Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

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ESC 2016: Australien!

Australien beim Eurovision Song Contest Die EBU hats heute auf ihrer ESC-Website bestätigt: Auch 2016 wird der australische Sender SBS wieder beim Song Contest teilnehmen. Ursprünglich war die Teilnahme von Guy Sebastian mit seinem Song „Tonight Again“ als Ausnahme anläßlich des 60. Jubiläums des Eurovision Song Contest bezeichnet worden. Aufgrund der guten Erfahrungen sowohl von EBU als auch von SBS geht die Ausnahme nun in die Verlängerung. Aber: Eine permanente Teilnahme Australiens ist damit nicht gesichert, heißt es.

Wer immer den jüngsten Sproß der ESC-Familie 2016 repräsentieren wird: Anders als in Wien muß der Song in Stockholm regulär durchs Semifinale. Insofern kehrt Normalität ein.

Michael Ebeid von SBS freut sich jedenfalls: Der Eurovision Song Contest ist ein wunderbares Beispiel für kulturelle Vielfalt und sozialer Teilhabe. Unsere Teilnahme ist eine fantastische Gelegenheit, australischen Musiktalenten in einem wirklich internationalen, multikulturellen Fest eine Bühne zu bieten.

Ich freu mich auch! :)


1kg pro Woche

Mit dem Tier am Arm Ungefähr 1 Kilo pro Woche nehmen wir derzeit zu. Im direkten Vergleich mit diesem Foto von vor ca. einem Monat sieht mans auch. Trotzdem schaffen wir es, noch als kleiner Babyhund durchzugehen und nach wie vor die ganze Familie um den Finger zu wickeln … oder in eben diesen zu beißen, wenn wir mal ganz kurzfristig unseren Willen nicht durchsetzen können. Was selten genug passiert. :)

Zur großen Freude aller Beteiligten sind wir „untenrum“ auch schon halbwegs dicht. Wenn tatsächlich nochmal was daneben geht, liegts daran, daß die gnädigen Herrschaften die Haustür nicht rechtzeitig aufmachen. (Das hatten wir bei etwa gleichaltrigen Artgenossen auch schon ganz anders.)

Gestern durften wir zum ersten Mal in unserem Leben ins Zimmer vom strengen Onkel in der Früh und ihn aufwecken. Der hat vielleicht gequietscht! Ich glaub der ist um die Zeit noch nicht so ganz auf Hundeattacken vorbereitet. :)


Grabungsarbeiten

Olli bohrt nach Öl Es ist ja nicht so, daß unser Garten eine langweile, gepflegte Grünfläche ware. Da gibts Hänge, Stiegen, zwei Biotope, hohe Baume und breite Büsche, dazu jede Menge versteckter Winkel mit abgedeckten Holzstößen oder abenteuerlichen Gartengeräten, deren Zweck man auch bei genauer Untersuchung nicht erkennt.

Für einen anspruchsvollen Boxerwelpen ist das alles trotzdem nicht genug. Wir müssen runter, tief unter die Erde! In einer Blitzaktion wird da kurz vor dem Mittagessen noch eine Grube ausgehoben, in der vor etwa 2-3 Wochen noch der ganze Hund Platz gehabt hätte.

Ich werd mir von meinen Eltern berichten lassen, wann das ganze Grundstück untertunnelt ist … und wo der Durchstich in den Keller gelingt. (Ich tipp ja auf die Sauna.)


Blind für eine Stunde

Man zahlt € 18,- dafür, daß man eine Stunde lang in absolute Finsternis gesperrt wird und wirklich gar nichts sieht. Was zunächst nicht besonders prickelnd klingt, nennt sich „Dialog im Dunkeln” und ist eine ausgesprochen interessante Führung durch die Welt blinder und sehbehinderter Menschen.

Besucht haben wir diese besondere Form der Ausstellung heute aus Anlaß unserer ganztägigen Klausur. Ich muß sagen: absolut empfehlenswert. (Die einstündige Führung mein ich jetzt, nicht unsere Klausur.) Man darf sich nur nicht schon im Vorfeld durch die in höchstem Maße unprofessionelle, unflexible, ja fast schon unfreundlichen Art des Umgangs mit der zahlenden Kundschaft im Rahmen der Reservierung abschrecken lassen. Sobald man nämlich im zweiten Kellergeschoß unterhalb des Schottenstiftes angekommen ist, ist alles wunderbar und man wird bestens und freundlichst umsorgt.

Für den rund einstündigen Rundgang durch die wirklich pechschwarze Dunkelheit vertraut man sich einem blinden Führer an, dem man tatsächlich auch erst im Dunkeln das erste Mal begegnet. Man hat also erst nach dem Ende des Programms die Möglichkeit, der dann bereits vertrauten Stimme ein Gesicht zu geben. Allein das ist in höchstem Maße gewöhnungbedürftig, denn: Ohne diesen Führer ist man da unten rettungslos verloren. Man muß ihm vertrauen, auch wenn man nichts als seine Stimme kennt. Gottseidank sind sich die Leute dort dieser Verantwortung auch bewußt.

Alles, was Licht erzeugen könnte, gibt man zu Beginn ab: Handys, Uhren, MP3-Player … Stattdessen bekommt man einen Blindenstock in die Hand gedrückt und eine kurze Unterweisung, wie man ihn am sinnvollsten benutzt. Dann gehts los: Mit verschiedensten Effekten wird ein unglaublich realistischer Eindruck verschiedenster Umgebungen gezaubert. Der Park, eine Brücke über den Bach, ein Geschäft, eine stark befahrene Kreuzung, eine Bootsfahrt … es war alles so echt, ich hab am Boot verzückt den Oberkörper mit den Wellen mitbewegt und mein Gesicht in den Wind gehalten.

Sehr, sehr überraschend war für uns alle, wie wir auf die ganze Situation reagieren. Am Anfang wars einfach nur beklemmend. Es gab zu Beginn Situationen, da hab ich mich kaum mehr getraut den nächsten Schritt zu gehen. Das legt sich aber sehr rasch und man lernt, sich an den Geräuschen der restlichen Gruppe zu orientieren und dem Taststock und den Händen zu vertrauen. Gegen Ende hatte ich auf geraden Wegstücken fast schon wieder meine normale Schrittweite drauf. :)

Sehr schwer gefallen ist mir das Ertasten von Gegenständen, wenn so gar kein Kontext da war. Ich hatte irgendetwas zwischen meinen Händen und war außerstande zu sagen, ob es ein Küchengerät, ein Stück Unterhaltungselektronik oder ein Werkzeug aus dem Hobbykeller war. Ebenfalls extrem schwer: Der Umgang mit lauten Umgebungsgeräuschen, die das orientieren an den Geräuschen der anderen Teilnehmer sehr erschweren und kurz das Gefühl aufkommen lassen, tatsächlich völlig allein auf einem weiten Platz zu stehen.

Den Abschluß bildet eine Plauderrunde an der (ebenfalls dunklen) Bar, wo man sich bei Schartner Bombe oder Sekt Orange mit den Führern unterhalten und auch untereinander Gedanken austauschen kann. Wir haben übereinstimmend festgestellt: Die Zeit ist sehr schnell vergangen (kein Mensch hätte das auf eine Stunde geschätzt) und wir waren müde und erschöpft. Offenbar fordert die ständige Konzentration ihren Preis.

(Etwas spooky war auch, an der Bar mit echtem Geld zu bezahlen und irgendetwas zu trinken, was man nicht sehen kann. Ich hab mir einfach irgendeine Münze aus der Geldtasche gezogen, die ich für ein 2-Euro-Stück gehalten habe. Das war der genaue Preis des Getränks und die Münze war wohl die richtige. Hätte ich keine Münzen gehabt, hätte ich mit dem 50-Euro-Schein zahlen und das Wechselgeld im wahrsten Wortsinn „blind“ wieder einstecken müssen. Das ist dann plötzlich doch etwas anderes, als einige Minuten zuvor im Pseudo-Geschäft Pseudo-Waren zu ertasten …)

Ich kanns nur empfehlen. Alternativ zur bloßen Führung gibts übrigens auch Programme mit Abendessen oder Frühstück. Ich kann mir nach der heutigen Erfahrung nicht vorstellen, wie ich die Marmelade auf die Semmerl kriegen sollt … :)


Sailfish OS: Wie frei ist das Jolla Phone?

Sailfish OS: 19% proprietär, 81% freiDer Streit entbrennt immer wieder, seit es mobile Geräte auf Basis von GNU/Linux gibt: Wie frei ist das Betriebssystem wirklich? Wie viele offene Komponenten enthält es, wie viele Pakete stehen unter einer proprietären Lizenz? Ich kenne die Diskussion aus der Zeit der Nokia Tablets, ich kenne sie aus den Tagen der Maemo-Telefone von Nokia … und sie flammt auch jetzt in Bezug auf das Sailfish-Betriebssystem von Jolla immer wieder einmal auf.

Grundsätzlich wars mir bisher relativ egal: Persönlich steht für mich nicht im Vordergrund, wie viele Pakete unter einer freien Lizenz stehen. Mich interessiert, welche es sind, an welcher Stelle in System man also auf freie, wo auf proprietäre Elemente trifft. Bei Sailfish OS war das immer ziemlich einfach:

  • Die oberste Schicht, das User Interface und die Basisausstattung an Programmen, besteht aus einer Mischung beider Welten. Wo für Jolla eine Differenzierung geschäftsnotwendig ist, enthält die Benutzeroberfläche proprietären Code. Standardprogramme sind großteils aus rechtlichen Gründen nicht frei: Nicht alles wurde von Jolla selbst entwickelt. Hier „ganz oben“, im User Interface, kann ich geschlossenen Code tolerieren: Das ist so etwas wie die Glasur auf der Torte. Hübsch, aber nicht lebenswichtig.
  • In der mittleren Schicht, den Kernbestandteilen des Betriebssystems, findet man zu 100% freie Software. (Wobei man streiten kann, was alles zu dieser Schicht gehört: Jolla selbst zum Beispiel bezeichnet die Android-Emulation und die Synchronisation mit Microsoft Exchange als nicht-freie Bestandteile dieser mittleren Ebene; beide Pakete sind aber optional und müssen gar nicht installiert sein.) Das ist der Bereich, der für mich das Um und Auf ist. Hier findet sich alles, was der Computer - und ein Smartphone ist ein Computer - kann, inklusive aller Konfigurationsmöglichketen. Was Sailfish OS hier ausmacht ist nicht nur die freie Software auf dieser Ebene, sondern die freie Standardsoftware. Kaum etwas wurde extra zurechtgeschustert, überall findet man die aus dem Desktop-Bereich bekannten Standardlösungen.
  • Ganz unten ist der Teil des Betriebssystems, der an die Hardware andockt: der Linux-Kernel mit seinen Treibern und die für den Betrieb als Telefon notwendigen Systemelemente und Codecs. Dort findet man auch wieder eine Mischung verschiedenster Lizenzen: Zwar ist Linux, der Kernel, an sich natürlich freie Software. Der Hardware-Hersteller rückt den Quelltext für die Chip-Treiber aber nicht raus. Hier würde ich mir viel, viel mehr Offenheit wünschen - die gabs aber nie, da ist die Industrie einfach zu stark. (Tatsächlich muß man realistischerweise eingestehen, daß man auch im Desktop-Bereich gerade an der Schnittstelle zur Hardware immer wieder auf proprietäre Komponenten trifft.)

Jolla selbst hat auf der Sailfish-Homepage eine grafische Übersicht über die Lizenzsituation zusammengestellt.

Wenn mans jetzt aber doch genau wissen will - wie zählt man? Weils jetzt so früh finster wird, hab ich mir einen Moment Zeit genommen und bin nach folgender Methode vorgegangen:

Zuerst habe ich alle am Jolla Phone installierten Pakete mit Herkunft und Lizenz aufgelistet und in eine Datei geschrieben. Folgender Befehl macht das für mich:

rpm -qa --queryformat \
'%{name};%{distribution};%{license}\n' \
>> packages.csv

Am PC hab ich die CSV-Datei dann in LibreOffice importiert und zunächst alle Pakete gelöscht, die ich manuell aus dem Store oder von Openrepos.Net installiert habe. (Dabei war mir egal, ob die Programme von Jolla oder einem Drittanbieter stammen: Was optional und nicht Teil des Betriebssystems ist, fliegt raus.) Die restlichen Pakete hab ich dann, je nach Lizenzinformation, in „frei“ und „nicht frei“ eingeteilt … wobei ich mir, ganz gegen meine sonstige Art, eine tiefergehende Differenzierung zwischen „wirklich frei“ und „nur open source“ erspart habe.

Vom Ergebnis hab ich dann eine Pivot-Tabelle gezogen und siehe da: Nur 19% des Betriebssystems sind noch proprietär, die restlichen 81% tatsächlich frei. Bei den freien Lizenzen überwiegt die LGPLv2.1 mit ganz, ganz großem Vorsprung, danach kommt die GPLv2.

Natürlich ist die reine Paketzählung nur bedingt aussagekräftig: Eine quelloffener Browser wird hier genauso als ein Paket gezählt wie ein unfrei lizensiertes Hintergrundbild. Außerdem hab ich sicher auch das eine oder andere Programm mitgezählt, das ich selbst auf dubiose Weise installiert hab und das eigentlich nicht Teil des Betriebssystems ist. Bei insgesamt über 700 Paketen sollte das aber im Ergebnis keine Welten mehr bewegen: Sailfish ist frei! Zu etwa 80% jedenfalls … :)


Wir können raus!

Spazierengehen auf der Straße Die ganzen Impfereien haben wir hinter uns gebracht, jetzt dürfen wir raus! Hoch erhobenen Schwanzes laufen wir da jetzt die Straße vor unserem Garten auf und ab. Mehr noch: Sogar im großen, finsteren Wald waren wir schon.

Straße hin, Wald her: Kein bisserl gschreckt sind wir. Da wird links geschnüffelt, rechts geschaut, hin und wieder noch die lästige Leine angeknabbert (aber nur ganz selten) ... Wir sind einfach nur cool!

Anschließend muß aber stundenlang geschlafen werden. Aufregend ist das alles ja doch irgendwie. Das muß alles erst verarbeitet werden.


Fairphone und Jolla

Zeitgleich mit der Early-Access-Release von Sailfish 2.0 kündigt die niederländische Firma Fairphone an, daß sie ihr für Dezember erwartetes zweites Gerät zumindest optional mit einer community version des Sailfish OS von Jolla ausstattet will.

Der Wunsch nach der Kombination Fairphone/Sailfish ist immer wieder von Kunden im Internet geäußert worden. Die Zielgruppen der beiden Unternehmen passen einfach auch recht gut zusammen. Ich bin schon neugierig, ob die angekündigte community version qualitativ und von der Popularität her über das hinausreichen wird, was bisher schon an Sailfish-Ports auf klassische Android-Hardware von Fremdherstellern zur Verfügung steht. Die Voraussetzungen sind gut: Diesmal sind es Techniker der beiden Hersteller selbst, die das Projekt vorantreiben.


Saimaa: Jollas Sailfish 2.0 jetzt auch „untenrum“

Sailfish 2.0 Saimaa Saimaa ist der größte See Finnlands. Er liegt etwa drei bis vier Autostunden nordöstlich von Helsiniki.

Saimaa ist auch der Codename der seit heute im „Early Access“-Programm verfügbaren Version 2.0.0 von Sailfish, dem Betriebssystem für mein Jolla Phone.

Allen Lesern wird aufgefallen sein, daß Jolla mit dieser Benennung eine alte Tradition bricht: Die Seen werden nicht mehr alphabetisch ausgesucht. Auf „E“ wie „Eineheminlampi“ folgt nun gleich „S“ wie „Saimaa“. Das mag damit zu tun haben, daß Saimaa den mit der Release 1.1.9 begonnenen Umbau zu „Sailfish 2.0“ nun endgültig abschließt und somit für Jolla etwas wirklich Großes ist. Da ist der Name des größten finnischen Sees gerade gut genug. :)

Mehr als 720 neue Features und/oder Fehlerbehebungen in 122 bereits vorhandenen und 3 neuen Paketen bringt Saimaa mit. Die meisten davon spielen sich „untenrum“ ab, also im technischen Unterbau des Systems. Den Großteil der im User Interface sichtbaren Neuerungen hatte die Vorgängerversion 1.1.9 ja bereits vorweggenommen. Prominente Ausnahme: Die vom Tablet her bekannten konfigurierbaren Kurzbefehle im Events Feed stehen mit Saimaa auch am Telefon zur Verfügung. Wegen des doch deutlich kleineren Bildschirms verstecken sie sich hier aber in einem Menü, das man erst herunterziehen muß.

Viel interessanter als das, was besser geworden ist, finde ich einige kleine Änderungen im User Interface seit Eineheminlampi, die in eine (aus meiner Sich) nicht so großartige Richtung laufen: Manche Dinge sehen am Jolla Phone plötzlich so aus wie auf jedem x-beliebigen Gerät mit iOS, Android oder Windows Phone. In der Liste der Accounts beispielsweise hat man bisher noch Jolla-typisch einfach irgendwie den Bildschirminhalt nach unten gezogen, um einen neuen Account hinzuzufügen. Eine Geste, die auch ein Grobmotoriker wie ich im gehen und mit dem Billa-Sackerl in der Hand zusammenbringt. Jetzt gibts stattdessen einen drögen Button unter der Liste mit einem Plus-Symbol. Den muß man erst mal treffen, wenn man das Telefon in einer Hand hält und dabei herumspaziert. Ich bin mir 100%ig sicher (werde es aber nie belegen können), daß diese Änderungen mit den neuen Partnern im Jolla-Ökosystem zusammenhängen. Wenn z.B. Intex in Zukunft Telefone mit Sailfish OS vertreibt, möchte es vielleicht - anders als die Jolla-Gründer - bewußt möglichst ähnlich zu den am Markt befindlichen Produkten werden, um sich Supportanfragen zu ersparen. Ich bin sehr gespannt, wohin die Reise in dieser Beziehung noch gehen wird.

Wie immer steht ein vorbildliches Changelog zu Saimaa online. Danke, Sailors! :)


Star Wars: Mich hats wieder gepackt

Star Wars Trailer September 2015 So. Es ist Mittwoch, kurz vor halb acht in der Früh. Ich lieg mit dem Handy in der Hand auf der Couch und wurde soeben wieder infiziert - vom „Krieg der Sterne“-Fieber.

Der offizielle Trailer für „Star Wars - The Force Awakens“ wurde online gestellt, während ich geschlafen habe. Über 25 Millionen Klicks konnte er in dieser Zeit für sich verbuchen … ein paar davon kamen jetzt von mir.

Nicht, daß ich mir den Film (er kommt am 17. Dezember ins Kino) nicht ohnehin angesehen hätte. Nicht, daß die beider Teaser (hier und hier) mir nicht auch schon gefallen hätten. Aber, ganz ehrlich: Nach den Episoden I, II und III lagen die Erwartungen nicht mehr ganz so hoch. (Was nicht nur ich so sehe, siehe Sheldons berühmter Satz I prefer to let George Lucas disappoint me in the order he intended.) Auch wegen der Tatsache, daß J. J. Abrams für das Projekt verantwortlich zeichnet (er hat bereits Star Trek ruiniert), hab ich die Latte für die Episode VII etwas tiefer gelegt.

Ab jetzt ist alles anders. Ich freu mich drauf. Ich freu mich so drauf. Es ist alles wieder da. Während in den ersten drei Episoden noch auf hochglanz polierte Requisiten dominiert haben, läßt J. J. Abrams für „The Force Awakens“ das schrottige, schmutzige Ambiente der bis in die 1970er Jahre zurückreichenden ersten Teile der Filmreihe wieder aufleben. Harrison Ford und Carrie Fisher wurden von den Maskenbildnern tatsächlich so weit zugespachtelt, daß es für kurze Auftritte reicht. (Nochmal, damit man das einordnen kann: Die beiden waren in ihren Rollen als Han Solo bzw. Prinzessin Leia zum ersten Mal 1977 und zum letzten Mal 1983 zu sehen.)

Es paßt alles. Die vertraute Musik, die Bildsprache, der Anschluß an die bekannten Charaktere, … es ist alles echt.

Rey: There were stories about what happened …

Han Solo: It’s true. All of it. The Dark Side. The Jedi. They’re real.

It’s true. All of it.


Es muß nicht immer Schwabl sein

Zwar blieben wir unserer Routine grundsätzlich treu („Halb fünf isses, gemma Abendessen!“), allerdings war unser Ziel diesmal nicht der Schwabl, sondern der Plachutta. Abwechslung muß sein. :)

Und gut wars: Wolfi und Raini saßen dort bereits und erwarteten uns im dekadentesten Hietzinger Pullunderchic. (Ich glaub die hätt der Türsteher beim Schwabl so gar nicht erst reingelassen. *LOL*) Damit waren sie tatsächlich passender gekleidet als wir, die wir unsere traditionellen Plachutta-Sakkos spazieren führten. (Auf meinem ist, glaub ich, irgendwo noch ein Saucenfleck von 2014 drauf.)

Pullunder oder Sakko, Taxi (wir) oder Jahreskarte (sie): So richtig gut gehen hammas uns lassen, vom Hollundersekt (da hat einer am Tisch glatt Stößchen! gesagt!) über Beef Tatar und diverse gekochte Rindfleischschweinereien bis hin zum Mohr im Hemd. (Der Plachutta hat wieder eine erträgliche Dessertkarte. Das war ja über lange, magere Jahre hinweg der Schwachpunkt des Lokals. (Naja, mach a gscheite Nachspeis, wenn Dir die Ang’stellten den Zucker rauben …))

Spaß hats gmacht, Leut hamma ausgr’richt’ (jede Menge!), ich hab mir die Sauce diesmal aufs Hemd gepatzt statt aufs Sakko … So solls sein. Gerne wieder! :)


Satansbraten!

Der Satansbraten schläft Man kann ja sagen was man will, es läuft immer wieder auf den einen Satz hinaus: ? Übertrieben unterwürfig wirkt sie ja nicht … *LOL*

Ich hab blutige Kratzer im Gesicht und an den Armen. Sie fetzt aufgeregt durch Zimmer, die sie in ihrem jungen Leben noch nicht gesehen hat. Unvergessen: Der herausfordernde Blick aus schelmisch verengten Augenschlitzen, wie sie mich nach 15min „Mach doch endlich dein verdammtes Lacki“-Spielen im Garten unter Aufbietung allen Welpencharmes auf die andere Seite des Hauses gelockt hat … um dann im gestreckten Kaninchengalopp zurück zur Haustür zu laufen und sich im warmen Vorzimmer zu erleichtern. (Ich hockel mich doch nicht auf den nassen, kalten Rasen!)

Was für ein Satansbraten! ;) Soooo süß! Weil: Was immer sie grad Böses treibt, irgendwann werden die Augen klein und die Bewegungen unkoordiniert und die Muskeln schwach und - plumps! Das kleine Bündel fällt in sich zusammen und schnarcht. Da kanns ihr dann gar nicht kuschelig genug sein, ein Minimum an Körperkontakt ist Pflicht. Wenn ich grad auf der Bank sitz, bietet sich mein Oberschenkel Lehne an, an der man während des Einschlafens hinunterrutschen kann. Lieg ich beim Fernsehen am Rücken, ist meine Brust der bevorzugte Schlafplatz. Und wenn wir beim Spielen am Boden umkippen, dann kanns schon mal passieren, daß sie sich zum Einschlafen um meinen Hals wickelt wie ein Schal (pardon: Shawl natürlich *gg*).

Heute bekommt sie neues Spielzeug. Bin schon gspannt! :)


Wien-Wahl 2015

Bezirksvertretungswahlen Wien: Ergebnis 2015Zum ersten Mal in meinem Leben hab ich mit Wahkarte gewählt, weil ich am Wahlsonntag so wirklich absolut überhaupt nicht in Wien sein konnte. Hat gar nicht weh getan. :)

Hat sonst was weh getan bei dieser Wahl, über die im Vorfeld schon seit so langer Zeit diskutiert worden ist?

The Good

  • Eine Stadtpolitik, die fünf Jahre lang (aus meiner Sicht) hervorragend funktioniert hat, ist mit der absoluten Stimmen- und Mandatsmehrheit belohnt und bestätigt worden. Das bedeutet nicht, daß diese Regierungskoalition fortbestehen wird - es geht sich eine zweite realistische Variante aus, die SPÖ hat die Wahl. Es bedeutet aber, daß mehr als die Hälfte der Wiener die Regierungsarbeit der vergangenen fünf Jahre zumindest ähnlich positiv beurteilen wie ich.
  • Zwei Drittel der Wiener grenzen sich deutlich von einer Politik der Lügen, des Hasses und der Hetze ab und wollen nicht, daß eine FPÖ ohne Inhalte, aber mit an Sekten und Faschismus erinnernden Methoden an die Macht kommt.
  • Wieder einmal waren Stimmen für die FPÖ verlorene Stimmen. Auch wenn die Mandate wegen der Wahlkartenstimmen noch nicht in Stein gemeißelt sind: Die einzige Koalitionsvariante, in der die FPÖ eine Rolle spielt, ist das eher unwahrscheinliche rot/blau. Ansonsten bringen es weder blau/grün, blau/schwarz noch blau/pink auf die erforderliche Mandatsmehrheit.
  • Der Stenzel-Trick im 1. Bezirk hat nicht funktioniert. Lachende Dritte in diesem entwürdigenden Schauspiel um eine alte Frau, die den Bezug zur Realität verloren hat, ist die SPÖ: „Der Erste“ bekommt einen roten Bezirksvorsteher. Nach der Auszählung aller Wahlkarten bleibt der erste Bezirk nun doch schwarz.

The Bad

  • Es gibt keine Opposition mehr. Obwohl Häupl einen Koalitionspartner benötigt, führt an ihm kein Weg vorbei in Wien. Nicht falsch verstehen: Inhaltlich weine ich der vorgestrigen ÖVP keine Träne nach, erst recht nicht hätte ich die verrückten NEOS mit ihrem Kasinokapitalismus im Landtag gebraucht. Daß die Grünen nie eine breite Volkspartei sein können, solange sie für die nächsten 20 Jahre Politik zu machen versuchen anstatt für die nächsten 3 Monate, ist auch klar. Daraus ergibt sich aber das Problem, daß die einzig verbleibende Kraft nur rein rechnerisch das Vakuum füllt. Inhaltlich hat sie niemandem etwas zu bieten. Man wählt die FPÖ nicht, weil man für etwas ist. Man wählt sie, weil man irgendwie destruktiv grantig ist und nicht genau weiß, warum und auf wen eigentlich. (Darum hat die FPÖ in Wien auch wieder einmal kein einziges Thema inhaltlich besetzt.) Das mag praktisch sein, sofern man sich über die FPÖ lustig machen will. Aus demokratiepolitischer Sicht ist es eine Katastrophe: Wen wählt man, wenn man keinen Bürgermeister Häupl mehr will? Es ist keine einzige ernst zu nehmende Partei weit und breit in Sicht, die mit der SPÖ das Spiel Opposition-Regierung-Opposition spielen könnte. Ich bin kurz davor, mir die ÖVP zurück zu wünschen. (Irgendjemand hat einmal vorgeschlagen, sie unter Artenschutz zu stellen.)

The Ugly

  • Auch in Wien wählen rund ein Drittel der Menschen ein Partei, die keine Inhalte aufzubieten hat, die eine nachweisliche Lüge nach der anderen in den Wahlkampf schickt (erinnert sich jemand an die aus religiösen Gründen entlassene christliche Kindergärtnerin?), ja deren Spitzenkandidat sogar eine einzige Lüge ist: Hatze Strache, dessen jüngeres Ich von allen blauen Wahlplakaten grinst, hatte nie die Absicht, selbst in den Landtag einzuziehen. Er ist nur der Führer - und das Wort paßt perfekt. Die Freiheitlichen sind längst mehr Sekte als Partei. Sie sind abhängig von einem Personenkult: früher war es Haider, jetzt Strache. Sie behaupten im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein und diskreditieren Außenstehende (wie z.B. die System- oder Lügenpresse) mit dem gleichen Ziel, mit dem Sekten den Kontakt ihrer Mitglieder zu deren Familien unterbinden. Es geht nicht länger um ein politisches Konzept, das zur Wahl steht und von dem man sich - je nach Lebenssituation und persönlicher Reife - auch wieder verabschieden kann. Es geht um eine Heimat für verlorene Seelen, um Schutz, Gemeinschaft und Zuwendung. Zwei Drittel der Menschen in Wien ordnen sich lieber einer Sekte unter, als einfach mal mit dem Putzfetzen durchs eigene Leben zu wischen, vom Alkohol los zu kommen und die Arbeitsmarktchancen zu erhöhen, indem man den Schulabschluß nachholt. Das ist beunruhigend.

Mehr Positives also als Negatives. Mal sehen, was jetzt die Koalitionsverhandlungen bringen. Noch weiß man ja nicht, was in der SPÖ brodelt und ob nicht doch jemand den Herrn Bürgermeister meuchelt, um ein zweites Burgenland am Rathausplatz zu installieren.


Hach wie süß

Olli mit 9 WochenWenn ich auf der Eckbank in der Küche liege und ein 9 Wochen altes Hundebaby über eine Stunde lang auf meiner Brust schläft, den Kopf auf meiner Schulter, tief in Träumen versunken, in denen viel geknurrt, gelaufen und genuckelt werden muß … Gott ist das süß!

Ich glaub ich muß jetzt öfter mal nach Linz. Wo sollte denn das Tier sonst schlafen, wenn ich nicht da bin? ;)


Die Wahlergebnisse in Oberösterreich: Bildung, anyone?

Oberösterreich hat gewählt. Unverständlich die zur Schau getragene Enttäuschung und Erschütterung allerorten: Kaum jemals zuvor waren Umfragen vor der Wahl so treffsicher. Man hätt sich drauf einstellen können: Seit ungefähr Anfang September sagen OGM, Gallup, GMK, Market, Spectra, Unique Research und wie sie alle heißen ziemlich einhellig dieses Ergebnis voraus. (Vielleicht wollte mans nicht glauben, aber das ist eine andere Geschichte.)

Wieder einmal wird diese Wahl zum Lehrstück darüber, worans in erster Linie mangelt in unserer Gesellschaft. Aber beginnen wir mit dem Positiven:

  • Es kommt nach zwölf Jahren zu einem Wechsel an der Spitze, die alte „Koalition“ (das Wort ist aufgrund des Proporzsystems in Oberösterreich eigentlich unangebracht) geht sich rechnerisch nicht mehr aus. Man kann zum schwarz/grünen „Arbeitsübereinkommen“ inhaltlich stehen, wie man will, aber es existiert in dieser Form seit 2003. Zum Vergleich: Auf Bundesebene wurde damals die Regierung Schüssel II angelobt. In einer Demokratie darf sich ruhig mal was ändern.
  • Die wirtschaftsliberalen NEOS scheitern - wie zuvor schon im Burgenland und in der Steiermark. Die Wähler verstehen offenbar immer weniger, wozu dieser 80er-Jahre-Thatcherismus noch gut sein soll. (Besonders widerwärtig: Sowohl in Oberösterreich als auch im laufenden Wiener Wahlkampf haben die NEOS versucht, durch „erfolgsabhängige Inseratenpreise“ die redaktionelle Berichterstattung der Medien zu manipulieren. Je besser das Wahlergebnis, desto höher die nachträgliche Bonuszahlung fürs Inserat.)
  • Die Grünen haben nicht nur zum zweiten Mal in Folge dazugewonnen (was für eine Regierungspartei eher ungewöhnlich ist), es wurde auch ihre Politik belohnt: Unter den häufigsten Wahlmotiven findet sich die bisher beste Arbeit und die beste Vorschläge für die Zukunft Oberösterreichs.

Wie siehts nun auf der negativen Seite aus? Was hab ich zu bemängeln?

  • 96% der FPÖ-Wähler wählten die blauen Pöbler, weil sie ihnen die beste Kompetenz in der Flüchtlingssituation attestierten. Mich schreckt dabei jetzt nicht in erster Linie, daß jemand die Linie der FPÖ für die beste bei diesem Thema hält. Mich schreckt, daß jemand das zur Grundlage seiner Wahlentscheidung bei einer Landtagswahl macht, bei der die politischen Weichen für die nächsten sechs Jahre gestellt werden. Der oberösterreichische Landtag kann weder das Asylrecht verschärfen noch die von freiheitlichen Wählern vielleicht gewünschten Grenzkontrollen im Osten und Süden der Republik durchsetzen. Der Landtag darf Themengebiete wie Jugendschutz, Kindergärten, Naturschutz, Raumplanung, Abfallbeseitigung, Fischerei sowie Schischul- und Bergführerwesen regeln. Was denken sich die Leute dabei? Waren die nie in der Schule?

Das wars dann auch schon. Natürlich ist es nicht schön, wenn eine Partei ihre Stimmenanzahl verdoppelt, deren Wahlkampf nur aus Lügen und Hetze besteht. Viel schlimmer aber finde ich, daß es Menschen gibt, die ihr Wahlrecht so sorglos wegwerfen und tatsächlich auf diese „Wirtshauskompetenz“ hereinfallen. Ich sags gern, daher sag ichs oft: Das Wahlrecht ist verbunden mit der Pflicht, sich zu informieren. Nicht jene Partei darf gewählt werden, deren Wahlkampf die größte Hetz ist und deren Schlachtreden einen das eigene Versagen im Leben als die Schuld anderer erscheinen lassen. Gewählt werden soll, wer in der letzten Legislaturperiode besonders konstruktiv aufgefallen ist und sich für die kommenden Jahre die sinnvollsten Konzepte ausgedacht hat.

Voraussetzung dafür ist, daß man über ein Minimum an Bildung verfügt - und daß in den Bildungsinstitutionen möglichst früh und flächig die Grundzüge des politischen Systems in Österreich gelehrt werden. Es darf einfach nicht passieren, daß jemand die in österreichische Pflichtschulausbildung absolviert und die Kompetenzen der Gebietskörperschaften nicht zumindest ungefähr kennt. Die Sache mit Oberösterreich und dem Flüchtlingsthema ist ja kein Einzelfall: Ich habe im Internet Wahlempfehlungen für den Wiener Gemeinderat (und sogar für den den Nationalrat!) gelesen, weil ein Bezirk irgendwo eine Bodenmarkierung auf der Straße anbringen hat lassen und sich jemand fürchterlich darüber geärgert hat. Das ist an sich schon himmelschreiender Unfug, wird aber endgültig zum Kasperltheater, wenn Bezirk, Gemeinderat und Nationalrat politisch unterschiedlich besetzt sind und man aus Ärger über die Bodenmarkierung just jene Partei für den Gemeinderat wählt, die sie auf Bezirksebene beschlossen hat.

Und daran scheiterts: an der Bildung. Kein Hauptschüler geht in Wien ins Berufsleben mit dem Wissen, was im Rathaus beschlossen wird und was in der Bezirksvertretung. Kein Lehrling in Oberösterreich weiß, welche Kompetenzen der Landtag hat. (Und wenn sie's wissen, dann aus dem Internet und nicht aus der Schule.) Nicht einmal für einen AHS-Maturanten lege ich meine Hand ins Feuer: An unserer Schule wurde viel über Politik gesprochen. Das lag aber wohl eher am persönlichen Interesse der Schüler und einiger Lehrer. Ob das auch so im Lehrplan steht, wage ich zu bezweifeln. In einem Land, in dem völlig absurderweise schon mit 16 Jahren gewählt werden darf, muß die Schule diesen politischen Auftrag erfüllen. Bildung lautet also das zentrale politische Thema. Alles andere - Arbeitsmarkt, Sicherheit, Wohlstand und auch Asylrecht - folgen nach, weil eine Diskussion über diese Themen ohne Bildung nicht möglich ist. Wie sieht das die FPÖ?

Das Vermitteln der Kulturtechniken des Lesens, Schreibens und Rechnens, der umfassende Erwerb von Wissen, Kompetenzen und Fertigkeiten, das Fördern individueller Talente und Begabungen, die bestmögliche Ausbildung als Vorbereitung auf das Berufsleben sowie die Vermittlung von Werten und Traditionen unseres Gemeinwesens sind die Hauptaufgaben der staatlichen Schul- und Bildungspolitik.

Recht viel konkreter wird das freiheitliche Parteiprogramm in Sachen Bildung nicht. Lesen und schreiben soll man lernen, Werte und Traditionen (wessen?) soll man vermittelt bekommen und ansonsten soll eine Bildungseinrichtung gefälligst aufs Berufsleben vorbereiten! Da bleibt einem doch glatt der Mund offen stehen. Obwohl mans ja ahnen hätte können, wenn man sich Videos von FPÖ-Wahlkampfveranstaltungen ansieht: Bildung ist dort nie groß vertreten, auch nicht als Thema.


Hochzeitsfeier

Rittergut Bömitz Na also! Das gesellschaftliche Ereignis des Jahres, die königliche Hochzeit, geht nicht nur in passend-romantischem Rahmen, sondern auch bei strahlendem Sonnenschein über die Bühne. (Das ist wichtig: Die letzten Tage in der Gegend um Usedom/Greifswald waren ja manchmal grau.)

Im Rittergut Bömitz geben der König und die Königin ihr großes Fest, und wir haben eine Möglichkeit gefunden uns aufzudrängen. Süß im wahrsten Sinne des Wortes. *LOL*

Alles Gute!


RDFa à la twoday, Teil IV: Aufräumen

Semantic Web Logo Es war 2012, wie ich diesem Blog zum letzten Mal einen größeren Umbau gegönnt habe. Ich hab mich auf alles gestürzt, was ich per RDFa an semantischen Metainformationen in die Vorlagen packen konnte. Schema.org, SIOC, FOAF, Dublin Core, nichts war mir zu teuer. Dabei hab ich mich auch noch brav ans Subset RDFa Lite gehalten, damit die Damen und Herren bei den Suchmaschinen auch nicht ins Schleudern kommen bei Auswerten der Daten.

Ausgesehen hat das damals gut, und alle zur Verfügung stehenden RDF(a) Prüfprogramme haben genau das erwartete Ergebnis ausgespuckt. Ich hab das Thema also als erledigt angesehen und wieder vergessen.

Was ein Fehler war: Vor ein paar Tagen hab ich mir angesehen, was die Prüftools der Suchmaschinen daraus machen. Bing! erkennt erwartungsgemäß gar nichts (die haben aber offenbar nur ein Mini-Set aus dem Schema.org-Vokabular in Verwendung), Yandex machts halbwegs richtig … und Google ist komplett überfordert mit der Mischung verschiedener Vokabulare.

Ich hab die letzten zwei Tage also damit verbracht, den Großteil des HTML-Codes dieser Seite wieder komplett neu zu schreiben. FOAF, DC, SIOC und andere Spezialitäten sind zunächst komplett draußen. Es gibt vorläufig nur mehr Ausdrücke von Schema.org. Yandex ist mein Freund, Bing! ignorier' ich und ansonsten nähere ich mich Schritt für Schritt einem Markup, das auch Google versteht.

Irgendwie schon peinlich, daß verhältnismäßig einfache Dinge von so großen Konzernen so schlecht (und falsch) umgesetzt werden. Naja. Sonst hätt ich ja nix zu tun. :)


Liest Viktor Orbán mein Blog?

Grad gestern erst hab ich herumphantasiert, was ich an Viktor Orbáns Stelle tun würde, nachdem der Herr Faymann mich so blöd angestiegen hat. Nur wenige Stunden später setzt Orbán genau das um:

Zwar hat er die Grenze nach Serbien (noch) nicht wieder geöffnet. Zwar führt er seine Sonderzüge nicht direkt nach Wien. Aber er hat die Erstaufnahmezentren an der Grenzen zu Serbien ratzfatz räumen lassen und führt keine Registrierung der Einwanderer mehr durch. Stattdessen schickt er die tausenden Paß-Syrer einfach alle an die österreichische Grenze und läßt sie kurz vor Nickelsdorf aussteigen. Soll der Faymann sich drum kümmern, der hat ja gerade noch große Töne gespuckt.

Wie viele Menschen da allein heute vor Österreichs Türen geführt wurden, weiß keiner so genau. Das Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) spricht von 2.000, ungarische NGOs von 8.000 Personen. Im Ergebnis ist es egal. Orbán hat mit einer drastischen Maßnahme gezeigt, was es bedeutet hätte, wenn er in den vergangenen Wochen auf die Zurufe aus Deutschland und Österreich gehört hätte.

Das einzige, was mir Sorgen macht: Hat er diese Idee selbst gehabt oder liest er mein Blog?