispiel, der regelmäßig Sicherheitsfragen thematisiert und seit der guten alten Btx-Zeit Schlagzeilen macht, ist seit einigen Tagen aus dem Vereinigten Königreich nicht erreichbar. Seine Blockade sorgt nun international für Aufsehen und wirft erneut ein schiefes Licht auf die Politik Camerons.
Es haben sich innherhalb nur eines Jahres alle Befürchtungen bewahrheitet, die Kritiker der Internetzensur von Anfang an geäußert haben: Das System wird zunächst unter einem Vorwand installiert, der große öffentliche Unterstützung verspricht. Kaum ist es als Instrument verfügbar, werden aber nach und nach weitere Themen in die Zensur aufgenommen. Das schlimmste daran ist, daß niemand genau weiß, was gerade von den Filtern geblockt wird. Eine öffentliche Kontrolle ist also nur mit hohem Aufwand möglich.
Dabei wird den Gegnern der Zensur in Großbritannien immer lächelnd erklärt, daß die Sache ja gar nicht so schlimm ist: Tatsächlich besteht ja de Möglichkeit, den Filter für den eigenen Anschluß deaktivieren zu lassen. Natürlich. Genau das wird der Durschnittsengländer tun: an seinen Internet-Provider schreiben und bekannt geben, daß er gerne Pornographie und extremistische Terror-Propaganda konsumieren möchte. Und selbst wenn, sein Datenverkehr wird ja trotzdem weiterhin über die gleiche Infrastruktur geleitet. Ein versehentliches Blockieren wirklich gefährlicher Inhalte dann und wann - z.B. vor einer Wahl, einer Abstimmung - wer kann das schon ausschließen …?
Die tatsächlichen Probleme löst man nicht, indem man Serverzugänge sperrt. Wer sich nur ein bißchen mit der Materie beschäftigt, hat allein bei Lesen dieses Artikels mindestens drei Ideen gehabt, wie ein solcher Inhaltsfilter leicht zu umgehen ist. Man löst Probleme, indem man die Konsumenten dieser Inhalte identifiziert. Aber das weiß auch David Cameron. Dem geht es ja auch gar nicht darum, problematische Pornographie zurückzudrängen oder die Terrorgefahr einzuschränken. Er will mit diesem Filter nur eines erreichen: Er will das Internet für die Briten ein Stück kleiner machen und die Information kontrollierbarer. Heute beschränkt sich die Definition von „extremistischen Inhalten“ vielleicht noch auf islamistischen Terror und deutsche Meinungsfreiheit. Morgen schon dehnt sie sich auf Kapitalismuskritik und Umweltschutzthemen aus. Am Ende steht dann ein geschlossenes Mini-Web, das von der Regierung kontrolliert wird. Ganz wie in China.
Damit genau das nicht passiert - nicht bei uns und auch nicht anderswo - ist es wichtig, gegen jede Form von Inhaltsblockaden im Web aufzutreten. Egal ob es um angebliche Copyrightverstöße, Pornographie, politischen Extremismus oder sonstige Themen geht, deren Verbot zunächst berechtigt erscheint. Wichtig ist, das Instrument der Zensur erst gar nicht zuzulassen.
Tja nur was kann der Bürger schon viel dagegen tun, außer ein paar nutzlose Demos abhalten ? Anders wählen ?
Selbstverständlich sind die "Mächtigen" an einem uninformierten Volk interessiert.
"1984" ist schon lange Realität, nur will das niemand wahrhaben.
Einfach denken und informiert bleiben. Der Rest (wen man dann wählt, welche Zeitungen man kauft, welche Kampagnen man unterstützt etc.) ergibt sich von ganz allein.
David Cameron ist ja nicht aus dem Boden gewachsen als Regierungschef. Der wurde gewählt. Die Zensur im Internet hat er nicht gegen den Willen der Bevölkerung durchgesetzt, sondern weil die Leute es so wollten (allerdings eben ohne viel nachzudenken, ohne die Folgen vorherzusehen.)
Also: Ja, die Bürger sind immer verantwortlich für den Scheiß, der passiert. „Die Mächtigen“ sind eine faule Ausrede von Menschen, die sich ihr eigenes Scheitern nicht eingestehen können. Die nicht wahrhaben wollen, daß sie seit Jahrzehnten bei jeder Wahl die falsche Entscheidung getroffen haben und selbst schuld sind an den Dingen, die ihnen jetzt nicht passen.
Genau wie in Österreich !
Genau wie in Österreich. Du mußt das ja am besten wissen. Du warst es ja, der wieder die Mächtigen
ins Spiel gebracht hat. ;) Und wenn man sich Dein Blog so durchliest: Mit der Informationspflicht des mündigen Bürgers nimmst Du's ja jetzt auch nicht so ernst. Durch Dich hab ich ja überhaupt erst gelernt, wie solche Mechanismen funktionieren.
Blogs wie meiner, sind wichtig um dem Bürger die Augen zu öffnen.
Tut mir leid, wenn ich mit meinen Artikeln deine heile Welt im Elfenbeinturm systematisch beschädige.
Aber ich berichte nur.
Was du wieder einmal durcheinander bringst.
Ok, ich wähle z.b. eine Partei weil ich so blöd bin und ihren Wahlversprechungen glaube.
Die machen dann genau das Gegenteil und der Bürger ist der Verlierer.
Was kann der die 5 jahre lang machen, nix.
Also hat es schon eine Berechtigung, von den Mächtigen zu sprechen.
Die machen nämlich was sie wollen.
Anders ist da nur die Schweiz, dort herrscht wirklich Demokratie.
Wer sich nicht informiert und nur die Lügen und die Propaganda glaubt, die über Blogs wie Deinem weiterkopiert werden, der hat ja wirklich nichts Besseres verdient und darf sich nicht beschweren. Genau das sag ich ja.
Du musst nur deine rosarote Brille abnehmen und kurz einmal die Nazikeule in die Ecke stellen.
Dann siehst du es. :-)
Nur ganz wenige im Netz erkennen dahinter die Wahrheit. Die Kronen Zeitung z.B. hat erst vor wenigen Tagen dieses Foto vom 2. Weihnachts-Einkaufssamstag auf der Mariahilfer Straße veröffentlicht:
Natürlich sind Deine Freunde sofort draufgekommen, daß das Lüge und Propaganda der Regierenden ist. Wortwörtlich schreiben sie:
gekaufte laiendarsteller und photoshop. inseratenkohle sei dank!
Eh klar! Die Mächtigen hetzen gekaufte Laiendarsteller durch die Fußgängerzone, damits nach was ausschaut. Aber die Systemmedien dürfen darüber ja nicht berichten! Genau! So schauts aus.
In Deinem Blog findet man dagegen ausschließlich gut recherchierte Fakten. Du weißt zwar nicht, wer sie recherchiert hat, weil Du nur abschreibst. Du bist auch immer ganz sprachlos, wenn man Deine Raubersgschichten so einfach widerlegen kann. Aber für Dich ist das halt Dein kuscheliges Nest, in das Du Dich eingesponnen hast und in dem Du Dich wohlfühlst. Und genau das ist es, was ich meine: Du ignorierst alles um Dich herum und baust Dir eine eigene Scheinwirklichkeit. Da darfst Du Dich dann auch nicht wundern, wenn Deine wenigen politischen Auftritte (wahrscheinlich eh nur bei Wahlen) ziemlich nach hinten losgehen.
Es geht um die Propaganda deiner Freunde, nicht um eine Gruppe von Spinnern in FB, die nicht wissen, wenn die Schlacht verloren ist.
Ich gebe dir ein paar Beispiele:
Mit sicherer Hand - leistbares Wohnen, Reichensteuer, 400.000 Arbeitsplätze.
Und auf meinem Blog findest du dann halt die Wahrheit.
Die Bürger müssen bis zur nächsten Wahl immer an diese Lügen erinnert werden, sie vergessen nämlich schnell.
Aber es reicht dann wieder, Diskussionen mit dir sind ja ziemlich fruchtlos.
Darum macht sich außer mir auch niemand die Mühe, ist dir das noch nicht aufgefallen ?
Wie üblich, wenn Du nicht mehr weiter weißt, vollziehst Du einen unmotivierten Themenwechsel. Bisher haben wir über die Möglichkeit gesprochen, sich zu informieren - und wie diese Möglichkeit durch Zensur (und Lügen) im Internet eingeschränkt wird.
Jetzt sattelst Du plötzlich um auf leistbares Wohnen, Reichensteuer, 400.000 Arbeitsplätze
, alles Themen, die mit ziemlicher Sicherheit nichts mit einem Pornofilter im Web zu tun haben. Du erklärst auch nicht, was Du damit meinst, also kann man - wieder mal - nur raten. Meine Vermutung: Du möchtest jetzt über das Thema Wahlversprechen reden, weil Dir das andere keinen Spaß mehr macht. Und Du stellst indirekt die Behauptung auf, es würde bei den genannten Themen um gebrochene Wahlversprechen gehen. Sonst hätt's ja keinen Sinn, sie zu erwähnen.
(Ein Satz noch zum ursprünglichen Thema: Diese Gruppe von Spinnern
, wie Du sie nennst, sind genau wie Du: Sie unterstellen den Herrschenden, Lügen und Propaganda zu verbreiten. In ihrer wilden Paranoia merken sie schon gar nicht mehr, wie lächerlich sie sich machen. Du warst einer von ihnen, vergiß das nie. Du hast mit ihnen demonstriert, hast sie mit Spenden unterstützt. Verleugne Deine Weggefährten nicht.)
Naja, dann nur mal so zur Auffrischung der Erinnerung:
- Ein Wahlversprechen ist etwas, was man umzusetzen verspricht, wenn man allein an der Macht ist. Im Fall einer Koalition kannst Du nicht die Umsetzung der Wahlversprechen beider Partner erwarten, sondern realistischerweise gar keins mehr.
- Ein Wahlversprechen bezieht sich auf die volle Legislaturperiode. Die Regierung ist seit Dezember 2013 im Amt.
- Gerade bei den von Dir genannten Themen geht was weiter. Die Zahl der Arbeitsplätze ist seit von Dezember 2013 bis Oktober 2014 um 70.000 gestiegen. Wenn Du das bis zum Ende der Legislaturperiode hochrechnest … Eine Vermögensbesteuerung ist endlich wieder in Griffweite. Fürs Mietrecht wurde erst letzte Woche ein Entwurf vorgestellt.
Also was willst Du? Daß das gesamte Arbeitspensum der Regierung im ersten Kalenderjahr erledigt ist und die Hansln dann vier Jahre lang auf Urlaub gehen?
Auf Deinem Blog findet man dann einfach Lügen: daß das Binnen-I abgeschafft wurde; daß Österreicher keine Gemeindewohnung bekommen; daß Sozialhilfeempfänger ein Luxusleben führen; daß die EU uns vorschreibt, wie viele Plastiksackerl wir verbrauchen dürfen; daß es keine Klimaerwärmung gibt; daß auf der Mariahilfer Straße Radterroristen lebensgefährlich an mir vorbeirauschen; daß 1.000 besorgte Bürger
bei der FPÖ-Demo in Simmering waren; … alles nachweislich falsch, und da hab ich jetzt nur bis Anfang November zurückgeblättert und mir nur die Artikel angesehen, nicht Deine abenteuerlichen Kommentare.
Außer Dir macht sich niemand die Mühe … was zu tun? Auch hier ein kleiner Hinweis zur Schwächung des Reality Distortion Fields: Du bist der einzige weit und breit, der in so einer Blase lebt und mit dem es zu Diskussionen über die Grundwahrheiten des Lebens kommt. Außer Dir kenne ich halt niemanden, der so felsenfest behauptet, daß der Himmel grün und die Erde eine Scheibe ist. Aber ich finds, wie schon öfters erwähnt, sehr interessant.