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Voggenhuber vs. Glawischnig-Piesczek: Und was ist mit mir?!

Glawischnig-Piesczek demontiert Voggenhuber - und die Grünen„Sascha, I've a feeling we're not in Strasbourg anymore“, könnte VdB im Juni von seinen Freunden hören. Die begehrten roten Schuhe gehören Ulrike Lunacek und ihr allein. Die Wut über die Vorstellung, die Wähler könnten sie lieber an Johannes Voggenhuber sehen wollen, hat im erweiterten Bundesvorstand der Grünen eine „Hexen-Jagd“ ausgelöst. Mit Erfolg: Voggenhubers Gegner feierten einen Triumph, selbst um den Preis einer Wahlniederlage für die Partei insgesamt.

Peter Pilz im ORF-Interview: Ich hab noch keine Partei erlebt, die sich vor einem Wahlerfolg fürchtet oder einen Wahlerfolg ablehnt. Das ist für mich eine vollkommen neue Erfahrung, die muß ich erst verarbeiten.

Wer mich kennt weiß: Ich bin längst kein grüner Stammwähler mehr. Gerade in den letzten Jahren hat mich diese Partei immer wieder vor den Kopf gestoßen, obwohl durchaus noch Sympathien für Teile des Programms bestehen. Dennoch ärgern mich die Vorgänge der letzten Monate maßlos. Immerhin wären die Grünen eine Partei, die aufgrund ihrer Struktur und ihrer Wählerschaft am ehesten noch das Potential hätte, Probleme sachlich, differenziert und intelligent anzugehen. Stattdessen diskutiert man darüber, ob Frauen Brüste haben, verzickt sich in Eifersüchteleien um das Ticket nach Straßburg und beantwortet nicht mal mehr Wähleranfragen. Ich kann mir nicht helfen, aber das riecht mittlerweile nach Aufstand im Gartenzwergerlverein. Fehlt nur noch „Ich bin schon weg, geh du voran nach Knittelfeld, bin wieder da, und außerdem sind wir jetzt Orange …“.

Wen jetzt wählen am 7. Juni? Glawischnig-Piesczek und Lunacek zu unterstützen kommt nicht in Frage. Die Alternativen sind aber auch nicht wirklich besser. Hat jemand eine Idee? Ab wann gibts überhaupt eine vollständige Aufstellung aller Listen? Ich bin ja flexibel und würde nicht das erste Mal auch de facto aussichtslose Kandidaten wählen, sofern sie die einzigen sind, die mich inhaltlich überzeugen …

 
gagalop meinte am :
schon allein bei dem kommentar:
"Es gibt gewisse Grenzen, die überschritten worden sind." Sie spricht von "zerstörerischen Elementen. Das grüne Projekt war in Gefahr."

ich weiss nicht da wird einem aber scho a bisserl schlecht oder? das erinnert mich an " die welle"!

pfuigack! 
ossi1967 antwortete am :
Naja, aber da hat sie schon Recht

Das mit den zerstörerischen Elementen, die das grüne Projekt in Gefahr bringen, das seh ich schon auch so. Wundert mich nur, so viel Selbsterkenntnis. Tritt sie jetzt zurück?

 
la-mamma meinte am :
irgendwie haben da schon
etliche leute so gar keine guten ideen mehr bei den grünen. ..
die lektüre der entsprechenden kommentare in den standard.at-postings zeigt zu 90% genau dasselbe wie das obige. 
ossi1967 antwortete am :
Und sie kapierens nicht

Ich mein: Wenn sogar in den Foren auf derstandard.at so ein feindliches Klima herrscht (und dort haben die Grünen wahrscheinlich 70%), wer soll sie dann noch wählen? Vorher die Peinlichkeit mit dem Dönmez, jetzt das mit dem Vogenhuber, da muß man annehmen, daß die Riege um Glawischnig-Piesczek nicht locker läßt und bis Juni in dem Stil weitermacht. Wie viel Prozent brauchen sie für Straßburg? Nur mal so gefragt …

 
Deep_Blue meinte am :
Ach Ossi !
Das sind so Meldungen vom siebenten Zwerg hinter dem siebenten Berg.

Eine 9% Partei streitet halt um den kleinen Zugang zum "Futtertrog"
Sind ja auch nur Menschen :-)

Das Wichtigste ist doch, dass sie niemals in Österreich etwas zu sagen haben.
Aber dafür gibt es ja 2 Garanten.

Die grünen Politiker und das Wahlprogramm :-) 
ossi1967 antwortete am :
13%

Es waren knapp 13% bei den letzten Europawahlen 2004. Aber offenbar arbeitet Glawischnig-Piesczek verbissen am Projekt 5%. Ein realistisches Ziel.

 
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