Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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Handelsgericht: Creative Commons Lizenz bestätigt

Meine Spende an den Erfurter Verein Filmpiratinnen e.V. hat sich ausgezahlt. Das Geld sollte dem Verein helfen, einen von der FPÖ vom Zaun gebrochenen Prozess zu finanzieren. (Hintergrundinfo hab ich im Februar 2015 zusammengefaßt.)

Während die Filmpiratinnen dabei natürlich in erster Linie gewinnen wollten, war meine Motivation eine andere: Mich hat interessiert, wie die heimische Gerichtsbarkeit rund um Detailfragen zu den verschiedenen Creative Commons Lizenzen steht. Diese sind ja (ähnlich wie die GPL im Softwarebereich) weit verbreitet und werden vor allem zum Schutz von Multimedia-Inhalten gern verwendet. Ob das dann aber alles so hält, was man in die Lizenz reingeschrieben hat … vor allem aber: Ob die übliche Form der Auszeichnung durch das CC-Logo ausreichend ist … Das alles sind dann doch Fragen, die man gern ein für alle Mal von einem Gericht geklärt hätte. Die schönste Lizenz nützt nichts, wenn sie im Rechtsstreit nicht wasserdicht ist.

Getragen unter anderem von meiner Spende konnten die Filmpiratinnen den Prozess bis zum Urteil durchfechten - und gewinnen. Besonders schön: Die FPÖ geht (natürlich) in die nächste Instanz, das Oberlandesgericht soll nun entscheiden. Und für die erhoffte Rechtssicherheit ist das gleich nochmal so schön. :)

Zwar ist das Urteil nicht publiziert, auf derstandard.at finden sich aber einige Zitate daraus:

Die Kläger (FPÖ, Anm.) haben ihr Video (…) auf Youtube veröffentlicht. Dadurch wurde auch eine Lizenzierung durch Youtube eingegangen. Diese sieht eine weitaus breitere Anwendungsmöglichkeit und eine durchaus großzügigere Rechteeinräumung vor […]. Daher wurden nicht die gleichen Weitergabebedingungen gewahrt, welche durch die Einräumung einer CC-Lizenz (…) gegeben gewesen wären.

[Es zeigt sich] durchwegs das Bild, dass die Kläger sich nicht an die vorgegebenen Bedingungen gehalten haben.

Mal sehen, ob die netten Erfurter auch die Party vor dem OLG noch durchdrücken. Ein paar Euro werd ich wieder rüberwachsen lassen. :)


Was bleibt vom Urlaub?

Die Kaufmanns Wie schon im letzten Jahr gibts eine Reihe von Urlaubserinnerungen, die ins Böxli kommen, obwohl ich ihnen keinen eigenen Artikel gewidmet habe. Viele sind natürlich deckungsgleich mit denen aus 2015 (die Königin von Saba, Alberich, der Ghettogruß, …), ein paar sind aber auch neu dazu gekommen:
  • Man ist hier nicht ganz sauber.
  • Kaufmanns. Kaufmanns waren zwar eigentlich ziemlich sicher Ärzte, aber in der intellektuellen Entwicklung irgendwo zwischen Prozenten und Rabatten steckengeblieben. Lebensinhalt: Geschäfte machen, mehr einnehmen als ausgeben. (Und dabei so verhärmt dreinschauen wie Sarah Wiener.)
  • Dazu passend im doppelten Sinn: die Ahnfrau. Nie zuvor hat Lily Munster so böse geschaut.
  • Mikro-Taliban. Der lange und der runde waren wieder da, aber der Mikro-Taliban war heuer neu.
  • Das Kackkuh-Kind. Mist! Mist! Mist! Sogar der beste Koch der Insel hat mal kurz Pause gemacht, um das große Sommerspecial „Ich hol mir einen Donut“ in voller Länge zu sehen.
  • Zucker statt Red Bull geht auch.
  • Peggy, Peggy, Peggy …
  • Lotti, Lotti, Lotti …
  •  𝄞Es ist so nett das Duett mit uns beiden. Wär ich nicht ich, würd ich mich heut beneiden! 𝅘𝅥𝅯 𝅘𝅥𝅯
  • Krampfadern sieht man auch auf südländisch-dunkler Haut, wenn sie mal so richtig weit rausstehen. Das ist nach mehreren Tagen mit langer Hose enttäuschend.
  • Erstmals in all den Jahren waren wir kein einziges Mal in der Kaufhalle.
  • Steirerinnen bellen nicht nur, sie schimpfen auch ununterbrochen und mischen sich in Dinge ein, die sie nichts angehen.
  • Das Gehalt läßt man sich praktischerweise gleich in Złoty auszahlen.
  • … oder freut er sich nur, daß ihm überhaupt jemand Aufmerksamkeit schenkt?
  • … und bloß nicht -chen sagen zu ihm!

Ach, es war schon sehr lustig alles. Sogar Kaufmanns hatten ihren Unterhaltungswert, solange man sie aus der Ferne betrachten konnte. ;)


Zurück im Büro: Hascheehörnchen

Hascheehörnchen in der Kantine Ach Du liebe Zeit. Auf diesen Schock war ich nicht vorbereitet. Nach drei Wochen Urlaub (heißt: drei Wochen Gaumenschmaus) wartet nicht nur das Büro auf mich. Das war mir ja bewußt, darauf hab ich mich irgendwie eingestellt. Nein, schlimmer: Auch das Kantinenessen ist wieder Teil meines Lebens.

Heute am Programm: Hascheehörnchen. Die kann man eigentlich nicht verhauen, nicht einmal als großer Kantinenbetrieb. Und: Es ist etwas, was mir grundsätzlich schmeckt. (Eh klar: Nudeln gehn immer.)

Ich hatte nicht mit der Kreativität der Köche hier gerechnet. Das waren keine Hascheehörnchen. Das waren fünf Zentimeter lange, glasige, dünne Zwiebelfetzen (wäääh), Karotten (OK, geht), undefinierbare graue Fleischreste (wahrscheinlich kein Wursthaschee) und ein paar Alibi-Nudeln. Geschmeckt hat's nur nach Zwiebel. Da hätten sie die Nudeln und das Feisch auch gleich weglassen können. :(

War das hier immer schon so oder bin ich im Moment einfach nur verwöhnt?


Urlaub vorbei

Ankunft am Hauptbahnhof in Wien Da kann man sich jetzt nichts mehr schönreden. Spätestens dann, wenn einen der Schlafwagen um 7:02 Uhr am Wiener Hauptbahnhof ausspuckt, ist der Urlaub vorbei.

Der Himmel ist grau, es regnet, der Taxifahrer hat seine Umgangsformen auch noch nicht gefunden … es ist alles sehr tragisch.

Ob wir nicht doch nochmal kurz umdrehen und in einen Zug nach Berlin einsteigen sollten? :)


Berlin: Hans im Unglück

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Ach herrje! Wie konnte denn das passieren? Unser Hopfingerbräu am Berliner Hauptbahnhof ist nicht mehr. Stattdessen residiert hier ein Lokal mit dem Namen „Hans im Glück“. Alles, was es darüber zu sagen gibt, verrät die Speisekarte auf Seite eins. Dort gibt es nämlich eine Einleitung mit der Überschrift „Philosophie“. Des hob i scho gfressn.
Trotzdem sollte man sich die Zeit nehmen, die Karte ganz zu lesen. Es gibt zwar nur Burger und Salat (bye bye Bratwurst), aber irgendwie muß man die Zeit totschlagen. Bedient wird man hier nämlich nicht so schnell. Das liegt weniger an zu wenig Personal, ganz im Gegenteil: Ich habe noch nie so viele Kellner in einem Gastronomiebetrieb gesehen. Es liegt eher daran, daß diese vielen Kellner ihre Zeit mit gemütlichen Pläuschchen untereinander verbringen und sich hinter strategisch geschickt verteiltem Grünzeug vor dem Gast verstecken.
Wenn dann mal ein Arbeitseinsatz erfolgt, dann verraten Details die fundierte Berufserfahrung: Getränke werden einzeln zu den Tischen gebracht. (Lieber 5x gehen als ein Tablett benutzen.) Ob der große Espresso mehr kostet als der kleine, weiß man auch nicht. Das ist besonders verwirrend, weil man als Gast selbstverständlich davon ausgeht und gar nicht danach fragt.
Wir vermuten hinter dem Unternehmen ein Sozialprojekt für Jugendliche, die ins Arbeitsleben integriert werden sollen. Dafür spricht auch, daß unsere Kellnerin ihr schickes Hüfttascherl nicht mit Kuli, Block und Geldtascherl gefüllt hatte, sondern mit rosa iPhön, Schminkpinselchen und Lippenstift.
Die Burger? In einer Autobahnraststätte, in der es auch einen Burger auf der Karte gibt, würd ich ihn OK finden. Für ein Lokal, das sich auf Burger spezialisiert hat, war er fad. Langweilig und geschmacklos. (Preis übrigens zwischen €6,50 und €8,60.) Der Friesenhof-Burger war gschmackiger - und die Pommes dort waren auch viel besser.
Tatsächlich aber gibt es etwas, was hier empfehlenswert ist: Zum Schokokuchen wird eine Kugel Vanilleeis serviert. Die schmeckt!

Abfahrt

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Los geht's. Ab Trassenheide um 13:13, an Berlin 16:42. Ganz aufregend: Umsteigen müssen wir erstmals in unserer Inselkarriere nicht in Züssow (hier hält der ICE nicht mehr), sondern in Greifswald. Im Gegensatz zu Züssow ist das ein wirklich großer Bahnhof mit drei Gleisen, wovon zwei regelmäßig für den Personenverkehr verwendet werden. Um den Anschlußzug nach Berlin zu erreichen, müssen wir (eh schon in Eile) durch eine Unterführung! In Züssow hätts des net gebn, echt. Da war alles gemütlicher. :)
Naja, jetzt sitzen wir und lassen die Gegend an uns vorbeiziehen. Unglaublich, wie viel davon die hier in Deutschland haben. Man fährt stundenlang durch die Landschaft und sieht nichts. Kein Dorf, keinen Bauernhof, keine Straße, nichts. Das beruhigt auch irgendwie. *LOL*

Sportiv

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Salat Sportiv, Salat Mediterran... Die traditionelle Henkersmahlzeit kurz vor der Abreise. (Früher, das wissen wir, haben wir das mit Soljanka bzw. Fischtopf geschafft. Das wär heutzutage undenkbar.)
Jetzt bleibt uns nichts mehr übrig, als auf das Auto zum Bahnhof zu warten. Noch 30 Minuten, dann ist der Urlaub vorbei. :(

Abschiede

Der Diensplan ist ein Teufel. Gleich noch zwei, die wir morgen bei der Abreise nicht mehr sehen. Von Franka und Erik mußten wir uns heute nach dem Abendessen schon verabschieden. Bis zum nächsten Mal und vielen Dank für die schöne Zeit!
Ebenfalls verabschiedet haben wir uns - wenn auch eher ungeplant - von dem freundlichen Herrn, der unsere Fahrräder bringt bzw. heute eben abholt. Wir haben gerade beim Fenster rausgeschaut, wie er die zwei Drahtesel in den Transporter gehoben hat und damit losgefahren ist. Spontan haben wir - halb noch in Unterwäsche - das Fenster aufgerissen und runtergewinkt. Ich glaub er hat fast das Lenkrad verrissen vor lachen. Naja, er kennt uns ja mittlerweile. *LOL*
Koffer sind halb gepackt. So richtig freuen tun wir uns auf morgen nicht. :(

Maik und Frau Pupke

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Angespornt von der Aussicht auf gutes Hallorén beim Heimkomnen sind wir nach Peenemünde gestrampelt. Maik war vollauf damit beschäftigt, einer kleinen Kundin ein Schiffchen aus Papier zu falten und es dann anzumalen. (Ich hab den schweren Verdacht, daß die vielen anderen Touristen und potentiellen Kunden von der Situation überfordert waren. Da steht ein Souvenirshop im Hafen, der einzige Verkäufer sitzt gemeinsam mit einer 3jährigen schiffchenfaltend am Boden und kräht durch die offene Türe hinaus: „Kommen sie ruhig rein, wenn Sie was möchten. Ich bin hier nur 10 Stunden am Tag eingesperrt, das hält man ohne solche Pausen nicht aus. Und der Boden mußte ohnehin wieder gewischt werden.“ Da haben Mütter ihre Kinder rasch fortgezogen. *LOL*)
Egal: Kaum hat Onkel Maik uns gesehen, war das Schiffchen mal kurz Nebensache. Er hat uns ganz aufgeregt „etwas ganz Großes“ angekündigt und ist in seinen weitläufigen Lagerräumen verschwunden. Zurück kam er mit einer von Elke Pupke handgeschriebenen U-Boot-Karte:

Lieber Oskar aus Wien,

mein neues Buch heißt Eine Sturmnacht in Bansin. Maik besorgt es, ich signiere es.

Elke

Ist. Das. Geil?!
Ich krieg eine handsignierte Pupke! Ich hab überhaupt noch nie ein vom Autor signiertes Buch bekommen. Hoffentlich klappt das jetzt alles, weil wir ja morgen schon fahren. Sicherheitshalber hab ich Maik meine Wiener Postanschrift hinterlassen. Irgendwie muß das Buch seinen Weg zu nir finden.
Der Onkel des kleinen Faltschiffmädchens, der Maik zwar offensichtlich eh kennt, die ganze Situation aber trotzdem mit großen Augen verfolgt hat, hat noch eine böse Idee geboren: „Ein Krimi ist das? Dann soll sie mit einem dicken Edding signieren. Quer über die letzte Seite.“
Wir haben ihm verziehen. Er hatte so ein nettes T-Shirt mit weisen Zitaten von Louis de Funès („Nein!“ - „Doch!“ - „Oooh!“). :)
Zurück gings im Eilzugstempo: Letzter Urlaubstag, Sonne, der Strand ruft. Sooo schön. Kaum Leute dort, ein Traum.
Ich weigere mich zur Kenntnis zu nehmen, daß ich heute nach dem Essen schon packen muß. :(

Halloren-Invasion

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Da bleibt uns die Spucke weg: Während uns der beste Koch der Insel mit einer eisgekühlten Vitaminbombe (Blaubäären *gg*) beschäftigt und ganz unverdächtig mit uns plaudert, kümmert sich sein Doppelgänger um süße Versuchungen in unserem Schlafzimmer. Sechs Packerl Hallorén hat er hübsch proper am Bett drapiert. (Ehrlich: Wir wissen nicht, wie ers gemacht hat. Er war doch bei uns auf der Terrasse? Gleichzeitig gibts aber zwei glaubwürdige Zeuginnen, die ihn bei uns am Zimmer gesehen haben. Spooky.)
Wir freuen uns sakrisch. Hallorén ist ja sowas wie die regionale Variante von Nutella. Mjamm! :)
Vielen Dank, junger Mann! Wir zischen jetzt mit doppelt so guter Laune ins Abenteuer Peenemünde.

Ooooch!

Das kam jetzt aber unerwartet: Die Runde der Verabschiedungen geht los! :(
Dienstplanbedingt sind ja am Samstag zu unserer Abreise nicht alle da. Da gabs die ersten herzlichen Umarmungen ohne Vorwarnung heute schon. Den adretten jungen Mann, der uns bei unserer Ankunft unterhalten hat, werden morgen zum letzten Mal sehen... Hach und je. Wie traurig!
Dabei waren wir noch gar nicht so wirklich auf Urlaubsende eingestellt. Wir verdrängen das Thema ja gern. Der Abend hat auch noch recht vergnügt begonnen, weil Herr Erik unser erneutes Anstellen um Futter nach den Mittagsexzessen so garnimmamehr dablasen hat. Ob wir denn nicht im Abschnitt „Für unsere Kleinen“ der Speisekarte suchen möchten, hat er fürsorglich gemeint. (Wenigstens einer hier denkt an unsere Gesundheit. *gg*)
Halb befolgt haben wir seinen Rat ja: Der von uns schließlich gewählte Friesenhof-Burger wird unserer Beobachtung nach hauptsächlich von Kindern konsumiert. Allerdings ging der Plan nur zum Teil auf: Natürlich haben wir bemerkt, daß der Burger diesmal deutlich höher war als sonst! Hallo?! Küche? Wofür haltet Ihr uns? (Stichwort „... merkts ihr des net?!“ - Doch, diesmal haben wirs gemerkt. *LOL*)
Naja, aber weg isser, der Burger. Nur ein bißchen was von der Salatgarnitur hab ich übrig gelassen. Das bläht ja so am Abend. *gg*
Betrübt sind wir auch, weil der Schichtwechsel bei den Gästen Schönes verspricht und wir es nicht mehr genießen werden können. Naja. Vielleicht nächstes Jahr.

Krankenstand mit Betreuung

Mitten in der Nacht bin ich von einem stechenden Schmerz im rechten Auge aufgewacht. Tut immer noch höllisch weh, sobald ich das Augenlid schließe. (Und gerade das ist ja eine meiner liebsten Beschäftigungen.) Daher also heute Schonprogramm: Wir machen nichts, was die Augen mit Wind, Sand, Salz- oder Chlorwasser in Berührung bringt. Also essen wir. *LOL*
Zum Trost (und weil er meinen herannahenden Schmerz tief in seinem Innersten wohl schon gestern gespürt hat) hat uns unser Herr Smutje spontan zum Frühstück besucht. Da läßt es sich gut krank sein, wenn man so lieben Besuch am Krankenbett bekommt. (OK, es war das Frühstücksbuffet, nicht das Krankenbett im wörtlichen Sinn. Aber beides sind Orte, an denen der geschwächte Körper wieder zu Kräften kommt. *gg*)
Abgesehen davon, daß mich der junge Mann mit Angela Merkel verglichen hat (hab ich schon erwähnt, daß er manchmal keck ist? *gg*), wars eine sehr kurzweilige Unterhaltung. Auch der beste Koch der Insel hat sich zeitweise zu uns gesellt. Wie in der guten alten Zeit, als wir noch jung waren. *seufz*
Seeehr gefreut hats uns, daß sich tatsächlich noch ein Treffen ausgegangen ist. So ein multifunktionaler Vater und Koch hat ja in der Hochsaison auch nicht so wahnsinnig viel Freizeit. Das wissen wir zu schätzen. Und nach so einem Gespräch mit Herrn Smutje tut das Auge auch nur mehr halb so weh.
Ins echte Krankenbett haben wir uns dann trotzdem zurückgezogen. Sonst wärs ja kein Krankenstand.
Und wie gehts am Friesenhof weiter, nachdem die beiden Ösis sich nach einem kurzen Mittagsschlaf auf der Terrasse blicken lassen? Die Überwachungskamera gibt die Information sofort an die Küche weiter und - schwupps! - steht eine „kleine Zwischenmahlzeit“ am Tisch. Heute wars (und jetzt alle festhalten bitte) ein Räucheraal. Und zwar nicht wenig. Wir haben uns noch gewundert, warum uns gleich drei Leute beim Essen zusehen („Können die das wirklich schlucken?“), die Lösung war aber dann ganz harmlos: Ein Foto sollte gemacht werden mit uns. Und so sind wir jetzt verewigt, auf unserem Stammplatz auf der Terrasse, letzte Essensreste kauend.
Falls jemand geglaubt hat, daß der Aal (immerhin ein halbes Vieh) das Kuchenbuffet heute vor uns rettet, hat er sich verkalkuliert. Kuchen gabs auch noch. Mit Schlagobers. Herr Erik hat das mit einem leicht verblüfften „Na? Immer noch nicht genug?“ kommentiert, das in fataler Weise an Herrn Smutjes frühere Bemerkungen über meinen Bratwurstappetit erinnert. ;)
Der nächste Punkt im Schonprogramm könnte wieder im Zimmer stattfinden. Windstille und so. Und irgendwann gibts ja auch noch Abendessen. :)

Grillabend III

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Nach einem sonnig-faulen Urlaubstag (Strand, Meer, Pool, Sonnenterrasse, Kuchenbuffet mit Unterhaltung durch den besten Koch der Insel,...) wars heute so weit:
Dritter und daher letzter Grillabend. Man hat sich hier darüber beschwert, daß meine Fotos von den Grillabenden immer nur bunte Salatteller zeigen. Als ob nichts „Ordentliches“ am Buffet zu finden wäre. Na gut: neues Motiv. :) (Was soll ich machen, ich esse halt nur gesund! *LOL*)
Der Grillmeister war heute besonders in Fahrt: Ich hab Dinge gegessen, von denen ich bis jetzt nicht weiß, was sie eigentlich waren. (OK, das liest sich jetzt nicht wie ein Kompliment für die Küche. *LOL* Ist aber anders gemeint. Obwohl Erik unsere diesbezügliche Frage im Vorbeigehen mit „Das wollt ihr gar nicht wissen“ abgetan hat. *grins*)
Besonderen Spaß haben uns die anderen Gäste gemacht. Hümmüsakra, do gehts zua! Tobende, verwöhnte Kinder. Tobende, verwöhnte Erwachsene. Man sitzt sprachlos dazwischen und genießt die Show. :)
Rundherum zieht eine wunderbar kitschige Abendstimmung auf: knallig orange Wolken auf pastellblauem Himmel... Ich würd ja zu gern sagen „Ich freu mich auf nächste Woche“. Das wird nur leider nichts. *seufz*

Primavera II

Weil nicht alle Lokale in Zinnowitz unser Geld haben wollten, gings zum Abendessen eben wieder in die Primavera. Sind nur ein paar Schritte vom „La Mer“, man ist dort freundlich... und das Auge ißt ja bekanntlich mit. :)
(Außerdem wär ein weiterer Besuch dort ohnehin zwingend gewesen. Nur ein Mal Primavera - das wäre undenkbar.)
Den Abend gerettet hat dann aber wieder der Friesenhof. Kaum haben die lieben Menschen dort erfahren, daß wir in Zinnowitz keine Torte bekommen haben, standen auch schon zwei Stück bei uns am Tisch. (Und was für welche! Mjamm!) Dabei muß man betonen: Auch hier ist jetzt „Abendgeschäft“ (sogar mit echten Gästen, nicht nur mit virtuellen) und die nachmittägliche Tortenzeit längst vorbei. Aber manche reagieren eben so... und andere so. ;)

La Mer, Zinnowitz: Abendgeschäft

Um 18:00 erreichen wir plangemäß das „La Mer“ in Zinnowitz. Es muß einfach nochmal so eine gute Torte sein.
Allein: Die Kuchenvitrine ist leer. Auf unser verblüfftes Nachfragen hin brummt der junge Kellner nur: „Abendgeschäft“. Übersetzt: Ihr 10-Euro-Kaffee-und-Kuchen-Opas blockiert uns jetzt sicher nicht die Tische für das Abendgeschäft, bei dem die Leut’ dreigängig essen.
Das wär theoretisch sogar verständlich, auch wenn mans freundlicher rüberbringen könnt - und wenn ichs von anderen Lokalen her anders kenn.
Der Witz an der Sache war aber: Das „Abendgeschäft“ war ein rein virtuelles. Die große Terrasse war bis auf drei Tische gähnend leer. Das Geschäftsmodell hier lautet also: Lieber auf potentielle Gäste mit virtuellem Geld warten als mit echten Gästen echtes Geld verdienen. Interessant. :)
Dreigängig gegessen haben wir dann natürlich auch noch, das hatten wir ohnehin vor. Angesichts der Freundlichkeit aber nicht im „La Mer“. Wir wollten nicht weiter zur Last fallen. *LOL*

Kleine Runde

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Die „kleine Runde“ ist angesagt: Friesenhof, Trassenheide City, Mölschow, Hafen Karlshagen, Friesenhof.

Unseren Zeitplan bestimmt der beste Koch der Insel. Der hat seine kulinarischen Österreich-Festspiele nämlich nochmal erweitert und serviert uns kurz vor der Abfahrt Palatschinken: einmal Marmelade, einmal Eis. Wirklich seeehr gschmackig! (Und wie ein bisserl vom Schlagobers auf Adolfs Ohr landen konnte, können wir uns gar nicht erklären.)

Erster Höhepunkt: Der Kulturhof in Mölschow. Wie seit dem ersten Besuch dort sinnieren wir über den Daseinszweck der Anlage. Früher gabs dort noch faschierte Laberln und Kuchen, aber auch das ist Geschichte. Für ein Matrosenfest morgen laufen Vorbereitungen; sind aber wahrscheinlich keine Matrosen für uns dabei. *LOL* Dafür steht ein Frosch am Minigolfplatz. :)

Am Hafen in Karlshagen gönnen wir uns ein Heißgetränk in einem Lokal, das ein bißchen spooky ist. Aber tolle Aussicht. :)

Wir planen unseren Abend. Voraussichtlich muß ich nochmal aufs Rad.


Der süße Brei

suesserbrei
Es mußte sein:
Warum eigentlich müssen wir Erwachsenen immer Eis essen und die Kinder dürfen „süßen Brei“ (wahlweise mit Apfelmus oder Zimt und Zucker) haben?
Diese Ungerechtigkeit muß ein Ende haben. („Hörst du wie das Volk erklingt? Von uns'rer Wut erzählt der Wind. Es ist die Symphonie von Menschen, die nicht länger Sklaven sind!“)
Ich hab erhobenen Hauptes den süßen Brei bestellt - und es gerade mal so geschafft, ihn auch aufzuessen. (Wie machen das die Kids?) Hat sich ausgezahlt: Am Boden des Tellers war ein Überraschungsbild! Das gibts bei der Soljanka nie. *LOL*

Handtücher

Wie wir den Friesenhof vor vielen Jahren für uns entdeckt haben, gabs noch relativ wenige Wessis hier. Der Menschenschlag, der überall auf der Welt als „Deutscher Tourist“ gefürchtet ist, hat die Insel gemieden. Entsprechend locker konnten wir auch auf diesbezügliche Frage von Freunden antworten: Ob wir denn wirklich freiwillig dorthin fahren, von wo die Piefkes regelmäßig zu uns nach Österreich einfallen? Ob wir wirklich die Gesellschaft derer suchen, vor denen Österreicher sonst fliehen (sofern sie nicht in der Gastronomie arbeiten)? Na eben nicht. Genau die Sorte Piefkes gabs ja nicht auf Usedom. Es war alles sehr entspannt und unkompliziert.
Daß sich die Lage über die Jahre langsam geändert hat, das haben wir allein schon aufgrund der Autokennzeichen am Parkplatz mitbekommen. Wie sehr man hier aber mittlerweile verwestlicht ist, hat uns heute ein schockierendes Erlebnis im Pool drastisch vor Augen geführt:
Handtücher. Die Liegestühle auf der Terrasse vor dem Pool waren mit Handtüchern reserviert! Eine Stunde lang (so lange haben wirs beobachtet) keine Sau zu sehen dort, aber jeder Liegestuhl mit einem Handtuch als Eigentum eines bestimmten Gastes markiert, der wahrscheinlich gerade am Strand oder am Kuchenbuffet war. So etwas habe ich bisher noch nie live erlebt, das kannte ich nur aus Kabarettprogrammen über Deutsche in Spanien. ;)
Wahrscheinlich wärs ja übertrieben, sich allein der Handtücher wegen den antifaschistischen Schutzwall zurück zu wünschen. Aber zumindest volkseigene Liegestühle wären doch ein Hit? Oder, noch besser, ein fescher Uniformierter (das könnt ein Lehrberuf sein) enteignet die Handtücher beim Betreten des Pool-Areals und trocknet die Badegäste dann auf Wunsch damit ab. („Geh, da auf die Haxn, junger Mann, da bin ich noch ganz naß!“)
Jedenfalls werden wir die Lage im Auge behalten. Usedom darf nicht Mallorca werden!
(Ansonsten: Routine. Terrasse, Strand, Pool,... Fast wie Urlaub. *gg*)

Katzenbilder

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Weil wir gerade auf der Terrasse sitzen: Anke hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß Frau Kysira noch kein Katzenbild bekommen hat heuer. (Anke ist überhaupt sehr fasziniert von Frau Kysira.)
Also, bitteschön: Miss Marple wollte sich zwar partout nicht in der Sonne fotografieren lassen, für ein Porträt unterm Sonnenschirm hats aber gereicht. :)

Schon wieder Geburtstag

Ein Vögelchen hats uns gezwitschert: Onkel Alex feiert einen runden Geburtstag heute. (Zwanzig, schätz ich. *gg*) Also nix wie rein nach Trassenheide City, runter zu den Strandkörben (Stammleser wissen: „links“!) und - naja, gratulieren, das wäre der Plan gewesen. Ging nur nicht so einfach. Vor uns war da nämlich eine Familie, die einen Strandkorb wollte. Und zu den Eigentümlichkeiten deutscher Touristen gehört nicht nur ihr unorganisiertes Verhalten am Frühstücksbuffet, sondern auch die Komplexität, zu der sie das an sich einfache Geschäft des Sich-einen-Strandkorb-Mietens aufblasen können. Das ist uns schon mehrfach aufgefallen hier: Da wird gehandelt und gefeilscht und rückgefragt und gewennt und geabert... Ich kenne Leute, die ihr Einfamilienhaus schneller gekauft haben. Jedenfalls mußten wir warten, bis die Touristen (unentschlossen) abgezogen sind.
Dann allerdings sind wir überraschend aus dem Hinterhalt gestürmt, haben eine Flasche nach der anderen aus unseren Täschchen gefischt und so auffällig gratuliert, daß der halbe Strand aufmerksam wurde und der arme Alex Glückwünsche von wildfremden Menschen entgegennehmen mußte. (Ich weiß gar nicht, ob er das so sehr schätzt.) Eine Mutter wollte ihren Sohn sogar dazu nötigen, Alex zu umarmen („So wie die beiden Onkels“) - man hat sich dann diplomatisch auf einen Händedruck geeinigt. ;)
Ein bißchen Fachsimpeln übers Schlachtefest und über die Freuden des Älterwerdens, dann gings wieder los. Der arme Bub muß ja arbeiten heute. Wir hingegen genießen den Blick von der Terrasse aus über die Insel. :)

Hundsi

In fast jedem zweiten Zimmer hier wohnt ein Hundsi. Von der Dogge bis zum Handtaschlhund ist alles vertreten.
Die meisten dieser Hunde kommen mit ins Restaurant zum Essen. Das funktioniert prächtig, weil diese Hunde gut erzogen sind und nicht einmal ein „Fuß“ oder „Platz“ nötig ist.
Ein einziges Mal mußte einem Hund etwas ausdrücklich verboten werden. „Nein! Nicht aufs Sofa hier!“, hieß es am Nebentisch. Welcher Hund war das? Natürlich ein Boxer. Manche Dinge sind einfach überall gleich. :)

Schlachtefest in Mölschow

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Röm-pöm röm-pöm römpödelüm däng ding
Jedes Jahr nach Mölschow hier auf Usedom
Kommen viele Leute und jeder freut sich schon
Trarira...
Und so weiter.
Schlachtefest in Mölschow ist! Wir sind extra früher vom Strand weg, um dieses lokale Highlight erleben zu dürfen. Bratwurst, Radler, Geisterschloß, Hüpfburg und - zu unserem großen Verderben - jede Menge Lose gabs. Lose! Wir hätten mit den 55 gekauften Buchstaben einfach nur entweder die Worte „Strand“ oder „Insel“ legen müssen und hätten einen wunderschönen großen Teddybären bekommen. Leider gabs aber kein einziges A und kein E. Ra ru rix, war wohl nix. Als Trostpreis haben wir jetzt einen erotischen Schlüsselanhänger. *LOL*
Hansa Rostock und Halle trennten sich 0:0. Ob wir deshalb am Friesenhof mit Vuvuzela-Klängen empfangen wurden, weiß ich nicht. ;)

Apfelstrudel

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Der Mensch denkt und der Koch lenkt: Eigentlich wollten wir ja vor unserem Strandnachmittag nur ein Schluckerl Kaffee und ein Mineralwasser. Tja, da haben wir uns verrechnet:
Mit einem schönen Gruß vom besten Koch der Insel (und interessanten Details zum Hausrezept) wurde uns ein wunderbarer Apfelstrudel serviert. Groß, duftend, perfekt angerichtet... Mjamm!
Überhaupt hab ich den leisen Verdacht, daß der Koch die kulinarische Neuausrichtung des Friesenhofs in Richtung gutes Wiener Wirtshaus plant. Nicht nur gabs vorgestern die Frittatensuppe (und heute den Apfelstrudel), nein: Am Grillabend war Kaiserschmarrn angesagt und die aktuelle Karte lockt seit Donnerstag mit Tafelspitz! (Letzteren müssen wir erst kosten, so weit waren wir noch nicht.) Ich bin sehr gespannt, wie das hier weitergeht. *LOL*
Am Strand und im Meer waren wir trotzdem. Und: Schööön wars! Sooo schön! Perfekter Tag dafür heute.

Primavera

Lang hats gedauert heuer, bis wir endlich in die Primavera in Zinnowitz gekommen sind. Heute wars aber endlich soweit - und es gab gleich wieder eine Überraschung:
Das Personal wurde offensichtlich nochmal ausgewechselt. Nur zwei bekannte Gesichter vom letzten Jahr sind noch dabei. Der kleine Onkel ist nicht darunter. Den dürften wir wohl jetzt endgültig verloren haben.
Dafür muß man sagen: Neu ist ja nicht unbedingt schlecht. Ein sehr freundlicher Grinser hier, ein bißchen Österreich-Erfahrung da... Doch, das könnt was werden, den Herrschaften schaut man ausgesprochen gern bei der Arbeit zu. Es wird halt jetzt wieder 10 Jahre dauern, bis wir sie so weit haben, daß sie uns unaufgefordert unser Wasser bringen, daß das Abendessen mit einem Gruß aus der Küche beginnt, daß sie unseretwegen anderen Gästen den Weg zu unserem Lieblingstisch abschneiden... All diese Erziehungsarbeit würde man sich halt gern ersparen. Aber was solls: Sie sind halt so talentiert. *LOL*
Leider noch immer nicht wieder auf dem Niveau der Jahre bis 2014 ist die Küche. Aber die Suppe war gut, die Lasagne seeehr fein - und das Tiramisu zumindest mit einem charmanten Lächeln serviert. Das ist das wichtigste, über den Rest dieser Nachspeis breiten wir gnädiges Schweigen. :)
Der Rückweg war anstrengender als gedacht (wir sind in Hunde und Pferde gelaufen *gg*), jetzt ist Erholung angesagt.

Shoppen und schlendern

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Wenn man schon mal von Trassenheide in die Großstadt Zinnowitz kommt, dann muß man das ausnutzen. Wir schlendern also nicht nur (so wie alle hier) die Promenade entlang und lassen uns auf der Seebrücke die Sonne auf den Pelz scheinen. Nein: Wir kaufen auch ein!
Neben diversem Tand aus Souvenirgeschäften ist uns dabei ein besonderer Fang gelungen: In der Buchhandlung haben wir Elke Pupkes „Die Sturmnacht von Bansin“ entdeckt. Den Krimi hat uns ja Onkel Maik empfohlen. Leider ist er aber noch nicht als eBook erhältlich, weshalb wir auf die Papiervariante ausweichen mußten.
Apropos: Sehr wohl als eBook erhältlich war „Flut über Peenemünde“ von Rainer Höll, die zweite Buchempfehlung von Maik. Hab ich noch vor der Abfahrt bach Zinnowitz auf der Terrasse des Friesenhofs gekauft. ;)
Jetzt genießen wir die späten Sonnenstrahlen und warten auf unser Abendessen. Wo wir das wohl einnehmen werden? :)

Zinnowitz, Torten

Energiemäßig gibts Zinnowitz billiger als Peenemünde: Nur ca. 60 Minuten hin und zurück. (Dabei sind wir eher langsam geradelt.)
Egal, Energieverbrauch ist Energieverbrauch. Wir fallen also ins Café „La Mer“ ein, wo wur 2009 zuletzt waren, und genießen wirklich hervorragende Mehlspeisen. (Der Kellner hatte Probleme damit, die Bestellung „mit Schlagobers“ aufzunehmen. Wohl wieder die Nähe zu Polen... *LOL*)
Sehr feine Sache hier, kann man weiterempfehlen!

Testessen Smutje

Auch das muß jetzt regelmäßig sein, seit Herr Smutje unseren Friesenhof verlassen hat und anderswo arbeitet: Wir tauchen inkognito (quasi mit Gesichtsschleier und Sonnenbrille) an seiner neuen Arbeitsstelle auf, veranstalten ein anonymes Testessen und richten der Kellnerin erst nachträglich in zuckersüßer Unschuld „ganz liebe Grüße an die Küche, vor allem an Basti“ aus. :)
Diesmal hat er sogar Gelegenheit gefunden, für ein kurzes Plauscherl an unseren Tisch zu kommen. Freut uns sehr. Im Prinzip. Ganz konkret war er diesmal doch glatt ein bißchen frech zu mir: Wie ich ihm die Zustimmung dafür abringen wollte, daß ich kein bösartiges kleines Mistvieh bin (mein Gott, er hätt nur sagen müssen „Nein, bist du nicht!“), hat er nicht nur viel zu lange gezögert - er hat dann auch noch maliziös grinsend die falsche Antwort gegeben: „Laß es mich so sagen: Ihr paßt gut zusammen.“ Wer will denn sowas hören, wenn er extra die Angel nach einem Kompliment ausgeworfen hat? ;)
Andererseits wissen wir jetzt über Onkel Alex und seinen Kalendereintrag für Sonntag bescheid. Vielleicht läßt sich da ja was machen.
Und: Herr Smutje hat angedeutet, daß wir einander doch hoffentlich nochmal sehen während unseres Urlaubs. Das würde uns ausgesprochen freuen. So sehr, daß damit der Lapsus mit dem verweigerten „Nein, bist du nicht“ auch schon wieder vergeben und vergessen wär. So leicht geht das bei uns. :)

Maik-Tag

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Peenemünde hin und zurück - da sitzen wir schon mal 90min am Fahrrad. Ob sich das energiemäßig noch ausgeht, will genau geplant sein vor der Abfahrt.
Mitten in unsere diesbezüglichen Überlegungen ist der beste Koch der Insel mit einer besonders feinen Überraschung geplatzt: Österreich-Festspiele im Suppentopf mit einer kombinierten Frittaten-Leberknödel-Suppe. Die beiden Suppeneinlagen harmonieren erstaunlich gut miteinander. Gemeinsam mit dem vielen Suppengemüse wars ein heimatliches Geschmackserlebnis, an dem sich so manches „original Wiener Wirtshaus“ was abschauen könnte.
Geschmack hin oder her: Der große Suppentopf war auch ein Energieschub. Damit war die Entscheidung für Peenemünde gefallen. ;)
Große Erleichterung, wie wir am U-Boot angekommen sind: Onkel Maik war diesmal persönlich zugegen und hat kleine Mädchen mit Glitzer verschönert. Die Mutter mußte nur die Kreditkarte hinhalten. Sehr unterhaltsam.
Natürlich gabs, kaum daß der Laden dann leer war, wieder Klatsch und Tratsch und heiße Infos. („Aber das erzähl ich nur euch, nicht daß das dann im Internet steht.“) Aber woher denn. Nicht hier unter meinem echten Namen. *LOL*
Ganz besonders nett war, daß Maik mir mitten im Geplaudere ein Shirt andienen wollte, das mir mindestens 3 Nummern zu klein war. So nach dem Motto: „Ich war mir sicher du kannst das tragen.“ Lovely!
Der Höhepunkt aber: Wir haben Grüße von Elke Pupke ausgerichtet bekommen - es ist ein neuer Krimi von ihr erschienen! „Die Sturmnacht von Bansin“ heißt er. Wenn wir Maik nicht hätten, wüßten wir das nicht. Ich muß sofort nachsehen, obs den schon als eBook für meinen Tolino gibt. Würde ja perfekt zum Urlaub passen, so ein Usedom-Krimi!
Verabschiedet haben wir uns erst, wie eine polnische Familie T-Shirt für alle ihre Kinder bedruckt haben wollte. Die waren nicht so lustig wie die Glitzermädchen zu Beginn. ;)
Aber wir kommen wohl wieder, schätz ich. Es war sehr informativ und unterhaltsam.