Oskar Welzl: Weblog zur Homepage

Ich habs so oft gesehen. Solangs in Wien lief war ich dort, so oft ich es mir als Student eben leisten konnte. Und dann eben ständig in London. Kein London-Besuch ohne mindestens 1x Les Misérables. Und ich hab geheult. Gott hab ich geheult. Jedes einzelne Mal. Ich fürcht mich richtig vorm Kino. :)

Was ich übrigens toootal lieb find ist diese Stelle im Video: Hugh Jackman (der Jean Valjean spielt) spricht über Colm Wilkinson. Dieser hatte ja in der Londonor Uraufführung die Rolle des Valjean kreiert und spielt nun im Film den Bischof. (Das führt zu der durchaus rührenden Szene der Übergabe der Kerzenständer quasi vom alten an den neuen Valjean.) Naja, jedenfalls beneidet Jackman seinen Kollegen offenbar ein bißchen um dessen Freiheiten damals bei der Rollengestaltung, wirft ihm aber auch im Scherz vor, manche Passagen ein bißchen zu schwierig angelegt zu haben - obwohls vom Komponisten gar nicht so vorgesehen war.

Und als Beispiel bringt er die offenbar ohnehin bekannte Parodie auf „Bring Him Home“, die mir allerdings bisher neu war:

God it's high
Bring this down
Pity me
Change the key
Bring it down 
Bring it down
Bring it down

Und im Video singen sie's dann beide. Einfach süß. :)

Ich hatte eh schon die 10-Jahres-Jubiläumsaufnahme (damals ganz modern auf VHS), also hab ich mir gedacht: Nein, die O2-Arena muß ohne mich auskommen. Ich schau mir immer nur Ausschnitte auf YouTube an. Aber irgendwann muß es wohl sein, fürcht ich. ;)

Und ich hab mir beim Schreiben noch gedacht: Wer macht da als erster eine blöde Bemerkung dazu? ;)

Der Herr Michael muß mit. Der mußte in London mit, also wird er auch im Kino mit dabei sein. (Obwohls im Kino nicht so spannend ist für ihn. Im Theater hat er dem Dirigenten zugeschaut, den Innenraum bewundert, … OK, ja, er hat auch die Toten abgezählt bzw. die noch Lebenden, damit er ein Gfühl dafür bekommt, wie lange es noch dauern kann. Letzteres funktioniert im Film wohl auch.)

Ka Gspür für Kültür.

Das ist sie authentisch, ja. Sie und vor allem South Park.

Nach Les Miz bist Du für ein paar Tage emotional so fertig, daß Du eh keinen mehr hochkriegst. Daher ist das mit dem „einen geblasen kriegen“ auch eher eine Urban Legend. (Und wenn ich mich so zurück erinnere an meine Besuche im Raimund-Theater: Himmel, da hab ich wohl nochmal Glück gehabt! *gg*)

Das mit den Ständern ist ein zentrales Element des gut 10minütigen Prologs, den Boublil und Schönberg 1985 für das britische Publikum ergänzen mußten. (Soviel ich weiß fängt die französische Urfassung direkt in der Fabrik in Montreuil mit der Begegnung zwischen Valjean und Fantine an.) Den Franzosen waren die Figuren und ihre Geschichte ja vertraut, den Roman kennt man dort einfach. Die Briten hätten nichts von Valjeans Leben gewußt. Der Konflikt mit Javert wäre nicht verständlich gewesen, überhaupt: Ein ganz zentrales Thema des Stück, Altes Testament vs. Neues Testament, hätte niemand nachvollziehen können.

Darum gibts in rund 10 Minuten Valjeans Vorgeschichte mit dem Diebstahl, seine 19jährige Haft, seine Entlassung auf Bewährung, die Unmöglichkeit als Krimineller in der Gesellschaft erneut Fuß zu fassen, schließlich eben die Begegnung mit dem Bischof, der erneute Diebstahl, die Flucht … und dann kommt das Schlüsselerlebnis, die Erklärung für Valjeans Charakter, für das Motiv all seiner Handlungen in den darauffolgenden 2½ bis 3 Stunden (je nach Dirigent): die Szene, in der Bischof Valjean vor der erneuten Verhaftung bewahrt, indem er den Polizisten erklärt, er habe Valjean das Silber geschenkt. Als Draufgabe gibt er Valjean noch zwei wertvolle Kerzenhalter dazu. Das ist für Valjean der Anlaß, sein Leben zu ändern, seinen alten Namen abzulegen, nochmal ganz laut zu singen … und den Prolog damit zu beenden. (… another story must begin!) Vorhang auf für den ersten Akt, Les Misérables beginnt. ;)

Der gesamte Prolog ist hier zu sehen, die Sache mit dem Bischof und den Kerzenständern beginnt an dieser Stelle.

Gibts diese ORF-Günstlinge immer noch? Immer wieder mal ein Konzert, wenn Mr. G. ausm Arsch vom so einem Küniglberg-Typen rauskriecht? Naja. Da würd ich wohl auch viel weinen müssen. :)

Fesch isser ja. LOL

Sauerei! ;)

Beruhigt mich, daß sie es nicht ganz kaputt machen konnten. Die ersten Kritiken waren ja eher durchwachsen. V.a. Russell Crowe als Javert soll ja ein bißchen daneben sein. :(

Jetzt hab ich doch glatt mal auf Wikipedia gucken müssen, wen Du in diesem Zusammenhang mit „Gladiator“ meinen könntest. Das ist also ein Film mit dem Herrn Crowe gewesen. Schau an. :)

Aber keine Angst: Er kanns eh nicht. Die Rolle im Musical scheint ihn ein bißchen zu überfordern. Gut, daß er sich zwischendurch mal umbringt. *gg*

Ich hab mir jetzt den Trailer angschaut von diesem Gladiator. Highlight? Ich weiß nicht. Tschinn und Bumm halt. Da schau ich lieber nochmal den Song Contest von 1960. ;)

Kreisch nicht so zickig rum, Herrr Blue! :)

Das Kapitel über Preise und Auszeichnungen hab ich ja auch gesehen auf Wikipedia. Aber wenn man mit diesen Sandalenfilmen nun mal nix anfangen kann, dann werden sie auch durch Oscars nicht besser. Nicht alles, was einen Oscar gewonnen hat, verdient auch einen Oskar. *gg*

Ich kann so nicht arbeiten! :)